Bei Ausbesserungsarbeiten in der alten Sakristei 8 er Wenaenkircbe wurden, von einer starken Tünchschicht überdeckt alte Wandgemälde aufgedeckt. Sie erstrecken sich, so- meit' bisher aufgedeckt, über eine Länge von 10 Metern, d-o Höhe beträgt eineinhalb Meter. Es handelt sich um eine ans dem Beginn des 15. Jahrhunderts stammende Darslel- Imia des Totentanzes. Die Darstellung selbst hat stark gelten während das sich unterhalb der Bilder hinziehende Spru'ckband besser erhalten ist- Näheres über den bedeutsamen Fund wird die Untersuchung ergeben.
Vor dem Haus der Eisenhandlung Gustav Müller wurde ein älterer Mann vom Lastauto eines hiesigen Unternehmers überfahren. Das Auto hatte in rasender Fahrt den rechten Bürgersteig befahren, wodurch sich der Unfall ereignete.
Waldbnrg OA. Ravensburg, 4. März. N e r h a f t ung. Der hier bedienstete Knecht Bartholomäus Kleß von Moringen wurde verhaftet, weil er in der Gegeno von Memmingen gewildert und von einem dortigen Gericht zu acht Monaten Gefängnis verurteilt wurde. Um sich dieser «träfe zu entziehen, hat er sich unter falschem Nomen ins Württem- bergische begeben.
Herrenberg. 4. März. EinreuigerSünder. Die Finanzkasse Herrenberg veröffentlicht folgende Empfangsbescheinigung: Von Unbekannt wurden „für zu wenig angegebene Steuer" 60 RM. eingesandt.
Mergentheim. 4. März. DurchgeqangenesPferd. Auf dem hiesigen Markt wurde der Verkaufsstand des „billigen Jakob" von einem durchgegangenen jungen Pferd umgerannt. Sämtliche Waren wurden zu Boden geworfen und verbrannten zum größten Teil. Der Besitzer des Bordes, der in der Haftpflichtversicherung ist. kommt für den Schaden aus. i«
Gaildorf. 4. März. Guter Jagdpacht-Ertrag. Bei der Verpachtung der Eutendorfer Gemeindejagd, die 400 Hektar Wald und 900 Hektar Feld umfaßt, wurde ein Erlös von 3570 erzielt. E
Baden
Karlsruhe, 4. März. Der im badischen Landtag einge- brachte Antrag, der die Ueberführung der Fürsorgestellen für die Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen auf die Kreise fordert, hat im Land allenthalben Widerspruch herausgefordert. Der Ortsoerein Külsheim des Reichsbunds -er Kriegsbeschädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegshinterbliebenen hat in einer Entschließung sich mit aller Schärfe gegen die Hintansetzung der Interessen der Kriegsopfer gewandt.
Rastatt, 4. März. Für die Gewerbeausstellung haben sich bis jetzt 70 Firmen angemeldet.
Am Montag geriet hier ein 14 Jahre alter Schüler mit seinem Fahrrad zwischen ein Personenauto und ein Bier- fuhrwerk. Mit erheblichen Verletzungen mußte er vom Platze getragen werden.
kehl, 4. März. Der hiesige 51 Jahre alte Pferdehändler Michael Pauli stürzte in der Nacht auf dem Rückweg von Oberkirch vom Wagen und geriet unter die Räder. Er ist seinen schweren Verletzungen erlegen.
Mannheim, 4. März. Wie das Städtische Nachrichtenamt mitteilt, betrug die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim gemeldeten Arbeitsuchenden im Monat Januar d. I. 15 481 (10 877 männliche, 4604 weibliche). Diesen 15 481 Arbeitsuchenden standen 4593 offene Stellen (2433 für männliche, 2160 für weibliche Arbeitsuchende) gegenüber. Besetzt wurden 4028 Stellen.
Mosbach, 9. März. Im Zementwerk zu Diedersheim bei Mosbach wurde dieser Tage der Zemenarbeiter Schwab, ein mdgjähriger Arbeiter des Werks, als er unter dem Fahrstuhl stand und dieser von oben herunterkam, schwer am Kopf verletzt. — Kurz daraus geriet der 70 Jahre alte Arbeiter Barth aus Neckarelz in die Transmission, als er die Anlage ölen wollte. Es wurden ihm beide Beine abgerissen. Nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus in Heidelberg ist er gestorben.
Donaueschingen, 4. März. Hier brannte die freistehende Scheune des Landwirts Jakob Scülfort mit den darin befindlichen Futtervorräten und landwirtschaftlichen Maschinen vollständig nieder.
Radolfzell, 4. März. Durch einen schweren Sturz vnn Heuboden aus die Tenne erlitt das 10jährige Töchterchen des Fabrikanten Ernst Gras eine schwere Schädelverletzung and außerdem den Bruch beider Arme. Es besteht Lebensgefahr.
Ein gefährlicher Einbrecher, der in den lebten beides Jahren zahlreiche Bauerngehöfte in den Bezirken Meß- kirch, Stockach, Pfullepdorf und Ueberlingen durch Einbruchdiebstähle unsicher machte, wurde jetzt in der Person des 40- jcchrigen Paul Lang von Neuhausen bei Tuttlingen festgenommen und in das Amtsgerichtsgefängnis Radolfzell eingeliefert. Die jüngst aufgefundenen häuslich eingenchi,-" ten Räuberhütten bei Voll und anderen Orten scheinen sein Werk zu sein.
Lokales.
Wildbad, 5. März 1925.
Berichtigung zum Sitzungsbericht des Gemeinderats vom 3. 3.25. Von den Betriebserträgnissen der Bergbahn werden nicht 90000 sondern nur 47 596 zur teilweisen Deckung des städtischen Abmangels entnommen. Bezüglich der Umlage von 12"/g bemerkte der Vorsitzende, daß sehr viele wiirtt. Städte mit 120/g Umlage nicht auskommen können. Das Ministerium des Innern habe eine höhere Umlage his jetzt nicht zugelqssen; neuerdings schejne nach einem im Staatsanzeiger erschienenen Erlasse aber die Möglichkeit der Zulassung einer höheren Umlage vorzuliegen.
Nationaler Abend. Am 10. März abends V 28 Uhr findet im Lindensaal ein von der hiesigen Frauenortsgruppe der W. B, P. veranstalteter nationaler Abend statt, zu dem alle national gesinnten Einwohner unserer Stadt fxeundlichst eingeladen sind. Der Abend verspricht ein genußreicher zu werden, so daß niemand versäumen sollte, an dieser Feier teil zu nehmen. Eintrittskarten werden nicht ausgegeben, dagegen sind am Saaleingang Abzeichen zu erstehen, Kornblumen für Herrn, Schleifen für Damen, deren Erlös dem nationalen Frauendienst zu Gunsten unserer Armen zufließen wird. — Scholl aus diesem Grunde ist eine rege Beteiligung zu wünschen.
Zyr Thalia-Theater geht am Samstag, Sonntag und Montag „Bismarck, der eiserne Kanzler" über die Leinwand. Es entrollt sich vor dem Beschauer ein Stück Weltgeschichte, worin der gewaltige Mann zu sagenhafter Größe emporwächst. Er erscheint als Kind, als Student,
als Gutsherr bis ihn König Wilhelm l. von Preußen im Jahre 1862 zum Ministerpräsidenten ernennt. In der nun folgenden Epoche sieht man den treuen Ekkehard als des Reiches Schmied. Unter seiner Führung erringt sich Deutschland die Vormachtstellung in Europa. Unermüdlich trotz seines hohen Alters harrt er aus bis sein neuer Herr, Wilhelm II., im Jahre 1890 ihn veranlaßt, die Hände sinken zu lassen. Dann zieht er sich nach Friedrichsruh in den Schatten des Sachsenwaldes zurück, unter dessen mächtigen Eichen jetzt seine Gebeine ruhen. — Kein Verehrer des großen Kanzlers sollte daher versäumen, diesen Film anzusehen. — Als Beiprogramm läuft das Lustspiel „Seine Majestät das Kind", das als Traumspiel dargestellt wird und an Humor und Komik nichts entbehrt. _
Kleine Nachrichten aus aller Welt
Der Schweizer VunLeskanzHr Steiger ist unerwartet gestorben. Er wurde morgens von einer Gallenkolik befallen und starb nach wenigen Stunden.
Friedrich-Lberk-Straße. Die Berliner Stadtverwaltung hat beschlossen, eine Hauptverkehrsstraße künftig Friedrich- Ebert-Straße zu benennen.
Falschmeldung. Die Blättermeldung, daß der bayerische Innenminister Stütze! an Hitler eine Verwarnung mit Ausweisung habe ergehen lassen, ist nach halbamtlicher Mitteilung erfunden.
Spork. In einem Sportkampf um die Billard-Weltmeisterschaft in Chicago schlug nach viertägigem Spiel der Stuttgarter Erich Hagenlocher den amerikanischen Weltmeister Willy Hoppe mit 400 : 319 Punkten.
Schlafgrippe. In Lauingen (Bayern) erkrankte ein 15 Jahre altes bis dahin ganz gesundes MäÄchen. Sie verfiel in einen schlafähntichen Zustand und verlor die Sprache. Nach einigen Tagen begann sie wieder zu sprechen und erzählte ihren Angehörigen, daß sie alles, was an ihrem Krankenlager gesprochen wurde, verstanden habe. Am gleichen Abend ist sie, wie die Aerzte feststellten, an Schlafgrippe, einer bisher unbekannten Krankheit verschieden. -
Der Skenographensireik am Grabe. Der städtische Haupt- ausschuß in München hat die Aufnahme von Stenogrammen an den Gräbern zu Erwerbszwecken verboten. Den Anlaß zu diesem Verbot haben Vorfälle gegeben, die sich bei Beisetzungen ereigneten. Am offenen Grabe war es wiederholt zu Streitigkeiten zwischen Stenographen gekommen, die yn den Gräbern die Reden mitschrieben, um sie an die Angehörigen der Verstorbenen zu verkaufen. Um den Hinterbliebenen doch die Möglichkeit zu geben, in den Besitz der Grabreden zu kommen, hat sich die Geistlichkeit bereit erklärt, auf Wunsch die Ansprachen den Hinterbliebenen selbst zur Verfügung zu stellen.
Die englische Zerstörungsarbeik auf Helgoland. Wie
gründlich und „sachverständig" die Engländer die Zerstörung der Helgoländer Befestigungen besorgt haben, geht daraus hervor, daß am 3. März morgens an der Ostküste des bekannten Oberlands in Höhe des Kasinos etwa 3000 Kubikmeter Erdmassen ins Meer stürzten. Eine neuerbaute Villa ist sehr gefährdet, das dazu gehörige Gartenhaus hängt über der Felswand und ein Nebenhaus, das unmittelbar an der Felskante steht, muß abgebrochen werden. Da der Felsen verschiedene Risse ausweist, sind einige Wege des Oberlands gesperrt worden.
Schweres Explosionsunglück. In den Rheinischen Dynamitwerken in Piesteritz bei Wittenberg erfolgte am Mittwoch vormittag 10 Uhr in der Lötabteilung, in der hauptsächlich Frauen und Mädchen beschäftigt waren, eine schwere Explosion. Das Getöse war weithin bis Dessau hörbar, und selbst in Coswig und Wittenberg zersprangen die Fensterscheiben. Der Betrieb muß teilweise stillgelegt werden. Bis jetzt sind 5 Tote, 7 Schwer- und 31 Leichtverletzte sestgestellt. Der Sachschaden ist sehr groß. Man glaubt nicht, daß das Unglück auf einen verbrecherischen Anschlag zurückzuführen sei.
Die Opfer der Explosion in Rio. Radiomeldungen aus Rio de Janeiro besagen, daß bei der Erpkosion in dem Borort Nictheroy 600 Personen u>ms Leben gekommen und 2000 verletzt worden sind.
Brand. Bei einem Hausbrand in Neuyork-Brooklyn sind vier Personen ums Leben gekommen und mehrere verletzt worden: weiters werden vermißt.
- Rlenschenhändkr. In Gelsenkirchen wurde ein Händler Feith aus Holland verhaftet, der schon ein« Anzahl deutscher Frauen aus der Straße überwältigt und im Automobil ins Ausland entführt hat. — An den Galgen!
Der falsche Abt von Einsiedeln verurkeill. 5m Oktober v. 5. erschien, wie seinerzeit berichtet, ein Mann in voller Amtskrachl eines geistlichen Abtes im Kloster der Barmherzigen Brüder in Breslau und stellte sich als Abi ''es Schweizer Klosters Maria-Einsiedeln vor. Er erzählte, er komme aus München und sei vor der Einfahrt in Dresden im Eisenbahnwagen von Räubern überfallen, betäubt und beraubt worden. Er habe den Auftrag, in Breslau eine Heilanstalt zu errichten, deren Oberaufsicht das Kloster zu übernehmen hätte, aber c^s müsse eine Sicherheit von 40 000 übernehmen. Der falsche Abt spielte feine Rolle so gut, daß ihm der Betrug beinahe geglückt wäre. Er wurde aber im letzten Augenblick als der 65jährige vielfach mit Zuchthaus vorbestrafte Lagerhalter Th eile aus Weberwinkel in Schlesien entlarvt. Das Breslauer Schöffengericht verurteilte den Verbrecher zu 3 Jahren Zuchthaus.
Selbstmord. Der Vorsitzende der Equitable Nacker Trust- Gesellschaft in Neuyork hat sich vergiftet. Heber die Gründe ist noch nichts bekannt.
Die Malaria auf Java ist nunmehr erloschen. In den Bezirken Kedamean und Mengati sind von einer Gesamtbevölkerung von 7000 Personen 3000 erkrankt und etwa 1000 gestorben.
Die Rekkungsbokschafk der Brieftauben. Vor mehreren Tagen wurde gemeldet, daß eine Anzahl französischer Fischer aus Dünkirchen, die zur Fischerei im Norden bei Js- land ausgezogen waren, vor dey Seestürmen abgetrieben worden und verschollen seien. Nun ist von den Vermißten ßin Lebenszeichen in Dünkirchen eingetroffen. Ein Brieftaubenliebhaber hatte ihnen einen Korb voll Brieftauben mit auf die Reise gegeben. Von diesen Tauben ist nun eine in dem heimatlichen Schlag mit der Meldung ei'ngetroffen, daß die Fischer alle Unbilden der Witterung gut überstanden und etwa 100 Kilometer zurückgelegt haben. Die Taube
hatte ihren Weg trcch des furchtbaren Wetters durch Sturm und Schnee gefunden.
Die Landflucht in Frankreich. Nach einer Aufstellung, die der „Oeuvre" veröffentlicht, ist Frankreich auf dem Weg, aus einem Agrarland ein Land mit überwiegender städtischer Bevölkerung zu werden. 1846 betrug die Gesamt- b-mölkerung 35 400 000, davon lebten in den Städten 8 650 000, auf dem flachen Lande 26 750 000. 1911 betrug die Gesamtzahl der Bevölkerung 39 600 000, und zwar städtische Bevölkerung 17 500 000, ländliche Bevölkerung 22 100 000. 1921 ist die Zahl der Einwohner etwas geringer, nämlich 39 200 000-, städtische Bevölkerung 18 200 000, ländliche Bevölkerung 21 000 000. Die Flucht vom Lande steigert sich in Frankreich immer mehr und die fortgesetzte Industrialisierung des Landes treibt die Leute in immer größerem Maßstabe in die Fabriken.
Die Ausgrabung eines alkagyptischen Meisterwerkes. Ein frühägyptisches Standbild von ganz besonderer Großartigkeit ist bei den Grabungen in Sakkaro gefunden worden,' die Cecil Firth im Aufträge der ägyptischen Regierung veranstaltet. Es ist dies das Standbild des Pharao Zoser, das in seinem Grab in der berühmten Stufenpyramide von Sakkara sich befindet. Das Bildwerk zeigt den Herrscher auf einem Thron von archaischen Formen sitzend, in einer Auffassung, wie sie in so früher Zeit, etwa 2900 o. Ehr-, ganz einzigartig ist.
Versuche mit Assen ln Japan. Professor Wakatsuki, der Chsiarzt der Kaiserlicken Marine, läßt Versuche mit Affen ausführen, die vom Flugzeug aus in einer Höhe von 200 Metern ins Wasser geworfen werden. Der Zweck soll sein, festzustellen, bis zu welchem Grade die Eingeweide unter dem Sturz von verschiedenen Höhen auf das Wasser in Mitleidenschaft gezogen werden. Infolge des in der Oeffent- lichkeit dagegen erhobenen Widerspruchs läßt das Marineministerium jetzt verbreiten, daß den bei den Versuchen um^ Leben gekommenen Tieren ein Denkmal aus einem öffentlichen Platz errichtet werden soll-
Verbesserung. „Der Müller schläft doch fortwährend," sagte der Ches ärgerlich zum Lehrling, „würden Sie seine Stelle ausfüllen können?" — „Aber sicher! Was der kann, kann ich auch." (Fl. Bl.)
Die kommende Volkszählung. Im Juni dieses Jahrs werden im ganzen Deutschen Reich statistische Erhebungen vorgenommen werden, und zwar in einem noch nie dagewesenen Ausmaß. Cs handelt sich dabei um eine Volks-, Berufs- und- Betriebszählung großen Stils, Kr die die umfangreichen Vorarbeiten bereits im wesentlichen abgeschlossen sind. Ein entsprechender Gesetzentwurf, den das statistische Reichsamt ausgearbeitet hat, ist bereits vom Reichsrat verabschiedet worden und geht nun an den Reichstag. Die Zählung bezweckt eine möglichst zuverlässige Erfassung der Gliederung der Bevölkerung nach Alter, Geschlecht, Familienstand und Beruf, sowie die Erlangung einer genauen Uebersicht über den Aufbau unseres Wirtschaftslebens.
Zunahme der Spareinlagen in Württemberg. Nach einer von der Württ. Girozentrale aufgestellten Statistik über die Entwicklung der Sparkassen in Württemberg im Jahre 1924 ist eine erfreuliche Besserung festzustellen. Hiernach haben die reinen Spareinlagen betragen in den Monaten (in Million RM.) Januar 0,9, Februar 2,3, März 3,6, April 4,7, Mai 6 , Juni 8,1, Juli 10,6 August 13, September 15,8, Oktober 19,1, November 21,9, Dezember 28,2. Die Einlagen im Depositen-, Giro-, Scheck- und Kontokorrentverkehr sind in dieser Aufstellung nicht enthalten. Diese Aufwärtsbewegung hat auch im neuen Jahr angehalten.
Handelsnachrichten
Die deutschen Börsen blieben am 4. März wegen der Trauer» feier für den Reichspräsidenten geschlossen.
Die Saarregierung hat die Einfuhr von Tabak ins Saargebiet verboten. In diesem deutschen Land soll nur noch französischer Regietabak verbraucht werden.
->
Ulm, 3. März, Die Zufuhr zum Schlachtoiehmarkt betrug: 5 Ochsen, 10 Farren, 20 Kühe, 10 Rinder, 148 Kälber, 188 Schweine, Erlös: Ochsen 1. 38—42, Farren 38—40, 2. 32—36, Rinder 1. 38—44, 2. 32—36, Kühe 2. 18—22, 3. 12—16, Kälber
I. 60—64, 2. 54—58, Schweine 1. 60—63, 2. 54—58 je ein Pfund Lebendgewicht.
Viehmarkk Gmünd. Zufuhr: 12 Farren, 16 Ochsen, 10 Stiere, 22 Kühe, 42 Kalbeln und Rinder, 5 Kälber. Farren 175—552, Ochsen 450—680, Stiere 150—480, Kühe 130-600, Rinder 150 bis 560 -4l das Stück.
Riedlingen, 3. März. Zufuhr zum Viehmarkt 320 Pferde, 40 Ochsen, 76 Kühe, 105 Kalbeln, 262 Jungrinder und Kälber, 17 Mutterschweine, 2 Läufer, 460 Milchschweine. Preise: Pferde 200 bis 1800, Ochsen 500—600, Kühe 300—450, Kalbeln 450—600, Jungrinder und Kälber 150—270, Mullerschweine 200—240, Läufer 60—80, Milchschweine 25—40
Schweinepreise. Aalen: Milchschweine 50—67 i4l. — Gmünd: Läuferschweine 65, Saugschweine 35—40 d. St. — Niederstetten: Milchschweine 50—80 d. P.
Uhlbach, 4. März. Stürmische Weinversteigerung, Die Weinversteigerung der Weingärtnergesellschasi war außer- ordentlich gut besucht. Geboten wurden für 24er Weißwein 107 für 24er Trollinger 103—140 für 21er Trollinger 650 °4l für
den Eimer. Nach erfolgtem Angebot beschlossen die ^ ingärtner, daß Rotwein nicht unter 130—140 ^l, Weißwein nicht unter 140 hergegeben werden dürfe. Darüber entstand eine große Entrüstung bei den Wirten, es wurde angedrohk, daß man die' Wirteorganisation gegen die Weingärtnergesellschast anrufen werde. 5m Ganzen wurde nur ein Zehntel der ausgedotenen Menge verkauft.
Württ. Holzverkäuf«. Ellwangen: Di« Versteigerung von schönem Birkenholz aus dem Stadtwald Rotenbacher Allmand brachte Erlöse von 15—18 für 1 Raummeter. — Marbach a. N.: Auf dem Holzmarkt wurden bezahlt: für Leitern der lfde. Meter l^i, Rinnen 1 Latten das Sück 30 F, Bretter der Quadratmeter 1.30, Pfähle gesägt das Hundert 3.90—4, Ballungen das Stück 2.50—3 Hagstangen 80 Hopfenstangen
10 F, Bohnenstangen 100 Stück 6 Rechen das Stück 80 F,
Schindel der Stoß 3 Besen das Dutzend 3 Buchenholz 25 der Meter. ^ ^
Wohlfahrts-Geldlotterie für Vertriebene und Ausgewiesene! Die Grenz- und Heimatschutz-Geldlotterie, deren Reinertrag Vertriebenen und Ausaewiesenen zugewendet wird, findet garantiert nächsten Mittwoch,
II. März statt. Bei nur 50000 Losen beträgt der Höchstgewinn 10000 Mk. Die letzten Lose zu 2 Mk., 6 Lose
11 Mk., 11 Lose 20 Mk. sind noch in den durch Plakate kenntlichen Berkaufsstellen und dem Generalvertrieb I. Schweickert, Stuttgart Marktstraße 6 und Königstraße 1 (beim Hauptbahnhof) zu beziehen.