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Gewissen und Herzen werden überall von der Frage gebrannt: Was kann gemacht werden?
Wir, Diener der Kirchen in Schweden, ermahnen unsre Mitchristen in Frankreich und allen Ländern, besonders un Deutschen Reich, mit uns Gott anzurufen um Klarheit und Kraft. Die ganze Frage von Frieden und notwendiger Entschädigung mutz aus dem gegenwärtigen Sumpf von Vergeltung und Kriegsdrohung erhoben werden zum höheren Plan von gegenseitigem Vertrauen und gutem Willen. Meuchen sollen verzeihen, wie sie selbst Verzeihung hoffen. Wir teilen den verantwortlichen Staatsmännern und besonders ,em deutschen ReichskanAer und dem Präsidenten der Be» einigten Staaten höflichst anheim, durch Begegnung und ehr- liche Verabredung zwischen den Vertretern der Mackte. sobald wie möglich eine Ausgleichung der täglich mehr und mehr unleidlichen und unheilschwangern Spannung zu ver-
"^Erzbischof von Upsala. Bischöfe von Linköping, Skara, Strängnäs, Visby, Väfteras, Växjö, Lund, Gothenburg, Karlstadt, Härnösand, Lulea, Primarius, Stockholm.
Im Namen der genannten sämtlichen Mitglieder des
schw^s^n 'Bischöfskongresses bin ich, hochverehrte Emmenz, in dieser fürchterlichen Prüfui
m vieler furcylecuu-rn ^ufung Ihres fotzen Vaterlands, in welcher das deutsche Volk durch wunderbare Kraft der selbst- beberrschuna und des Ausharrens wie nie zuvor seine Grütze zeigt, und aus welcher wir Gottes Erlösung erflehen und sicher hosfen, Eurer Eminenz in vorzuglichster^Hochachüing
Kardinal Dr. Schulte hat seinen herzlichen Dank für dieses Schreiben ausgesprochen.
Aus dem besetzten Gebiet
Salvenseuer
Oberhäuser». 11. Febr. Am Block Grafenbusch beschossen die Franzosen den Wald mit Salvenfeuer. Das Betreten des Walds wird dem Forstpersonal und den Waldarbeltern unmöglich. Die französischen Stellwerksposten beschießen jeden deutschen Polizisten, der ihnen in Schußweite kommt.
Koblen^ 11. Febr. Das französische Mllüargencht hat zwei evangelische Pfarrer von Bacharach und Simmern zu 10 000 bezw. SO 000 Mark wegen „Aufwiegelung und Beleidigung der Besützungstruppen" verurteilt. — Der Oberbürgermeister von Oberhausen wurde wegen Verweigerring einer Strohabgabe gefesselt. Auf Protest der städtischen Beamten wurden die Fesseln wieder abgenommen.
Die Aranzosenseuchs Essen. 11. Febr. Devisionsgenera! Fournierhat neuerdings dem Oberbürgermeister befohlen, im städtischen Krankenhaus Rüttenscheid 215 Betten für Solidaten und Offiziere zur Verfügung zu stellen, ferner für diesen Zweck verschiedene Küchen, Lebensmittellager, Waschräume und Apotheken einzurichten. Angesordert werden Wohnungen für 70 Sanitätssoldaten. Einrichtungen der modernsten chirur- chischen Instrumente, Röntgenapvarate usw., eine Leichen- Halle, eine Kapelle, weitere 450 Paar Bettücher, 450 Kissen- bezöge, 500 Servietten, Bestecke, Möbel u. dergl. Die Stadt hat für die Desinfektion der Kleider und des Bettzeugs zu sorgen und alles Erforderliche für die Beerdigungen zur Ver- fügung zu stellen. Auf Wunsch wird der Stadt eine Entschä- digung von 3 Papiermark für jedes eingerichtete Bett einschließlich der anderen Anforderungen gewährt.
Polnische Hilfe
Danzig, 11. Febr. Aus Warschau trafen 800 polnische Arbeiter hier ein, die auf einem französischen Dampfer über Dünkirchen ins Ruhrgebiet gebracht werden. Weitere Transporte werden folgen.
Die schärferen Maßnahmen
Brüssel, 11. Febr. Zwischen den belgischen und französischen Ministern ist in der Besprechung am Freitag volles Einverständnis über die zu ergreifenden schärferen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des Zugsverkehrs im besetzten Gebiet erzielt worden. Jaspar reiste am Samstag nach Paris ab.
Poincares Streik mit der Kammer
Paris, 11. Febr. Die geringen Ergebnisse, die die Politik Poincares im Rubrgebiet aul",weisen bat, veranlaßten die
Gerechtigkeit.
Roman von Eduard Appel.
7. (Nachdruck verboten.)
Die Gestalt Deckers schien sich zu dehnen und hoch ausgerichtet, mit erhobenem Kopfe, stand er da, als er die schlichten Worte sprach:
„Mich spricht mein Gewissen frei."
„Dein Gewissen! Das nie eine Religion achtete."
„Weil ich sie nicht beständig aus der Zunge trage?"
' „Das hat uns eben ins Unglück gebracht: deine Abtrünnigkeit vom Glauben, deine Verachtung der Gesetze."
Er trat nun ganz nahe an seine Frau heran und sah ihr fest ins Auge. Seine anfangs ruhig gesprochenen Worte wurden allmählig so erregt, daß jene scheu vor ihm zurückwich.
„Wenn ich wirklich," sagte er — wie du glaubst — Religion und Gesetz verachten möchte, meinst du, ich würde dich dann so ruhig anhören? Ich möchte dich zu Boden schlagen, wie — — Denn wenn du, die Fromme, die Reine so erbarmungslos auf mich losdrischt, warum sollte ich — der Ketzer — der Ausgestoßene — mehr Erbarmen zeigen? Aber das ist eben das Kennzeichen eurer Religion, eures Gesetzes, eurer Moral; sie gehn nicht weiter, als bis auf die Haut, sie befinden sich einzig an der Oberfläche, in euren Worten, euren Kleidern und in eurer Haltung höchstens. Euere ^ : e wissen nichts davon. Es ist auch nichts weiter als Theaterflitter, mit dem ihr euch vor der Welt herausputzt. Innen ist alles schwarz und hohl. Denn was schreibt Religion und Gesetz nicht alles vor — und dennoch wimmelt es in der Welt von Verbrechen. Und weißt du, wer eigentlich das größte Unheil im Leben anrichtet? — Die gerade, die die Tugend stets wie ein Paradekleid zur Schau i stellen, die, welche sich vor dem geringsten Fehltritte
Mehrzahl des Auswärtigen Ausschusses der Kammer unte) Führung Tardieus (des Nebenbuhlers Poincarös), die Einberufung des Ausschusses zu verlangen. Poincarö, dem eine tadelnde Besprechung seiner Maßnahmen jetzt sehr unerwünscht wäre, lehnte es ab, im Ausschuß Erklärungen abzugeben. Verschiedene Blätter griffen darauf Poincare heftig an und Tardieu erklärte, es sei ein unerhörter Vorgang, daß ein französischer Minister dem Verlangen der Kammer trotze. Nun soll, wie eine Nachrichtenagentur mitteilt, Poincare sich doch bereit erklärt haben, vor dem Ausschuß zu erscheinen und zwar — weil die deutsche Presse die Erörterungen in der Kommission als eine M i ß b i l l i g n n g der französischen Regierungspolillk auslege. — Poincare verdiente einen Nobelpreis, wenn er sich soweit bändigen könnte, nur ein einziges Mal die Wahrheit zu sagen.
Ausdehnung der Besetzung
Berlin, 11. Febr. Nach der „Kreuzzeitung" wird Pokn- care auf den Rat der Pariser Militärs die Besetzung bis Wesel, Hamm, Münster und Osnabrück aüsdehnen. Im Süden sollen Mannheim und Frankfurt a. M. besetzt werden, nach dem „B. T." auch der Schwarzwald bi« T r i b e r g.
In der Pariser Presse kommt mehr und mehr die Ent- tänschung und eine Beunruhigung über die nicht mehr zu verhüllenden Mißerfolge im Ruhrgebiet zum Ausdruck. Ueber die Besetzung von Appenweier und Offenburg schweigt sich die französische Regierung noch aus.
Am sin Zwanzigstel
Berlin, 11. Febr. Nach der amtlichen Veröffentlichung war Deutschland im Monat Dezember v. I. zu einer Ablieferung von 1 600 000 Tonnen Kopien verpflichtet. Geliesrt wurden 1515 373 Tonnen. Der Fehlbetrag beziffert sich also auf 84 627 Tonnen oder ungefähr e i n Z w a n zi gst e l der angeforderten Menge. — Und diese Kleinigkeit mußte Poincarä als Vorwand für seinen aus ganz anderen Gründen seit Jahren vorbereiteten Eiirbruch ins deutfcheJndustriegebiet dienen!
Im Haushaltausschuß des Reichstags erklärte der Minister des Innern Oeser, seitdem von der Reichsregierung erlassenen Verbot, Kohlen an Frankreich und Belgien zu liefern, d. h. seit dem 15. Januar seien bis zum 31. Januar rund 22 000 Tonnen Kohlen und 17 000 Tonnen Koks beschlagnahmt und nach Frankreich und Belgien gebracht worden, ferner seit dem 1. Februar noch 850 Tonnen, zusammen konnten also nur rund 40 000 Tonnen erreicht werden. Vor der Besetzung des Ruhrgebiets lieferte Deutschland täglich 25 000 Kohlen und 20 000 Tonnen Koks. Wäre die Besetzung unterlassen worden, so hätten die feindlichen Staaten täglich 45 000 Tonnen, in 20 Tagen also 900 000 Tonnen bezogen. Der Rechtsbruch führte für sie also in 20 Tagen zu einem Verlust von 860 000 Tonnen.
200 Millionen Mark verschwunden Düsseldorf, 11. Febr. Bei dem Ueberfallder Franzo- en auf die zwei Eisenbcchnzüge in Wan ne kam eine Tasche mit 200 Millionen Mark Schuldverschreibungen abhanden, die einem amerikanischen Bankier nach Hamburg gebracht werden sollten. Die Franzosen gestatteten die Nachforschungen nach der Mappe nicht.
Ruhrhtlfe
Berlin, 11. Febr. In der Hauptversammlung des Landbunds Jüterbog-Luckenwalde (Brandenburg) wurden für das Ruhrgebiet sofort gezeichnet 686 Zentner Roggen, 1^ Ztr. Gerste, 6 Ztr. Weizen, 1818 Ztr. Kartoffeln, 6 Schweine zu je 2 Ztr., ein Ochse, 1 Schaf, 1 Schrotmühle im Wert vor: 300 000 1 Zentrifuge und 1 Million Mark in bar. Die
Sammlung wird fortgesetzt. — Der Landbund Guben hat 300 Ztr. Weizenmehl nach Minden i. Wests, abgesandt. — Der Landbund in Waldeck hat 3000 Ztr. Brotgetreide, mehrere Eisenbahnwagen Kartoffeln und größere Mengen an Hülsenfrüchten, Speck und Butter aufgebracht (Las kleine Ländchen zählt etwa 56 000 Einwohner). — Die Landarbeiter des Ritterguts Penickel (Rummelsburg) haben je 2 Ztr. Kartoffeln gegeben.
Im Kreis West-Sternberg (Mark) wurden bisher gezeichnet 10 Millionen Mark in bar, 450 Ztr. Roggen und Weizen, 3100 Ztr. Kartoffeln.
Berlin, 11. Febr. In einer Sitzuna des Relchsaus -
demütig bekreuzigen? Die Frommen — die Reinen — wie du auch eine bist."
Hoch aufgerichtet, mit flammenden Blicken, einem mächtigen Titanen gleich, stand er da, während sie sich mit verächtlich verzogenem Munde langsam von ihm abgewandt hatte.
Eine lange Pause entstand, dann sagte Frau Decker, ohne ihren Mann eines Blickes zu würdigen:
„Wir werden uns ja doch nie verständigen."
„Nein — niemals!" sagte Decker traurig. „Deshalb ist es am besten, wenn ich gehe."
„Bis die Scheidung durchgeführt ist," entgegnete sie hastig.
Decker blickte sie erschreckt an.
„Du willst die Geschichte vor die Oeffentlichkeit bringen?"
„Es gibt doch ein Amtsgeheimnis."
„Ein Amtsgeheimnis? — Ja — es soll eins geben."
„Unsere Ehe war ein Irrtum, ich will nicht, daß er, auf welche Art immer, sortbestehe."
Jetzt fand die peinliche Auseinandersetzung plötzlich ein Ende, denn mit fröhlichem Lärmen kamen die beiden Kleinen hereingesprungen, zum Ausgehen angezogen, jedoch die Ueberkleider offen, da sie sich nicht mehr Zeit genommen hatten, diese in Ordnung zu bringen.
Uebermütig flogen sie auf Decker zu und hingen sich zutraulich an seine Arme. Und munter und eilig plapperten ihre kleinen Mäulchen, einander überschreiend und in die Rede fallend, wie die schäumenden Wasser eines munteren Bergflüßchens.
„Und jetzt machen wir einen Schneemann. Nicht wahr, Onkel?" fragte Emma, sich warm an ihn schmiegend.
„Aber einen recht großen, Onkel, nicht wahr?" forderte Adolf.
„Größer, als du bist, Onkel."
„Dann stecken wir ihm eine Zigarre in den Mund."
schasse» derÄanbwirischaft, an ver aachBertr««
der Reichsregierung und der besetzten Gebiete teilnahmen, wurde beschlossen, daß die von den deutschen Landwirten ausi gebrachten Gaben an Lebensmitteln nicht ausschließlich im Äuhrgeblet, sondern auf alle Teile, die unter der Besetzung zu leiden haben (also auch Baden) nach Bedarf verteilt werden sollen. Die Versorgung mit Fett soll noch besonders beraten werden. Für die Milchversorgung oll eingedickte Büchsenmilch aufgekauft werden.
Die H i l ss är zt e des Berliner Krankenhauses „Tharit4* haben 790 000 .ll gesammelt.
Die deutsche Botschaft in Warschau sandA 1350 000 Mark.
Die Deutschen in Barcelona (Spanien) üdev- sandten dem Reichskanzler als ersten Beitrag 4000 Peseten (etwa 20 Millionen Mark).
Die Deutschen in Sofia (Bulgarien) haben be! der Abschiedsfeier des Gesandten Mertens 10 Millionen Mark gesammelt.
München, 11. Febr. Der bayerische christliche Bauernverein wird von Ostern an 1000 Kindern aus dem Ruhrgebiet aus Z Monate Aufnahme bei Vereinsmitgltedern in L»r Pfalz verschaffen.
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Neue Nachrich
Regelung der Beamkengehälter
Ueber die Anpassung der Bezüge der
Berlin» 11. Febr .^ „ __.
Beamten, Angestellten und Staatsarbeiter an die neue Geld- rntwertung wurde in Verhandlungen, dis im Reichsfinanzministerium geführt wurden, eine Verständigung erzielt. Di« Reichsbediensteten in den besetzten Gebistsn-^erden besonder«
berücksichtigt
Die Bezüge sollen im allgemeinen um 90 Prozent erhöht verden. Für di« Beamten ist zu den bisherigen Teuerung»« Zuschlägen von 485 Proz. auf Grundgehalt, Ortszuschlaz usw. ein neuer Zuschlag von 473 Proz. festgelegt. Di, Frauenzulage wird von 7000 auf 12 000 monatlich erhöht Die Lohnerhöhung der Staatsarbsitsr entspricht den oorg«> nannten Veränderungen.
Vom Skaaksgerichkshof
Leipzig, 11. Febr. Der Staatsgerichtshof zum Schutz d« Republik hat entschieden, daß das seinerzeit von d«r preußischen Regierung verfügte Verbot desMarburgerStu- dententagszu Unrecht erfolgt sei. Die Kosten werden dem preußischen Staat auferlegt.
Massenverhafkung ln Dresden
Dresden. 11. Febr. Eine Versammlung der Lessrgemeinda der „Deutschvölkischen Landeszeitung" wurde in einem Gasthaus verhaftet und auf Lastkraftwagen ins Untersuchung^ gefängnis abgeführt.
Arankenenkwerkung London, 11. Febr. In Frankreich nimmt die Beunnchigun über das Ruhrunternehmen zu, was u. a. darin zum Ausörui kommt, daß französische Kapitalisten in immer größeren Beträgen sichere englische Wertpapiere kaufen, um sich gegen die weitere Entwertung des Franken zu schützen. Der französische Franken kommt dadurch weiter ins Sinken.
Abkühlung in Smyrna Konslantinopel, 11. Febr. Der türkische Befehlshaber in
Smyrna hat seine Drohung, die englischen und französischen Kriegsschiffe unter Feuer zu nehmen, nicht ausgeführt, vielmehr soll nach einer zwischen ihm und den Befehlshabern getroffenen Abmachung der bisherige Zustand bestehen bleiben, bis die Frage des Aufenthalts der Kriegsschiffe in. türkischen Häfen auf diplomatischem Weg geregelt ist.
Württemberg
Stuttgart, 11. Febr. Der Landtaghat in seiner 177. k Sitzung bei Beratung des Kultusetats einen Antrag des Berichterstatters Dr. Fürst (Bürgers,.) dem Ausschuß überwiesen: Den Unterricht an den höheren Schulen insofern freiet zu gestalten, daß ein Schüler auf eines der Hauptfächer, wofür er geringere Begabung hat und das ihm für den späteren Beruf keine Bedeutung hat, verzichten und dafür ein anderes Fach wählen kann. Kultusminister Dr. Hieber stellte
„Und eine Pelzkappe setzen wir ihm auf."
„Ja, von mir die alte Kappe? nicht wahr, Onkel?"
„Aber Augen mutzt du ihm auch machen. Ja?" !
„Und dann beschießen wir ihn mit Schneeballen.".
„Ja, ja!" klatschte Emma freudig in die Hände. '
„Bis er tot ist."
„Und dann begraben wir ihn."
„Und dann werfen wir uns gegenseitig Mit Schnee» ballen."
„Ja, ja, Onkel? du mußt auch werfen."
So ging es eine Weile weiter, bis Frau Decker zu den Kindern trat, mit strengem Gesichte an ihnen herumnestelte und allerhand Ausstellungen machte, j
Sofort waren die heiteren Mienen verschwunden.^ Scheu und ängstlich blickten die vorher noch so strah«! lenden Augen zu der zürnenden Mutter auf. !
„Wie ihr wieder ausseht! Halb angezogen. Nicht einmal zugeknöpft. Du hast ja deine Gamaschen gar nicht, Emma. Und du Adolf, du hast kein Leibchen? Ach, du lieber Gott! Ihr seid aber doch recht leichtsinnig."
Dann, als Decker sich mit den Kindern entfernte, rief sie den Kindern noch alle möglichen Ermahnungen nach.
Aber diese hörten nicht mehr viel darauf und als sie draußen, im tollen Schneetreiben neben Decker dahin stapften, leuchteten ihre Augen wieder und die Wangen röteten sich.
Hei! war das eine Lust.
Diese herrliche, frische Luft und der Weiße, Weiche Flaum, der die ganze Landschaft und die ganze Stadt in Zucker verwandelte, sich so sanft an die Kleide* und Wangen schmiegte, so lautlos und geheimnisvoll sein Zauberwerk verrichtete — Wie prächtig! j
Und aus dem Weichen Flaum ward schnell ein großer Klumpen geformt, der immer größer wurde und endlich menschliche Formen nahm.
(Fortsetzung folgt.)