uar 1923. infame».

am Freitag nen de» Einsamen, ne Freude , besonders en aus der mit knus- Sieland mit seiner zogen klein« an den Ge­spiegelte sich Tafeln stim- Hein echter inzen. Eine wir, daß sie erste! Nach dem Abend-

Mg

anuar 19"3. deverbands- schen Eelek- Festsetzung darin, daß he, gemein­en sondern elektrische 'fern. Die Zeit sehr Schaden zu ür alle Be­uden Lohn­gebnisse ab- hrausgaben, Deckung nur Lrn Privat­er die Mög- stalten, daß Was die 8- rifft, so soll des großen mindesten beitragen ceises alle 8 üßten sämt-

j-noeilige« rußten hiezu diesem Fall in ähnlicher re Rechnung rotwendigen . St.E.C.

uar 1923 nnerhalb im Orts» Ortsver- r 100 bis über ür Druck- : für An« ähnliche niederge- schsendun- 500 g bis r 250 bis

Pakete bis 100 über ezw. 700 -4t» -20 kg 1550 und Wert« ^geschriebene beträgt bei bis 5000 -4l , über 5000 000 oll oder eisungen bis ber 6000 bis

!0 oll (Meist- e Einschreib- Nachnahmen Eilbestellung Briessendung Landbestell« r Ortsbestell- dbestellbezirk gen zur Ein- hnungen der usgabegebüh- en Pakete zu eine Paket« c von 25 -ll, -e Zahlkarten ll 20 -ll, über bis 50000 -ll , für bargeld- »chstens jedoch nverkehr sind»

Die wichtigsten Gebühren für Ferntelegramme: Grund­gebühr 80 -ll und außerdem für jedes Wort 40 oll; Orts­ielegramme Grundgebühr 40 -ll und außerdem für jedes Wort 20 -ll. Die Inlandsgebühren für Briefsendungen. Wertsendungen, Postanweisungen und Pakete gelten auch nach dem Saargebiet (jedoch Päckchen nicht zugslaffen) so­wie nach dem Gebiet der Freien Stadt Danzig und dem Memelgebiet. Die Znlandsgebühren für Briejsendungen gelten ferner nach Luxemburg und Oesterreich.

Der BerjaUtag Mr deutsches Notgeld.

Der Neichsfinanzminister hat die llmlaufzcit für das mit seiner Genehmigung herausgegebene Notgeld bis zum 5. Feür. 1923 verlängert: diese Bestimmung erstreckt sich auch auf Not­geldscheine, die erst nach dem S. Dezember 1922 ausgegeben wur­den, also am 5 Februar noch nicht 2 Monate im Ilmr-mf sind, sowie auf Scheine, denen ein früherer Verfalltag aufgedrMt ist. Notgeldscheine werden also von den öffentlichen Kassen, an Post- und Eisenbahnschaltcrn nur bis zu diesem Tage in Zahlung ge­nommen: sie sind dann spätestens Linnen vier Wochen vom Aus­steller einzulösen.

Protest des wstrtt. Staatsprkistdenten

gegen die französische» GewaltzMne.

(STB.) Stuttgart. 10. Jan. Zu Beginn der heutigen Sitzung des Finanzausschusses gab vor Eintritt in die Tagesordnung Staatspräsident Dr. Hieber folgende Erklärung zur politischen Lage ab: Da der Landtag in diesen Tagen nicht versammelt ist, so möchte ich in dieser überaus ernsten Stunde im Haupt- ausschutz des Landtags als seiner berufenen Vertretung namens der Staatsregisrung folgendes erklären: Noch nie seit dem Ende des Krieges ist das deutsche Volk vor so schweren Entscheidungen gestanden, wie in diesen Tagen. Frankreich ist, allen Nackr!-b- ten ziffolge, im Begriff, feine längst gehegten Pläne, die in erster Linie auf wirtschaftliche und politische Bernichtmig und Zerstückelung Deutschlands binauelaufrn, zu verwirklichen. Die­ser Bruch des Versailler Vertrags und Gewaltakt georu «in wehrloses Volk wird ohne Zweifel ach diesmal mit dem Schein des Rechts umkleidet werden: das deutsche Volk ist wehr­los gegen solche Vergewaltigung und Vertragsverletzung. Wir können nur un'er heiliges Recht auf unseren deutschen Voden und auf unser Le bcn als Volk geltend machen und dies den anderen Völkern zum Bewußtsein bringen. An uns liegr es jetzt, in ruhiger Entschlossenheit den neuesten französischen Plii­nen auf Pfandmahnahmen und Ziehung von Zollgrenzen, die nur mit Gewalt durrbsteführt werden können, den geschlossenen Willen, uns nicht z« beugen und uns nichts abpresien zu lassen, die ganze Kraft eines seelisch geeinte» und staatlich Willensstär­ken Volkes entgegenzusctzen. Darin darf sich die Württ. Regie­rung mit dem Württ. Landtag und Volk, dürfen wir uns auch mit der Reichsregierung eins wissen. Gegenüber dieser Pflicht der Geschlossenheit, des Gemeinsinns und der Opferbereitschaft fcllste aller Parteihader zurücktreten. Wir gedenken besonders unserer unter dem Druck der Fremdherrschaft stehenden und nun neuen schweren Prüfungen ansgesehten Brüder an der West­grenze unseres Vaterlandes. Wir wissen uns mit ihnen eins in dem erneuten Gelöbnis der Treue zum Reich und geloben den Bedrängten besondere Treue. Keine Gewalt der Erde kann die deutsche Einheit und »Per gutes Recht vernieten. Im Na­men oller Parteien stellte der Vorsitzende Dr. Wolf? fest, daß der ganze Ausschuß aus vollem Herzen und einmütig der Erklärung der Regierung zustimme. Hierauf berichtete Arbeitsministcr Keil über eine neue Notstandsmaßnahme von Setten des Rei­ches für die Sozialrentner. Hieran ist Württemberg mit etwa einer Million Mark beteiligt. Bei der Fortsetzung der Beratung über den Etat der Forstverwaltung Halen Eingaben des württ Waldbesitzerverbands und des Waldarbeiterverbands Vorgelegen, die als durch die früher gefaßten Beschlüsse für erledigt erklärt wurden. Die weitere Debatte drehte sich um die Jagd- und Fischereimasservcrpachtungen, sowie um die Mißstände bei ein­zelnen Forstämtern Von seiten der Regierung wurden die ge­wünschten Aufschlüsse gegeben. Fortsetzung nachm. 4 llhr.

sg) Der Weihnachtsfund.

Von Hermann Kurz.

Von Stund an war meine Schwäche von mir genon men," erzählte Justine weiter,es war mir, als ob ich di Angst auf den abgeladen hätte, dem sie gebührte, al! meine Lebenskraft hatte ich wieder und kam mit große, leichten Schritten vorwärts. Der Wald wurde lichter da entblätterte Laubholz ließ den Mondschein eher durch, un b«ld war ich im freien Feld, wo nur gar zu viel Licht wa: denn hell wie am Tag lag die Stadt vor mir."

Dahin also bist du gegangen?" fragte Erhard. ,.Wi tamst du aber in der Nacht hinein?"

Das habe ich niemand als dir verdankt." erwidert fie.Du wurdest einmal bei Nacht hincingeschickt zu eine Verrichtung in der Pfaffenmühle und erzähltest nachhe du habest dem Torwächter das Ausstehen erspart und ei Seitenpförtchen benutzt, das immer offen sei. Deine Bl Schreibung war an mir hängen geblieben, wie man o' zufällig etwas auffaßt, das man für gleichgültig hält un nachher sehr gut brauchen kann. Ich fand das kleine Gatte: SNss hmein. zog den Schieber zurück, und drin war Aber nun begann erst die rechte Not. Bis dahin hatte i. gar reinen anderen Gedanken gehabt, als das Kind, wen gut ginge, seinem unnatürlichen Vater und defse zu legen; denn so lang es noch nicht au

di- ^ kein rechtes Herz für es und dacht.

Lre muffen es haben, die es angeht."

du nicht schwer gefallen, und ha

fragtt^Erh^rd jungen Wesen empfunden?

.Augenblick an. wo ichs als ein lebendige

I an meine Brust gedrückt hatte, war mein Eenkii

Finanzausschuß.

(SLV) Stuttgart, 9. Jan. Der Finanzausschuß nahm heute seine Beratungen wieder auf und behandelte zunächst die Frage der Gewährung von Sonderzuschlä­gen an die württ. Beamten. Nach längerer Aus­sprache wurde ein Antrag aller Parteien angenommen, in welchem sich der Landtag einverstanden erklärt, daß Son» derzuschläge wie sie den Reichsbeamten in einigen württem- bergischen Orten gewährt werden, auch den württ. Beamten in gleichem Umfange gewährt werden sollen Wenn auch der Ausschuß gegen die weitere Differenzierung der Ce- haltsklaffen ist, so sollen die württ. Beamten den Reichs­beamten doch nicht nachstehen. Sodann wird Kapitel 88 des Staatshaushaltsplanes nach längerer Aussprache über die Verpachtung genehmigt. Zu Kap. 89 (Forsten) wird ein Antrag des Berichterstatters Schees, den Etatsatz von 535 Millionen Einnahmen aus Holzerträgen aus 810 Millionen zu erhöhen, angenommen. Nach längerer Aussprache wird noch ein demokratischer Antrag, holzarnien Gemeinden eine entsprechende Menge Holz zur Herstellung von Särgen für Minderbemittelte abzugeben zu einem erträglichen Preis, angenommen. Aus eine sozialdemokratische Anfrage betr. Beschaffung von Papierholz für württembergische Zeitun­gen wurde seitens des Finanzministers erwidert, daß die Negierung nicht beabsichtige, besondere Maßnahmen zu treffen, weil sie in Württemberg nicht möglich seien, da die württembergischen Zeitungsverleger das Papier aus Bayern (?) beziehen. (Forts. Mittwoch 2 Uhr.) Kommunistische Massenkundgebung gegen den Beraiüer Vertrag.

(SED.) Stuttgart, 10. Jan. Am Dienstag veranstaltete die K.P.D. Erotz-Stuttgart im Dinkelacker-Saalbau eine internationale Massenkundgebung gegen den Versailler Friedensvertrag und die imperialistische Gewaltpolitik. Der Besuch war außerordentlich stark, so daß Tausende keinen Zutritt mehr fanden. Als Vertreter der ausländischen Ar­beiterschaft sprachen Newbold, kommunistisches Mitglied des englischen Parlaments, der französische Kammerdeputierte Marcell Lach in, Vanucci (Italien), Charles Huber (Straßburg) und Reichstagsabgeordnete Klara Zetkin. Einstimmig wurde eine Entschließung angenommen, in der gegen die Gewalt- und Raubpolitik Poincarsg protestiert wird und zum Ausdruck kommt, daß national und inter­national von der Arbeiterschaft in allen kapitalistischen Staaten, gestützt auf Sowjet-Rußlands reale Macht, der Kamps gegen die Lügen der imperialistischen Raubpolitik

geführt werden muß. *

*

Agenbach, io. Jan. Vergangenen Sonntag hielt der hie­sige Kriegerverein im Gasthaus zum Lamm einen Unterhaltungsabend ab, der zahlreich besucht war, auch von den Kameraden aus Würzbach. Nach einigen Worten der Begrüßung gedachte der Bezirksobmann, Herr Ober­

verwanäle, Zreunäe unä Be- E ^ Kannte im Nuslanä hat, scnäe ihnen äeutsche Zeitungen, sorge jeäer in seinem üeil äafür, äaß äeutsche Blätter im kluslanäe Verbreitung finäen, je-ies einzelne Blatt kann äeutschem Interesse äienlich sein.

verwandelt," fuhr Justine in ihrer Schilderung weiter. Zwar wirkte der alte Entschluß noch in den Gliedern fort, so daß ich gleichsam mechanisch in die Stadt und vor das Haus kam, aber wie ich mich nun von meinem Herzblatt trennen sollte, da fiel es mir wie Schuppen von den Augen, und die Mutterliebe entbrannte in mir, wie wenn mich ein feuriger Pfeil durchfahren hätte.Was!" sagte ich zu mir,diesen herzlosen Menschen willst du dein Kind anver- traurn? Ilmbringen werden sie es freilich nicht, aus Furcht vor der Strafe, aber sie werden es liegen lassen, oder wenn du dafür sorgst, daß sie sich nicht taub stellen können, so werden sie es auf jede Art von sich abzuwälzen suchen, es wird im Abstreich beim Wenigstnehmenden untergebracht werden und wird vor deinen Augen verkommen. Sein Va­ter kann zwar keinen Zweifel haben, wo es her kommt, aber wird er dem Kinde mehr Treue bewahren als der Mutter, die er ins Elend gebracht und im Elend nicht ein­mal angesehen hat?" Nun fiel mir ein. daß er viel­leicht noch draußen umherschweife und jeden Augenblick nach Haus kommen könne. Wenn er mich hier antras und mein Vorhaben entdeckte, so war es ihm zuzutrauen, daß er gleich Lärm machte und die alten Beschuldigungen wie­der erneuerte. Ich floh von dem Hause weg, wie wenn mir die Hölle auf den Fersen wäre, und schleppte mein Kind in den taghellen Straßen hin und her. Der schwärzeste Waldgrund mit allen seinen Schrecknissen wäre mir jetzt eine Wohltat gewesen, denn jeden Augenblick konnte ich dem Wächter in die Hände fallen oder von einem Fenster aus bemerkt werden. Aber weil die Leute erst nach Mit- ternacht ins Bett gekommen waren, so schlief alles fest und sorglos in den Christmorgen hinein, und man hätte selbige Nacht die ganze Stadt forttragen können. Ich suchte und suchte, wem ich mein Kind anvertrauen könnte, aber nie«

reallehrer Küchle, unserer Gefallenen, die durch Erhebe« von den Sitzen geehrt wurden. Sein Rückblick über das schwere vergangene Jahr und sein Ausblick in die so düstere Zukunft gipfelten in dem Gedanken, daß Deutschland trotz allem nicht untergehen werde, wenn wir uns fühlten als ein Volk von Brüdern. Trotz allem feindlichen Druck Deutschland über alles" das war der Schlußgedanke seiner Ansprache, die ausklang in ein Hoch auf unser gelieb­tes Vaterland. Nun konnte sich der gemütliche Teil ab­wickeln, der bestritten wurde von unseren lieben Lalwer Kameraden: Herrn Oberreallehrer Heller durch Vortrag selbstversaßter launiger Gedichte, Herrn Oberreallehrer Lacher mit seinem fesselnden Lichtbildervortrag über die Tätigkeit unserer Pioniere und Eisenbahntruppen im Felde, wobei wohlgelungene Lichtbilder Kunde gaben von den großen Leistungen dieser Truppen beim Brückenbau; endlich von Herrn Apotheker Reich mann, dem Uner­müdlichen, der mit seinen glänzenden humoristischen Vor­trägen den Löwenanteil an der Veranstaltung bestritt. Ihnen allen sei nochmals bestens gedankt. Eine den Hinter, wäldlern unbekannte sogen, amerikanische Versteigerung eines Christbaums erbrachte für Kriegsbeschädigte und Kriegsblinde die große Summe von 4350 -4t. So war bei diesem ersten geselligen Beisammensein auch der wohltätige Zweck in schönster Weise erfüllt. Erwähnt sei noch, daß auch derGemischte Chor" durch schlichten Vortrag einiger Lie­der zum Gelingen des Abends beigetragen hat.

(STB.) Schwann OA. Neuenbürg, 10. Jan. Der 45 Jahre alte Langholzfuhrmann Ernst Kull von Dennach, bedienstet bei Althirschwirt Aldinger, ist in der Nähe von Karlsruhe tödlich verunglückt. Er hatte einen mit Stangen beladenen Wagen, mit zwei Pferden bespannt, davon ein entlehntes, zu leiten und wurde von einem Zuge der Alb- talbahn ersaßt. Das entlehnte Pferd wurde getötet, das andere blieb am Leben. Wie das Unglück entstand, ob Selbstverschulden vorliegt, oder ob die Schranke nicht ge­schloffen war, ist noch nicht aufgeklärt.

(SCV.) Jagstfeld, 10. Jan. Der 39jäh»ige verh. Berg­mann Schneider in H^ssmersheim wurde beim sog. Ab­räumen der Firste durch eine sich plötzlich loslösende größere Eesteinslast umgeworfen und kam teilweise unter diese zu liegen, wobei er so schwer verletzt wurde, daß trotz sofortiger ärztlicher Hilfe nach einigen Stunden der Tod eintrat.

(SCV.) Ulm. 10. Jan. Dienstag abend Überschlag sich bei der Denkentaler Steige ein Auto. Der Chauffeur wurde tödlich verletzt.

(SCB.) Biberach, 10. Jan. Der wegen Diebstahls fest­genommene Stallschweizer Wcndelin Steurer von Unter­weiler OA. Saulgau hat sich im Amtsgerichtsgefängnis in seiner Zelle erhnägt. Er ist 26 Jahre alt und war zuletzt in Riffegg bedienstet, wo er einem Landwirt Gegenstände im Wert von 135 000 -4t entwendete, und diese in einer Scheuer versteckt hatte. Eine Durchsuchung seines Kastens und Koffers förderte noch eine Menge gestohlener Gegen­stände zu Tage, darunter vier Ledertreibrremen und eine große Menge Wäsche- und Kleidungsstücke.

(SCB) Vom Bodensee, 9. Jan. Einem weiteren um­fangreichen Warenschmuggel sind die Erenzbehörden wieder auf die Spur gekomen, der sich zwischen Eottmadingen und Buch kurz vor Weihnachten abspielte. Bis jetzt sind sieben Personen, darunter ein früherer Erenzbeamter und eine Frau, bereits verhaftet worden. Weitere Verhaftungen stehen bevor. Als der Schnee lag, betrieben die Schweizer ihr dunkles Gewerbe, in weiße Leintücher eingehüllt, um so bei der Nacht aus ihren Schmuggelwegen weniger gesehen zu werden. Der Wert der geschmuggelten Waren beläuft sich aus viele Millionen. Auch konnte für etwa 1 Million Mark Waren und 600 Franken bei den Schmugglern be­schlagnahmt werden.

mand war mir barmherzig genug dazu; ich irrte wie ein Geist von Haus zu Haus, aber an keinem fand ich das Zei­chen angeschrieben, da» meinem Findling Aufnahme ver­hieß. Ich war an Leib und Seele ermattet, der Tod saß mir im Herzen, und schon gedachte ich mich in den Schat­ten der Kirche zu legen und dort mit meinem Kind zu ster­ben, da führte mich der Zufall, der sicher mehr als ein Zu­fall war, vor das rechte Haus. Du kennst es: am schar-, fen Eck, dem Psleghof gegenüber, das kleine Haus mit beni halben Giebel"

Wie?" rief Erhard, ,,das Schusterhäuslein, das über­hängende. von Alter schi»srzbraune? Es ist freilich wahr, die Leute sind kreuzbrav aber" Er schüttelte den Kops und sah sie ungewiß an.

Ich weiß, was du sagen willst," erwiderte sie.Bei gewöhnlichem Nachdenken hätte ich wohl auch anders ge­handelt, aber es war wie eine Eingebung über mich ge­kommen, Zeit zum Ueberlegen hatte ich ohnehin keine mehr, und so legte ich meine Bürde sacht auf die Haus­staffel, zog an der Schnur, die dort herabhängt, und sprang hinter einen Mauerpfeiler, der mich mit seinem Schatten deckte. Auf das Klingeln erschien der Hausherr bald am Fenster und rief:Wer ist da?" Wie er aber nie­mand bemerkte, schlug er mit einem Brummen das Fen­ster zu, und im Hause blieb es still. Ich war in Verzweif­lung, die Morgsnkälte schauerte mir durch die Glieder und ergriff auch das Kind, das bis dahin ruhig geschlafen hatte. Es begann zu schreien, und seine klägliche Stimme drang mir durch Mark und Bein. Ich wagte mich auf jede Gefahr hin hervor, hauchte es an. um ihm ein wenig Wärme zu geben, riß an der Klingel, als ob ich Sturm läuten müßte, und flüchtete mich wieder in mein Versteck."

(Fortsetzung folgt.)