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Rundschau.

Wie der St.-Anz. vernimmt, haben Se. Majestät der König als Predigttext für die kirchliche Feier deS bevorstehenden Aller­höchsten Geburtsfestes Ihrer Majestät der Königin in d>m evang. Kirchen des Landes die Stelle: Psalm 143, 10Lehre mich lhun nach deinem Wohlgefallen, denn du bist mein Gott; dein guter Geist führe mich auf ebener Bahn" bestimmt. Die kirchliche Feier des Geburtsfestes Ihrer Majestät der Königin wird am Tage des Geburtsfestes, Montag, den 10. Oklober, stattfinden, und der Unter­richt in den Schulen des Landes fällt an diesem Tage aus.

- Nach demSchmäb. Merk." hat Geh. Kommerzienrat und Reichstagsabg. Gustav Siegle in Stuttgart anläßlich der Verheirat­ung seiner Tochter den Arbeitern der beiden Fabriken Stuttgart und Feuerbach das hoch­herzige G'schenk von ca. 10 000 ^ zuge­wandt, welches in der Weise unter die Ar­beiter verteilt wurde, daß jedem der Betrag von 50 zukam.

Am Montag abend 8"/r Uhr wollte ein mit Zug 50 von Waiblingen kommen­der Herr, während der Zug noch in Beweg­ung war, auf dem Bahnhof in Cannstatt aussteigen, kam aber so unglücklich unter den Zug, daß er furchtbar verstümmelt wurde und der Tod sofort eintrat. Der Verun- gtückle soll der Regierungsbaumkister Sekter von Stuttgart sein.

In Fellbach ist der Fuhrmann Sch. von seinem Pferde so schwer auf die Brust geschlagen worden, daß er starb. Er hinter­läßt eine Witwe und 6 unversorgte Kinder-

Munderkingen, 20. Sept. Ein längst gehegter Wunsch der Gemeinde, nämlich der Brückenbau über die Donau zwischen Bahn­hof und Sladt, geh! nunmehr seiner Erfüll­ung entgegen. Die alle Brücke ist längst baufällig und die Unterhaltung derselben war kostspielig. Die Gemeinde hat nun ein im Wege stehendes Haus angekauft, das abge­brochen wird, um alsdann mit dem Bau der Brücke zu beginnen. Der Situationsplan zu derselben ist von Slvaßenbauinspcktor Brau» in Ehingen gefertigt.

Alteasteig, 15. Sept. Die Hopfen i» unserer Gegend sind Heuer gut geraten und wurden noch vor dem Regenwetter getrocknet. Unsere Bierbrauer zahlen 100 ^ Pro Zent­

ner; anderwärts kostet der Zentner Hopfen 120 bi- 130 -/A

Reutlingen, 21. Sept. Das finanzielle Ergebnis des vom 10.12. Juli d. I. hier abgehaltenen LiederfesteS vom Schwäbischen Sängerbund ist nun bekannt. Die Kosten des Festes betragen 38,000 ; die Ein­

nahmen ergaben einen Fehlbetrag von etwas über 6000 ^ was im Hinblick auf das vorzügliche Arrangement de« in allen Teilen wohlgelungcncn Festes als eine geringfügige Summe erscheint. Der vor dem Fest ge­zeichnete Garantiefonds (in Scheinen s. 10 Mark) betrug ca. 20,000 ^; wenn also nicht etwa eine andere Deckung de« Defizits erfolgt, so kommt auf einen Garantieschein die kleine Summe von 3

(Eine nnnatürliche Mutter.) Im dritten Stock des HauseS Unterweg 18 in Frankfurt a. M. wurde die Wahrnehmung gemacht, daß die Wasserleitung des Klossets verstopft war. Man ließ deshalb einen Spengler holen, welcher Abhilfe schaffen sollte. Er mußte den ganzen Apparat auseinander nehmen. Hierbei wurden Teile eines in Stücke zerschnittenen neugeborenen Knäbleins zu Tage gefördert. Als Mutter des Kindes wurde ein in dem erwähnten Stockwerke be- dicnsteteS, 19 Jahre alles Mädchen, Na­mens Schwabenland, ermittelt und sofort ver­haftet.

Ein Eisenbahnunfall, welcher leicht von sehr ernsten Folgen hätte begleitet sein können, trug sich am Samstag abend in unmittelbarer Nähe der Rheinbrücke bei Mainz zu. An einem Wagen im Vorderteil jeines Militärzuges, der das I. Bataillon des groß- herzoglich hessischen Leibgarderegiments Nr. 115 vom Manöver aus Rheinhessen nach Darmstadt zmücksührtc, zerriß die Kuppelung. Dadurch wurde die Notleine angezvgen; in­struktionsgemäß bremste der Lokomotivführer, und nun stürzte der Hintere Teil deS Zuges, da an der betreffenden Stelle ein starkes Gefäll ist, mit großer Wucht auf die vorde­ren gebremsten Wagen. Da die Mannschaf­ten während der Fahrt die Gewehre zwischen den Knien halten mußten, so wurden viele Soldaten durch die Gewehre der Gegenüber- sitzenden im Gesicht verletzt; schwer verwun­det ist ein Offizier, Lieutenant Frhr. von Schenk zu SchweinSbcrg III, der eine Kopf­wunde erhielt, die in Darmstadt zugenäht

werden mußte, sowie einer von der Mann­schaft. Leichtere Verwundungen trugen drei Unteroffiziere und über 30 Mann davon.

Wie der sozialdemokratischOffenb. VlkSfr." mitte'lt, soll die Schrödel'sche Akticnbrauerei in Hcidclbrg wegen Brau- steuerdefraudalion zur Zahlung von 10 300 Mark Strafe verurteilt worden sein.

In Osnabrück ist ein Dienstmädchen lebendig verbrannt und infolfgc des unvor­sichtigen Umgehens mit Petroleum. Nach der bekannten Methode, durch Aufgießen von Petroleum das erlöschende Feuer wieder an­zufachen, goß das Mädchen aus einer drei Liter fassenden Petroleumlampe einen Teil des Inhalts auf die noch glimmenden Holz­scheite, die Kanne explodierte und in wenigen Sekunden stand das Opfer des sträflichen Leichtsinns in Hellen Flammen, lieber und über mit Brandwunden bedeckt, wurde die Unglückliche noch lebend ins Krankenhaus ge­schafft, ist aber wenige Stunden darauf von ihren entsetzlichen Qualen durch den Tod erlöst worden.

(Wie der Scherz so der Lohn ) Un­ter den Fahrgästen, welche am Sonnabend Nachmittag den Zug von Stralsubd nach Berlin benutzten, befanden sich auch zwei junge Leute, welche durch ihr albernes Ge­bühren Aergernis erregten. Auf den Halte­punkten lehnten sie sich zum Fenster hinaus und riefen:Hier nicht cinsteigen ! Wir kom­men aus Hamburg." Auf verschiedenen Stationen nahm man von dem Treiben der augenscheinlich etwas angetrunkenen jungen Leute keine Notiz; als der Zug aber Neu- Brandcnburg erreich! halte, kam es anders. Einer der jungen Leute fließ wiederum den Warnungsruf zum Fenster hinaus ertönen. Sofort bestieg ein in der Nähe befindlicher Polizist den Wagen und holte sich den Schreier heraus mit den Worten:Wenn sie aus Hamburg kommen, dann müssen Sie desinfiziert und beobachtet werden, kommen Sie nur mit!" Der Polizist richtete daun an den zweiten jungen Mann dje Frage, ob er auch aus Hamburg komme, und erhielt die Versicherung, daß dies keineswegs der Fall sei. Vergebens beteuerte der Reisege­nosse, daß er sich nur einenScherz" habe leisten wollen und gleichfalls keineswegs in Hamburg gewesen sei. Der Polizist nahm ihn zur besonderen Gmugthuung der übrigen