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einheitliche Regelung der Leistungen für auswärtige Schüler durch die Erziehungsberechtigten und Amts­körperschaften, was mit 14 Ja gegen 3 Enthaltungen angenommen wurde. Berichterstatter Beißwänger (B.P.) beantragte, bei Festsetzung des Schulgelds auch ferner eine Vergünstigung für die Erziehungsberech­tigten eintreten zu lassen, die gleichzeitig mehrere Schüler haben. Die Eingabe des Philologenveretns und Städtetags wurde als durch die Beschlüsse des Aus­schusses für erledigt erklärt.

Stuttgart, 26. Juli. (Handelskammer.) 'Die Stuttgarter Handelskammer sprach sich gegen die Kon­sumentensteuer aus. Die Umsatzsteuer solle verbessert und vereinfacht werden, die Erhöhung derselben wäre nur annehmbar, wenn die Luxussteuer abgeschafft würde.

Aufhebung des Schrotmühlenverbots. Durch eine Verfügung des Ernährungsministeriums wird die viel auoewchtene Verfügung über Schrotmüh­len sofort aufgehoben. Die Benützung und der Verkauf von Schrotmühlen aller Art ist nunmehr wieder er­laubt.

Von der Landes Wasserversorgung. Die Betriebsleitung der Landeswasferversorgung teilt mit, daß der Rohrschaden an der Landeswasferversorgung seit Montag abend behoben ist und die Wasserabgabe feit Dienstag früh in vollem Umfang wieder ausge­nommen wurde.

Prote st Versammlung. Aus Anlaß der Brot­preiserhöhung und des wachsenden Steuerdrucks beruft die Kommunistische Partei auf 27. und 28. Juli in 17 Orten des Landes zu Protestversammlungen auf und fordert die sofortige Zusammenberufung eines Be- triebsrätekvngrefses für Württemberg. DieSchw. Tagwacht" warnt die Mehrheitssozialisten vor gemein­samen Aktionen mit den Kommunisten gegen die Teu­rung, Steuerbelastung usw. Den Kommunisten sei es nicht um eine Erleichterung des Loses der Arbeiter­schaft, sondern darum zu tun, die Revolution in rus­sischem Sinneweiterzutreiben".

Markgröningen OA. Ludwigsburg 26. Juli. (Kein Schäferlauf.) Der Schäserlauf, der seit 19!3 nicht mehr stattfand, wird erst am 24. August 1922 wieder abgehalten werden.

Gicuzen a. Br.. 26. Juli. (Reicher Kinderse­gen.) In einer Familie im benachbarten Gundel­fingen ist der Storch Heuer, wie voriges Iah«, mit einem Doppelpaket eingekehrt. Das erste Paar nennt sich Peppt und Marh, das zweite Tony und Anny.

Ebingen, 26. Juli. (Neue Zeitung.) Vom 1. Oktober an soll hier eine ZeitungVolks-Wille" für die sozialdemokratische Partei des Oberamtsbezirks Ralin­gen und HohrriKvllerns erscheinen

Baden.

Karlsruhe, 26. Juli. Der Haushaltaussch' des Landtags hat im dritten Nachtrag zum Staats- Voranschlag die Anforderungen des Arbeitsministeriums genehmigt. Für Beihilfen au Gemeinden und Genossen­schaften zur Ausführung von Bewä se ungsanlagen, Ent­wässerungsanlagen und sonstigen Kulturunternehmnngen wurden 1,6 Millionen Mark bewilligt, unter der Voraus­setzung, daß im nächsten ordentlichen Etat eine größere Summe eingesetzt werde. Als Beihilfen zur Abhaltung von Betriebsrätekursen wurden statt 15 000 Mk. 30 000 Mark eingesetzt. Beim Reich ist der Antrag gestellt, ein Teil der vom Reich geplanten Fahrzeugsteuer den Ländern zur Unterhaltung der Landstraßen zu überwiesen. An­dere Länder haben sich diesem Antrag angeschlofsen. Ge­strichen wurde die Bestimmung des Schulgesetzes, nach denen die Gemeinden über den gesetzlichen Gehalt der Lehrer hinaus besondere Zulagen gewähren konnten. Ein­stimmige Annahme fand sodann das Gesetz über die Steuern von Grund- und Betriebsvermögen, sowie die Steuervertcilung. Hierzu lag ein gemeinsamer Antrag des Haushaltsausschwses vor, der die Freigrenze des ge­werblichen Vermögens auf 15 000 Mk. uird des land­wirtschaftlichen Betriebsvermögens auf 35 000 Mk. er­höht; die Degresfion beim ersteren bis 40 000 Mk., beim letzteren bis '80000 Mk. wurde entsprechend angepaßt.

Die soz. Fraktion hat im Landtag einen Antrag einge­bracht, wonach das Staatsministerium ersucht werden soll, bei der Reichsregierung dafür einzutreten, daß die in­valid gewordenen Arbeiter und ihre Hinterbliebenen wie bisher' Beihilfen! und Unterstützungen erhalten und auf keinen Fall schlechter gestellt werden als die würtl. In­validen und als sie sich ständen, wenn die Eisenbahnen noch dem Lande Baden gehörten.

Cberbach. 26. Juli. Die Neckarsähre bei Hirschhorn kann wegen des niederen Wasserstands nicht mehr ver­kehren, deshalb wird eine Notbrücke über den Neckar geschlagen werden.

Brnchsal, 26. Juli. Das 76. Jahresfest des Ba­dischen Hauptvereins der Gustav-Adolf-Stiftung fand hier unter stacker Beteiligung aus den verschiedenen Laudesteilen statt- Die Einnahmen sind gestiegen und ebenso haben die Zweigvcreine und die Frauenvereine sich günstig entwickelt. An Unterstützungen für Gemeinden wurden rund 75 600 Mk. vorgeschlagen gegen 51000 Mark im Vorjahr.

Büöen-Bckden, 26. Juli. Der demokratische Orts- Verein hrer hat Regirrunasrat Otto Schmitt als Land- taqskandidüwn für Sradirat Koiolin ausgestellt. l

Rastatt, 26. Juli. Zur Zeit wird aus oem Ver­suchs- und Lcchrgut in Rastatt durch die Firma Daimler CanuiUitt -.an einem Motorpf.ag dieser Firma gear- arüciiek. Von! nächsten Donnerstag, den 28. bis Samstag den 30., jeweils von 812 Uhr vormittags und 26 Uhr nachmittags, kann dieses Motorpstügcn unter sach­kundiger Leitung besichtigt werden. ;

Tambach, 26. Juli. Ende letzter Woche wurden Dam- l bach, Blienschweiler, Epsig und Stotzheim von schweren ^ Hagelwettern hcimgesucht- Der Schaden ist sehr grast.

Ter frühere bayerische Verkehrsministcr Franendor- fer, der ans so tragische Weise im 66. Lebensjahr durch Selbstmord geendet hat, war ein hochbegabter Beamter. Geboren als Sohn eines Schullehrers im bayerischen ^ Wald, studierte er die Rechte und kam schon mit 21 Jahren in die Verkehrsabteilung des Ministeriums des Aeußern. Als 1663 das selbständige bayerische Ver- ! kehrSministerium geschaffen wurde, wurde Frauendorfer zum ersten Verkehrsminister ernannt. Als Gras Hert- ling Ministerpräsident wurde, trat Frauendorfer zu­rück, er übernahm aber nach der Revolution das Mi­nisterium wieder. Nach der Nätezeit leitete er das bayerische Verkehrswesen unter dem Titel eines Staats­sekretärs. Im Januar 1921 trat er plötzlich zurück. Die Gründe sind jetzt bekannt geworden. Frauendorfer war ein eifriger Münzensammler und guter Kenner, aber dem bösen Zug der Zeit, rasch und viel Geld zu verdienen, wie es auch gehe, konnte auch er nicht wider­stehen. Er betrieb nebenher als Minister' einen Münzeuhande! und fälschte wertvolle alte Münzen, um sie zu hohen Preisen zu verkaufen, lieber die Herstel­lung und den Handel gefälschter Münzen, die ihren Hauptsitz in München hatte, wurde schon vor einigen Monaten in unserem Blatt berichtet. Die Untersuchung ergab, daß Frauendorfer an den Fälschungen betei­ligt war und er sollte nun verhaftet werden. Er hat es vorgezogen, freiwillig aus dem Leben zu scheiden.

Stiftung von 6 Millionen Mark. Ter Maximilians- Hütten-Konzern, zu dem auch das König Albertwerk bei Zwickau gehört, hat seiner Arbeiterschaft 6 Millio­nen Mark gestiftet, dergestalt, daß jeder Arbeiter, der am Stiftungstag 3 Jahre im Betrieb tätig ist, ein Sparkassenbuch über 1060 Mk. erhält. Dieser Betrag soll als Kleinaktie gedacht sein und die finanzielle Be­teiligung des Arbeiters am Werk darstellen. Es soll den Arbeitern auch freistehen, aus eigenen Mitteln weitere 1000 Mk. zur Erlangung einer 2000-Mk.-Aktie hinzuzusteuern. Auch den Arbeitern, die noch nicht 3 Jahre im Betrieb tätig sind, soll die Erwerbung einer Kleinaktie von 1000 Mk. ermöglicht und eine Mindest­dividende von 5 Prozent gewährleistet werden. Der Arbeiterausschuß des Werks soll jedoch die Siftung ab­gelehnt haben.

Starkes Steigen der deutschen literarischen Produk­tion. Die Produktion an Büchern und Zeitschriften hat im Jahr 1920 gegen die des Jahres 1919 wieder einen starken Aufschwung genommen, der fast ein Sech­stel der ganzen Produktion beträgt. Sie belief sich 1920 auf insgesamt 32 345 neuherausgegebene Werke, ge­gen 26194 im Jahr 1919.

Gedenktag des Iltis. Vor 25. Jahren, am 23. Juli 1896 ging das deutsche kleine KanonenbootIltis" in einem furchtbaren Wirbelsturm im Golf von Petschili an der chinesischen Küste, unter. 5 Offiziere und 66 Mann fanden den Tod, nur der Zahlmeister und 11 Matrosen konnten sich auf dem Felsen, auf den das Schiff vom Sturm geschleudert wurde, retten. Im Augenblick des Untergangs brachte der Kommandant, Kapitänleutnant Braun, ein Hurra auf den Kaiser aus und die Mannschaft sang das Flaggenlied. Bald darauf wurde ein neuer Iltis gebaut, der sich am 17. Juni 1900 beim Angriff auf die chinesischen Taku- forts auszeichnete.

Eisenbahnranv. Drei maskierte Banditen haben nachts die Reisenden eines Wagens 1. Klasse in dem Zug ParisMarseille zwischen den Bahnhöfen Beaune und Chagnh ausgeplündert. Ein Schüler des Polytech­nikums wurde bei dem Versuch, sich zu verteidigen, von den Angreifern getötet. Die Räuber setzten die Not­bremse in Bewegung, verließen den Zug und entkamen.

Die Cholera breitet sich in Rußland immer mehr aus, Astrachan ist ganz verpestet. Die Stadt starrt von Schmutz und die hungernde Bevölkerung wirft sich gie­rig auf die Eßwaren, die von Schmutz überzogen sind. Besonders fühlbar macht sich der Mangel an Heil­mitteln.

Woran erkennt man hente den Intellektuellen? Der

Budapester Polizeibericht meldet:Heute wurde in der Nähe der Insel Csepel auf dem rechten Donaufuer der Leichnam eines jungen Mannes aus dem Wasser ge­zogen, welcher Spuren äußerer Gewalt aufweist. Der Ermordete gehörte wahrscheinlich der intelligenteren Klasse an, da sein Anzug gewendet war."

Gerechtes Urteil eines Franzosen über die deutsche Herrschaft im Elsaß. In seinem RomanDer einzige Weg", jetzt deutsch bei Grethlein u. Co., Zürich und Leipzig, erschienen, sagt der Franzose Paul Reboux. daßdas Elsaß unter der fünfzigjährigen deutschen Herrschaft in der Gesamtkultur bedeutend weiter vorge­schritten sei als die benachbarten französischen Ge­biete."

Die Unterzeichn,mg des amerikanischen Friedensbe» schlnsses. Am 2. Juli hat Präsident Harding die Frie­densentschließung des Kongresses ohne jede Förmlich­keit unterzeichnet. Er befand sich auf Urlaub als Gast in dem Sommerhaus des Senators Frelinghuysen in Naritan (New-Jersey). Als ein Sonderkurrier die Ur­kunde überbrachte, war Harding eben an einem Golf­spiel beteiligt. Er spielte die Partie zu Ende und kehrte mit der Spielgesellschaft in das Haus zurück. In einem kleinen Zimmer, das die Gesellschaft kaum zu fassen vermochte, setzte er dann seinen Namen unter das Schriftstück, das dentechnischen" Kriegszustand zwi­schen Amerika und dem Deutschen Reich ein Ende machte. Ein Herr der Gesellschaft sagte:Nun ist es geschehen, Herr Präsident."Ja, es ist geschehen," erwiderte Harding und lachte hell auf, worauf die Um­stehenden in die Hände klatschten. Tann begab sich Harding mit der Gesellschait wieder zum GcttM,iel.,

1 Million Rubel. In Petersburg kostet gegenwärtig ein Pfund Brot das russische Pfund hat bekanntlich nur 400 Gramm 4500 Rubel, ein Pfund Butter 20 000 Rubel, 1 Pfund Zucker 20 000 Rubel, 1 Psund

Salz 4000 Rubel, 1 Pfund Kartoffeln 2000 Rubel, l schwarzes Mehl 4000 Rubel, Weizenmehl 5000, prima Weizenmehl 7000, 1 Pfund Quark 6000, »/i Liter Milch 2500, 10 Eier 1315 000 Rubel. Auch die Preise für Kleidung und Schuhwaren sind abermals gewaltig ge­stiegen. So werden im freien Handel für einen ge­brauchten Anzug 260 000 bis 300 000 Rubel, für einen neuen Anzug 500 000 bis 1 Million Rubel und für ein Paar Schuhe 300 000 Rubel bezahlt.

Zur Veredelung der Straßenmusik veranstaltet die Volksbühne in Hamburg regelmäßig in den Sommer­monaten abends Chorgesänge auf den Straßen und Plätzen Hamburgs, die von Tausenden besucht werden und großen Anklang finden.

Handel und Verkehr.

Stuttgart, 26. Juli. (Sch lachtviehmaskt.) Dem Dienstagmarkt am hiesigen Vieh- und Schlachthof wa­ren zugeführt 60 Ochsen, 12 Bullen, 212 Jungbullen, 215 Jungrinder, 192 Kühe, 632 Kälber und 295 Schweine. Erlöst wurden aus 1 Zentner Lebendgewicht: Ochssn erste Qua isät 570650, zweite 420540, Bul­len erste 490550, zweite 400480, Jungrinder erste 580660, zweite 480570, Kühe erste 450520, zweite 350420, dritte 180300, Kälber erste 636680, zwei­te 650620, dritte 450-530, Schweine erste 1160 bis 1210, zweite 10801140, dritte 9501050 Mk. Ver­lauf des Marktes: Schweine lebhaft, Großvieh mäßig, Kälber langsam.

Lndwigsburg, 26. Juli. (Schweinemarkt.) Dem Schwcinemarkt waren 109 Milchschweine und 7 Läu­fer zugeführt. Der Verkauf war schleppend. Ein Milch­schwein kostete 200-380 Mk., ein Läufer 400460 Mk.

Aalen, 26. Juli. (Schweinemarkt.) Aus dem jSchweinemarkt waren nur 53 Milchschweine und 6 Läufer zugeführt. Milchschweiue kosteten 570 bis 680 Mk., Läufer 980-1200 Mk. je das Paar.

Balingen 26. Juli. (S ch w e i n e m a r k t.) Zuge­führt wurden 289 Stück Milchschweine. Handel anfangs flau, jedoch alles verkauft. Preis 250 bis 450 Mk. das Stück.

Mannheim. 26. Juli. (Schlachtviehmarkl.) Der Viehmarkc nahm für Großvieh und Schafe einen mit­telmäßigen Verlauf. Dagegen ist das Geschäft in Käl­bern und Schweinen lebhafter, so daß der ganze Auf­trieb au-verkauft wurde. Zugeführt und für 1 Ztr. Lebendgcwicht gehandelt wurden 125 Ochsen 400750 Mk., 8? Bullen 450-600 Mk - 650 Kübe und Rinder 200-600 Mk., 317 Kälber 550-800 M?., 225 Schafe 300690 Mk. und 643 Schweine 1000-^1325 Mk.

Berliner Butterversteigerung. angeführt und ver­kauft 489 Fässer Molkereibutter. Bezahlt wurden für Oldenburger 26,4023,80; Schleswiger 26,4026,50; Hannoversche 23,7026,10; Ostpreutzische 2326; Meck­lenburger 23,40-25,90; sächsische 25,50; pommersche 23,5025,40; westfälische 25,30; westpreutzische 24,40 bis 25,40 Mk. für das Pfund.

Schmalz. Der Markt blieb stetig. Hamburger Schmalz in Dritteltonnen, Marke Kreuz, wurde zu 26Vr Mark verzollt für 1 Kg. netto angeboten.

Der Silberbestand der Reichsbank soll nicht für den Hollandkredit der Reichsbank sondern für amerikanische Kredite verpfändet werden.

Umlage auf Zündwaren. Die Hersteller inländischer Zündhölzer haben für je 600 000 Hölzer eine Umlage in Höhe von 300 Mk. zu entrichten, die an eine Aus­gleichskasse abgeführt wird. Die Einziehung und Ver­waltung regelt der Reichswirtschaftsminister.

Wolle. Auf der Wollauktion in Bamberg am 21. Juli 1921 war die Nachfrage nach feinen Wollen gleich wie in Stuttgart lebhaft. Gröbere Wollen waren-we­niger begehrt. Die Preise erreichten Weltmarktpreise dieses Tages. Von den ausgestellten 9500 Ztr. Wolle (meist Rückenwäsche) wurden etwa Vs zurückgezogen. In etwa 6 Wochen sollen diese Wollen zusammen mit er­heblichen Nachanmeldungen zum Verkauf gelangen.

Weinnberfluß in Spanien. Neuerdings bezieht Frankreich nicht mehr so viel Wein aus Spanien wie während des Kriegs. Deshalb ist in Spanien jetzt sol­cher Weinübersluß, daß man stellenweise die Cantara (16 Liter) für 2 Franken kaufen kann. Die JahreS- erzeugung Spaniens an Wein beträgt dem Werte nach 385 Millionen Pesetas. Die spanischen Weinhändler möchten den Wein jetzt gern zu Cognak verarbeiten, aber der Staat ist nicht damit einverstanden, da im Lande genügend Feuerwasserfabriken bestehen. DaS Land hat aber über 6500 Brennereien, die jährlich 72 Millionen Liter Branntwein und 30 Millionen Liter Likör Herstellen. Die spanische Regierung fin­det, das sei genug für ein Land von 20 Millionen Menschen.

Lokales.

Pensionszahlungen. Das württ. Finanzministe­rium veröffentlicht folgende Bekanntmachung über Pen­sionszahlungen: Die aus der Württ. Staatskasse flie­ßenden Pensionen, Wartegelder und Unterstützungen (Kap. 77 und 80 Tit. 2 des Staatshaushaltplans) so­wie die in Württemberg für das Reich zur Zahlung kommenden Beihilfen an Kriegsteilnehmer von 1870 71 nach den Gesetzen vom 22. Mai 1895/19. Mai 191S (Veteranenbeihilfen) werden vom 1. April 1922 ab an sämtliche Bezugsberechtigte durch die Staatshauptkasse in Stuttgart geleistet. Eine Mitwirkung der Finanz­ämter in Württemberg (früh. Kamera ämter) bei diesen Zahlungen findet von da an nicht mehr statt. Mit der Ausführung dieser Verfügung ist die SraatSkassen- verwaltung beauftragt.

Ter Abbau der Krregsgesellschaften. Nach einer Mitteilung der Reichsregierung betrug am 1. April 1920 die Zahl derim Abbau begriffenen" Kriegs­gesellschaften 25 mit einem Personenbestand von 4747. Am -1. April 1921 waren es noch 15 Gesellschaften. Davon befinden sich 10 in Auflösung. Der Personal-