Letzte Nachrichten.
Me Arbeitszeit in den Bergwerken Berlin, 9. Mai. Bom Aeichsarbeitsmimsterium ist dem Reichstag ein Gesetzentwurf zugegangen, der die Arbeitszeit in den Kohlenbergwerken fesksehen will. Der Kohlenmangel macht die Einschaltung von Ueberschichten notwendig, andererseits fürchten die Arbeiter, daß daraus eine dauernde Verlängerung der (7stündigen) Arbeitszeit werden könnte, weshalb sie den Ueberschichten Widerstand entgegensetzen. Die regelmäßige Arbeitszeit soll daher gesetzlich geregelt werden. ,
In Zweedorf (Proo. Sachsen) entstand in einem Schuppen für alte Munition durch eine rauchende Arbeiterin eine Explosion. 3 Frauen sind verbrannt, vier schwer verletzt. — Von Einbrechern wurde in Kirchbach (Sachsen) der Pferdehändler Israel erschossen, seine Frau schwer verletzt.
Protestantische Kirchenkonferenz Kopenhagen. 9. Mai. Auf Veranlassung Amerikas und der Schweiz wird im August in Kopenhagen eine protestantische Kirchenkonferenz stattfinden, an der alle Länder teilnehmen sollen und wobei u. a. auch die Hilfsarbeit für die notleidenden Protestanten in Osteuropa erörtert werden soll. Unmittelbar vor dieser Konferenz soll in den Tagen vom 8. bis 10. August eine Konferenz des allgemeinen Kirchenbundes abgehalten werden, die von dem Erzbischof von Can- terbury geleitet wird. ^
Diberach, 9. Mai. Gestörte Bauernversammlung. Am Sonntag fand im Schützenkeller eine Versammlung des Württ. Bauern- und Weingärtnerbundes statt, bei der Geschäftsführer Theodor Körner jun. über Zwangswirtschaft, Steuergesetzgebung und Bauernpolitik sprach. Etwa 50 Arbeiter störten die Versammlung, als der Redner die Folgen des Metallarbeiterstreiks besprach. In der Aussprache erwiderte u. a. der kommunistische Abg. Müller-Weingarten. Beim Schlußwort Körners kam es zu Radauszenen. Nach dem Redner wurde mit Stühlen geworfen, die Polizei mußte Einschreiten und die Versammlung kurz vor ihrem Ende schließen. — In Ochsenhausen nahm eine ähnliche Veranstal
tung vor 200 Londwiricn einen ruhigen Verlasst. In elüer Entschließung wurde die biführung der Getreideumlage abgelehnt und vollständige Freiheit im Rahmen der den übrigen Ständen gewährten wirtschaftlichen Freiheiten gefordert. /
Handelsnachrichten
Dollarkurs am 9. Mai 288.80 Mark.
Der Auslandswert der Mark in Pfennigen am 9. Mai. Holland 1,4, Belgien 3,2, Norwegen 2,0, Dänemark 1,7, Schweden 1,4, Rallen 5,1, England 1,5, Amerika 1,4, Frankreich 3,0, Schweiz 1,3, Spanien 1,7, Tschechoslowakei 14,3.
Bautätigkeit im April. Rn April sind, nach den Veröffentlichungen im Baukennachweis der „Baumelt" in Berlin, im Deutschen Reich 7486 Wohnhaus-, 437 Fabrik- und sonstige Bauten bekannt geworden, gegen 10341 Neubauten im gleichen Monat des Vorjahres. 3m März 1922 wurden 6271 Wohnhaus- und 488 Fabrikbauten festgestellt.
Stuttgarter Börse, 9. Mai. Die Schwäche an der Börse hielt heute weiter an. Mangels jeglicher Anregung von außen fielen bei völliger Lustlosigkeit die Berkaufsaufträge ins Leere; Käufer waren nur wenig vorhanden. Die Kurse mußten neuerdings wei- chen. Auch der Renken markt verkehrte in schwächerer Aal- tung. Bon den Bankaktien gingen Bankanstalt um 5 v. H> auf 230, Bereinsbank um 10 v. H. auf 240, Hypothekenbank ebenfalls um 10 v. H. arst 170 zurück: Notenbank mußten um 35 v. H. auf 525 weichen. Der Markt der B r a u e r e i a k t i e n lag weiter ruhig und kaum verändert, Eßlingen waren 290 gegen 295, Ravensburg 20 v. H. höher bei 410, unverändert waren: Rettenmeyer 450, Pfauen 460, Hohenzollern 430, Wulle 390, Zahn 195. Don den Spinneretwerten büßten Erlangen 50 v. H. ein und blieben 1230, Unterhausen 100 v. H. niedriger und blieben 2700, Bietigheim waren etwas befestigt bei 1575, Kolb-Schüle 150 v. H. niedriger bei 2100, Pfersee gestrichen, Kottern ohne Veränderung 1800. Kuchen notierten abgeschwächt 1290, Filz 1535, Eßlingen 1400 gegen 1425, Kattun gut gehalten bei 2860. Auf dem Markt der Metall aktien hielten sich Metallwarenfabrik gut bei 1375, auch Feinmechanik waren behauptet bei 1250, dagegen gaben Hohner 25 v. H. nach auf 1425, Iunghans notierten ohne wesentliche Veränderung 529. Von den Maschinenwerten gingen Daimler auf 440 (gestern 462) zurück, Laupheimer auf 1000 (1025), Eßlingen 900 (912), Hesser 815 (825), Weingarten 910 (915), Nek- karsulmer 674 (690). Von den übrigen Werten verloren Anilin 11 v. L. und schlosfen,727, Bremen-Besigh. 200 v. H. und
schlossen 1800, Heidelberger Zement gewannen 19 v. H. de! 799. Verlagsanstalt waren wie gestern 120», Köln-Nottw. 799 gegen 835, Krumm 384, Salzwerk Heilbronn etwas schwächer bei 1220, Wachenheim 55 v. H. niedriger bei 710; Schleppschiffahrt lagen recht fest bei 610, wogegen Bäckermühle um 40 v. H. auf 610 nachgaben. Straßenbahnen waren fester bei 260, Zucker verloren 19 v. H. und blieben 870, Manny. Oel schlossen abgeschwächt 940, Transport unverändert 1350, Ziegelwerke um 10 v. H. zurückgehend bei 690. Württ. Vereinsbank.
Märkte
Stuttgart, 9.'Mai. Möbelmesse. Der Verband würlt Holzindustrieller veranstaltet vom 15.—20. Mai im Handelshof und im Kunstgebäude die zweite Stuttgarter Engros- und Exporlmöbel- messe. Insgesamt werden 70 Firmen der Holz- und Möbelindustrie ausstellen.
Stuttgart, 9. Mai. Schlachtvieh markt. Dem DienS- kagmarkt am Vieh- und Schlachthof waren zngesührk: 36 Ochsen, 21 Bullen, 120 Jungbullen, 157 Jungrinder, 212 Kühe, 383 KKloer, 807 Schweine, 11 Schafe, 1 Ziege. Unverkauft blieben 7 Kühe. Erlöst wurden aus je 1 Zentner Lebendgewicht: Ochsen 1. Sorte 2400—2650 -K, 2. Sorte 1700—2100 -1t, Bullen 1. Sorte 2000 bis 2200 -kl, 2. Sorte 1750—1900 -N, Jungrinder 1. Sorte 2450—2650 Mark, 2. Sorte 2050—2250 -kt, 3. Sorte 1750—1900 -K, Kühe 1. Sorte 1750—1950 -1l, 2. Sorte 1300—1550 -1t, 3. Sorte 900 bis 1100 -1t, Kälber 1. Sorte 2550—2650 -1t, 2. Sorte 2200—2450 -K, 3. Sorte 2050—2150 -1t, Schweine 1. Sorte 2800—2950 -41, 2. Sorte 2550—2700 -kt, 3. Sorte 2200—2450 -1t. Verlauf des Marktes: bei Schweinen lebhaft, sonst mäßig.
Stuttgart, 9. Mai. Der M o nats p f e r d e ma r k t war von Händlern mit etwa 250 Pferden, meist schweren Schlags, aus Württemberg und Baden beschickt. Der Absatz war befriedigend. Nächster Markt 12. Juni. Der gleichzeitige Hundemarkt wies nur Nuhhunde auf.
Schwetzingen, 8. Mai. Der Spargelmarkt am Sonntag war mit etwa 30 Zentnern Spargel befahren. Der Preis betrug anfänglich 16—18 -kt, da jedoch wenig Kauflust vorhanden war, ging die meiste Ware am Schluß des Marktes für 8—10 -kt ab.
Wetter-Bericht
Im Westen tauchen neue Störungen auf. Der Hochdruck wird seine Stellung im Osten nicht mehr lange behaupten. Am Donnerstag und Freitag ist warmes, aber gewittriges Wetter zu erwarten.
Bekanntmachung.
Der Geschäftsanfall der Stadtflege macht die Einführung von
Kassenstunden
erforderlich.
Dieselben werden bis auf Weiteres festgesetzt: für die Wochentage Montag bis Freitag, vormittags von 8—12 Uhr, Samstags von S—11 Uhr.
Wildbad, 3. Mai 1922.
Stadtpflege.
Die Abgabe von
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erfolgt von jetzt ab täglich — mit Ausnahme Samstags und Sonntags
je vormittags von 8—9 Uhr
und wird gebeten, diese Zeit mit Rücksicht auf die sonstigen an Umfang immer mehr zunehmenden Arbeiten der Stadtpflege pünktlich einzuhalten.
Abdrucke der Steuervorschriften sind beim Meldeamt oder bei der Unterzeichneten Stelle kostenlos erhältlich.
Wildbad, 3. Mai 1922.
Stadtpflege.
Freiwillige Feuerwehr Wildbad.
Nächsten Sonntag früh v-8 Uhr
rücken der Stab und die samt!. Züge zur
Haupt-Ae-ung
aus.
Entschuldigungen werden nur in dringendsten Fällen berücksichtigt.
Das Eommando.
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Am Samstag, den 13. Mai 1922, abends he 9 Uhr findet im „Hotel Maisch" eine
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statt, wozu sämtliche Mitglieder, Männer wie Frauen freundlichst eingeladen find. Zahlreiches Erscheinen wird erwaret.
Tagesordnung:
Wahl eines Kassiers.
Der Aufsichtsrat.
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