M Jahren kn TakMasse 1: SS ««, 2: 8kl --4L, 3: 75 für Arbeiter von 1820 Jahren in 1: 68 «4L. 2: 64 «4L, 3: 60 -><L, für Arbeiter unter 18 Jahren 1: 51 «4L, 2: 48 «<(, 3: 45 -4t, für Arbeiterinnen über 18 Jahren 1: 47 «4L, 2: 44 «4L, 3: 41 «4L, für Arbeiterinnen von 1618 Jahren 1: 38 -4L, 2: 36 -4L, 3: 34 -4L.

Stuttgart, 5. Okt. Ein Krtegsbuch. Der 26. württ. Landwehr-Division und ihren Taten ist der soeben fertig­gestellte neueste Band des amtlichen württ. Kriegswerkes ge­widmet. Generalleutnant a. D. v. Teichmnnn, der bewährte Führer der Division, gibt darin eine» anschaulichen Ueberblick über die Kämpfe der tapferen Regimenter.

Gegen den Ausverkauf. DerBund gegen Wucher und Teuerung" richtet an die Geschäftsinhaber Groß-Stuttgarts die Bitte, an Ausländer in Zukunft nur noch Luxuswaren zu verkaufen und desen Entschluß durch entsprechende An­schläge an ihren Geschäftsräumen bekanntzumachen.

Durzach, 6. Okt. Gnädige Fügung. In der Her­renstraße stürzte ein einjähriges Kind eines Torfarbeiters in einem unbewachten Augenblick aus einem Fenster des oberen Stockwerks auf die Straße herab, ahne nennenswerte Verletzungen zu erleiden.

Rottenburg, 6. Okt. Geburtstagsspende. Zur Geburtstagsfeier des Bischofs hat auch der Verein der deut­schen Angestellten in Amsterdam, der sich zu einem großen Teil aus Schwabenmädchen zusammensetzt, seine Glück­wünsche geschickt. Eine Sammlung, die die Mädchen unter sich veranstalteten, ergab die Summe von 8600 . <t, die dem Bischof für arme Klosterfrauen der Diözese als Geburtstags­angebinde übersandt wurden.

Tanaheim OA. Leutkirch, 6. Okt. Diebstähle. Diebs- gefellen aus Tannheim, die zwei Zentner Roggen und Wei­zen bei Gastwirt Dodel und 4 Zentner Zement bei der Firma Breher-Peter und bei der Firma Barcssel gestohlen hctten, sind entdeckt worden. Es werden ihnen nach andere Dieb­stähle zur Last gelegt. In letzter Woche sind zwei Fässer mit Most von der Mosterei weg, in letzter Zest auch ein Bienen­schwarm und Fahrräder gestohlen worden.

Heidelberg, 6. Okt. Die Universität Heidelberg hat den Altmeister der deutschen Malerei, Prof. De. Hans Th 0 ma in Karlsruhe, anläßlich seines 83. Geburtstags zum Ehren­senator ernannt.

Mannheim, 6, Okt. Die Eintrittspreise für das Nationaltheater sind zwischen 25 und 100 Prozent erhöht worden.

Württembergischer Landtag

Stuttgart. 5. Okt.

150. Sitzung. Am Donnerstag vormittag 9.20 Uhr kam zuerst Abg. Möhler (Zentr.) zum Wort, der auf die Mi­nisterreden einging und seinerseits Anregungen zu Erspar­nissen gab. Das Zentrum sei wohl für die Ermäßigung der Getreideumlage eingetreten, die Landwirtschaft müsse sich aber ebenfalls in die Lasten schicken wie die Industrie, die Arbeiter und der Mittelstand. Die Einführung des Buch­führungszwangs und der Zwang zum Auszeichnen der Wa­ren würde sicherlich den Wucher beeinträchtigen. Die Presse müsse man durch Kredite unterstützen, die Bautätigkeit durch stärkere Lieferungen des Staats an Bauholz. Solange Volks­schulen Zwangsschulen sind, müsse das freie Recht der Eltern gefordert werden, für ihre Kinder Lehrer von ihrer Welt­anschauung zu verlangen-

Die zweite Hälfte der Sitzung füllte die Rede des demo­kratischen Sprechers Abg. Bruckmann aus, der als erste Forderung unserer Zeit die Arbeit nannte und eine größere Förderung von Handwerk und Gewerbe forderte. Er pries seinen Lieblingsgedanken, den Neckarkanal, dessen Ausführung der drohenden Arbeitslosigkeit in der Industrie steuern könne, lleberoll müsse gespart werden, auch im Landtag, wo eine zweistündige Rede 100 000 -4L Kosten verursache. Auch mehr politische Disziplin sei nötig. Keil und Bazille sollten sich ver­söhnen. Die Jugend müsse für ein vollkommenes Menschheits­ideal begeistert werden. Wenn wir nach außen hin ge­schlossener auftreten und ehrliche demokratische Politik trei­ben, dann kommen uns auch die großen Demokratien des Westens entgegen. Demokratisch sein heiße aber nicht Kaiser­bilder von den Wänden nehmen. National sei, wer sein Volk mehr liebe als sich selbst. Da es schon )41 Uhr war und der Redner gewiß nicht unter 100 000 -4L sprechen will, wurde die Fortsetzung auf nachmittags 4 Uhr anberaumt.

Um 121L Uhr wurde die Sitzung abgebrochen.

Nachmiktagssihung

In der heutigen Nachmittagssitzung war der Platz des Abg. Blos (Soz.) anläßlich seines 73. Geburtstages mit einem Blumenstrauß geschmückt. In der fortgesetzten Aussprache zun. Staatshaushalt kam nur ein Abgeordneter zum Wort, der Kommunist Karl Müller, der die Sitzung mit einer 3^stündigen Rede ausfüllte, in der er nicht ohne rednerische Gewandtheit seinen politischen Standpunkt, allerdings vor meist leeren Bänken, darlegte. Zum Staatshaushalt selbst spra> - er eigentlich nicht. Auf die Mahnung des Präsidenten, die zu tun, erklärte er, der Etat sei längst überholt. Die bis- herigen Reden seien Hiobsgesänge der Ohnmacht; der Land­tag könne angesichts des vollständigen Bankrotts zu einem Asyl für heulende Derwißhe werden. Alle Schuld, die am Krieg, am unglücklichen Frieden und an seinen Folgen wälzte er auf den Privatkapitalismus, auf die kapitalistische Ausbeutung und die Hungerlöhne. Der Kommunismus werde de Kampf mit dem Kapitalismus bis zu dessen Erliegen aus­fechten. Scharf ging der Redner mit der Sozialdemokratie ins Zeug Diese sei in ihrer Politik gebunden und habe auf ihre Ministersessel Rücksicht zu nehmen. Die Lage der Ar­beiter Hobe fick seit der Revolution in keiner Hinsicht gebessert. Deutschland besitze noch keine Demokratie, denn die bürgerliche De .Tratte se' nichts als reaktionäre Klassenherrschaft.

" ' Stuttgart, 6. Okt.

152. Sitzung. Die heutige Vormittagssitzung zeigte inso­fern einen Fortschritt, als sie wenigstens für 2 Redner aus- reichte, die die Aussprache fortspannen. Der Minister des Innern, Graf, setzte sich zunächst mit den Einwendungen feiner verschiedenen Vorredner auseinander, rechtfertigte das Verbot der »Süddeutschen Zeitung", des »Kommunist" und der »Süddeutschen Arbeiterzeitung', die Zulassung dek Rsgi- mentsfeiern und besprach dann das Gesetz zum Schutze der Republik, das an sich bedauerlich, aber nicht zu umgehen sei. Der Minister will es durchführen, aber nur wenn str af- bare Tatsachen vorliegen. G lei che s Re cht für alle soll gelten. Die Immunität der Abgeordneten werde teilweise schwer mißbraucht und habe wiederholt die Süddeutsche Arbeiterzeitung" in die Lage versitzt, straflos lar desverräterische Artikel zu bringen. Deshalb sollte die Immunität beiH 0 ch- und L a n d e s ver rat auf­gehoben werden. Die Donauversickerung der Tuttlingen Müsse tn einer Weise gelöst werden, die den Interessen des

gesamten DonaugMeres, 0 M württ. wie den basischen,' ent­spreche. In Sachen des Reichsmietegesetzes müsse das Mini­sterium es ablehnen, den Hausbesitzern oder den Mietern maßgebenden Einfluß zu gewähren. Das Vorgehen der Standesoraanlsationen bei Ortsvorsteherwahlen sei bedenklich, aber dos Ministerium besitze keine gesetzliche Handhabe da­gegen. Das Jugendamtsgesetz wirke sehr segensreich. Zur Unterstützung der Kleinrentner werde das Möglichste getan. Was uns mn meisten nottue, sei Opfergeist und Opfersinn, wie er am besten im Christentum zum Ausdruck komme.

Abg. Bickes (V.P.) sprach sehr eindringlich für die Ret­tung der Kleinrentner und des Mittelstands, der dem Elend preisgegeben sei, während die Kriegsgewinnler, aber auch viele Jugendliche schlemmen und prassen. Die letztere habe bei den hohen Löhnen und Gehältern zu viel Geld in der Hand. Die notwendige Steigerung der Produktion werde gehemmt durch den schematischen Achtstundentag und unsinnige Streiks. Die Erfüllungspolitik habe sich als ein großer Irrtum erwiesen. Endlich sollte auch die Reichs­regierung einiehen, daß der Feind außen steht. Das Schutz­gesetz sei notwendig gewesen, um uns vor dem Chaos zu retten und die Neichseinheit zu wahren.. Denunzianten unter den Beamten dürfe es nicht geben. Ein Verbot der Regi­mentsfeiern würde die Republik nicht beliebter machen. Die Abschaffung der schwarz-weiß-roten Fahne sei einer der ver­hängnisvollsten Fehler der Revolution gewesen. Man müsse rechts und links alles tun, um zu einer Volksgemeinschaft zu kommen. Fortsetzung nachmittags 445 Uhr.

Lokales.

Wildbad, den 7. Okt. 1922.

Fahrplanänderungen. In der Nacht zum 8. Oktober wird in Frankreich und im besetzten rheinischen Gebiet die west­europäische Sommerzeit aufgehoben. Im Zusammenhang hiermit treten am 8. Oktober auf den Uebergangsstrecken zwischen Baden und Elsaß-Lothringen, zum Teil auch im Verkehr mit der Pfalz und im inneren Verkehr Fahrplan­änderungen in Kraft, die aus dem Neudruck des Aushänge­fahrplanes und des Kursbuches ersichtlich sind.

Die Erhöhung der Eisenbahntarife. Die von uns kürzlich mitgeteilten Anträge des Reichsverkehrsministeriums aus weitere Erhöhung der Eisenbahntarife sind vom Reichs­eisenbahnrat gebilligt worden mit der Maßgabe, daß die am 1. November um 100 Prozent zu erhöhenden Personenfahr­preise zum 1. Dezember zunächst nur um 50 Prozent (statt 100 Prozent) gesteigert werden, wogegen am 1. Januar eine weitere Erhöhung eintreten wird.

Hilfe für die Äeinrcnknc,'. Im Reichstag wurde von Abg. Marx (Ztr.) der Antrag eingebracht, für die Kleinrentner- fürsorae eine Milliarde Mark zur Verfügung zu stellen.

Die Juckecversorgung. Nach einer Verordnung des Reichs- ernährvngsministeriums sind zunächst nur zwei Pfund Zucker monatlich aus den Kopf der Bevölkerung zur Verteilung vor­gesehen Wenn sich die zu erwartende Zuckercrzeugung ein­mal übersehen läßt, soll die Menge späterhin erhöht werden.

Auch eine Neuerung. Das Reichspostminisierium hat an­geordnet, daß die WorteOberpostdirekiion",Gsneral-Post- kasse", undOber-Postkasse" nunmehr w e folgt geschrieben werden:Oberpostdirektion", Eeneralpostkasse" undOber­postkasse".

Die Teuerung. Die Reichsziffer für die Lebenshaltungs­kosten (Ernährung, Beleuchtung und Wohnung) ist im Durch­schnitt ,des Monats September gegen den August von 7029 auf 11 376, d. h. um 61,8 Prozent gestiegen. Die Ziffer für Bekleidung beträgt im September 26 000 gegen 12 571 im August (Grundzahl vor dem Krieg 100), Steigerung 106,8 Prozent. Einschließlich der Kleidung berechnet sich die Reichs­ziffer auf 13 319, was gegen 7765 des August eine Steige­rung um 71,3 Prozent bedeutet.

ep. Geschäftsstelle für gute Jugendliteratur. Der Rat zu Dresden hat eine Geschäftsstelle für gute Jugendliteratur eingerichtet, die dem Jugendamt unterstellt ist und vom Ju- gendschriften-Ausschuß des Dresdener Lehrervereins ver­waltet wird. Es können dort die meisten der von den Ju- gendschriften-Ausschüssen empfohlenen Bücher, die jeweilig im Handel befindlichen Schund- und Kitschigste und die zum Kampfe gegen den Schund geschaffenen billigen Heftreihen eingesehen werden. Die Geschäftsstelle ist zunächst zur Be­ratung für Lehrer, Clternräte und Schreibwarenhändler bestimmt, aber auch sonst für jedermann zugänglich, Äehn- liche Einrichtungen dürften sich auch an andern Orten empfehlen.

Unbegrenzte Versichecungspflichk -er Angestellten. Der Sozialpolitische Ausschuß des Reichstags hat beschlossen, die Verdienstgrenze in der Angestelltenvsrsicherung überhaupt aufzuheben. Demnach ist jeder Angestellte ohne Rücksicht auf sein Jahreseinkommen bei der Reichsversicherungsanstalt versicherungspflichtig.

Jnternationalisierung des Kchwarzwaldr. Ein Bericht­erstatter der StraßburgerRepublique" gibt folgendes er­bauliche Bild aus dem Schwarzwald: Als ich die Halle des Kurhauses zu St. Blasien betrat, fragte ich mich, ob ich wirk­lich im tiefsten Schwarzwald sei, dort, wo der Schwarzwald am schwärzesten ist, oder nicht vielmehr irgendwo in Sa­voyen. Französisch und italienisch schwirrten durch den Saal; auch andere Sprachen vernahm ich, nur nicht deutsch. Ich entdeckte auch eine neue Form der französischen Sprache, einbalkan-französisch", mit dem verglichen das Französisch der algerischen Schützen klassisch genannt zu werden ver­dient.

Von der Jagd. Die Jagd auf Hasen und Dachse ist nun­mehr freigegeben und damit die ganze Jagd offen geworden. Der erste Satz der Hasen hat sehr unter der naßkalten Wit­terung gelitten, doch sollen ziemlich viele Hasen vorhanden sein. Allerdings dürfte der Preis für Hasenwild hoch wer­den, man hört von 300 -4L für das Stück. Der Dachs wird fast nur noch in Fallen gefangen. Die früher so billigen Dachsschwarten sind teuer geworden und das Fleisch, das verschmäht war, wird jetzt von denen, di« es bekommen kön­nen, gern gegessen und gut bezahlt. Das um diese Zeit dick unter dem Fell üngelagerte, wie Gänsefett riechende Dachs­fett ist sehr begehrt.

Allerlei

Lin Zeitbild. Der angesehene Architekt und Künstler. Ge­heime- Baurat Benklein Göttingen hat sich aus Nahrungs- sorgeu das Leben genommen.

Die Auswanderung aus Deutschland betrug im Jahr 1919 3157 Personen, 1920 3607 Personen, 1921 23 151 Personen und in den Monaten Januar bis Juni 1922 11 287 Personen; Reisende, die auf den Schissen die erste oder zweite Klasse benützten, sind hiebei nicht berücksichtigt.

NeueErinnerungen". Im Verlag von G. F. Mittler u. Sohn irr Herlin läßt der Kronprinz ein neues Werk

Meine Erinnerungen aus Deutschlands' Heldenkampf" er­scheinen. Aus Veranlassung der Veröffentlichungen des Kaisers wird auch der frühere Reichskanzler Fürst Bül 0 w sei,^ Lebenserinnerungen, entgegen der ursprünglichen Ab- stch, schon in Bälde erscheinen lassen. Bülow wird in den Erinnerungen des Kaisers mehrfach nicht gut behandelt, wie denn der Kaiser in seinem Buch die Fehler immer nur bei ander: sieht

Gastwirkeskreik in Berlin. Der Arbeitgeberverband im Gastwirtsgewerbe Groß-Berlin erhob gegen die vom Ma­gistrat beabsichtigte sogenannte Schlemmersteuer Einspruch» lehnt- die Erhebung der Steuer ab und drohte die etwa 35 000 Angestellten zu entlassen und die Betriebe zu schließen. Der Magistrat hat die Beschlußfassung über die Steuer noch ausaelkbt.

Der Hochdruck im Süden schwächt sich beständig ob. Die Stö­rungen in Nordeuropa erlangen maßgebenden Einfluß. Am Sonn­tag nnd Montag ist meist bedeckles, vielfach regnerisches und küh­les Wetter zu erwarten.

Handelsnachrichten

Dvllarkurs am 6. Okt. 2162.70 (2184.81).

1 Pfd. Sterling 9677.80, 100 Schweizer Fr. 50 449. lOOsranz. Francs 16 47S.S0, 100 ikal. Lire 9838.80, 100 schwed. Kr. 54 228.80, 100 tschech. Kr. 7540.S0, 100 österreichische Kr. 2.97, 100 polnische Mark 22.87.

Das Zollaufgeld beträgt vom 11. biS 17. Oktober 36 MO v. H.

Di« neuen 5000-Mark-Scheine wurden am 6. Okt. erstmals auSgegeben. Täglich kommen 1.5 Milliarden Mark in den Ver­kehr. Außer den Alulmnium-Dreimarkstücken werden noch Zehnmark- und Zwanzigmarkstücke geprägt, jene etwas kleiner als das frühere Dreimarkstück, diese etwas kleiner als das silberne Fünfmarkstück.

Die neuen Kohlenpreise. Die Vereinigten Ausschüsse des Reichskohlenrakes und des Reichskohlenverbandes beschäftigten sich gestern mit den neuen auf Grund der kürzlichen Lohnerhöhun­gen gestellten Anträge auf Erhöhung der Kohlenpreise. Es wurde beschlossen, ab 1. Oktober folgende Erhöhungen eintreten zu lassen: für Feisörderkohle des rhein.-westfäl. Steinkohlengebiets um 690 Mark, des Aachener Gebiets um 860 -4L, für Sachsen um 906 «4l, für Fettförderkohle des rhein.-westfäl. Ekeinkohlengebiets um 090 je Tonne. Für Braunkohlen betragen die Erhöhungen: Halle: Rohbraunkohle 127.25 «4L und Briketts 321 «4L. Nach der neuen Erhöhung stellt sich der Preis für westfälische Fettförderkohle auf prka 5000 «4t einschließlich Steuer ab Zeche, der Preis für Aoh- raunkohie ebenfalls einschließlich Steuer auf 1246 »4L, für Braun­kohlenbriketts auf 3907 «4L je Tonne.

Höhere Salzpreise. Nach Mitteilung der Deutschen Salzhan­delsbank sind ab 1. Oktober die Salzpreise erhöht worden. Cs kosten jetzt die 100 Kg. in loser Schüttung: Körnung 00: 405 «4L, 0: 382.50 «4L, 1: 360 «4L: Meiereisalz und Butkersalz: 00: 405 «4L: Fischereisalz-. 00: 307.50 «4t, 0: 285 «tt, 1: 262.50 ^L; Viehsalz 0: 300 «4t, 1: 277.50 «4t; Gewerbesalz mit Rakr.-Sulf.: vergällt: 1: 337.50 --4t: Gewerbesalz mit 2 v. H. calc. Soda: vergällt: 1: 281.25 Mark: Gewerbesalz mit Kristallponceau vergällt 1: 277.50 -4t.

Erhöhung der Nähgarnpreise. Die Vertriebs - Gesellschaft Deutscher Baumwoll-Nähfaden-Fobriken hat, wie die »Textil- Woche' erfährt, den Aufschlag auf die Liste vom 21. August 1922 mit Wirkung vom 4. Oktober ab um 15 auf 75 v. H. erhöht.

Mehlpreis. Die Süddeutsche Mühlenvereinignng hat den Richt­preis für Weizenmehl Spezial 0 um weitere 1000 M aus 14 4M «4t für den Doppelzentner erhöht.

Weitere Erhöhung der Margarinepreise. Mit sofortiger Wir­kung sind folgende Großhandelspreise für das Pfund festgesetzt worden: Tasilmargarine, Vorzugsqualität 1.: 264 «4t, 2.: 247 -N, 3.: 241 ^t, billigst« Sorte 235 «4t, abgepfundet, .ungesalzen. Schmelzmargarine 301 «4t, Ziehmargarin« 260 «4t.

Verbot der Butlersteigerungen. Der Reichs-at für Ernährung und Landwirtschaft hak ein« Verordnung erlassen, nach der öffent­liche Versteigerungen von Butter und sonstigen Milcherzeugnissen, die erfahrungsgemäß preissteigernd wirken, nur ml! seiner Ge­nehmigung aogehalten werden LÄrfen.

»

Stuttgarter Börse, k. Okt. Die Hestern zutage getretene Ge­winnsicherungsneigung war heute geschwunden, wohl mit Rücksicht auf das erneute Steigen der Devisenpreise. Außerdem zeigte sich wieder Kauflust, so daß sich der gestrige ermäßigte Kursstand wieder heben konnte. Man beschließt das Wochenende in guter Stimmung bei regen Umsätzen. Am Markt der Bankaktien stellten sich Notenbank eine Kleinigkeit höher bet 720, Hypo­thekenbank 160, Bereinsbank 255, Bankanstalt 2M. Von de« Brauereiaktien gaben Ravensburg um 25 auf 250 nach, Eßlin- gen 250, Rettenmeyer 550, Pfauen 500; Hohenzollern 415, Wulle 415. Auf dem Markt der Metallakkien waren Feinmechanik neuerdings begehrt bei 2200 (2150), Aohner 1080 (1060), 3ung- hans 649 (660), Metallwaren 1799. Bon den Maschinenwerten lagen Daimler nur wenige Prozent niedriger bei 570, Laupheimer 2255 (2180); Eßlinger 1190 (1200). Hetzer 801 (850). Weingarten 1099 (1085), Neckarsulmer Ml. Am Markt der Spinnereiwerte erlitt Erlangen eine Einbuße von IM und kamen mit 1250 zur Notiz, Bietigheim 2100, Kotb-Schüle 2090 (2175), Kottern 14M, Kuchen 1450, Filz 1760 (1705), Eßlingen 16M (1650), Kattun 2400 (2350), Leinenindustrie 1250 (1400). Von den übrigen Werten wurden Anilin zu einem um 40 v. H. erhöhten Kurs von 1790 angeboken, Heidelberger Zement 1299 (1239), Köln-Rokkm. 1160, Krumm 410, Salzwerk Hellbronn 1750 (1700), Bäckermahle 910, Straßenbahnen 175, Stuttgarter Zucker 925, Mannheimer Oel 1130 (1150), Transport 750, Zleaelwerke 950 L990i.

Märkte

Mannhekmer Kletnvkehmarkk vom 5. Okt. Zllgekriebe» wur­den: 68 Kälber, 22 Schafe, 76 Schweine, 539 Ferkel und Läufer. Bezahlt wurden für 50 Kg. Lebendgewicht: Kälber 11 20012 8M, Schafe 620078M, Schweine 19 50022 OM, für Ferkel und Läu­fer (das Stücks 15006000 «4L. Stimmung: Kälberhandel lebhaft, geräumt: Schafhandel: mittelmäßig nicht geräumt; Schweineban­de!: mittelmäßig, kleiner Ueberstand: Ferkel- und Läuserhcmdest. lebhaft.

Wcikderstadt, 6. OK. Schweinemarkt. Der Zutrleb war . Bezahlt wurde für 1. Sorte 40 Pfund Lebendgewicht MM «4L, Sorte 4500 das Paar. Handel leblos. Zurückhaltung der, Käufer.

Stuttgart, 8. Okt. FNdsrkrautmarkt. Zugeführk warek 1500 Stück. Preis 320330 «4L für den Zentner.

Brackenheim, 6. Okt. Meink 8 uf«. In Frvhgewächs wur­den Käufe mit 12 OM «4L, 13 OM bis 15 000 für den Eimer ab- geschloffen: Gewicht 60 bis 65 Grad. Da ein reichlicher Herbst bevorsteht, Ist, wenn auch viele Meine verstellt sind, noch ein großes Quantum verfügbar.

Waldenburg 6. Okt. Fr Sh lese. In den Weinbergen der. Fürstl. Herrschaft ergab die Frühlese eln befriedigendes Ergebiris. Für den Eimer wurden 15 000 «4L erlöst. Trotz der schlechten Wit­terung haben sich die Trauben, insbesondere die späten, ziemlich gut -rhalt-n.

Evang. Gottesdienst. Sonntag, 8. Okt. Uhr Predigt: Stadtvikar Bossert. 1 Uhr Christenlehre (Töchter), Derselbe. Die Bibelstunde fällt aus.

Kath. Gottesdienst. Sonntag, 8. Okt. 7V- Uhr Frühmesse, 9'/- Uhr Predigt und Amt. S Uhr Rosen- kranz. Werktags: Montag keine hl. Messe, an den übrigen Tagen 7V- Uhr HI. Messe. Beicht: Samstag nachmittag von 4 Uhr an, Sonntag früh, Werktags vor der hl. Messe. Kommunion: Sonntag 6V« Uhr, bei der Frühmesse, Montag 6 Uhr, an den übrigen Tagen bei der HI. Messe.