Lalw. 16. März. Der Brandstiftung verdäch- t i a Bekanntlich brach in vorletzter Woche in Starnmherm ein Schadenfeuer aus, dem in kurzer Zeit drei Wohnhäuser und zwei Scheunen zum Opfer fielen. Fünf Familien waren obdachlos geworden. Einige der Geschädigten wurden der Brandstiftung verdächtigt. Zwei davon, die sich durch auf­fällige Reden bemerkbar gemacht haben sollen, wurden nun an das Amtsgericht eingeliesert; ein Geständnis haben sie jedoch noch nicht abgelegt.

Baden

Karlsruhe, 16. März. In der Nacht zum Sonntag wurde in Ettlingen und Umgebung eine aus 7 Personen bestehende Falschmünzerbande festgenommen, die seit Weihnachten 1924 falsche Dreimarkstücke mit der Jahreszahl 1924 und den Münzzeichen ^ und O herstellten und etwa 1000 dieser Stücke in Karlsruhe, Ettlingen, Pforzheim und Umgebung in den Verkehr brachten. Die Festgenommenen sind der Graveur Hermann Essig und dessen Frau aus Ettlingen, ferner 2 Graveurlehrlinge und ein Elektromonteur aus Ett­lingen, sowie der Graveur und Fabrikant Ludwig Wurster und dessen Sohn aus Niefern bei Pforzheim.

Heidelberg. 16. März. Der Stadtrat stimmte der Um­lage von monatlich 5 Pfennig für 100 Mark Steuerwerk (in der gleichen Höhe wie bisher) zu. Der Mehrbetrag an ungedeckten Ausgaben gegenüber dem Rechnungsjahr 1624 soll durch Wiedereinführung einer Miillabfuhrgebühr, sowie Erhöhung des Gaspreises um 2 Pfennig ausgeglichen werden.

Waüdvrf, 16. März. Infolge der Absatzstockung in der Tabakindustrie muhte hier eine Firma ihren Betrieb schlie­ßen, wovon etwa 100 Arbeiter betroffen werden. Es steht die Stillegung weiterer Betriebe bevor.

Frankenkhak, 16. März. Das Schöffengericht Ludwigs- Hafen hatte seinerzeit den angeklagten Taglöhner Philipp Stier aus Ludwigshafen, ein gemeingefährlicher und rück- fälliger Dieb, zu einer Gefängnisstrafe von 2X- Jahren ver­urteilt. Der Angeklagte sowie der Amtsanwalt legten gegen das Urteil Berufung ein. Der Staatsanwalt beantragte jetzt eine Gesamtgefängnisstrafe von 3 Jahren und 6 Monaten. Der verheiratete Maschinenformer Konrad Gähn von hier wurde gestern vormittag in seiner Küche tot auf­gefunden. Nach den eingestellten Erhebungen liegt Selbst­mord durch Oeffnen des Gashahnens vor.

Aeusladk a. d. 16. März. Aufruhrprozeß. Vom großen Schöffengericht Neustadt wurde das Urteil in dem Rachausputschprozeß verkündet. Das Verfahren gegen den Angeklagten Sckna wird aus unbestimmte Zeit ausgesetzt zum Zweck der Untersuchung auf seine Zurechnungsfähigkeit. Die übrigen 49 Angeklagten werden mit Ausnahme von Jakob Matern sämtlich wegen Verbrechens des Aufruhrs in Tateinheit mit Landesfriedensbruch und Hausfriedens­bruch zu Gefängnisstrafen von 6 Monaten bis zu 1 Jahr 3 Monaten verurteilt. Gegen eine Anzahl Mgeklagter ist Bewährungsfrist bis 1. Dezember 1930 ausgesprochen worden.

Mauer, 16- März. Beim Gewehrreinigen drang dem 19jährigen Joseph Katzenberger, der das Gewehr unvor­sichtig handhabte, eine Kugel in den Kopf, so daß der> sofort eintrat.

Gschwend b. Triberg, 16. März. Das 7 Jahre alte Böhnchen des Landwirts Friedrich Roser wurde von einem Pferd geschlagen. Es ist seinen schweren Verletzungen nach einigen Tagen erlegen.

Freiburg, 16. Mürz. Am Freitag traf hier eine Ver­bandskommission in Begleitung eines Beauftragten des Reichsverkehrsministeriums ein. Anschließend fanden bei der Firma August Fohr hier Erhebungen über die in deren Besitz befindlichen drei Flugzeuge statt. Die Kommission hat nach unseren Feststellungen keinen Grund zu Beanstand­ungen gehabt und hat Freiburg wieder bereits verlassen.

Lörrach. 15. März. Das hiesige Bezirksamt hat die Vor­schrift über das Sonntagsfahrverbot für Kraftfahrzeuge mit sofortiger Wirkung aufgehoben.

Noeggenschwiel, Amt Waldshut, 16. März. Hier brMÄte das Haus des Schreinermeisters August Jäger völlig nieder.

Lokales.

Wildbad, 17. März 1925.

Die Ski-Wettkämpfe auf dem Sommerberg. Unter zahlreicher Beteiligung und regem Interesse seitens der Zu­schauer fanden am Sonntag die vom Wintersport-Verein Wildbad veranstalteten Schneeschuh-Wettkämpfe statt, ver­bunden mit einem Faßdaubenrennen unserer Schuljugend und einem Schauspringen am großen Sprunghügel. Die Bergbahn konnte kaum die Masse Schneeschuhfahrer auf den Sommerberg hinaufbefördern. Allein für die Berg­fahrt wurden 2693 Karten ausgegeben, für die Talfahrt 995, sodaß mit den Abonnenten wohl 3800 Personen die Bergbahn benützten. Bei solchen Gelegenheiten erkennen wir erst, was die Bergbahn für Wildbad bedeutet. Mühe­los bringt sie den Wanderer, den Skifahrer und den Rodler auf den Berg und hat auf diese Weise viel zum Gelingen unserer gestrigen Veranstaltung beigetragen. Leider miß­glückte der große Langlauf über 15 km, da der Schnee­sturm die Zeichen und Spuren des sehr schön angelegten Laufes verweht hatte. Da in diesem Laufe auch der Wild­bader Wanderbecher ausgetragen wird, muß der Lauf am Mittwoch, den 18. März, nachmittags 4 Uhr, wiederholt werden. Umso schöner aber gelangen dafür die übrigen Läufe. Im Damenlauf über 7 km gewann Frl. Grosse- Pforzhsim den 1. Preis; als zweite Siegerin ging Frl. Tony Maier, als dritte Siegerin Frl. Klauß von hier aus dem Wettkampf hervor. Auch der in drei Altersklassen abgehaltene Iugendläuf brachte den Beweis, daß unsere Jugend unseren schönen und gesunden Sport zu dem ihrigen gemacht hat. In der älteren Klasse, 1518 Jahre, über 7 km, gewann Jul. Walch-Pforzheim in 44 Min. 17 Sek. den 1. Preis, den 2. Kurt Schweizer, den 3. Fritz Schlüter, beide von hier. In der Klasse 1215 Jahre: Kiefer den 1., Wentz den 2., Lindenberger den 3. Preis. 7^ Auch unsere Jüngsten dürfen wir nicht vergessen. Im Lauf über 4 km gewann Eugen Bätzner den 1., Vera Stephan den 2. Preis; letztere hat dadurch den Beweis erbracht, daß unsere Mädels den Buben nicht nachstehen

wollen und müssen. Den 3. Preis errang Wilhelm Rapp. Ls war für uns Aeltere ein erfreulicher Anblick, als unsere Jungen und Mädels mit leuchtenden Augen und geröteten Wangen am Ziel ankamen und trotz der Anstrengung ver­gnügt zur Bergbahnstation gingen, um ihre wohlverdienten Würste in Empfang zu nehmen. Am Nachmittag fand ein Faßdaubenrennen statt. 60 Schulkinder bewarben sich um den aus einem Paar Schneeschuhen bestehenden ersten Preis und ihr Lauf und die Sprünge über den kleinen Sprunghügel ergaben häufig Situationen, welche bei den zahlreichen Zuschauern eine Lachsalve nach der andern aus­lösten. Ein großer Teil bekam schöne Preise, alle aber eine Wurst und eine Tasse Tee. Denn der Wintersport- Verein Wildbad hat es von jeher als seine erste Aufgabe angesehen, in unserer Jugend einen tüchtigen Nachwuchs heranzuziehen. Den Schluß bildete ein Schauspringen, bei dem 8 Herren von hier und Pforzheim (auch ein All­gäuer war darunter) prächtige Sprünge bis 35 m Weite ausführten. Nach dem Springen wurde noch stark dem gesunden Sport gehuldigt, bis man endlich talabwärts strebte. - Am Abend vereinigte die Preisverteilung die Teilnehmer im Wildbader Hof. Nach einleitenden Worten dankte der 1. Vorsitzende, Herr Stephan, den Gästen, die mitgewirkt hatten, insbesondere den Pforzheimer Herren, und gedachte aller derer, die zum Gelingen des Tages beigetragen hatten, in erster Linie dem Spendern, die durch ihre Gaben es dem Verein ermöglicht haben, eine größere Anzahl der Wettkämpfer mit Preisen zu bedenken; dann auch ganz besonders Herrn Haug, der in selbstloser Arbeit die Pläne ausgearbeitet und die Laufstrecken markiert hatte, und nahm dann die Preisverteilung vor. Herr Stadtschult­heiß Bätzner, der auch den Wettkämpfen beigewohnt hatte, wies in treffenden Worten auf die Notwendigkeit des Sportes hin und schloß mit einem Hoch auf das Vater­land. Wir wünschen dem Verein, daß die gestrige Ver­anstaltung dazu beigetragen hat, daß der hie und da noch anzutreffende Mangel an Verständnis für die ge­meinnützigen Ziele des Vereins bald einer besseren Ueber- zeugung weichen möge. Ski Heil!

Vermißt werden drei Touristen, die vorige Woche zu einer Hochtour in den oberen Tauern cmfgestiegey/waren- Wahrscheinlich sind sie in einem Schneesturm umgekommen.

Die deutschen Schiffe von Scapa Flow. Am 14. März ist von den vor Scapa Flow versenkten deutschen Kriegs­schiffen wieder ein Torpedobootzerstörer, der sechste, gehoben worden. In diesem Jahr hofft die englische Admiralität weitere 19 Zerstörer und 2 Schlachtschiffe heben zu können.

Störung der englischen Flottenmanöver durch Sturm.

Havas meldet aus Madrid: Im Mittelmeer herrscht ein solcher Sturm, daß das engl. Geschwader, das dort Manöver abhält, sich in die Pollena-Bai und nach Palma auf der Insel Mallorka flüchten mußte. Die Häfen von Algericas und Alassa sind von dem Unwetter besonders heimgesucht. Die Docks, die Quais und die Dämme wurden schwer be­schädigt. Zahlreiche Landungsbrücken wurden zerstört. Auch in Melilla und Ceuta sollen Schäden angerichtet worden sein.

Goldsendung im Flugzeug. Eine Bank in Basel erhielt in voriger Woche aus London mittels eines zweimotorigen Flugzeugs in einer Ladung 14 Zentner Gold. Trotz starken Schneesturms legte die Maschine die Strecke in 414 Stunden (170 Kilomter in der Stunde) zurück. In dieser Woche wer­den weitere Sendungen folgen.

Der französische Flieger Fernert in Marseille hat sich mit einem Segelflugzeug 9 Stunden 17 Minuten in der Luft gehalten und damit die bisherige Höchstleistung des Leutnants Thorat um 13 Minuten übertroffen.

Festnahme eines Verbrechers. Bei dem Versuch, einen Verbrecher festzunehmen, wurden in Düsseldorf vier Polizei­beamte durch Revolverschüsse mehr oder minder schwer ver­letzt, bis der Verbrecher durch einen Schuß getötet wurde. In seinem Koffer fanden sich rund 4000 Mark, die von einem Einbruchdiebstahl in Haspe herrührten. Einer der Polizeibeamten ist bereits seinen Verletzungen erlegen, ein zweiter schwebt in Lebensgefahr.

Entführung. Der Sekretär der kommunistischen Ar­beiterpartei in England Politt wurde am Samstag von 8 englischen Faszisten auf der Reise von London nach Liver­pool gewaltsam aus dem Zug geholt, sodaß es ihm unmög­lich war, sich an einer Versammlung in Liverpool zu be­teiligen.

Calmbach. 16. März. Die V olks missio n s-V Vi­tra ge des Herrn Evangelist Röder in der Kirche in Calmbach haben am letzten Donnerstag ihren An­fang genommen und erfreuen sich von Abend zu Abend eines ständig steigenden Besuches von hier und auswärts, nicht nur seitens der Frauen, sondern auch der Männer und Iungmänner. Der Redner versteht es auch meister­lich, in bildreichrr Sprache volkstümlich und doch mit dem nötigen Takt die Themen zu behandeln; er weiß jeder­mann zu fassen und mitzureißen, ohne zu verletzen. In lautloser Stille folgen die vielen Menschen seinen interessan­ten Ausführungen. Gewiß wird ein manches einen neuen Anstoß für sein religiöses Leben empfangen. Erneut sei auf die Borträge jeden Abend 8 Uhr, besonders auch für Frauen und Jungfrauen am Freitag und für Männer und Iungmänner am Samstag, sowie auf die Bibelstunden je nachm. 4 Uhr in der Kleinkinderschule, ausgenommen Samstags, hingewiesen. Heute (Dienstag) abend spricht der Redner über das Thema:Wann kommt der Völker­friede?" Erwähnt sei noch, daß der Kirchengemeinderat, dem Beispiel Neuenbürgs sich anschließend, mit Rücksicht auf die Evangelisation und die überstürzten Vorbereitungen die Konfirmation auf 29. März festgesetzt hat.

Testamente der Inflation. Es besteht Veranlassung, dar­auf aufmerksam zu machen, daß der Währungszerfall die während desselben und vorher errichteten Testamente mehr oder weniger berührt, so daß es in den meisten Fällen sich dringend empfehlen wird, diese Testamente zurückzunehmen, und durch neue zu ersehen. Das gleiche gilt für die Erbver­träge, auch wenn sie mit einem Lheverkrag verbunden sin^-

Unverschämter Schwindel. An einzelnen Orten tauchen Hausierer auf und bieten den Landleuten Rosenkränze an, die anläßlich des Jubeljahres in Rom geweiht worden sein sollen. Um die Kauflust noch etwas zu heben, geben die Schwindler vor, daß ein Teil des Erlöses zu einem Kirchen­bau Verwendung finde. Bekanntlich ist der Handel mit kirchlich geweihten Gegenständen verboten. Die Bevölke­rung wird deshalb gewarnt.

Kleine Nackrichten aus aller Welt

Dr. Eckener in Stockholm. In Stockholm hielt Dr. Ccke- ner in mehreren wissenschaftlichen Gesellschaften Varträge über die Zukunft des Luftschiffs. Er führte u. a. aus, die Erfahrung habe gezeigt, daß das Luftschiff als Kriegswaffe nicht verwendbar sei, weshalb das Bauverbot im Versailler Vertrag keinen Sinn mehr babe und aufgehoben werden müsse. Dagegen werde bei Entfernungen über 1500 Kilo­meter das Luftschiff das einzig mögliche Luftverkehrsmittel sein. Dr. Eckener wurde in Stockholm sehr geehrt.

Dauerlaukwette. Vergangenen Donnerstag wurde km G-ffthaus zum Ochsen in Ailinaen, OA. Tettnang, eine Wette abgescblossen. daß drei Männer des Orts im Alter von 60, 45 und 40 Jahren in 8>/- Stunden um den Gebren- bera zurück nach Ailingen marschieren sollten. Die Wett- meise betrugen nach dem Alter ie 30, 20 und 10 Mark. Abends 6.45 Ube wurde der Marsch anqetreten über Fuchs­tobel. Urnau, Reaqenbeuren und Markdorf. Unterwegs wurde zweimal zusammen IX Stunde Rast gemacht und nachts 2.30 Ubr trafen die drei Wanderer wieder in Ailin­gen ein. Sie hatten mit Gesang den tief verschneiten Weg einschließlich der Rast in 7X Stunden zurückgelegt.

Ein seltener Fana. In Grenzach (Baden) angelte ein Fächer im heftigsten Schneegestöber nach Forellen, als plötz­lich eine zebnpfündige Liidere (Weibchen des Lachses) an der Angel hing. Die Liidere war schon ziemlich gut bei Fleisch und hatte die Salinenfärbung fast vollständig wieder angenommen. Bekanntlich schwimmen die Lachse nach er­ledigtem Leichgescbäft wieder ins Meer zurück, um im über­nächsten oder in einem späteren Sommer als Salme wieder rheinmifwärts zu schwimmen. Während ihres Aufenthalts im Süßwasser nehmen sie keinerlei Nahrung zu sich. Bio­logisch ist also dieser Fang deshalb von Interesse, weil der erbeutete Fisch noch in dieser Jahreszeit sich im Oberrhein aufhielt, sich hier verfärbt und auf den Köder gebissen hatte.

Starke Kälte in der Schweiz. Seit einigen Tagen schneit es in der ganzen Schweiz stark. Der Beobachtungsposten aus dem SLPis meldet 20 Grad Kälte.

Handels Nachrichten

Dollarkurs Berlin, 16 *März 4 M. Neuyork 1 Dollar 4^8. London 1 Pfd. St. 20.12. Amsterdam 1 Gulden 1.680. Zürich . Franken 0.81 Mk.

Dollarschahanweisungen 92.10.

Franz^Franken^93.30 zu 1 Pfd. St., 19.45 zu 1 Dollar.

Für die Leipziger Messe sind an Messebesucher, Aussteller usw. 68 000 Karten abgegeben worden. Mit Hinzurechnung der )eikun<lsausweäskart'en, der Schüler- un- ArbMerkarten mn>. de- Luft sich die Gesamtbesucherzahl der Leipziger Frühjahrsmesse 925 auf 200 000.

Dom Radionachrichtenverkehr. In London findet am 18 März -ine Besprechung von Vertretern verschiedener Funkspruchgeseu- chaften über die Gegenseitigkeit der Funkspruchübermittlung statt. Außer England werden teilnehmen Vertreter aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Dänemark und der Tschechoslowakei.

Die Baumwollernte von 1924/25. Die sichtbaren Bestände an Rohbaumwolle aller Art haben am 31. Juli 1924 2 161 000 Ballen betragen gegen 2 129 000 Ballen im Jahr vorher. Die in )«n Spinnereien vorhandenen Bestände ergaben ein Weltgesamt ron 3 545 000 Ballen gegen 3932000 Ballen am gleichen Tage m Jahre 1923. Die Welternte von 1924/25, die nunmehr auf >3 900 000 Ballen geschäht wird, ist Li« größte feit 1914 und sie libersteigt den Durchschnitt für 1909/13 noch um ein Geringes.

Gesteigerte Wellwollerzeugung. Das amerikanische Hanöels- imt schätzt laut Kabelbericht des .Konfektionär' die Weltwoll- ,rodwkt-ion im Jahr 1924 auf 2 836 539 000 Pfd. und ermittelt eine

Stuttgarter Börse, 16. März. Die Börse eröffnet« die neue Woche in recht guter Stimmung, etwas über den Kursen der Vor­woche. Zunächst zeigte sich rege Nachfrage, die aber im Lauf des Tags nachlieh: man bleibt trotzdem in guter Stimmung. Auch der Renienmarkt war lebhaft und befestigt, 5 v. H. Aeichs- anleihe 0.74. Württ. Bereinsbank, Filiale der Deutschen Bank.

Landesprodukkenbörse Stuttgart, 16. März. Geschäft schleppend. Weizen 2226 (9. März 2226,5), Sommergerste 24,529 (25 bis 29,5), Roggen 2125 (2226), Haber 14,520 (14,5-20), Weizenniehl Nr. 0 42,514 (4445,5), Brotmehl 37,539 (39 bis 40,5), Kleie 13,514 (14,-14,5), Wiesenheu 67 (67), Klee­heu neu 78 (78), Stroh (drahtgepreßt) 4,55,5 (4,55H).

Mannheimer Produkkenmarkt, 16. März. Der Markt »erlief bei weiterer Zurückhaltung der Käufer ruhig. 100 Kilo Weizen int. 26, ausk. 31,534, Roggen int. 2424,5, ausl. 2728, Ha- der inl. 1821, ausl. 1922, Braugerste 2933, Futtergerste

23 24,5, Mais mit Sack 21 franko Mannheim. Das Mehlgeschäft lag still. Die süddeutschen Mühlen haben ihre Forderungen wei­ter ermäßigt. Man verlangte heute für die 100 Mo Weizenmehl Spez. 0 40,542, Roggenmehl 3335,5, Brotmehl 3233, Wei- zenkleie 13,5.

Berliner Getreidepreise, 16. März. Weizen märk. 25.20 bis

25.60, Noggen 23.30-23.60, Wintergerste 2122.30, Sommergerste 23.50-25.50, Hafer 18.5019, Weizenmehl 3335.75, Roggen­mehl 32.2534.75. Kleie 1414.30, Raps 390395.

Märkte

Schweinemärkte. Crailsheim: Zufuhr 14 Läufer- und 535 Milchschweine. Preis für Läufer 90150 -1t, Milchschweine 5973 -1t d. P. Hall: Zufuhr 454 Milch- und 5 Läufer- schweine. Milchschweine kosteten bis 36, Läufer bis 60 -1t d. St. Nürtingen: Zutrieb 3 Läufer- und 57 Milchschweine. Letztere kosteten 2836 -1t. Mengen: Zufuhr 320 Milchschweine. Alles verkauft um 6080 -1t d. P.

Schafmarkt Hall. Zufuhr: 6 Mutterschafe, 3 Lämmer, 22 Kilber-Hämmel und 1 Bracken. Verkauft wurden 3 Mutter­schafe um 35 -1t, 9 Kilber-Hämmel (Jährlinge) um 1517 -K.

Fruchlpreise. Nagold: Weizen alt 15.50, neu 1213.50, Gerste neu 11.5913, Haber neu 914, Roggen 11.50, Erbsen 1418, Linsen 25 -1t. Tübingen: Haber 8.5010, Saat­haber 1911, Roggen 12.5013, Weizen 1314, Saalweizen 15 bis 16, Gerste 12.59-14, Saalgerske 15 -1t d. Ztr.

Holzpreise. Besigheim: Beim Brennholzverkauf des Herzogs. Forstamks Freudenkal kosteten 1 Rm. buchene Prügel

24 26 -1t, 100 buchene Astholzwellen 3542 -1t. Eberhard- z e l l: Bücher««' Scheiter 1315 -1l, buchene Prügel 1011.50, tannene Scheiter 10II, tannene Prügel 89, tannenes Anbruch­holz 67 -1t, eichene Scheiter 810 -1t. Ingoldingen, . Waldse«: Beim Brennholzverkauf der Gemeinde wurden einzelne Raummeter um das Doppelte gesteigert, so - für tannene Prügel dis zu 16 -1t bezahlt wurden. -Palzgrafen- weiler: Durchschnitlserlös für Rofhuchen: Scheiter 22 -1t, Klotz- Holz 18. Anbruch 16.30, Prügel 1. 17.80, 2. 15.60: Fichten und Tannen: Anbruch-Scheiter 18, Roller 10; Radelbrennholz: Scheiter

18.60, Prügel 12, Anbruch 11.50 -1t je für 1 Rm.

Alm, 16. März. Ergebnis der LandeSschafschau, Bei der Versteigerung wurden etwa 180 Böcke ausaeboten. Be- k wurden für mittlere Böcke 200 -1t, für gute Tiere 500 -1t. Erst., ssige Tier« erreichten bis zu 800 -1t. Etwa die Hälfte der Zufuhr wurde verkauft.