Arbeiten im Obstgarten. Der milde Winter und die sonnigen Frühlingsmonate haben das Leben in der Natur zeitig wachgerufen. Wenn auch die Tage som­merliches Wetter bringen, von Nachtfrösten werden wir aber nicht verschont bleiben. Da gilt es dann, die Blü­ten durch Behängen mit Säcken, alten Vorhängen, Stroh­matten und dergleich zu schützen. Um einen guten Fruchtansatz zu fördern, ist es notwendig, dem Baum wäh­rend der Blüte genügend Feuchtigkeit zuzu,ühren. Bei Trockenheit bildet sich in der Blüte kein Nektar, der die Insekten anlockt. Letztere bleiben aus, und die Bestäu­bung bezw. Befruchtung der Blüten wird eine mangel­hafte sein. Dazu kommt dann noch, daß die Narbe ab­trocknet, so daß der allenfalls herangebrachte Blütenstaub nicht haftet und so eine Befruchtung unmöglich wird. Durch den milden Winter begünstigt, wird die Ungeziefer­plage auch in diesem Jahr wieder recht groß werden. Auch allerlei Krankheiten werden sich bemerkbar machen, wie Mehltau, Blattfallkraukheit, allerlei Fleckkranlheiten usw. Darum sind zur Sicherung der Ernte Spritzungen vor, während und nach der Blüte bzw. der Laubent­saltung mit 3 bis bprozentigem Floreavit ans der F. Schacht'schen Chemischen Fabrik in Braun­schweig vorzunehmen. Gegen Ende des Monats find die Bäume auf Fruchtansatz zu untersuchen. Neupslan- zungen dürfen im ersten Jahr keine Früchte tragen und sollten ihnen schon die Blütenknospen ausgebrochen wer­den. Baumbänder, Veredeluugsverbüude und Anheftbän­der von Etiketts sind zu lockern, damit sie nicht einschuei- den. Um ein Ausbrechen der Veredelungstriebe zu ver­hindern, schient man an den Aststumpf einen Stab und bindet den Trieb an diesen fest. Alle austreibenden Schosse unter der Veredelungsstelle sind zu entfernen. Jauchedüngungen sind jetzt sehr angebracht. Erdbeeren bedürfen besonders während der Blüte reichliche Bewäs­serung, ebenso einer flüssigen Düngung, namentlich mit phosphorhaltigen Stoffen. Für Neuanlage von Erd­beerbeeten ist Ende April und Anfangs Mai die beste Zeit. Gut gepflegte Erdbeeranlagen aus diesem Monat geben im nächsten Jahr schon eine ziemliche Vollernte. Wer selbst für die Baumschule zieht, macht jetzt noch eine Aussaat der verschiedenen Obstsorten.

den: er ist nämlich Graphoisge. 'Ziikuas.-prspliet. Astrologe, bearbeitet in einer holten Minute Id Haros ope iZuk'.'nftowetsia- oungen). Zwei ausgeschriebene Buchstaben genügen! Je 810 Zettel steckt er vor aller Augen in eine Enasslasche. die aus- f

sicht, als sei sie nicht recht gereüitg'. seit dein letzten Mal, ver- l i schließt sie schnell wieder mir cine-o Kortzstopfen, und siehe, i ? nach einer halben Minute befindet sich aus irSem Zettel in roter t

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Schrift ein prächtiger- LhnrWner- und Zubunstrgorostzop, pro - Stück eine Mort;!' Zn der Flasche sind natürlich Gase, die i auf den Zetteln die mit unsichtbarer L'-nte geschriebenen Worte - in roter Farbe entwickeln. Gewinn: t-0 Maid in der Stundet ° as will man mehr in unseren,Brennpunkt der Zntel- iigen, an der Spree?

Lokales.

Georgi. Am 23. April ist St. Giwrgstag. Der heilige Georg war ein christlicher kappadozischer Prinz, der der Überlieferung nach einen Drachen getölet und im Jahr 303 den Märtyrertod durch Enthauptung erlit­ten hat. Er wird gewöhnlich als ein schöner Jüngling darg-estellt, der aus einer» Schimmel reitet und mit sei­

ner Lanze einen Drachen oder Lindwurm durchbohrt. In

Die Kohlensäure im Wein hat den Zweck, den Wein zu erhalten und ihm die Frische des Geschmacks zu geben. Deshalb muß beim Abziehen des Weines auf die größtmögliMe Erhaltung der Dm' n äure geachtet werden. Weil beim Umfüllen viel Kohlensäure verloren geht, meinen manche, daraus verzichten zu müssen. Man bedenkt dann aber nicht, daß durch das Umfüllen die Scheidung vom Trub vollzogen wird, und daß sich in dem umgesüllten Wein durch Nachgärung Kohlensäure nach­bildet, daß also der anfangs fade Geschmack wieder auf­gehoben wird.

Der Imker sollte bei seinen Arbeiten am Stande

nie dunkle, wollige oder haarige Kleider tragen, beson­ders keine Filz- oder Velourhüte. Diese sind den Bienen ungemein zuwider, sie verfangen sich sehr leicht in den feinen Haaren, wodurch sie sehr stechwütig werden. Da­mit wir nicht zu rasch erhitzen, werden wir möglichst leichte Kleider anziehen; denn nichts reizt die Bienen mehr als schweißige Ausdünstungen. Ein leichter, grau­grüner, bis über die Knie reichender Leinenkittel, ein glatter Hut mit breiter Krempe und darüber ein ein­facher Tüllschleier sind die zweckmäßigste Ausrüstung des Imkers.

Das Abendsutter der Kaninchen: soll stets recht reichlich bemessen werden, da Kaninchen auch wäh­rend der Nacht Futter zu sich nehmen. Gutes Heu, Grün­futter und etwas Getreide eignet sich am besten für diese Mahlzeit. Weichsutter verwende man nicht, da dieses, namentlich in den Sommermonaten, leicht säuert und dann sckädlickt wirkt.

werden nicht alle. BieBoss. Zig." zeicyn-N nachstehendes ^Bildchen" von Gro,i-Be:lin: In der Fcict,>.:tzstr"ße steht ein Mann, umringt von einer an hundert zähünoer-, staunenden Menae. Er verteilt Zette! und läät die Z'>,«e daraus schrei­

ben Wappen Englands und Rußlands spielt der hei­lige Georg eine große Nolle und in Bayern wurde am 24. April in feierlicher Weise seitens des Königshauses in München das Ordensfest der dem hohen Ritterorden vom hl. Georg Angehörigen begangen. Der Georgstag spielt im Glauben des Volks eine große Rolle. Von ihm heißt es: Kommt St. Georg auf dem Schimmel ge­ritten, so ist das Frühjahr wohl gelitten!Georg und Marks dröhn uns viel Args!" und: Solange die Frö­sche Georgi schrein, müssen sie nachher wieder stille sein.

Maikäfer sieht man bereits da und dort abends ausfliegen und es scheint dies darauf hinzndeuten, daß wir Heuer einMaikäferjahr" bekommen werden. Die Schädlinge müssen deshalb schon frühzeitig energisch be­kämpft-werden.

Das Berkehrselend. Gegenüber den wahnwit­zigen Forderungen der Entente ist es erforderlich, auch auf die Notlage unseres Verkehrswesens hinzuweisen. Im Jahr 1913 standen uns 24 771 betriebsfähige Loko­motiven zur Verfügung, am 1. April 1919 25 000 und am 1 .Oktober 1920 nur noch 18 685. Die Anzahl der betriebsfähigen Personen- und Gepäckwagen betrug im Jahr 1913 rund 80 000. am 1. April 1919 rund 70 200 und am 1. Oktober 1920 nur noch 51000. An be­triebsfähigen Güterwagen wurden 1913 gezählt 138 451, am 1. April 1919 waren cs 679100 und am l. Oktober 1920 nur noch 471800. Die Zahlen sprechen Bände.

Kein Zürrdwaremnsnspol. Die im Zünd- warenstencrgesetz vom 10. September 1919 nicdergelegte Verpflichtung zur Einführung eines Herstellermonopols ist bekanntlich vom Reichstag kürzlich beseitigt worden, da die Einführung eines Monopols weder im finanziellen noch im allgemeinen wirtschaftlichen Interesse des Reichs liegen würde. Zum Gebrauch im Inland bestimmte Zünd­waren unterliegen aber einer V e r b r a u ch s a b g a b e. Es wird zur Zeit geprüft, wie im Wege des Ausbaues oder der Umgestaltung der wirtschaftlichen Grundlagen der Zündwarenindustrie bei Hebung der Produktion der Allgemeinheit eine gut? und preiswerte Ware zugeführt werden kann. Zur Zeit werden im Inland etwa 60 bis 70 Prozent des Bedarfs erzeugt. Der Rest wird eingeführt. Der Rückgang der Erzeugung hat vornehm­lich seinen Grund im Kohlenmnngel und im Fehlen geeigneten Holzes. ES ist vor allem Espenholz aus Norowestrußland erforderlich, das schon erreichbar ist. Zur Zeit gibt es etwa 55 Zündwarensabriken, die im letzten Verrechnungsjahr 8411? Millionen Stück her­stellten. 30 453 Millionen werden cingeführt.

Warum das Zündholzmoe;opo! unmöglich ist. Der Reichstag hat bekanntlich die Einführung eines Her- stellcrmonopols für Zündhölzer abgelehut, weil die Ueber- nahmekosten zu hoch sind Das Reich hätte für diesen Zweck mehr als 300 Millionen Mark answenden müssen, nämlich für Grundstücke und Gebäude, dir von der Mono­polverwaltung Zu übernebm«"! gewesen wären, 30 Millio­

nen Mark, Fabrikatrottsmaschinen und Geräte 120 Mil­lionen Mk., Geschäftseinrichtungen 4 Millionen Mk., Vor­räte an Rohstoffen 15 Millionen Mk., Errichtung einer mode'rncn Zündholzsabrik von großem Betriebsumfang 20 Millionen Mk. Gewinnabsinoung an Fabrikanten 66 Millionen Mk., Entschädigung an Angestellte 6 Millionen Mk., Entschädigung an Arbeiter 35 Millionen Mk. usw. Dem Reiche würde jährlich ein Herstellernutzen von 14 Millionen zusließen. Es hätte aber zur Verzinsung der 300 Millionen und zu der mäßigen Tilgung der Schuld von 1 Prozent 18 Millionen autwendcn müssen, sodaß jährlich ein Zuschuß von 4 Millionen erforderlich ge­wesen wäre.

Tabakeinfnhr. Bon der Bad. Landmirtschafts- kammer wird uns geschrieben: Die Nachricht, daß vom 1. Juli ds. Js. ab die Tabakeinfuhr vom Reich voll­ständig frei gegeben werde, beginnt nunmehr auch in den Kreisen des Tabakhandcls große Aufregung zu ver­ursachen. Nicht nur bei den Pflanzern, sondern auch bei dem Handel lagern große Mengen deutschen Tabaks, die zu sehr billigen Preisen abgegeben werden. Es ist ganz unverständlich, wie die Reichsregierung dazu gekom­men ist, zugunsten einiger Einfuhrhändler die Tabak­einsuhr vollständig frei zu geben, anscheinend ohne Rück­sicht auf die Finanzen des Reichs und das Bedürf­nis. Außer der Lande.,irtschaftSrammer haben neuerdings auch andere Kreise die Reichsregiernng aus die schwer­wiegenden Folgen der beabsichtigten Freigabe aufmerk­sam gemacht.

Kitt! !::kk knA

D'e der Leich? der Kaiserin am Bahnhof Wildpark.

Stuttgart rr Börsenbericht

»»« >1. April 1921, mitzeteilt »«n der Direktion der Diskont,- Gesellschaft, Zweigstelle Wildbad (»srm. Stahl L Federer A.-S.)

Die Haltung der heutigen Börse war ausgesprochen schwach. Auf allen Gebieten wurden Gewinnrealisationen vorgenommen, und die Kurse bewegten sich mit Ausnahme von einigen Spezialwerten rückläufig. Stark angeboten waren Württ. Notenbank Aktien, die 19°/«, (190) niedriger Brief notierten. Wenig verändert waren Brauereiwerte. Von Spinnerei- und Textilwerten waren Kammgarn Bietig­heim um 8°/, (375), Kolb u. Schule um 8*/, (450 etbz. und B) und Baumwoll Eßlingen um 1°/» (464 bez.) ge­drückt. Ihre Kurse verbessern konnten nur Maschinenfabrik Eßlingen um 5'/. (308 bez.) und Württ. Metallwaren Geislingen um 5°/, (465) bei größeren Umsätzen und starker Nachfrage. Weiter verloren Stuttgarter Zucker 3°/» (364). Ruhig und schwach lag auch der Freiverkehr. Man hörte: Apollowerke 215 G 217 V, Bad Mergentheim 102 G, Benz Aktien 190 B, junge Danubia 220 G, Heilbronner Zucker 255 G, Anton Lamberts Ehr. Sohn 233 D, Ostertag ca. 195, Marswerke 158 B, Ebinger Tricot 123 G 126 B, Mattes u. Lutz Besigheim 342 G L60 B, Mayer u. Vollmer 164 G 169 B, Magdeburger Hagelversicherung 1150 D und Glasindustrie Beihingen bis 149 umgesetzt.

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Stadt Wildbad.

Straßensperre.

Die Rennbachstraße und die Zufahrt zum Güterbahn­hof bei der Drehscheibe sind vom 23. April an für schwere Fuhrwerke auf etwa 3 Wochen gesperrt, wegen Neuher­stellung der Gehwegpflasterung an der König-Karlstraße und fonstigen Straßenbauardeiten vor der Herrnhilfe.

Stadtschultheißenamt: Bätzner.

Stadtgemeinde Wildbad.

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am Freitag, den 29. April 1921, vormittags 11 Ubr im Nathause:

315 Baustangen IIII. Klasse,

158 Hagstangen II.-III. Klasse,

944 Hopfenstangen t.II. Klasse.

Wildbad, den 22. April 1921.

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Württ. Bürgerpartei (D.N.B.)

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Wir machen unsre Mitglieder (Männer und Frauen) auf den am Sonntag, den 24. April, nachm. ^4 Uhr,! im »Kühlen Brunnen" hier stattfindenden Vortrag des Herrn Professor Dr. Kraeger, Düsseldorf besonders auf merksam und fordern zu regstem Besuche dringend auf.

Der Ausschuß.

Gestern mittag V-2 Uhr ging auf dem Weg von Villa Rheingold bis Karlsbad eine

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(Rückseite Amorzeichen). Gegen Belohnung abzw geben in dsrTagblattgeschäfts- stelle.

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Ltjüfos von äen elnknelizteir bis kelnsten MQvlrtr, » o auvtvt Sorten In n guten yusl., sowie »» t- ist lll ^ 8"

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lermsW Intr, ünuMrnke 117.

Wildbad. Samstag abend

Probe

für sämtliche Sänger.

Der Lhormeister.

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sind vsn heute mittag 2 Uhr ab im Gasth. zur Eisenbahn zu haben.

Klink.

Silberne

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auf dem Weg nach der Hoch­wiese verloren.

Abzugeben in der Tagblatt­geschäftsstelle gegen gute Be­lohnung.

fiirM-r«gu;t,

wird von Familie (Herr und« Dame, 3 Kinder 108, und I V- Jahre), sowie 1 Mädchen

Mfnäbme

in einem kleinen, aber wirk­lich vornehmen und gedie­genen Hause (Hotel oder Pension

geruckt.

Bedingung: Gute Verpfleg­ung, ruhige Lage und Garten­anlage. Offerten mit Preis er­beten unter Dd. 1153 an

Lls." stsslkllttelll L Vogler vortwMü.