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Macht gegen Macht.
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Skizze von Erich M a k o w s k i-Duisburg.
/ Sie führten die hinaus, dis der Spruch des Chan dem Henker überliefert hatte — der Chan sprach immer das gleiche Urteil — und brachten den Spielmann herein.
Die Brauen des Herrschers senkten sich, zwei drohende, eisgraue Wolken.
„Du wirst sterben, Alter!" sagte er.
Der hob die Schultern, daß die gefesselten Hände auf dem Rücken sich hochschoben. Seine Stimme, sein Antlitz, seine g^nze Gestalt waren kläglich. „Was willst du von mir, König?"
Der Chan lachte.
„Es sprach ein Mund beim Wein auf offnem Markt: „Ich der Spielmann, bin mächtiger als der König! Für diesen Mund muß der Kopf büßen!"
Er hielt inne, die fröhlich glitzernden Katzenaugen auf sein Opfer geheftet. Der Schwarze im Scharlachwams neben ihm, der das große Schwert trug, tat einen Scbritt gegen den Verurteilten, erstarrte aber wieder auf >.inen Wink. „Oder hör, Alter. — zeige, daß du nicht gelogen hast!"
Der Spielmann knickte etwas ein, sein gedungenes Gesicht wurde fahl, di« Tränensäck<ben an den geröteten Augen zitterten. Das erbarmungslose Geiergesicht vor ihm neigte sich leichr auf die Seite.
„Als man dich bei mir verklagte, ließ ich mir von dir erzählen. Einstmals, sagen sie, warst du wirklich ein Mächtiger im Land. Meilenweit strömte das Volk herzu, wenn deine Fiedel klang. Nun bist du ein Säufer und ein Lump, dem kaum ein Strich gelingt. Dein Kopf verfiel dem S^wert. Dennoch — du darfst wahr machen, was du prahltest. Spiel mir etwas. Wenn dein Lied mir gefällt, bist du frei!"
Der Alte schöpfte tief Atem, sie lösten ihm die Hände, gaben ihm die braune Geige. Er zupfte in halber Hoffnung an den Saiten, mit tastenden Fingern.
Der Chan kicherte böse.
„Aber vergiß nicht, der König hat so wenig Herz wie de* S?bwarre dort Gehör. Ich Hab' ihm die Trommelfelle zerstören
lasten. Wenn er dich hört, Hab' Hoffnung,-dann hör' ich
dich auch!"
Der Spielmann schob das Saitenholz unters graustoppelige Kinn. Sein Säuferantlttz erstarrte in Todesfurcht.
... Wann war das doch noch — da man von ihm sagte, daß selbst Getier und Gestein vor ihm erbebten... Es war wohl sehr lange her. . Vor dem dicken, rachsüchtigen Tier dort in Purpur schwand ihm der Mut... Seine blauükersträhnte. zitternde Hand hob den Vogen...das würde wohl sein letztes Lied sein!...
Da begann se'"e Fiedel zu singen, zu erzählen von alten Tagen. Don des Spielmanns srankfreier, bitter^öner Erdenfahrt. Vom Braunmödel am Gartenzaun, vom Wein im klingenden Becher. Vom Waldweiher im Abendschein, wenn der Tag im Mos verträumt war. Vom Marsch über die rote Heide, in die aufgehende Sonne hinein. O du schöne, alte, ewige junge Erde. Leb' wohl — du Herrliche!...
Da Hub die alte, braune Geige an zu wein-m Aus den oe- röteten Augen tropfte es auf ihr zuckendes Holz. Und leise, wie feine Silbernerlen tropften ibre Töne...
Nun verstummte sie, da der auf dem Thronstffel eine Bewegung machte. Seine kleinen Aeutstern wanderten Giir-nd durch den Raum. Dem einen und andern der rohen Gesellen im Kriegerkoller, die die Halle füllten, würgte es im Halse. Da grinste der Chan.
„Weißt du nichts anderes, Spielmann? Du bist ein altes Weib!"
Dem Alten fuhr der Bogen wieder hach, das gerötete Antlitz preßt« die Geige. Seine verfallene Gestalt straffte sich. Die neben ihm stunden, sahen, daß die Hand, die sich hob, wohl einmal Kraft gehabt hatte, das Schwert zu schwingen. Einige Erau-
25)
Das Entenhaus.
Roman von E. Marlitt.
„Na, das fehlte!" wehrte Beate ab. „Das Haus voller Frauensleute, die sich im Wege stehen, und du mir Helsen, bei deiner vielen Arbeit? Die wenigen Stunden, die du erübrigst, solltest du deinem Klavier schenken und deiner Staffele!- Aber auf jemand anderen habe ich ein Attentat vor, und zwar auf die Berg. Glaubst du wohl, daß diese Person auch nur ein Strümpfchen strickt für das Kind? Und als ich ihr neulich von unserer feinsten selbstgesponncnen Wolle ins Zimmer trug und sagte: .Hier, meine Beste, für das Kindchen kann schon immerhin zum Winter vorgeforgt werden, es ist kalt hier in den Bergen', bekommt sie eine kreideweiße Nase und sagt: .Ihre Durchlaucht, die Prinzessin Thekla, würde es sich nicht nehmen lasten, die Garderobe ihres Enkelkindes bis aufs Z-Pünktchen zu besorgen, und wollene Strümpfe seien überhaupt ungesund.' —-,So?' fragte ich, .sehe ich ungesund aus? Oder der Vater des Kindes? Und wir, meine Beste, haben in der Kindheit nichts weiter auf dem Leibe gehabt als selbstzesponnene Wolle von unserer Schäferei und selbstgewebtes Leinen, und damit sind wir groß geworden.' Sie wagte nicht zu antworten, aber — das Gesicht! Sie suchte ihren Aerger zu verbergen und bemerkte dann sehr kühl, sie habe strenge Vorschriften von der Prinzeß Heiliger Gott! Na, warum ist Lothar so dumm gewesen! Er ist doch der Datei! Aber als ich ihm nachher die ganze Sache erzählte, zuckle er die Schultern und schwieg. Ich sollte nur das verfütterte Würmchen vier Wochen haben, du würdest Wunder erleben, Klaudine; es würde ebenso frisch wie die Dicke da." Und sie zeigte auf das Kind, das an seinem kleinen Tstche eifrig mit Tößchen und Tellerchen spielte, welche Tante Klaudine heute früh aus ihrem eigenen Puppenschrank hervorgesucht hatte. „Uebrigens," fuhr Beate fort, „auch d i r bekommt die frisch« naturgemäß« Lebensweise; du solltest dich nur einmal sehen jetzt. Deine Augen so glänzend — und dazu der leise rosige Schimmer auf den Wangen, den du am Hofe ganz verloren hattest. Ein Glück, Schatz, daß hier keiner ist, dem d« den Kopf verdrehen tkanns^ d» —*
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bärte in der Haste wußten, daß der Lump und Landstreicher^niss gutem Geschlecht war und höfischer Erziehung entlaufen. Daß er in einer Schlacht zur Seite eines jungen Königs geritten und das Esten so geführt wie das Spielholz.
Auffprang ein Marsch und stampfte durch die Halle, zertrat die feinen Töne, die noch in der Luft schwebten. Hob sich empor wie Gesang der jungen Krieger am Morgen, drängte sich wuchtig schreitend vorwärts wie Taktschritt der Schlachtkolonnen, Wiehern der Rosse klang und Kampfgeschrei, aufjauchzt« jäher Siegesjubel.
Plötzlich schwieg die Geige, brach ab — wie im Trotz. Hoch und stolz stand der Spielmann vor dem König.
Aus der ehrwürdigen Stille hob sich Gemurmel. Leise klirrte hier und da ein Webrgehenk, eine gepanzte Faust.
Drohend reckte sich der Chan. Seine starren Augen bobrtcn sich in die Gesichter rundum. Er wußte, daß die alle dort ihn in diesem Augenblick haßten, daß die ganze, dennitigr Hundemeute jetzt von ihm etwas forderte. Es drängte ihn. sie mit einem Wort ins Gesicht zu schlagen. Er sagte leise und höhnisch, und nur sein Mund lächelte:
Es ist nicht mehr als klug von mir, dich zu töten. Du bist mächtiger als ich dachte!"
Der Spielmann nickte. Sein Gesicht hatte einen seltsamen Glanz.
Es war wohl Zeit, zu sterben. Diese vollgefrestene, keile Bestie dort war sein Wohltäter. Bewahrte ihn davor, wieder ein Lnmv zu werden. Bei den Marktkrämern flehentlich um einen Schluck Wein zu betteln. Auf der alten Geig« die Gassenhauer herunterzukratzen; dem Ianb"ocl zum Tanz. Heut "mr er wieder e'n König gewissen — mäßiger als der Chan! Es war Zeit, zu sterben.. .Sterben? . ..Schlafen gehn!...
Und wieder l^ob sich die Geige unter das graustappelige Kinn In des Spielmvnns Augen war ein Traum, als er den Dogen hob. '
Da war eine bobe, schöne Frau, die an seinem Bestien »ß Im Säulenfenster glühte der Abend. Und die slra«. beugte sich zu ihm in die Kissen! Schlaf, mein Bub! Und ihre Lippen summten ein Wiegenlied...
Ein altes, einfaches Wiegenl'ed summte und stammelte die Fiedel. Der Bosen ging wiegend, zärtlich: im RH"thmus einer tiefen Rübe. Wie tappende Kinderfützrhen trippelten die Töne dur>b die Halle...
Der Alte batte sich an den M'-tiehesten der Haste geahnt und spielte mit geschloffenen Armen. Als er, wie ew"a^end die Geige sinken ließ, war ein dumpfes, verstörtes Rauneu der Krieger in der Halle.
Der Platz des Königs vor ihm war leer.
Ein Diener kam, rührte an des Spielmanns Schulter mit weißem Stab. In der weiten Halle starb jeder Laut.
Der Schwarze im Scharlachwams riß die Augen weit auf, trat mit fassungslosem Gesicht vor, auf den Spielmann zu, der stumpf und müde vor sich hinstarrte, und sagte zögernd und mürrisch:
„Pack dich, Alter! Der König sprach dich frei!"
Aus Stadt und Land.
Calw, den 19. März 1923.
Diensinachrkcht.
* Uebrrtragen wurde die Bauamtmannstelle bei dem Ve- ksbauamt Calw dem Regierungsbaumeister Scheuf- e l e daselbst.
Die Beschaffenheit des Markenbrotes.
In der letzten Zeit sind mehrfach Klagen über die Bclchaf- Duleit des Markenbrots laut geworden. Das Stuttgarter Stadt. Nachrichtenamt weist deshalb darauf hin, daß dss^Brot zurzeit überwiegend aus Roggenmehl und nur aus - einem geringen Teil aus Weizenmehl hergestellt wird, im Gegensatz zu früher, wo es hauptsächlich aus dem damals reichlich vorhandenen Weizenmehl bestand und infolgedessen leichter und luftiger war als jetzt. Inländischer Roggen enthält infolge der letzten ungünstigen Ernte viel Feuchtigkeit, die natürlich an-h in der Beschaffenheit von Mehl und Brot zum Ausdruck kommt. Die Bäcker sind auch nicht durchweg in der Verarbeitung des Roggenmehls genügend erfahren. Das Reich sieht sich neuerdings aus finanziellen Gründen genötigt, anstelle des wesentlich teureren Weizens hauptsächlich Roggensrucht zu kaufen. Die verschiedentlich geäußerte Vermutung, dem Mehl oder Brot wc-den Ltreckungsmi'ttel beigemischt, ist unzutreffend. Die Untersuchungen der Mehle und auch die Nachkontrollen bei den Packern ergeben hiesür keine Anhaltspunkte. Die im freien Verkehr befindlichen Zusatzmittel sind auch teurer als das öffentlich bewirtschaftete «nd verbilligte Markenmehl. Obwohl die Bäcker soweit als möglich gleichmöß'g mit Mehl beliefert werden, zeigt sich trotzdem, daß die Brote der einzelnen Bäckereien verschieden sind. Das rührt zum Teil davon her, daß eben die Beschaffenheit und Backfähigkcit der einzelnen Mahlungen und Mehl nicht ganz gleich sind.
(STB.) Pforzheim. 17. März. In Königsbach sprang ein junger Mann namens Taucher von dort, der anscheinend in Karlsruhe aus Derschen statt in den Personenzug in den Schnellzug eingestiegen war, beim Durchfahren des Schnellzugs durch KLnigsbach aus dem Wagen, weil dort der Schnellzug nicht hält. Er blieb mit Arm- und Beinbrüchen liegen und mußte ins hiesige Krankenhaus verbracht werden.
(STB) Gerabronn, 17. März. In der Hohenlobefchen Nähr» Mittelfabrik drückte eine einstürzende Kohlenwand den verheirateten, 54 Jahre alten Wilhelm Friedrich derart an einen Eisen« bahmvagen, daß der Tod alsbald eintrat.
(STB.) Heilbronn. 17. März. Wie überall im Land gibt es auch in der hiesigen Gegend viele Auswanderung^ lustige. Sie haben sich zu einem Auswanderungsvereiu „Iungschwaben" zusammengeschlosien. Die ersten vier Mitglieder dieses Vereins verlassen nun in den nächsten Tao?« die Stadt, um in Venezuela die ersten Vorbereitungen für die Ilebersiedlung weiterer Mitglieder zu treffen.
(STB.) Oberkirchberg OA. Ulm, 17. Märr Graf Fugger» Kirchberq ließ durch seine Forflverwaltung Oberkirchberg auH dem württ. Teil seines Waldbefitzes das aus dem Wege deq Notstandsversorgung an die umliegenden Gemeinden zu liefernde Brennholz, zusammen über 1500 Raummeter, um de« Durchschnittspreis von 7000 und an Minderbemittelte um dis Hälfte dieses Preises pro Raummeter, abgeben. Für einige, größere Gemeinden hat die Forstverwaltnng Oberkirchberg 7500s
Klaudine hatte sich lächelnd über die Maschine gebeugt und dreht« das Rädchen. Sie bemerkte das Verstummen Beates nicht, nicht den verwunderten, fast erschreckten Blick, den diese auf die Landstraße hinaus richtete. Barmherziger Gott, das waren ja die roten, goldbordierten Livreen des Hofes, die dort unter den Bäumen auftauchten!
„Du. Klaudine, ich bitte dich!" rief sie, „die Herrschaften? Wahrhaftig, sie fahren hier heran!"
Klaudtne stützte sich plötzlich wie ohnmächtig auf die Lehne der Bank; mit erschreckten Augen sah sie hinüber auf die Wagen, die eben hielten; durch den Mittelgang stürzte Heinemann in Hemdsärmeln, bemüht, die Arbeitsschllrz« abzustreifen; vermutlich, um in die alte Ltvree zu fahren. Fräulein Lindenmepers Fenster klirrten so hastig zu, wie noch nie, und Beate wendete sich zur Flucht. Da siel der Blick auf Klaudine.
„Was hast du?" flüsterte sie und faßte das Mädchen an der Hand. „Komm, wir muffen ihnen entgegengehen, oder ist dir unwohl geworden?"
Aber schon hatte sich das schöne Mädchen anfgorichtet, sie eilte hinunter und schritt so sicher der Gartenpforte zu, als gehe sie bei einem glänzenden Hofball über das spiegelnde Parkett, als trüge sie statt des einfachen Kleides aus roher Seide und dem schwarzen Taftschürzchen die stolze Kurschleppe aus mattblauem Samt, in der sie noch vor kurzem alle Anwesenden bezaubert hatte. Beate folgte ihr mit bewundernden Augen. Wie unendlich grazws sank eben die herrliche Gestalt in tiefer Verbeugung zusammen, wie demütig neigte sie die schöne Stirn unter dem Kuß der Herzogin!
Beate bog sich vor, um die Herren zu sehen. Mein Gott, da stand ja Lothar neben dem Herzog, und eben schickten sie sich an, dem Hause zuzugehen, die fürstliche Frau am Arm« Klau- dines. Rasch schlüpfte sie durch die Glastür in die Wohnstube und von dort in Fräulein Lindenmeyers Zimmer. Dir alte Dame hatte ja wohl vor lauter Aufregung die Besinnung verloren; sie stand vor dem Spiegel und stülpte die rotbebänderte Haube auf. die einen ebenso verzweifelten Eindruck machte, wie ihre Besitzerin, deren Hände keine Nadel in die Haube zu stecken »ermoLte« vor Littera. Da« alte Fräulein bot eine» drolliae«
Anblick; sie hatte zwar schon die schwarze Kleidertaille angelegt, aber der Nock hing noch vergessen im Spinde mit den weit auf- ge'perrten Türen; sie bebte wie Espenlaub.
„Lindcnmeyerchen, regen Sie sich doch nicht auf!" rief Beate, belustigt; „sagen Sie mir lieber, wo die KristaNteller aufbewahrt werden, die noch von der Großmama stammen, und wo Klau- dlne die silbernen Löffel Hai? Und dann setzen Sie sich in Ihren Lehnstuhl ans Fenster: für den Zweck genügt Ihre Toilette just; und betrachten Sie später in aller Ruhe die Herrschaften, wenn sie im Garten spazieren "
Aber die alte Dame hatte so völlig den Kopf verloren, daß sie beteuerte, sie wisse sich in diesem Augenblicke aus nickts, rein gar nichts zu besinn.«, und wenn sie sich Las Leben damit retten könnte. Und lachend machte Beate die Tür zu und stieg die Treppe hinauf zu dem Träumer. Der hatte natürlich noch keinen Schimmer von der Ehre, die seinem Haute widerfuhr, und sah und hörte nichts als seine eigenen Gedanken. Sie schüttelte den Kops und stand doch zaghaft vor der aliersbraunen Tür, die in die Clockcnstube führte. Ein Helles Rot lag über ihrem Gesicht, als sie auf sein „Herein!" den Drücker bog, und plötzlich sah ihr Antlitz, dieses strenge Antlitz mit den starken Linien, mädchenhaft lieblich aus.
„Joachim, Sie haben Besuch," s-mach sie; „nehmen Sie Ihr köstlichstes Gewand und kommen Sie; das herzogliche Paar ist unten."
Und als er den Kopf hob und sie ärgerlich und verwundert ansah, lachte sie, und das war wieder das nämliche Lachen wie vorhin.
„Aber eilen Sie doch! Die Hoheiten werden den Hausherrn vermissen. Ich komme nach mit einer Erfrischung."
Unwillkürlich fuhr er sich in das üppige braune Haar. Das fehlt« noch im Eulenhause... Allerhöchster Besuch! Was wollen sie bei dem Verarmten? Ah — Klaudine, sie wollen Klau» dine wieder holen!"
(Fortsetzung folgt.)