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Aus Württemberg

Der «ene Ministerialdirektor im Wirtschastsnrinisterium.

Der Staatspräsident hat den Ministerialrat Staiger im Wirtschaftsministeriuul zum Ministerialdirektor in die­sem Ministerium ernannt. Es handelt sich dabei um die Beset­zung der Stelle, die bisher Staatsrat Nau inne hatte, der bekanntlich den Wunsch hegt, wieder im Staatsministerium verwendet zu werden.

Ministerialdirektor Staiger hat am 1. Februar sein 89. Lebensjahr vollendet, er hat in Tübingen noch Negimi- nale studiert und ist 1910 als Hilfsarbeiter ins Innenmini­sterium gekommen. Im November 1913 wurde er ins Ar- Leitsministerium übernommen und wurde 1929 Ministerial­rat im Wirtschafte Ministerium, wo er seither Hauptbcrtcht- «rstatter im Wtrtschaftsrat gewesen ist. Staiger hat beson­ders auch die Luftverkehrsfragen bearbeitet, und nicht zuletzt seiner Entschiedenheit ist cs zu danken, dast der Böblinger Flugplatz nun die Starkstromleitung los wirb.

Aus Stadt und Land

Calw, den 6. Februar 1930.

Vom Jugendamt Calw.

Letzte Woche trat das Gesamtkollegium des Jugendamts wieder zu einer Sitzung unter dem Vorsitz von Landrat Rippmann zusammen. Zunächst wurde die für den Vor­sitzenden und die Beamten des Jugendamts ausgestellte Dienstanweisung in einem Punkt entsprechend den vom In­nenministerium aufgestellten Forderungen ergänzt. Bei drei Amtsvormundschaften wurden die vom Geschäftsführer abgeschlossenen Unterhaltsabftndungsverträge genehmigt. Sodann wurden die Ergebnisse der Neichsstatistik der öffent­lichen Jugendhilfe für das Rechnungsjahr 1928 mitgctcilt, soweit sie den Bezirk Calw betreffen. Diese Ergebnisse weichen nicht wesentlich von den im Vorjahr ausführlich hier veröffentlichten ab,' auf ihre Bekanntmachung wirb daher Heuer verzichtet. Darauf wurde über die Ergebnisse der Besichtigung der Kleinkinderschulen des Bezirks berichtet, welche im September 1929 vom Jugendamt im Zusammen­wirken mit der Beauftragten des evang. Landesverbands für Kinderpflege vorgenommen worden war. Endlich musste die Erlaubnis zur Aufnahme eines Pflegekindes einer antragstellenden Familie versagt werden, da diese keine genügende Gewähr für einwandfreie Pflege des Kin­des bot.

Veamtenversammlnng.

Man schreibt uns: Unter dem Vorsitz von P.-J. Hagen- kocher fand letzten Sonntag im Hotel Waldhorn in Calw «ine Veamtenversammlnng statt, in welcher die Vorstands­mitglieder Hofmann und Endretz von der Württ. Ve- amtenbank Stuttgart über bas Thema:Warum ist eine ge­sonderte Beamtengclüwirtschaft zweckmässig?" referierten. Die Württ. Veamtenbank wurde nach dem Vorbild der Bad. Veamtenbank und in enger Anlehnung an diese gegründet, und zwar unabhängig von den Vcamtenorganisationen. Kompetenz und Jntereffenstreit hatten es verhindert, dass diese Bank als finanzieller Mittelpunkt aus der Gesamtheit der bestehenden Organisationen heraus g'borcn wurde und so einen raschen Aufstieg hätte nehmen können, ähnlich der Bad. Veamtenbank, die mit 87 099 Mitgliedern das geschlos­sene Eesamtbeamtentum unseres Nachbarlandes umfasst und nicht nur die grösste Veamtenbank, sondern überhaupt die grösste Genossenschaftsbank Deutschlands ist. Auch die Ent­wicklung der Württ. Veamtenbank ist eine stetig auswärts- führende und absolut gesunde. Der Mitglicdcrstand ist rund 4299. Die Gehaltsüberweisungen betragen monatlich 1,3 Millionen, der Jahresumsatz 78 Millionen Nm. Tie Ve- amtengclüwirtschast beruht auf dem gesicherten Einkommen der Beamtenschaft und der direkten G'haltsüberweisung durch die Besoldungskassen an die Bank. Die wirtschaftlichen Verhältnisse der Beamtenschaft und damit auch der Veamten­bank sind der Konjunktur nicht oder wenigstens nicht in star­kem Masse unterworfen, weshalb eine Veamtenbank auch als Einbernssbank wirtschaftlichen Krisen kaum unterworfen ist, zumal sic in der Zeit des grössten Geldbedarfs anderer Geld­institute, an Ultimo, am flüssigsten ist. Die Möglichkeit einer günstigen Entwickelung zeigt ausser der Württembcrgischen gerade die Badisch: Veamtenbank. Eine Veamtenbank kann den Bedürfnissen der Beamtenschaft mehr Rechnung tragen als jedes andere Geldinstitut, namentlich in Beziehung aus Kreditgewährung und der Schaffung der verschiedensten so­zialen Einrichtungen, wie Stcrbekasse, Feuer- und Einbruch- . schadenkasse, Haftpflicht- und Unfallversicherung, sowie durch Finanzierung von Einkäufen. Ter Verk hr mit der Bank, besonders die Scheckcinlösung, ist durch Abkommen mit den gewerblichen und landwirtschaftlichen Zentralkasscn selbst im entlegensten Torfe möglich. Die Württ. Veamtenbank ist Mitglied der organisierten Veamtengcldwirtschaft, die ihre Spitze in der Reichszentralkaffe deutscher Vcamtcnbankcn hat, welch letztere wieder an die Preussenkasse, dem obersten Geldinstituc aller Genossenschaftsbanken, angcschlosscn ist. Ausserdem ist die Württ. Veamtenbank Mitglied d'r Zentral­kasse Württ. Genossenschaften, wodurch die über Ultimo der Veamtenbank verfügbaren Mittel restlos dem gewer­betreibenden Mittelstand zugute kommen. Als wirtschaftliche Sclbsthilfccinrichtung auf genossenschaft­licher Grundlage will die Württ. Veamtenbank das Ziel der übrigen Genossenschaftsbanken, durch Zusammenfassen der Geldmittel möglichst vieler Genossen dem privaten Großkapital einen wirksamen Wall entgegen zu stellen, fördern helfen. Sv bedauerlich die Vorgänge bei einigen in­solventen Berliner Beamtenbauten für deren Mitglieder sind, so müssen diese Veamtenbanken, die nicht der organi­sierten Vcamtengeldwirtschüft und dem Veamtengenossen- schajtsvcrband und dessen Revisionsvcrbaud angehören, als dürre Zweige eines gesunden Baumes abgcstösscn werden.

An der lebhaften Aussprache beteiligten sich die Herren Oberrcchnungsrat Wied maier, Pvstamtmann Krä­mer, Hauptlchrcr Dietle - Altbnrg und Drechsle- Tci- nach, sowie Postinspektor N a u. Als Vertreter zur nächsten Hauptversammlung der Württ. Veamtenbank wurde Post-

Inspektor Hag enlo che r-Calw, als Stellvertreter Haupt­lehrer D i e t le - Altburg gewählt.

Gauversammlung des Nagoldgaus im Schwäbische» Säag-rbn.d.

Der Nagoldgausängerbnnd hielt im Waldhvrnsaal in Ebhausen seinen Gautag ab. Der Liedcrkranz Ebhausen begrüßte die Versammlung mit dem Liede:Gott grüße dich". Der Vorstand des Liederkranzes Ebhausen hielt eine schöne Begrüßungsansprache an die Versammlung, ebenso Schultheiß Mutz von Ebhausen, der die Versammlung herz­lich willkommen hieß und wünschte, daß die Versammlung zum Segen und Gedeihen des Gaues und des deutschen Lie­des gereichen möge. Der 1. Gauvorstanö Wieland dankte dann d:n beiden für ihre lieben Worte, sowie für den Ge­sang des Liederkranzes und eröffnete mit herzlichem Will­kommgruß die Versammlung. Sodann gab er einen kurzen Rückblick über das Jahr 1929. Die Anwesenheitsliste ergab: von 39 Vereinen fehlten die Vertreter von 2 Vereinen, Bösingeu und Neubulach. Gauschriftsührer Hermann gab Bericht über die Sitzungen und Veranstaltungen, die im Jahr 1929 im Gau stattgefunden habe» und verlas dann die Protokolle, wobei ihm die Anerkennung von der Versamm­lung sowie der Dank des 1. Ganvorstandes ausgesprochen wurde. Dann erstattete Gaukassier Mutz den Kasscnbe- r cht und gab die erfreuliche Tatsache knnd, daß die Kasse wieder auf besseren Füssen stehe wie rm vorigen Jahr. Auch referierte er über die Gaukassiervcrsammlung des Schwäb. Sängerbundes, die am 2. Februar in Stuttgart stattfand. Der Liedcrkranz Ebhausen sang dann wieder:Schwinge dich auf mein Lied". Auch wurde der Süngerspruch des Nagoldgaues:In Freud und Leid sei fort und fort das deutsche Lied des Sängers Hort", von der ganzen Versamm­lung gesungen. Der 1. Gauvorstand verlas den schriftlich begründeten Rücktritt des Gauchormeisters Grieb saus gesundheitliche» Gründen), was allgemein vou der Ver­sammlung bedauert wurde. Er wurde dann zum Ehrcnchor- meister des Nagoldgaues ernannt. Vom Dirigent Blitz- ner des Gauvercins Vreitcnberg wurde ein Antrag ge­stellt, ob man bei der Wahl eines Gauchormeisters nicht zu- gleich einen 2. Gauchormeistcr als Ersetzenden wählen wolle, was angenommen wurde. Die Wahl eines 1. und 3. Gau- chormeisterS wurde von den Dirigenten oder deren Vertre­tern sowie vom GauauSschuss in e nein besonderen Zimmer vorgenommen. Als Gauchormeister wurde gewählt Hauptloh- rer Nicht, der Dirigent des Vereinigten Lieder- und Sän- gerkranzeS Nagold, als 2. Gauchormeistcr der Hauptlehrer Bauser, Dirigent der E ntracht Esslingen. Beide nah­men die Wahl an. Die Gestaltung des Gauliedersestes in Altburg am 13. Juli nahm einen grossen Teil der Be­ratungen der Versammlung ein. Das Preissingen soll schon um 7.39 Uhr beginnen, damit man noch Zeit gewinnt, die Massenchöre vor der Mittagspause avzuhörcn. Die Preis­richter wurden bestimmt. Die Gauvcreine, ob sic preissingen oder nicht, haben sich bis Mitte Mai bei dem fcstgcbcndcn Verein Altbnrg anzumeldcn. Es wird im einfachen und ge­hobenen Volksgcsang gesungen, sowie auch im Ehrengesang. Die Gauvcreine sind in 6 Gruppen eingeteilt, welche am Gaulicderscst nachmittags gruppenweise auf der Tribüne sin­gen werden. Der Gauvercin Altburg, welcher ziemlich stark vertreten war, sang ein ge gut geübte Lieder. Zum Schluss dankte der 1. Gauvorstaud allen Anwesenden für die Mit­wirkung der harmonisch verlaufenen Versammlung, die zum Segen des Gaues, des deutschen Liedes und das Vater­landes dienen möge. Zweiter Gauvorstand Wizemann sprach dann den Dank im Namen aller Anwesenden dem 1. Gauvorstand für seine Mühewaltung aus. Auch der neu- gewählte Eauchorme stcr Nicht gab den Vereinen noch ver­schiedene Mahnungen und Richtlinien mit nach Hause. Die nächste Gauversammlung findet auf Antrag des Gauvercins Gesangverein Breitenbcrg in lustiger Waldeshöhe, im Jahr 1931 in Vreitenberg statt. Zum Schluß sang noch der Lie­derkranz Altburg denRussischen Vesperchor" undFahr wohl".

Säuglings- und Kleinklnderpslcgckurs in Bieselsberg.

Etwas unerwartet ist den Frauen und Mädchen der Ge­meinde Bieselsberg die Gelegenheit geboten worden, einen Säuglings- und Kleinkinderpflcgckurs zu besuchen. An­schliessend an den Schömbcrgcr Kurs fügte es sich, dass auch hier ans Veranlassung des Pfarramtes vom Landesverband für Säuglingsschntz und Jugendfürsorge in Württemberg mit finanzieller Unterstützung von seiten der Gemeinde und im Einvernehmen mit dem Jugendamt Neuenbürg ein 13tä- giger Kurs vom 21. Januar bis 4. Februar algehalten wer­den konnte. Tie grosse Teilnehmcrzahl von 83 Personen, die^ in kürzester Zeit sich znsammensand, zeigte, dass die Ver­anstaltung einem regen Bedürfnis entgcgenkam und allge­mein dankbar begrüßt wurde. Die Wanderlehrern« Schwester Amalie Krimmcl verstand cs dank jahrelanger Erfah­rung und tiefem Mitfühlcn vorzüglich, den Teilnehmerinnen das Kind und seine Pckcge recht gross und ernst werden zu lassen. Die ersten Abende führten die Frauen in Ernährung. Kleidung, Bett und Pflege des Säuglings ein. Weitere Dar­bietungen behandelten das kranke Kind und die Erziehung des Kindes. Besonders fein erwiesen sich die praktischen Hebungen: da wurden Verbände angelegt, Kinder g-baüct, Wäsche- und Klcidcrmuster gezeichnet und geschnitten, Spiel­zeuge verfertigt und innige Kinderlicdchcn gelernt. Es war ein reg s Schassen und Znsammenhclfcn. Wohltuend be- rührte die stille, innere Sammlung und Geschlossenheit des fraulichen Kreises,- man spürte eS, dass die Würde des Wortes Mutter" in schöner Weise alle verband und erfüllte. Auch die Fortbildungsschule und die Schulkinder erhielten einige Kindsmagöstunden mit praktischer Hebung. Eine kleine Fei­

erstunde mit bunten- Kinder- und Märcheulichtbildern und Gesängen schloß die Arbeit ab und erfreute nochmals die Teilnehmerinnen herzlich. Mit Dank schauen sie alle auf diese reichen Abendstunde» zurück. In heutiger Zeit sind solche Kurse ein Bedürfnis, das überall laut ist. Landaus, landab werden sie unserem Volte einen notwendigen Dienst erweise».

Frauenverein vom Noten Kreuz für Deutsche über See.

Noch ist der glänzende Verlauf der letzten Festveranstal­tung der hiesigen Abteilung des Fraueuvereins vom Noten Kreuz für Deutsche über See in bester Erinnerung. Sic wär­et» frohes, geselliges Ereignis im Dienst einer guten Sache, an dem alle Kreise der Bürgerschaft teilnahmen. So sott eS auch am nächsten Samstag wieder werden! Angeknirdlgt ist ein Nnterhaltungsabcnd an Bord eines Afrikadampsers, und wir haben uns erzähle» lassen, dass diePassagiere" manche fröhliche Ueberraschung erleben werden. Das grosse Programm des Abendses wickelt sich in sämtlichen präch­tig dekorierten Räumen desBad. Hof" ab trag! eine flotte, amüsante, witzige Note, sodaß man em wenig den Fasching ahnt. Wir werden Musik hören, entzückende Tanz­darbietungen und eine ganze Anzahl moderner und exoti­scher Szenen sehen; auch ein kleiner Einakter wird über die Bretter gehen. Daneben hat der Bcrein für das lxjRmje Wohl seiner Gäste bestens gesorgt, man wird ein fliegendes Büfett, eine Teeausgabe und einen Bieraus'chaak vorsiu- dxn. Nach Schluss des Prvgrammcs wird natürlich wie bei jedem Bordfest getanzt. Mehr dürfen mir hier nicht ver­raten, könne» aber jedem nur empfehlen, die Reise nach Afrika mitzumachen. sNäheres in den Anzeigen.)

Wetter für Freitag und Samstag.

Infolge der nordwestlichen Depression ist für Freitag und Samstag immer noch wechselnd bewölktes, auch zu zeitwei­ligen Niederschlägen geneigtes Wetter zu erwarten.

WKdberg, 8. Febr. Das seltene FHt der diamantenen Hochzeit durfte am Sonntag das Ehepaar Wvssner begehen. Beide Eheleute sind geistig und körperlich noch sehr rüstig und ihr hohes Lebensalter Schreinermeister W. ist 88 Jahre und seine Frau Katharina geb. Schuh 84 Jahre alt hält sie nicht von ihren täglichen Pflichten ab. Das Ehe­paar ist gebürtig aus Göttelfingeu OA. Horb und seit nun­mehr schon 47 Jahren hier ansässig.

Schömberg, 8. Febr. Am Sonntag hielt der Geflügcl- züchtervcrein tmLöwen"-Saale seine alljährliche Geflügel­schau ab, die in Bezug auf Zuchtmaterial und Aufmachung den Veranstaltern nicht nur alle Ehre machte, sondern auch Zeugnis davon gab, dass die Geflügelzüchter von Schömberg, Bieselsberg, Beinberg und Bad Liebenzell sich nnt viel Fleiß und Liebe der Zucht widmen. Der zahlreiche Besuch von auswärts wie auch das Interesse der hiesigen Einwohner­schaft und zahlreicher Kurgäste war eine volle Anerkennung dafür. Pfarrer Ahn er von Langenbrand, der beinahe ein Jahrzehnt in Brasilien wirkte, erzählte am Sonntag in den vollbesetzten Kirchensälen Sclbsterlebtes aus der Gustav- Abolf-Arbclt bet den etwa 890 999 deutschen Ansiedlern in Brasilien, besonders in den Provinzen Rio Grande bo Sul und Santa Katharina in Südbrasilten.

SCB. Pforzheim, 3. Febr. Das Bezirksamt Pforzheim hat im Hinblick auf die politischen Zusammenstöße und Schlägereien, die in den letzten Tagen hier und in Dietlin­gen stattgefunöen haben, Umzüge sowie Versammlungen un­ter freiem Himmel in der Stadt Pforzheim sowie im ganzen Bezirk bis auf weiteres verboten. Vereinsgesellschasten mit kirchlichem ohne politischen Charakter sind von dem Verbot ansgeschlossen. Das Verbot stützt sich auf Bestimmungen der Neichsversassung und des N.-St.-G.-B.

SCB. Stuttgart, 6. Febr. Durch Entschließung des Wirt- schaftsministeriilms ist Prof. Keuerleber, Vorstand der Be­ratungsstelle für das Baugewerbe beim Landesgewerbeamt, auf Ansuchen von diesem Amt enthoben und Diplomingeni­eur Schleicher, seitheriger Stellvertreter des Vorstandes der Beratungsstelle für das Baugewerbe, zum Vorstand dieser Anstalt berufen worden.

wp. Oi,stmctt»ngcn OA. Balingen, 6. Febr. Eine regel­rechte Schlacht entwickelte sich am Sonntag al- bestn Weißen Lamm". Eine Göppinger Fußballmannschaft kam auf dem Rückweg von einem Fußballspiel tm Omnibus hier dnrchgcfahrcn. Ein aus dem Gasthof zumWeißen Lamm" gerade hcrauskommcndcr junger hiesiger Mann stellte sich auf die Strassciiin'tte und hielt den Omnibus an. Wagcn- lcnkcr und einige Insassen kamen heraus, um sich nach der Ursache des Anhaltens zu erkundigen. Da eine Berechti­gung für bas Anhalten nicht vorgebracht werden konnte, er­hielt der jugendliche Derkchrsstörcr von den Göppingcrn eine reichliche Port on Prügel. In diesem Augenblick kamen dem Verprügelten seine Kameraden zu Hilfe und nun be­gann ein erbitterter Kampf, der durch neue Kampflustige immer mehr Verstärkung erhielt. Mit Schaufeln, Mist- gabeln, Stöcken wurde gearbeitet, sodass schl csslich die Göp- pingcr sich vor der Ucbcrmacht znrückzogen und weitcrsuh- rcn. Bride Seiten hatten blutige Köpfe und Ohnmächtige.

SEB. Vib^rach, 8. Febr. Einen guten Fang haben die Landjäger in Kirchdorf, O.-A. Lcutkirch, gemacht. Es ist ihnen bei einer Zigcuncrrazzia gelungen, den wegen aller möglichen Straftaten, u. a. auch wegen versuchten Mordes, Notzucht, Diebstahl usw. steckbrieflich verfolgten Zigeuner Karl Weiß in seinem Lager zu überraschen und dingfest zu machen. Im Jahre 1927 ist der Bursche aus dem Amtkge- richtsgcfüngniS Wangen t. A. anSgebrochcn, trieb sich seit­dem unter falschem Namen in Württemberg und Bayern um­her und machte die Gegend unsicher. Er wurde seiner Ge­fährlichkeit und Verwegenheit wegen gefesselt in das Amts­gericht Lcutkirch eingelicfert.

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