Felmaknothilfe.

(SCB) Stuttgart, 6. Febr. In letzter Zeit wurde von den Reichsmehrtruppen des Standorts Etuttgart-Tannstatt der Betrag von 76 635 für die Heimatnot ersammelt und bei der Zentralleitung für Wohltätigkeit abgeliefert. Bei den Truppenteilen der übrigen württ. Standorte sind gleichfalls Sammlungen für die Heimatnothilfe im Gange. Ein deutschamerikanischer Israelit hat für die Heimatnot 2 Millionen gespendet. Ein ungenannter Beamter hat 2 wertvolle Aktien mit der Maßgabe gestiftet, daß der Erlös einer Aktie ungeteilt einer notleidenden Familie zukom­men und der Erlös der zweiten Aktie Werbezwecken zugun­sten des darbenden Teils des Mittelstandes dienen soll. Der Erlös aus der einen Aktie in Höhe von 170 OVO wurde bereits an eine besonders bedürftige Familie verabfolgt. Der ungenannte Geber wünscht, daß diese Stiftung eines wenig begüterten Beamten bekannt werde und recht viel Nachahmung finden möge. Die Heimatnothilfe bedarf drin­gend weiterer Mittel, wenn sie den Aufgaben, die sie sich gestellt hat, gerecht werden will. Aus den in Stuttgart er- sammelten Geldern werden, nachdem schon vor Weihnachten eine Verteilung vorgenommen worden ist. in diesen Tagen wiederum an etwa 1500 bedürftige Volksgenossen Eeld- gaben in Höhe von 50006000 verabfolgt, was allein

einen Aufwand von 708 Millionen verursacht. Außerdem sind in den Mittelstandskiichen über 10 000 Essen auf Rech­nung der Heimatnothilfe aboegeb-n worden. Für das Essen wird nur 20 verlangt, sodaß die Heimatnothilfe beim einzelnen Essen mindestens 200 -1t darauf legen muß.

*

(SCB) Pforzheim, 7. Febr. Ein Einbrecher zerschlug mit einem Stein die Schaufensterscheibe des Pelzwarengeschästs Klein und raubte eine Anzahl wertvoller Pelze.

(STB.) Tuttlingen, 7. Fsbr. Am Montag nachmittag tra­fen drei Autos aus Offenburg hier ein und nahmen hier kurzen Aufenthalt. Nach Mitteilung der Chauffeure wurden in der Nacht eine größere Anzahl Autos aus Offenburg und Umgebung weggeführt, damit sie nicht in die Hände der Franzosen fallen. Ein französischer Soldat soll ausgefagt haben, daß die Beschlag­nahme sämtlicher Autos beabsichtigt fei, worauf die Vorbereitun­gen zur Abfahrt in der Nacht erfolgt seien.

Landtag.

(SEBj Stuttgart, 6. Febr. Im Landtag gab heute Prä­sident Walter eine scharfe Protesterklärung gegen den brutalen Gewaltakt der Franzosen im badischen Nachbar­

lande ab und betonte, daß jeder Versuch zur Lostrennung des deutschen Südens vom Norden an der deutschen Treue Süddeutschlands zerschellen werde. Sodann wurde die Be­ratung des Etats des Innern beim Kapitel 28 (allgemeine Wohlfahrtspflege) fortgesetzt. Es entstand eine lange Aus­sprache, die fast die ganze Sitzung aussiillte. Redner aller Parteien setzten sich für die öffentliche Wohlfahrtspflege ein und es gab Meinungsverschiedenheiten eigentlich nur über die Art ihrer Organisation, insbesondere über die Frage, ob dis Kleinrentnerfürsorge den Gemeinden oder Amtskör- perschaften übertragen werden soll. Ein kommunistischer Antrag, die Wohlfahrtspflege dem Arbeitsministerium zu übertragen, ein Landeswohlfahrtsgesetz vorzulegen und 100 Millionen Mark für die Unterstützung von Rentnern be­reitzustellen, wurde wieder zurückgezogen und ein sozialde­mokratischer Antrag, die ganze Sozialrentnerfürsorge und Kriegsbeschädigtenfürsorge einem Amt unter Angliederung an eines der bestehenden Ministerien zu übertragen, kommt erst morgen, ebenso wie das Kapitel selbst zur Abstimmung- Auch zum Käst. 29 (Jugendfürsorge) gab cs noch eine län­gere Erörterung, in der namentlich stärkere Zuschüsse für die Jugendämter und deren raschere Auszahlung gefordert wurden. Die Abstimmung über dieses Kapitel, sowie über das Kapitel öffentliche Armenpflege wurde gleichfalls auf morgen vertagt.

(STB) Stuttgart, 7. Febr. Die Etatsberatung wird Lei Kapitel 71 (Finanzverwaltung) fortgesetzt, worüber Abg. Schcef berichtet. In rascher Folge wurden die Kapitel 71 bis 73 über die Finanzverwaliung erledigt. Eine Hemmung gab es bei Kap. 73 a (Hochbauamt), weil das Hochbauamt den Neubau der Technischen Hochschule trotz des niedereren Angebots nicht der sozialen Baugenossenschaft übergeben hatte. Trotz der Geldent­wertung müsse man den Wohnungsbau unterstützen und fördern. Die Kommunisten lehnen das Kapitel ab. Zwischenhinein wird über die von den Kommunisten eingebrachtcn Entschließungen betr. Amnestie für den Metallarbeiterstreik abgcstimmt; sie wer­den abgelehnt. Die Kapitel vom Etat des Innern, über die die Abstimmung gestern zurückgestellt wurde, werden genehmigt. Dann geht man über zu Kap. 88 (Domänen). Das Kapitel wird genehmigt. Die Linke legt nahe, die Pachtzins« der Geld­entwertung anzupassen. Bei Kap. 89 (Forstverwaltung) brachte der Bauernbund einen Antrag ein, die Forstverwaltung möge möglichst viel Streu zur Verfügung stellen. Der Antrag wurde angenommen. Längere Auseinandersetzungen gab es bei Titel 31 über die Ausbildung der Forstbeamten, deretwegen es ja den Försterkrieg gegeben hat. Regierungsseitig wurde erklärt, daß nicht die höheren Beamten an den Zwistigkeiten schuld seien

und daß die Ausbildung der Beamten gut sei. Hier wird dann gegen halb 1 Uhr abgebrochen. Nachmittags 5 Uhr Fortsetzung.

(SCV.) Stuttgart, 7. Febr. In der Nachmittagsitzung des Landtags gab es eine längere Aussprache über den sog. Förster­krieg. Dabei wurden die dienstlichen Leistungen der unteren Forstbeamten durchaus anerkannt, während ihre bisherige Kam­pfesmethode, namentlich seitens der Regierungsvertreter ver­worfen wurde. Finanzminister Schall betonte, daß die Forst­beamten ihre Wünsche in sachlicher Weise Vorbringen sollten und Präsident von Wagner erklärte, die Verwaltung wolle das Per­sonal möglichst gut ausbilden, aber nicht über den Rahmen dessen hinaus, was der Beamte in seinem Dienst braucht. Die Diensb- aufwandsentschädigung der Förster wurde auf 5« Prozent der­jenigen der Forstmeister festgesetzt. Sodann wurden in rascher Reihenfolge mehrere Kapitel des Finanzetats genehmigt und zum Schluß die Kapitel 74 (Staatsschuld), sowie 7S bis 7g (Ren­ten und Pensionen) angenommen. Morgen Rest des Finanz­etats und Kultetat.

Geld-, Volks- und Landwirtschaft.

Der Kurs der Reichsmark.

Der Dollar stand gestern auf 37 243 Mark, der Schweizer Franken auf 7084 Mark.

60000 Mark-Scheins.

Berlin, 6. Febr. Um die Bedürfnisse des Verkehrs nach Zahlungsmitteln zu befriedigen, gibt die Reichsbank vom 7. Februar ab 50 OOO-Markscheine ingroßerZahl aus. Damit dürfte die augenblickliche Knappheit an Zahlungs­mitteln in kürzester Zeit behoben werden.

Httutsyrsise.

(SCB.) Stuttgart, 7. Febr. Bei der Versteigerung der württ. Produktionszentrale Stuttgart wurden folgende Preise erzielt: Ochscuhäute bis 29 Pfund 7779 .1t, 39 bis 49 Pfund 6349 bis 6820 ^t, 50 bis 59 Pfund 6269 bis 6400 -Ä. 60 bis 79 Pfund 6170 bis 6625 -<t, 80 Pfund nnd höher ,5870 bis 6100 .!<: Rinder­häute bis 29 Pfund 8915 bis 9010 -tt, 30 bis 49 Pfund 8010 bis 8365 .1t, 50 bis 59 Pfund 6965 bis 7200 -1t, 60 bis 70 Pfund 7120 bis 7300 <K.' Kuhhäute 30 bis 49 Pfund 6600 bis 6750 «, 50 bis 59 Pfund 6735 bis 7065 ^t. 60 bis 70 Pfund 7000 bis 7160 ^t, 80 Pfund und höher 7000 ^t Farrenhäute bis 29 Pfund 8010, 30 bis 49 Pfund 8910 bis 8200 50 bis 59 Pfund 6785

bis 6820 ^L. 60 bis 79 Pfund 6200 bis 6265 80 Pfund und

höher 5510 .1t. Norddeutsche Häute 5655 ,<t Schußhäute 5600 .<t, Kalbfelle 15 510 bis 20 000 ^t, Fresserfelle 10 250 .11, Hammel- feile 6050 bis 6110 -K .trockene Hammelfelle 6480 ^tt.

Für die Sckriltleitnng verantwortlich: Otto Seitmonn, Äatw.

Druck und Verlag der A. Oelschlüyer schen Buchdruckerri. Calw

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Am nächsten Montag, den 12. ds. Mts. nachmittags 2 Uhr werden an der Staatsstraße nach Calmbach

oberhalb Hirsau im öffentlichen Aussireich verkauft:

8 Nußbäume

21^3cm Durchm. im Metzgeh.v. zus. 1,08 km

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Zusammenkunft bei derSonne* in Hirsau.

Calw, den 7. Februar 1923.

Straßen- und WafferSauamt.

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in L/^k-Vs/: Paul OIpp, lsiarktplatr.

Hirsau, den 7. Februar 1923.

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Nnterh a u gstettO tte n bro nn.

Wir beehre» uns, Verwandte, Freunde und Bekannte zu unserer am Samstag, den io. Sedr. 1923 slaltsiudenoc»

HochzeLtsfeier

in das Gasthaus znmAdler* tn Ottenbronn sreunülichst emzulade».

Gottlos Lörcher, rinierhcmgstett. Marte Lutz, Ottcnbwnn.

Kirchgang '/-I Uhr >n Hirsau.

Wir bitten, dies statt >eder besonderen Ein­ladung eutgegciiuehnien zu wollen.

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