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Arbeiten im Garten: Ernte von Sämereien, Gurken, Kürbissen und Melonen. Absterbende Spargel- stengei abschneiden und verbrennen. Zwiebeln abtrocknen lassen. Fallobst sammeln und zu Mus verkochen. In obstreichen Jahren dörren. Düngung mit Thomasmehl und Kalisalzen zeitgemäß. Gartenrasen ansäen. Mit dem Reinigen der Baumrinde beginnen. Fanggürtel anlegen. Pfropfen baldmöglichst beenden. Boden für Herbstpflanzungen vorbereiten.
Arbeiten im Feld: Ernte später Erbsen, Linsen, Bohnen und Lupinen. Zweiter Kleeschnitt und Serradellaernte; möglichst alles aufreutern, da die Nächte länger und kühler, die Morgen taureicher sind. Nachsaat in durch Erdflöhe oder Dürre beschädigten Rapsfeldern. Saatfurche für Wintergetreide. Ausstreuen von Kunstdünger zur Wintersaat. Aussaat von Wintergerste und Roggen. Thomasmehl und Kalirohsalze unterbringen.
Arbeiten in Wiese und Weide: Grummeternte; bei dauerndem Regen ist das Ensilieren des Grases und anderer Futterpflanzen zu erwägen. Auf der Weide Düngerverteilung nicht vergessen. Abgeerntete Kartoffelfelder mit Schweinen beschicken.
Herbstbehandlung von Himbecrpflanzungen. Noch bevor die Pflanzen den Trieb eingestellt haben, werden die abgetragenen Schößlinge bis auf den Wurzelstock weggeschnitten. Es genügt nicht, sie über der Erde abzuschneiden. In den hohl werdenden Stumpen sammelt sich nämlich alles an, was an Ungeziefer und Krankheiten einer Himbeerpflanze gefährlich werden kann. Man warte auch nicht bis der Winter herangekommen ist; frühzeitiges Entfernen der alten Triebe hat die Kräftigung der jungen zur Folge, und diese sind es, die im nächsten Jahr die Ernte bringen sollen, j Sorgfältig entferne man auch jene Schößlinge, welche i
verkrüppelt erscheinen oder eine krankhafte Spitze besitzen, deren dürftiges Laub oder unzureichende Ausbildung auffällt. Solche Triebe enthalten im Mark gewöhnlich die sehr gefährliche Made des Himbeer- glasflüglers. Wie überall, so ist es auch hier empfehlenswert, das Abfallholz zu verbrennen. Wenn der Trieb gegen Mitte Oktober ganz aufhört, schneidet man die schwächsten einjährigen Triebe ebenfalls fort, so daß nur die 5—7 stärksten Schößlinge als nächstjährige Hauptträger stehen bleiben. Im September, alsbald nach dem Ausschneiden des alten Holzes, wird zum letzten Male gehackt und dabei Kunstdünger gegeben. Man streut Thomasmehl und Kainit ans, die unmittelbar vor der Verwendung gemischt werden. Von dem Gemenge streut man auf je 1 Quadratmeter 100 Gr. und hackt ganz flach unter. Tiefe Bodenbearbeitung ist der flachwurzelnden Himbeere schädlich. Da Kunstdünger allein zur guten Tragfähigkeit von Himbeeren nicht genügt, gibt man zur Ergänzung Stallmist, diesen aber erst im Frühjahr, kurz bevor der Trieb beginnt.
Schwarzwurzeln sollen bis zum Gebrauch an ihrem Stand verbleiben. Da halten sie "viel besser ihre Frische, als wenn sie zuvor aus der Erde herausgenommen und im Keller wieder eingeschlagen werden. Die Wurzeln leiden nicht unter dem Frost. Um jederzeit ernten zu können, bedeckt man zweckmäßig einen Teil der Beete mit Dünger oder Laub, so daß der Frost vom Boden ferngehalten wird. Sollen die Wurzeln ausgenommen werden, so gräbt man längs der einen Seite der Reihen einen tiefen Graben, senkt dann an der anderen Seite den Spaten so tief als möglich in den Boden und hebt nun die Wurzeln nach dem Graben zu heraus. Dabei bringt man sie vollständig und unbeschädigt aus der Erde, was bei dem bloßen Ausgraben nur schwer möglich ist.
Vertilgung von Regenwürmern ans dem Mistbeet. Ein einfaches, billiges und doch wirksames Mittel zum Vertreiben bzw. Vertilgen von Regenwürmern ans Balkonkästen, Mistbeeten und Blumentöpfen wurde mir durch Zufall bekannt. Die zum Waschen von wollenen Blusen benützte Abkochung von Quillajarinde wurde
Gebrauch vor unserer Waschküche aus den Rasen! gegossen. Schon nach kurzer Zeit krabbelte es auf dem betreffenden Rasenstück von Regenwürmern, die alle an-dlL^Oberfläche gekommen waren. Seit dieser Zelt.
gieße ich jährlich mehrmals meine Balko»kästen und Blumentöpfe mit solcher Brühe, die ich durch Abkochen einer Handvoll Quillajarinde (in jeder Drogerie erhältlich) in etwa fünf Litern Wasser erhalte. Sobald die Regenwürmer zum Vorschein kommen, sammle ich sie ab und verfüttere sie an das Geflügel. Den gleichen Erfolg zeitigt eine Abkochung von grünen Walnußblättern. Auch dieses Mittel ist für die Pflanzen unschädlich und ist noch billiger herzustellen.
Ist die Suppe zu salzig geworden, kann man ge wieder schmackhaft machen, wenn man einen kleinen, D leinenen Beutel mit Weizenmehl hineintut und eineT Stunde kochen läßt. Das Mehl wird dann das über-'Z schlissige Salz aufgesogen haben.
— Warnung vor Angeboten von Trunksuchtshc-^ Mitteln. Der badische Landesverband gegen den Alkoholismus teilt mit: Neuerdings wird wieder einmall von einer hannoverschen Adresse ein Trunksuchtheil-1 mittel angepriesen; Ein solches Arzneimittel gibt ess aber nicht. Vor dem Bezug ist daher zu warnen.
Keine Gefahr. „Bin i' froh, daß i' kei Baum g'weseH bin im letzte Winter!" — „Wieso?" — „No, i' war, erfröre bei der Kälte!" — „Wärst net erfröre!" „Warum wür i' net erfröre?" — „Bischt kei feine 4 Sort!" : .
Verfehlte Mahnung. Sie: „Na, jetzt hast Du aber g'rad g'nug Bier 'trunken!" — Er: „Recht hast D'l- . . . Kellner, d' Weinkart'!"
Bekanntmachung.
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