Arbeitslosenunterstützung bezogen in Stutt- gart Ende November 62 männliche und 80 weiblich« Perso­nen gegen 48 bezw. 19 Cttbe Oktober.

Slurtgart, 5. Lez. Eisenbahnfrachtensteige- rung. Der Abg. Wider (Bürgerp.) hat im Landtag iolgende kleine Anfrage an di« Staatsregierung gestellt: Die ungeheure Steigerung der Eisenbahnftachien ist für die ge­samte Industrie, vornehmlich die süddeutsche Ausfuhr- u.dusttie, allmählich mcht mehr zu tragen. Diese Fracht- sieigerung ist die Ursache neuer gewaltiger Erhöhung der Listenpreise und B darjsgegenstände. 1. Hat die Staats­regierung Gelegenheit erhallen, sich zu dieser letzten Tarif­erhöhung zu äußern? 2. Hat sie im Interesse der Industrie und der Lebenshaltung unseres engeren Landes hiegegen Stellung genommen? 3. Hai sie sich gegen die Tarifpolitik einfacher Angleichung der Einnahmen an die Ausgaben ge­wandt oder 4. Vertritt sie dem Reich gegenüber die Forde­rung der Vereinfachung des gesamten Verkehrswesens? Ich begnüge mich mit einer schriftlichen Antwort.

Da die Veranlagung zur Wandergewerbe st euer für 1923 in allernächster Zeit erfolgen muß hat der Abg. G nker (Soz.) im Landtag eine Kleine Anfrage einge- dracht, in der das Staatsmiinslerium um Auskunft ersucht rrurd, ob bestimmt damit gerechnet werden kann, daß der vom Finanzminister angekündigte Gesetzentwurf noch recht­zeitig dem Landtag zur Verabschiedung zugehen wird.

Stuttgart» 5. Dez. Enklastungszüge. Don Mitt­woch, 6. Dezember 1822, an verkehren zur Entlastung der Züge 1704 (Plochingen ab 6.23 Dm.), 36 (Stuttgart Hbf. ab j.26 Nm.), 865 (Zuffenhausen ab 5.13 Nm.) und 1711 (Stukt- gart Hbf. ab 5.46 Nm.) die wetteren nachstehenden Ent­lastungszüge Werktags regelmäßig: Zug 1360: Plochingen ab 6.12 Dm., Stuttgart Hbf. an 7.15 Dm. (weiter nach Zuf­fenhausen ab 7.27): Zug 1366: von Eßlingen: Stuttgart Hbf. an 2.10, ab 2.18, Ludwigsburg an 2.53 Nm.: Zug 1389: Lud­wigsburg ab 4.40 Nm., Zuffenhausen ab 5.08, Stuttgart Hbf. an 5.25, ab 5.36, Plochingen an 6.31 Nm. Sämtliche Züge Hallen auf allen Zwischenstationen. Der Zug 1359 nach Eß­lingen (Stuttgart Hbf. ab 11.45 Dm.) kommt künftig von Z u f f e n h a u s e n (ab 11.13 Dm., Stuttgart Hbf. an 11.30). Der Zug 570 (Cannstatt ab 7.03 Dm.) verkehrt künftig: Cann­statt ab 7.02, Stuttgart Hbf. an 7.09 Dm.

Bartenstein, OA. Eerabronn, 5. Dez. Verlobung, staupllehrer Waiden maier, der seit kurzer Zelt hier stig ist, hat sich mit der 19jährigen Prinzessin Maria Koka zu Hohenlohe-Bartenstein verlobt. Die verwitwete Fürstin Anna, geb. Erzherzogin von Oesterreich und Tos­kana, ist mit dem Brautpaar nach Salzburg gereist, um die Einwilligung der Großmutter, verw Großherzogin von Toskana, zu erwirken. Die Braut hat noch fünf jüngere Geschwister, drei Brüder und zwei Schwestern

Denkinaen OA. Spa'chingen, 5. Dez Raubüberfoll. Auf dem Heimweg r-on Spaichingen hierher wurde in der Nähe der Ealgenbrücke sin junger Mann von einem^erl mit gezücktem Messer angesallen, der es auf den Mcmt>mdes Ile befallenen abgesehen hatte. Der Räuber mußte sich aber mit kräftigen Stockschlägen begnügen, die ihm reichlich zuteil wurden.

BrrltrinAen OA. Lanpheim, 5. Dez. Böser Aus­gang. Vor etwa 14 Tagen wurde der 63 Jahre alte Schuhmack>sr Georg Lamprecht aus geringfügigem Anlaß in einer Wirtschaft mit emem Maßkrug auf den Kopf ge­schlagen. Der Verletzte ist im Bezirkskrankenhaus ver­storben.

Dos würkk. Wuchsramk erläßt folgende Erklärung: Der Börsenpreis für Lebens- und Futtermittel ist immer nur der Großhändlerpreis, nicht nur den Han­delsgewinn enthält, sondern auch alle Spesen, einschließlich Frachtunkosten in sich begreift. Es ist deshalb durchaus un­zulässig, daß der Erzeuget «Landwirts beim Verkauf seiner Erzeugnisse den jeweiligen Börsenpreis zugrunde legt, viel­mehr muß sich der Erzeugerpreis wesentlich unterhalb des Börsenpreises bewegen, da alle von dem Großhändler zu tragenden Kosten einschließlich seines Gewinn- beim Erzeuger in Wegfall kommen. Dieser hat nur Anspruch auf denjenigen Gewinn, der ihm unter Zugrundelegung seiner Gestehungs­kosten zukommt. Ein Landwirt, der seine Verkaufspreise in gleicher Höhe mit dem Börsenpreis hält, hat also Einschreiten wegen Preiswuchers zu gewärtigen, ebenso aber auch der Großhändler, der seine noch zu billigen Preisen eingekauften Waren vom Verkauf zurückhält, um sie dann bei der sich ständig steigernden Geldentwertung zu dem am Verkaukstage notierten Börsenpreise tsoaenannten Marktpreis) mit über­mäßigem Gewinn abzusetzen.

Stuttgarter Brief.

tr. Mit Schiller kann in diesen Tagen der Dezember- stebel der Stuttgartersehnsüchtig" sprechen:

Ach, aus dieses Tales Gründen, die der kalte Nebel drückt, könnt ich doch den Ausgang finden» ach. wie fühlt ich mich beglückt!

Schon droben aut dem bewaldeten Höhenkranz atmet ichs leichter und freier. Aber ist ein Sonntag zum fttmen da, dann regnet oder schneit es und so bleibt nichts anderes übrig als die heimische Klause oder em Bummel durch Nebel und Nässe. Und da gibts ja der Neuheiten trotz der löchrigen und pfütziaen Rand- vege, zu deutsch Trottoir, genug. Die Schaufenster­auslagen in ihrer Pracht und ihren neuestenmur- naßlichen" Preisen vermögen schon zu fesseln, we­niger die Gaststätten, da man sich heutzutage besinnt, Knen Schluck Bier zu nehmen, derblaue Lappen gehen heißt. Vom Sonntagabendvesper oder Nacht- ffsen im Restaurant, wie es Bürger und Arbeiter in Friedenszeiten sich gönnten, ganz zu schweigen. Die Preise sind österreichisch, die Portionen nun sagen mir mal russisch geworden. Also macht man einen Bummel. Wohin? Natürlich zum neuen Bahn­hof. Es ist merkwürdig, wie dieser früher vergessene Stadtteil nun zum Leben, erwacht, die untere Kömg- straße zur Hauptverkehrsader der Stadt wird. Der Bahnhof interessiert nicht nur, weil er neu ist, son­dern auch deshalb, weil er heute noch unzureichend ist. Menschen drängen und stoßen sich. Aber e« wird bald anders im Bahnhof und um den Bahnhof h^um Und das regt die Neugier. Das Publikum hat sich ge- wöbnk tN ru aehen... denn das muß man

wissen, wenn man ungestreift ^urchkommen will. So gelangt man auch in die Kopfbahnsteigha'le zum Turm aufgang. Denn schließlich bleibt der Turm mit fer­nem Restaurant das Interessantste Also man klettert die zahllosen Wendeltreppen in die Höhe, stößt

sich dabei an abwärts oder aufwärts Drängende und

fragt:Nun, gehts noch lange o Wetter? -Jn einer halben Stunde sind Sie obenN " lautet dre ulkrge Antwpxt. Bequemer ist es schon im Fahrstuhl um

50 Mt., wovon aber 30 Mk. auf die Verzehrung angerechnet werden, nach oben zu s iegen oder zu schwimmen. Der Eindruck des Restanran s ist jeden­falls höchst eigenartig. Zuerst ins Kaffee: runder, schöner Raum in der Decke eine große kreisrunde Oeffnung, darüber ein neues Restaurant, die Tee­stube. Doch die Blicke schweifen noch höher zu einem scheinbar enger werdenden Kreis. Dort die Weinstube Nun wird von Etage zu Etage geklettert und die Sache angeschaut. Fein, sauber, geschmackvoll. Aber die Berg­tour ist noch nicht zu Ende. Einen Stock höher: die Küche. Halt! Eingang verbo en! Noch einen Stock höher: das Speisezimmer japanische Lampen, per­sische Teppiche, funkelnde Weine und ...! Hier wäre gut sein, aber mein Geldbeutel Herr Ober! So bleiben wir ideal und klettern vollends zur Platt­form und finden das Panorama trotz des Nebels Prächtig und die Aussicht wunderbar. ImLift" fah­ren wir abwärts und landen in der Ludwigsbnrger- Straße, um unseren Bummel fvrtzusetzen. Da be­merken wir zunächst, daß rings herum gebaut wird. Auch der zweite Bauteil ist in Angriff genommen, um einen weiteren Ausgang zu gewinnen, die alte Eisen­bahnbrücke zum Teil schon abgebrochen. Dem Haupt­eingang gegenüber erheben sich in Umrissen neue Bau­ten: Verkaufs lüden. Der Marstall ist in seiner oberen Hälfte bereits auch in Läden umgewandelt. In der unteren Hälfte und im oberen Stockwerk soll das Ichtoßgartenhotel untergebracht werden, das e' ist als Turmbau gedacht war. Banken planen und bauen aus vem ^carstallgebäude, ein Kino soll natürlich auch noch Platz finden. Der Frieden und die Ruhe ist aus der unteren Königstratze für alle Zeiten dahin. Wie wird sie in einigen Jahren erst aussehen?

Den schönsten Schmuck des Bahnhofs bilden aber Ne benachbarten Anlagen. Selbst mit ihrem herbst­lichen Gelb» Braun und Grün spenden sie in dieser rastlos bewegten Verkehrszone Ruhe und Erholung. Und daneben die Prachtbauten des LandeSthea- ters^in denen zur Zeit echt deutsche Musik von Hans Pfitzner ihre Triumphe feiert. Man möchte wün­schen, daß Tausende, denen dies vorenthalten ist durch die wirtschaftliche Not der Zeit, dieser hohen Offen­barung deutschen Kunstschaffens lauschen nten. Daß auch das Kino bestrebt ist, höchstes zu bieten, zeigt der Rheinlandfilm in den U. T. Lichtspielen, der be­reits auch draußen in der Provinz, vorgeführt von der Schwäbischen Lichcöi.dstelle des Vereins zur För­derung der Volksbildung, großen Anklang gefunden hat. Daß auch im Stadtgarten neue Muse ihren Einzug gehalten hat, ist zu begrüßen. Es wird dort literarische Kleinkunst in neuer Form als eine Art Revue in Verbindung mit Scherzspielen geboten von bewährten Kräften ... Ja es muß noch Freude sein!

Drum rüstet man sich auf Weihnachten» Daheim, so gut wie es bei den schlimmen Zeiten geht, in Handel und Wandel aber großzügig uno sein. Und bald wird auch die alte Weihnachtsmesse zwischen Stifts- und Schlotzstraße aufzetan... ja Kinder: es weihnachtet schon. Doch davon in den nächsten Stuttgarter Weih- nachtsb.isn.

Lokales.

Wildbad, den 6: Dez. ISA!.

Nikolaustag. Der 6. Dezember ist im Kalender der Nikolaustag, dem Andenken des hl. Nikolaus geweiht. Er spielt noch heute im Volksleben ein» Rolle, wenn ihm auch nicht mehr die Bedeutung wie im M ttelalter zukommt, da das Weihnachtsfest im Lauf der Zell den Nikolaustag in den Hintergrund gedrängt hat. Aber doch wird noch in vielen Onen ein Umzug des bl. Nikolaus gehalten, der die Kinder beschenkt und zum Fleiß und Gehorsam ermahnt. Manches Kleine stellt zur Nachtzeit seinen Schuh auf das Fenster und erhofft mit sehnsüchtigem Herzen, daß der Nikolaus bei seinem nächtlichen Rundgang auch des Kindes Schuh mit Süßigkeiten fülle. Der hl. Nikolaus war Bischof von Mura (Lnzian), wurde während der Christenverfolgung des Kai­sers Diokletian in den K'rker geworfen, aber,von Konstantin dem Großen wieder befreit. In unserem deutschen Vater­land ist Nikolaus, der vor lewer Ernenn'mg zum Bischof dem Kaufmannsstan-e angchöite. der Schutzpatron der Kavfleute geworden und im Zusammenhang damit auch der der Schiffer. Ursprünglich war der Nikolaus die alt­germanische Gestalt alsKnecht R iprecht" oderPelz­märte,* der zur Zeit der sonnenlosen Winterzeit dis Guten mit freundlichen Gaben belohnte.

Der Reichszuschuß für gemeinnützige Anstalten in Höhe von einer Milliarde Mark soll zur Hälfte an folgende Ver­bände verteilt werden: R,»es Kreuz, Zentralausschuß für Innere Mission, Deutscher Caritas-Verband, Zentralwohl- fabrtsstelle der deutschen Juden, Verband der gemeinnützigen privaten Kranken- und Pflegeanstalten, Hauptausschuß für Arbeiterwohlfahrt, Zentralwohlfahrtsausschuß der christlichen nationalen Arbeiterschaft, eine Vertretung derjenigen Berufs­organisationen, die gemeinnützige Anstalten, insbesondere Altersheime, unterhalten. 300 Millionen werden den Landen nach den für die Verteilung der Mittel der sozialen Kriegs­beschädigten- und Kriegerhinterbliebencn-Fürsorge geltenden Grundsätzen überwiesen. Die Zuschüsse dürfen nur für fach- liche Aufwendungen, nicht zur Bestreitung von Verwaltungs-, insbesondere nicht für Personalkosten verwendet werden. 200 Millionen dienen dem Ausgleich durch das Reich. Anträge auf Beihilfen sind an die in Frage kommenden Spitzenorgani- salionen oder, soweit diese nicht in Frage kommen, an das Ministerium des Innern zu richten.

Reue Postkarten. Von der Neichsdruckerei bezw. der Druckerei der Verkehrsanstalten werden demnächst neue Post­karten zu 3 ost für den Ortsverkehr onsgegeben. Zunächst sind aber noch die Bestände an Karten zu 75 und 150 I anszubrauchen.

100 Mklionenspende ans Amerika. DieNeuyorker Staatszeitung" hat zur Linderung der Not in Deutschland mit den ihr angeschlossenen Blättern eine Weihnachtssamm- lung eingeleitet und selbst gleich 1000 Dollar gezeichnet. Der Verllner Vertreter derStaatszeitung" Schmitz hat dieser Tage dem Reichspräsidenten Ebert vorläufig den Betrag von 12 000 Dollar (rund 100 Millionen Mark) übergeben mit der Bitte, für zweckmäßige Verteilung Sorge zu tragen. Der Reichspräsident hat den Reichsarbellsminister beauftragt, einen Verteilungsplan auszustellen und die Verteilung auszu- tühren.

Ein neuer Skern ist am 1. Dezember im Sternbild der Leier als Stern erster Größe aufgetaucht. Am südlichen Himmel erscheint der bekannte Wanderkomek Schelerup, und tu Japan ist der Komet Perrins gesichtet worden.

ep. Fortschritte de, Christentums kn Afrika. Nach dem

soeben erschienenen Werk von Pros. Dr. I. Richter über die Geschichte der Mission in Afrika beträgt in diesem ganzen Weltteil die Zahl der eingeborenen eocmg. Christen 1 812 OM und macht somit etwa den hundertsten Teil der auf 18020S Millionen geschätzten eingeborenen Bevölkerung aus. Seit der im Jahr 1910 aufgenommenen umfassenden Statistik hat eine Zunahme von nahezu 80 v. H. stattgefunden. Eben«» ist die Zahl der Schüler in evang. Missionsschuk» »on 475 000 in 8700 Schulen auf 776 000 in 13 400 Schulen «m- gewachsen: eingeborene kirchliche Kräfte sind es 80 006. Auf katholischer Seite zählt man 1 281000 eingeborene Christen, 7000 eingeborene kirchliche Arbeitskräfte und 309 000 Schüler in 5400 Missionsschulen. Auch hier ist ein starkes Wachs­tum zu verzeichnen.

Das Zeitungsabonnement

3n diesen Zelten der Not der Presse wird cmf fache Weise um Abonnenten geworben. Die .Deutsche Post' in Troppau, eine treffliche Vorkämpferin des Deutschtums in der Tschechoslowakei» läßt sich wie folgt vernehmen:

Selbst bei bester Zubereitung Ist ein Frühstück ohne Zeitung Nur die Hälfte vom Genuß

Also, lieber Freund» kapiere:

Setz' Dich hin und abonniere

Mit dem Jammer ist dann Schluß.

Schon im großen Leitartikel Schwingt des Weltalls Perpendiksl Und es wird Dir manches klar.

Was im Drangsal dieser Zeiten,

Die an Dir vorüberschreiten.

Dunkel und verschlösse» war.

Mag die Welt in allen Dinge«

Gutes, Böses, Neues bringen»

Deine Zeitung weiß davon:

Ob der Slezak dort gesungen, '

Ob man einen umgebrungen

Alles, alles weiß sie schon. !

Aus der Unzahl der Berich!«

Tönt des Alltags Weltgeschichte,

Schwarz auf weiß, das ist geruuu Feuilleton und das Lokal«

Liest Du auch beim FrühstLcksmcchle,

De« Roman sogar die Frarft

Also wird deS Hauses Frieden Durch die Zeitung dem beschieden Der gleich setzt sie abonniert»

Eh« chur, dem arme» Schächer, «

Seines Lebens Freudenbecher» '

Ganz und gar zerschlagen wird.

Allerlei

Otto Elster, der bekannte Romanschriftsteller, ist i.._ «u»

schweig im Alter von 70 Jahren gestorde».

Lchnellreise nach Amerika. Der DampferMajeflk" der englischen Weihe-Stern-Linie (früher HamburgerV. Ir­land ) legte kürzlich die Reise von Neuyork nach Cher da cg (Frankreich) in 5 Tagen» 6 Stunden und 13 Minuten zurück.

Die Amerikaner wolle« kein« griechische Einwanderung. Das Staats amt der Bereinigten Staaten erklärte, es sei nicht in der Lage, die griechischen Flüchtlinge aus vem Orient emszunehmen» da das Eiswanderungsgesetz vcht ah- geändert werden könne.

Der Preis fiir An Lik« Mer wurde in SWbahern vor« 86 aus 144 erhöht.

Ein großes kulturwerk, durch das die Genossenschaft zur Bodenverbesserung der Landgrabenniedsrung an der Grenze der Altmark und der Provinz Hannover 24 000 Morgen Oed- .and der landwirtschaftlichen Nutzung als Acker- und Wiesen­land gewonnen hat, ist vorige Woche zum Abschluß gebracht n m den. Die Kosten, die im Frieden auf eine Million veran- stdlagt waren, haben sich auf 12 Millionen Mark belaufen. Z:' Erinnerung an die Vollendung des Werks wurde auf de« Mechauer Flur ein 140 Zentner schwerer Sleinfindling auf- gerichtet mit der Inschrift:Hannover und Sachsen Hand « Hon? schulen auf Sumpf hier Bauernland."

Oberbayerische Holz« werden zurzeit in großer Zahl in den Bergwäldern von Zittau (Sachsen) verwendet, wo die durch die Nonnenraupe kahlge'ressenen Waldbestände nieder- gelegt werden müssen. Die »rüstigen, in ihrem Handwerk wohlerfahrenen Leute sind in den sächsischen Vergolten gern- esehene Gäste geworden und sie haben sich durch ihr« echt ayerische Gemütlichkeit und die ab und zu gebotenen Schuh­plattler rasch beliebt gemacht. Mit Nahrungsmitteln ver­sorgen sich die Bayern durch Nachschub aus der Heimat selbst.

Das markenfreie Schwarzbrot von 1800 Gramm kostet i» Berlin jetzt 450 (bisher 490 -ll), das Markenbrot 286 tbisler 120 <-k). Der Gehilfenlohn ist von 10 500 auf 13 606 Mark in der Woche erhöht worden.

Die Hundesteuer in Berlin wurde von 300 auf 1500 «ü für den ersten, von 450 auf 2500 für den zweiten, von

600 auf 4000 für den dritten und von 800 auf 5000 -k für den vierten Hund erhöht. Kinderlose Ehepaare und allein­stehende Personen über 50 Jahre, die nach der letzten Steuer- einschätzung ein Einkommen unter 20 000 hatten, zahlen aus Antrag ein Fünftel für einen einzigen Hund.

Korfanty als Schmuggler. Ein von Korfanty, dem be­kannten polnischen Hetzer, in Berlin gekauftes Automobil wurde an der oberschlesifchen Grenze beschlagnahmt, als es von seinem Bruder in die Polakei geschmuggelt werden sollte.

Auswüchse. Der Weltboxmeister Jack Dempsey toll den nächst in Chicago in einem Kampf mit dem bekannten RingkämpferStrangler" Lewis auftreien und zwrr Demp­sey als Boxer, sein Gegner als Ringer. Man will iehen, wcs- icn Methode den Sieg davonirägt. Dempsey verlangt für sein Äustreten einHonorar" von einer Million Dollar oder acht Milliarden Mark. Die gleiche Summe verlangt Dempsey für die Kämpfe gegen den Neger Harry Wills und den englischen Meister Joe Verkett.

Die Rot der eigenen Familie verführte einen 13jähr!gen Realschüler in Berlin, das Schaufenster eines reich ausgestot- teren Lebensmittelgeschäfts einzuschlagen und an sich zu neb- men was er erraffen konnte. Der arme Kerl wurde natürlich bald erwischt. Er gab an. er habe die bittere Not zu Hause nicht mehr mit ansehen können.

Da» Ränberunwesev. In dem etwa 7 Kilometer vvrx