wirre«. Sodann erstattete 8er Relchsminister des Aeutzern Dr. v. Ro s en be r g, Bericht über den Schritt des französischen Botschafters und des belgischen Geschäftsträgers, der gestern nachmittag im Auswärtigen Amt erfolgt sei. Er gab den Inhalt der ihm gemachten mündlichen und schriftlichen Mitteilungen bekannt und erklärte, daß er sofort gegen die angekündigte Vertrags- und völkerrechtswidrige Aktion Protest erhoben habe. Nach kurzer Aussprache wurde mitgeteilt, daß das Plenum des Reichstags voraussichtlich für Samstag nachmittag einberufen werde.
Ei« Aufruf der Reichsregkerung au das deutsche Volk.
Berlin, 11. Jan. Der Reichspräsident und die Reichsregierung erlassen folgenden Aufruf:
An das deutsche Volk!
Ein neuer Gewaltstreich ist auf Deutschland herniedergegangen. Mit wohlberechneter Wucht trifft der Schlag der französischen Faust einen unbeschiitzten Lebenspunkt der deutschen Wirtschaft, längst vorhergesehen und doch unerwartet: denn Pläne und Wünsche der Pariser Machtpolitik sind ohne Scheu auf Gassen und Märkten erörtert worden; unerwartet: denn immer blieb die Hoffnung, daß die wirtschaftliche Vernunft des französischen Volkes die politische Begehrlichkeit seiner Machthaber zügeln werde. Hat wirklich der Glaube geherrscht, daß den französischen Nöten durch Zerstörung des deutschen Arbeitszenirums abgeholfen werde, so muh schwerste Enttäuschung folgen. Gegen den Rat der Fachmänner aller Welt will Frankreich die Prob« machen. Dah es bei dem Versuch scheitern muh, ist unsere Ueber- zeugung. Doch uns fehlt die Macht, diese Tat der Verblendung, die sich gegen Deutschland wie gegen die gesamte Wirtschaft richtet, aus eigenen Kräften zu verhindern. Was geschehen konnte» um das Unheil abzuwehren, haben wir versucht. Das hereingebrochene Unheil zu lindern und zu mindern, wird unser Denken und unser Trachten sein. Dabei leiten uns die Würde und das Recht der Nation, mit der wir uns eins fühlen auch in der Kraft des guten Willens. Alle Herzen erfüllt die ungeheure Bitterkeit dieser Stunde, in der über weitere Teile unseres Vaterlandes das Schicksal hereinbricht, die Leiden der Fremdherrschaft ertragen zu müssen. Vermehrte Not für unser sorgen- Ledrängtes Volk muh der Einbruch in die Hauptstätten unserer Arbeit im Gefolge haben. Umso dringender aber ergeht der Ruf an alle Volksgenossen: Erschwert nicht das Los der am härtesten betroffenen Landsleute und erfüllt aufrechten Sinnes und klaren Kopfes die Forderung des Tages: Kein« Handlung darf geschehen, die unserer gerechte« Sache Schade« zusiigt. Die schwerste Schuld am eigenen Volk würde auf sich laden, wer sich hinreihen liehe, durch ein« unüberlegt« Tat dem Gegner in die Hand zu arbeiten. Von der eisernen Selbstbeherrschung «ine, jede« Einzelnen hängt das Wohl und Weh« der Gesamtheit ab. Jetzt mehr als jemals leuchtet uns das Beispiel der Wurde und der moralischen Kraft voran, das die Rheinlande in den Jahren der Leiden gegeben haben. Ten treue« rheinisch-westfälisch«« Brüdern gilt heute vor allen andere« unser Gruß. Ihr werdet die eichenfest« Zähigkeit bewahren, die Euer altes Erbteil ist, und ungebrochen werden ihr diesen Wetterbraus überdauern, ihr, die kein Sturm der Weltgeschichte jemals entwurzelt hat. Ihr seid Zeugen, wie Friede und Recht von neuem gebrochen werden. Mit Euch erheben wir Protest vor der Welt gegen den Brnch des Vertrags und gegen de« schweren Druck des sittliche« Rechts unseres Volkes auf Lebe», Bestand und Selbstbestimmung. Eine schwere Zeit hebt an, wohl schwerer noch als die Jahre, die wir seit dem Kriege durchlebten. Wir lange die Prüfung dauern wird, vermag niemand zu sagen. Nur das wissen wir, dah die Not gesteigert und verlängert wird, wenn Volk und Staat ihr nicht in untrennbarer Einheit begegnen. Aber das auch wissen und hoffen wir, dah festes Zusammenstehen des ganzen Volkes sie kürzen wird Dazu wollen wir uns die Hand reichen und die Herzen stark machen. In Stadt und Land laßt uns Len nächsten Sonntag unter all dem äußeren Druck der inneren Erhebung widmen und überall durch alle deutschen Gaue, in Hof und Hütte unseres Vaterlandes gedenken, seiner Leiden und seines Rechtst
Abberufung der deutschen Vertreter in Parts und Brüssel.
Berlin, iv. Jan. (Drahtb. W.-B.) B-tschafterDr. Mayer ist telegraphisch angewiesen «wrden, die Geschäfte an einen Botschaftsrat abzugeben und Paris zu verlassen. Eine entsprechende Weisung hat auch der Gesandte Dr.
Landsberg in Brüssel erhalte«-Die Reichsrrgierung hat
die deutschen Vertreter im Ausland angewiesen, bei den fremden Negierungen unter eingehender Darlegung der Sach- und Rechtslage gegen die Vertrags- und Völkerrechts, widrige Gewaltpolitik Frankreich« und Belgiens Berwah, rung einzulegen.
Einstellung der Leistungen gegen die Vertragsbrüchigen.
Berlin, 12. Jan. Die Einstellung der Leistungen gegen die Vertragsbrüchigen Länder unterliegt in ihren Einzelheiten noch der Erwägung. Es wird nicht möglich sein, den Verkehr mit allen Kommissionen abzubrechen, weil an mehreren derselben auch Vertreter der Länder beteiligt find, die sich keines Vertragsbruches schuldig gemacht haben.
Die französische Begleltnote.
Berlin, 11. Jan. Nunmehr liegt auch die Note vor, womit das französische Vordringen in das Ruhrgebiet dem deutschen Botschafter in Paris am Iv. Januar gleichzeitig mit der Ueberreichung der Note in Berlin notifiziert wurde. Die Note hat folgenden Wortlaut: ,Zch habe die Ehre, hiermit eine für die deutsche Regierung bestimmte Mitteilung zu übergeben, wonach die Regierung der Republik der deutschen Regierung die Maßnahmen bekannt gibt, die sie angesichts der deutschen Nichterfüllung der von
gramme von Holz und Kohlen für Frankreich zu ergreifest gezwungen sieht. Die fraglichen Maßnahme« werden auf Grund des Z 18 Anhang 2 zu Teil 8 des Versailler Vertrags ergriffen. Sie enthalten seitens Frankreichs keinen Gedanken an eine militärische Operation oder an eine Besetzung politischer Art. Ich darf mich der Hoffnung hin- geben, daß die deutsche Regierung der Ausführung dieser Maßnahmen keine Hindernisse in den Weg legen wird, die sie erschweren und damit die Aufgabe der beiden Regierungen nur noch schwieriger machen könnte.
Treuebekenntnis der Bevölkerung Essens.
Berlin, 11. Jan. Beim Reichspräsidenten ist folgendes Telegramm aus Essen eingegangen: Die aus der Mitte der Bürgerschaft für heute Nachmittag einberufene und trotz der Kürze der Einberufungsfrist von vielen Zehntausenden besuchten Versammlung haben soeben in überwältigender vaterländischer Begeisterung folgende Entschließung gefaßt: „Der Aufruf des Reichspräsidenten und der Reichsregierung findet den vollsten Widerhall in den Herzen aller Essener. Angesichts der Gefahr schwerster Gewalttat und herber Rot halten wir fest am deutschen Eemeinsinn und opferfreudiger Vaterlandsliebe. Vor der ganzen Welt legen wir lauten Einspruch gegen den Rechtsbruch und die Gewaltpolitik ein. Was auch kommen mag, wir bekennen uns auch ferner in unerschütterlicher Treue zu Volk und Vaterland".
Dee 14. Januar nationaler Tranertag.
Berlin, 11. Jan. Die Reichs- und preußische Staatsregierung haben im Hinblick auf den schweren Nechtsbruch, den Frankreich unter Mißachtung des Friedensoertrags durch die widerrechtliche Besetzung friedlicher Gebiete Deutschlands begangen hat, beschlossen, den kommenden Sonntag, den 14. Januar als nationalen Trauertag allgemein zu begehen. Zu diesem Zweck hat der Minister des Innern, Seoering, namens der preußischen Staatsre^e- rung, angeordnet: Alle staatlichen und kommunalen Dienst- gebäude haben an dem genannten Tage in den Reichs- und Landessarben Halbmast zu flaggen. Theaterausführungen, sowie Vorführungen von Lichtbildern und Lichtspielen haben zu unterbleiben, sofern nicht der ernste Charakter der Veranstaltung gewahrt ist. Verboten sind alle öffentlichen Tanzveranstaltungen, Bälle und Lustbarkeiten. Eine Ver- längerung der Polizeistunde an dem genannten Tage ist ausnahmslos ausgeschlossen.
Frankreich pfeift auf angelsächsische Proteste.
Paris, 11. Jan. Der „Matin" schreibt heute: Vielleicht wird das britische Kabinett einen Protest vornehmen lassen. Das kann gar keinen Einfluß auf den klaren Willen Frankreichs und Belgiens ausüben. England wird Deutsch, land nicht unterstützen. Alles, was es im Falle eines französischen Mißerfolges tun könnte, wäre, zu sagen, daß es sich vorgesehsn-hab^. Aber die Lage Frankreichs ist ausgezeichnet. Mit den Methoden, die die Londoner Regierung vorgeschlagen hat, hätte man von Deutschland keine Zahlung erhalten. Aber mit derjenigen, die man jetzt ins Werk gesetzt hat, hat man viele Chancen dafür, wenn wir einmal Herren des Ruhrgebiets sind, dann sind Belgien» Frankreich und Italien stark genug, die Drohungen der City und der Wallstreet zu ertragen, ohne geschwächt zu werden.
Poincarö „begründet- feine Gewaltpolitik.
Paris, 11. Jan. Nach dem Kammerpräsidenten FLret ergriff Ministerpräsident PoincarS das Wort und sagte u. a-, dah seine Regierung der deutschen Regierung ein Moratorium ohne Pfänder und Garantien verweigert habe, weil das französische Volk schon so viel Geduld gezeigt habe. Er Hab« all« Mittel erschöpfen wollen, um zu einer Verständigung zu kommen. Man habe sich an die bestehenden Verträge gehalten, um die volle Handlungsfreiheit zu gewinnen, damit von französischer Seit« kein Unrecht gegenüber seinen Alliierten, ja nicht einmal gegenüber Deutschland begangen werde. Wenn England eine praktische Lösung vorgeschlagen hätte, würde sich Frankreich dieser angeschlossen haben. Poincare schildert« dann die Verhandlungen der Pariser Konferenz und unterstrich dabei die Tatsache, dah Frankreich finanziell nicht imstande sei. weder einer Herabsetzung seiner Forderungen, noch einer Assimilierung der französischen Forderungen mit den alliierten Schulden zuzustimmen. Der Ministerpräsident gab dann ein Bild der Matznahmen, die Frankreich vorgeschlagen habe, um die deutschen Finanzen zu sanieren und um dem fortgesetzten Skandal der deutschen Kapitalflucht ein Ende zu bereiten. Ls sei nicht möglich zu hoffen, dah Deutschland freiwillig die unerläßlichen Maßnahmen ausführe. Man müsse es also überraschen und wenn nötig zwingen. Deshalb sei die Pfandnahme erfolgt. Das französische Programm habe nur eine Wirtschaftskontrolle schaffen wollen, durch die man ohne militärische Intervention annähernd eine Milliarde Eold- mark hätte erlangen können. Dadurch hätte man einen Druck auf die deutle Großindustrie ausiiben können, die sich auf Kosten des deutschen Staates und des deutschen Volkes entwickelt und bereichert habe. Poincarö betonte, daß Italien und Belgien in gleicher Weise die Notwendigkeit der produktiven Pfänder anerkannt hätten. Nur England habe einen anderen Plan vorgelegt, der ohne Garantien Deutschland für eine lange Zeit hätte Vertrauen schenken wollen. Der Ministerpräsident unterzog sodann den englischen Plan einer eingehenden Kritik und bemängelte vor allem, daß man einen Bankierausschuß vorgesehen habe, in dem ein Deutscher sitzen und die Entscheidungen treffen sollte. Poincare verteidigte weiterhin den Versailler Vertrag, der für Frankreich ein inneres Staatsgesetz sei und fuhr fort, eine schlimme Ironie sei es gewesen, daß der englische Plan auch der Rolle der Reparationskommisston eine End« gemacht hätte. Ein Schiedsgericht hätte nämlich ohne die Kommission eine neue Herabsetzung der französischen Formungen beschlie-
deim, daß die Alliierten sich darüber geeinigt hätten. Im weiteren Verlauf seiner Rede kritisierte Poincarö den vorgesehene» Bankierausschuß und vertrat sein« Ansicht, daß heute die Regie- runge« die Fiuanzleute nicht frei schalten und walten lasse« könnten. Bezüglich der englisch-französischen Beziehungen erklärte der Ministerpräsident, Frankreich und England könnte« loyal miteinander verhandeln, ohne ihre Allianz in Gefahr zu bringen. Die Allianz sei nicht aufgegeben worden, da sie auf unauslöschlichen Erinnerungen beruhe und auf den Jntressen beider Länder. Frankreich Hab« übrigens nur einem von England selbst Unterzeichneten Vertrag Respekt verschafft. PoincarS kam auf die Feststellung der Verfehlungen Deutschlands in den Holz- und Kohlenlteferungen durch die Reparationskommission zu sprechen und betont«, daß diese die Verfehlung habe konstatieren müssen. Bezüglich der wirtschaftlichen Lage Deutschlands erklärte er, daß dieses ungeheure Quantitäten Stickstoff herstelle und zwar zweimal so viel als seine Landwirtschaft nötig habe, und es könne achtmal so viel Explosivstoffe Herstellen als die Alliierten während des Krieges zu fabrizieren im Stande gewesen seien. Bezüglich der Lieferung von Stickstoff habe man eine absolute Ablehnung erfahren und sei bei den Verhandlungen inbezug auf Quantität und den Preis überall auf Schikanen gestoßen. Auch die Schiffe, die Frankreich erhalten müsse, seien noch nicht vollkommen abgeliefert. Was die Verwendung deutscher Arbeiter anbelange, so habe die französische Regierung ein großes Programm aufgestellt, das die Reparationskommisston grundsätzlich gebilligt habe. Frankreich habe darauf keine Antwort erhalten.
Poincarö verlas dann die Bestimmungen des Versailler Vertrags, in dem Deutschland verpflichtet wird, gewisse Maßnahmen nicht als feindselige Handlungen zu betrachten. Frankreich besitze das Recht zu handeln, wie es gehandelt habe. Seine Ingenieure seien heute in Essen eingetroffen und seine Truppen lagerten um die Stadt herum. (Lebhafter Beifall und Kundgebungen auf allen Bänken, mit Ausnahme der äußersten Linken). Als Poincarö erklärte, daß Frankreich nicht allein sei, brachte die Kammermehrhelt dem in der Diplomatenlog« anwesenden belgischen Botschafter eine Kundgebung dar. Poincarö fügte hinzu, daß auch italienische Ingenieure an der Aktion teilnehmen» worauf die Kammer auch Italien eine Kundgebung darbrachte. Poincarö fuhr fort, daß der Einmarsch ins Uuhrgebiet erfolgt sei, um die Lebensinteressen der Alliierten zu verteidigen. Di« deutsche Regierung habe die Fortschaffung des Kohlensyndikats aus Essen begünstigt, weil es jedenfalls Beweise für die Verfehlungen des deutschen Reiches enthalten habe. (Zuruf: Dann holen Sie es doch in Hamburg!) Der Ministerpräsident sagte weiter: Gestern haben unsere Truppen die englische und amerikanische Besatzungszone durchschritten und sind überall im Geiste voller Kameradschaft ausgenommen worden. Zweifelsohne zwingt uns das Beiseitestehen Englands, Vorsichtsmaßregeln zu ergreifen. Wir haben die deutsche Regierung benachrichtigt, daß es sich um keine Operation militärischer Art handelt. Wir haben von unseren Soldaten nur in beschränktem Matze Gebrauch gemacht, um die Tätigkeit unserer Ingenieure zu unterstützen. Verheimlichen wir uns aber nicht, daß wegen des Versagens Englands diese Pfandnahme weniger produktiv sein wird. Ich weise sogar in loyaler Weise darauf hin, daß man sehr beträchtlich« Zahlungen nicht erwarten kann. Aber geringe Zahlungen sind immer noch mehr als gar nichts. Wir sind davon überzeugt, daß Deutschland keinerlei Anstrengungen machen wird, um seine Verpflichtungen zu erfüllen, wenn wir nicht einen unerläßlichen Zwang ausüben, Es handelt sich nicht darum, Deutschland zu ruinieren» sondern darum, von Deutschland das zu erhalten, was es vernünftigerweise zahlen kann, namentlich Holz und Kohlen. Alsdann wollen wir Reformen verlangen, die seine Finanzen retten und die Mark stabilisieren werden. Wir sind immer bereit, mit Deutschland und unseren Alliierten zu verhandeln, nicht um die Wiedererhebungsbestrebungen zu verhindern, sondern im Gegenteil, um Deutschland in seinem Versuch, «ine ausländische Anleihe zu verlangen, zu unterstützen. Poincarö schloß, die Kammer müsse der Regierung Vertrauen schenken. Die Regierung glaube, unter schwierigen Umständen den Wünschen des Lande» entsprochen zu haben. (Lebhafter Beifall.)
Die Kammer hat mit 478 gegen 8V Stimmen die vorliegenden Interpellationen über die Ruhrbesehung und die auswärtige Poiltik der Regierung auf den ersten Freitag im Monat Februar vertagt.
Im Senat hat Ministerpräsident Poincarö die gleichen Erklärungen wie in der Kammer abgegeben. Der Senat hat beschlossen, daß diese Rede im ganzen Lande veröffentlicht und angeschlagen werde.
Vermischtes, r
Schweres Grubenunglück ln Oberschlesien.
Hindenburg. 11. Jan. Aus der Abwehrgrube explodierte gestern Abend eine Be.nzollokomotive, wodurch eine ganze Strecke in Brand geriet. 43 Bergleute wurde der Ausgang abgeschnitten. Wie die Erubenleitung hierzu mitteilt, ist zu befürchten, daß 30 der Eingeschlossenen den Tod gefun- den haben. --
Der Einfall ins Memelgebiet.
Memel, 12. Jan. Die Lage war hier gestern abend im allgemeinen unverändert. Allem Anschein nach fanden nördlich von Memel Plänkeleien zwischen der französischen Memelbesatzung und den litauischen Freischärlern statt.
Berlin, 11. Jan. Nach einer telegraphischen Meldung au» Memel hat der Oberkommissar formell Protest erhoben für den Fall, daß deutsche Truppen in das Memelgebiet einrücken würden. Er würde in diesem Falle eine formelle Anordnung treffen, um den Respekt des Gebiets zu wahren. — Und die litauischen?.
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Der Exkönig von Griechenland
Palermo, 11. Jan. König Konstantin von Griechenland
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