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lkskoinnrissar am 22. De- ir Lord Cur- et. in der es absichtigt die mit der ends
'gültigen Regelung der Frage des Memelgebiets zu -e- s schästigen. Das Schicksal dieses Gebiets, das in Wirtschaft- licher Beziehung eng mit den Sowjetrepubliken Rußland und Weißrußland verknüpft ist, stellt für das Wirtschaftsleben dieser letzteren ein Interesse von höchster Tragweite dar. Es genügt, darauf hinzuweisen, daß die Forstwirtschaft dieser Republiken in hohem Maße von den Bedingungen abhängt, welche die Wasserwege dieses Gebiets und die Frage des Memeler Hafens regeln sollen, der einen der natürlichen Ausgangspunkte für die russische Ausfuhr bildet. Daher muß jede Regelung der Frage des Memelgebiets ohne die unmittelbare Teilnahme der Sowjetrepubliken Rußland und Weißrußland, die eine wohlüberlegte Fernhaltung dieser Staaten von dieser Regelung der mit ihren Staatsinteressen unlöslich verbundenen Fragen bedeuten würde, als Verletzung der unbestreitbaren Rechte dieser Republiken angesehen werden. Infolgedessen nehmen die Regierungen von Rußland und Weißrußland das Recht in Anspruch, die Zulassung ihrer Vertreter zu den Beratungen und Entscheidungen über das Schicksal Memels zu verlangen. Gleichzeitig sieht sich die Regierung Sowjetrußlands sowohl in ihrem Namen als auch mit Ermächtigung der Regierung der sozialistischen Sowjetrepublik Weißrußland zu der Erklärung verpflichtet, daß die genannten Staaten keine Lösung der Frage über das Schicksal des Memel-wbiets, die ohne ihre Teilnahme und entgegen ihren Interessen getroffen werden könnte, anerkennen werden. Entscheidungen solcher Art werden ohne rechtliche Verbindlichkeit für diese Staaten sein und keineswegs einen endgültigen oder dauerhaften Charakter haben. Beschlagnahme eines amerikan schen Danipsers durch die süd'kische Neq,erurii.
London, 2. Janr. Ein britischer Zerstörer hielt innerhalb der Dreimeilen-Zone auf Befehl der südirischen Regierung einen amerikanischen Dampfer an und brachte ihn in den Hafen von Oneenstown. Das amerikanische Schiff soll Waffen und Munition für die Aufständischen an Bord gehabt habe.
Eine Anleihe des englischen an den deutschen Eisenbahnerverband?
London, 4. Jan. Wie die „Times" melden, hat der britische Eisenbahnerbund beschlossen, dem Deutschen Eisen- Lahnerverband eine Anleihe von 2000 Pfund Sterling zu gewähren, da letzterer sich in schwieriger finanzieller Lage befindet und die englischen Kollegen um Hilfe gebeten habe.
Aus Stadt und Land.
Calw, den 5. Januar 1923.
Arbeitsjubiläum.
Aus Anlaß seiner 25jährigenTätigkeitbeider Firma Blank u. Stoll wurde Werkfllhrer Deuschle von hier von der Firma eine wertvolle Taschenuhr sowie eine ansehnliche Geldgabe überreicht.
Preisunterschiede bei Berechnung des elektrischen Stromes.
Zu dem unter obiger Bezeichnung erschienenen Artikel schreibt uns Schultheiß M ey l e-Teinach: In erster Linie liegt der Unterschied in der Betriebsart. Ein Werk, das ausschließlich oder fast ausschließlich mit Wasserkraft arbeitet, ist selbstverständlich in seinen Betriebskosten viel günstiger daran, als ein Werk, bei welchem die Wasserkraft nur mehr eine untergeordnete Rolle spielt. Heute, wo die von Haus aus größer angelegten Werke als Ueberlandzentralen in Betracht kommen und ausgebaut wurden, entsteht d'er Betriebsmehraufwand für diese hauptsächlich in der Beschaffung der nötigen Rohstoffe, in vorderster Reihe der Kohlen, des Oels für Maschinen etc.. Sodann sind die 'Verwaltungskosten innerer und äußerer No*"- '"^gleich höhere. Ein umfangreiches Werk bedarf' reibungs
losen Führung eines größeren spezialisierten Beamren- körpers. Die Qualität der Arbeiter spielt ebenfalls eine große Rolle. Kurz und gut: Ein großes Werk kann in Beziehung auf die Berechnung des Strompreises in keiner Weise zum Vergleich mit einem kleineren Merk hecnn- gezogen werden. Letzteres hat auch nur meist örtliche Bedürfnisse zu befriedigen, es werden keine oder kaum nennenswerte neue Anforderungen nötig, höchstens daß einmal das Ortsnetz in Stand gesetzt werden muß oder die verhältnismäßig kleinen Inneneinrichtungen einer Erneuerung unterzogen werden müssen. Selbstverständlich verursachen diese Maßnahmen heute ebenfalls sehr hohe Kosten, welcher Umstand auch bei Berechnung des Strompreises stark ins Gewicht fällt, in der Hauptsache ist und verbleibt aber die Tatsache, daß kleine Werke fast ausschließlich mit Wasserkraft arbeiten und dadurch erheblich billiger daran sind wie große Werke. Es bleibt nur noch die Frage offen: Wie versorgen sich die kleinen Werke, wenn zu besonderen Zeiten (Trockenheit) das Master zum Betrieb auch des kleinsten Werkes nicht mehr zureicht? Hier ist dafür vorzusorgen, daß solche kleine Werke einen Rückhalt an größeren Werken haben, damit diese durch ihre Reserven den kleinen Werken unter die Arme greifen können. In solchen Zeiten erhöht sich natürlich auch der Strompreis für kleine Werke entsprechend ihres Strombezugs von dem größeren Kollegen oft ganz bedeutend.
Mit diesen Ausführungen soll aber nicht verkannt wer- den, dag kleine Werke, besonders wenn sie vor 20 und mehr Zähren erbaut wurden, bei weitem nicht mehr den Ansprüchen, hauptsächlich nach der technischen Seite hin, entsprechen, welche heute an ein modernes Werk gestellt werden, aber eine gewisseichaste, pünktliche Wart und Pflege des Werkes wird manchen Klippen gerecht werden und — was heute die Hauptsache ist — den Mitbewohnern einer Gemeinde einen Strom zu angemessenem Preis liefern können.
Aufstellung über elektrische» Strompreis.
Stichtag: 16. Dezmeber 1922.
Licht
Kraft
K. W.
K. W.
-4t
Stuttgart.
255
170
Eßlingen.
243
161
Ravensburg .
242
132
Biberach.
220
132
Geislingen ......
210
175
Teinach, Station ....
200
160
(Gemeindeoerband)
Neckarsulm ......
175
125
Dürrmenz.
150
120
Heilbronn.
120
80
Friedrichshafen.
130
130
Metzingen ..
115
78
Ludwigsburg.
115
76
Crailsheim.
110
77
Bietigheim.
106
89
Ealw.
100
80
Teinach, Ort.
IVO
80
Wildberg/Nagold ....
96
—
Bückingen.
95
63
Vaihingen a. F.
95
85
Cindclsingen.
65
85
Tuttlingen.
60
66
Ebingen.
90
80
Schorndorf .
88
76
Tübingen.
85
80
Schwenningen ...
85
70
Waiblingen.
75
60
Schramberg.
20
20
Aus Handwerkerkreisen erhalten wir
auf den
Artikel rn .folgende Erwiderung: Es ist uns Stromabnehmern, speziell den Handwerkern klar, daß bei der jetzigen Geldentwertung die Strompreise dauernd steigen. Nur das ist uns nicht klar, daß man für die Stromabnehmer so wenig Interests hat, den Strompreis erst am Schluß des Monats bekannt zu geben, was für den Gewerbetreibenden, überhaupt wenn er dauernd mit elektrischem Betrieb arbeitet, sehr schwer ins Gewicht fällt. Wer ersetzt ihm seinen Schaden, wenn die Ware abgeliesert ist? Ueberhaupt kann niemals richtig kalkuliert werden. W.'nn es nicht möglich ist, den Preis vier Wochen zu halten, dann soll man ihn eben alle 14 oder 8 Tage bekannt geben. Für alle Fälle soll er nicht rückwirkend festgestellt werden. Nrntnerhilse.
Auf die Kleine Anfrage der Abgg. Bazille und Wider betr. beschleunigte Auszahlung der Nentnerhilfe bat das Ministerium des Innern folgende Antwort erteilt: Entsprechend der Beschlußfassung des Finanzausschusses vom 8. Dezember 1922 hat das Ministerium sofort das Weitere eingeleitet. Nachdem die vielen in Betracht kommenden Vorarbeiten, insbesondere die Durchsicht sämtlicher zurzeit rund 10 000 Kleinrentner umfastenden Bezirksverzeichniste, die Feststellung und Berichtigung der hiebei gefundenen Anstände, die Nachprüfung der Abrechnung jedes einzelnen Bezirks, die Zusammenstellung der einzelnen Restmittel, die Bedarfsberechnung und die Verteilung des Gesamtbetrags mit größter Beschleunigung zum Abschluß gebracht worden waren, konnten die auf die Bezirke entfallenden Beträge mit den erforderlichen Weisungen in der Woche vor Weihnachten, und zwar noch ehe die Kleine Anfrage Bazille-Wider gestellt war, an alle Bezirke versandt werden. In Groß-Stuttgart ist die Ausbezahlung teilweise noch vor Weihnachten erfolgt, im übrigen wird sie überall unmittelbar nach den Feiertagen durchgeführt.
Kleine Anfragen.
(SEV) Stuttgart, 4. Jan. Die Abgg. Stetter, Schneck und Een. haben eine Kleine Anfrage eingebracht, in der es heißt: Laut Zeitungsmeldungen und uns von anderer Seite zugegangenen Nachrichten soll die Leitung der wiirtt. Staatspolizei Personen übertragen worden sein, die durch ihre bisherige Tätigkeit den Beweis zur Genüge erbracht haben dürften, daß sie entschiedene Gegner der heutigen republikanischen Staatsform und schärfste Klassenfeinde der Arbeiterklasse sind. Sind die in verschiedneen Zeitungen veröffentlichten Meldungen richtig? Ist das Staatsministerium bereit, dem Landtag und damit der wiirtt. Bevölkerung Ausschluß zu geben darüber, welche Personen mit der Leitung der verstaatlichten Polizei betraut sind oder betraut werden sollen? Im übrigen wird in der Anfrage gegen die etwaige Ernennung der in der Öffentlichkeit genannten Persönlichkeiten schärfster Einspruch erhoben. Eine weitere Kleine Anfrage Schneck und Ern. (Komm.) beschäftigt sich mit der Frage eines Darlehens von 2 Mill. Mark an die Süddeutsch« Arbeiterzeitung, das bei der vom Zeitungsverlegerverein bestellten Kommission beantragt, aber von der Staatskastenverwaltung nickst genehmigt worden sei. — Zur Nichtübernahme von Ecmrindcpolizeibeamten in den Staatsdienst haben die Abgg. Winker und Nesper (Soz.) eine Kleine Anfrage an das Staats- Ministerium gerichtet, in der um Auskunft darüber ersucht wird: 1. ob durch die Nichtiibernahme eine Einschränkung des Personalstandes und somit eine Ausgabeersparnis erzielt werden soll oder welche anderen Ablehnungsgründe maßgebend sind; 2. wie die Auswahl der zu übernehmenden Beamten getroffen wurde, insbesondere ob die Ablehnung von Eemeindcpolizeibeamten auf Aeußerungen der Gemeindeverwaltungen zurückzuführen sind oder auf welchem anderen Wege die Ablehnungsgründe ermittelt wurden, sowie ob die Beamtenvcrtretungen hierzu gehört worden sind; 3. in welcher Weise die Zusicherungen eingehalten wurden, die der Minister des Innern im Polizeiausschuß des Landtags zum Schutz der Beamten gegeben hat.
Oberkollwange«, 4. Jan. Für die Heimatnotspend« wurde hier die schöne Summe von SS 41S -K gesammelt und abgeliefert.
(SED) Stuttgart, 4. Jan. Am Dienstag nachmittag erschoß der 38jährige Kaufmann Schäfer aus Stuttgart in Frankfurt seine Geliebte, die 22jährige Verkäuferin Bor- ret, und sich selbst, angeblich, weil sich der Heirat Hinderniste entgegenstellten.
(SCB) Murrhardt, 4. Jan. In Sic Alsberg war der 22 Jahre alte Hermann Hä.tner damit - schüstigt, anläßlich einer Hochzeit einen Böller zur ,i„ z z,, bringen. Da die Zündschnur infolge des nicht richtig
brannte, zündete er sie noch einmal an. In demselben Augenblick ging der Schuß los. Der Böller flog in die Höhe und traf Härtner so unglücklich am liops. daß ihm die Hirnschale einge'chlagen wurde. Eurer ferner K meiaden erlitt schwere Brandwunden im Gesicht u rd a.u ' u >er.
(SED.) Maulbronn, 4. Jan. In einer Sch-ner wo oe c'»e Menge gestohlenes Alteisen, Blei, Transmissionssch» -v-.->: und Wellen, Schrauben usw. beschlagnahmt. - Das .oä d-
in der Silvesternacht weggeschafft werten. Vis setzt sto . ..Urs Personen in die Sache verwickelt.
(SEV) Heilbronn, 4. Jan. Der st-ivl. ArL.-tter August Frank wurde in seiner Wohnung tot u H.?,u-rd7N. Er ist infolge Gasvergiftung gestorben. Der G-r chchm-n im Zimmer war geöffnet. Ob dieser versohenlüch olu absichtlich geöffnet wurde, konnte nicht festgestellt werden.
(SED) Geislingen a. St., 4. Jan. Ein in Donaneschin, gen gestohlenes Luxusauto wurde hier im Hotel zur Sonne beschlagnahmt. Der Führer hatte bereits die Flucht ergriffen.
(SEB.) Vom Bodensre, 4. Jan. Deda"erlick-me'N? wer^-n als Kaufpreis für Haus- und Grundbesitz in vielen FäV n Schweizer Franken verlangt. Demg-gcniiber ist daran zu erinnern, daß dies mit schweren Strafen bedroht ist. Eine rcicks- gesetzliche Verordnung über Spekulation mit auslöndH^cn Zahlungsmitteln bedroht alle diejenigen, die bei An- und Verkäufen im Inlands ausländische Zahlungsmittel verlangen oder anbieten, mit Gefängnis bis zu 3 Jahren und Geldstrafen in Höhe des 1—Ivsachcn Betrags des geforderten Zahlungsmittels.
Geld-, Volks- und Landwirtschaft.
Der Kurs der Reichsmark.
Der Dollar ist gestern aus 8832 -4l, der Schweizer Franken auf 1528 -4l gestiegen.
Märkte.
(STB) Stuttgart, 4. Jan. (Schlachtviehmarkt.) Dem DonnerstagmarktamVieh-ukdCchlachthof waren zugssührt: 12 Ochsen, 5 Bullen, 26 Jungbullen, 25 Jungrinder, 33 Kühe, 150 Kälber, 87 Schweine, 9 Schafe. Alles wurde verkauft. Erlös aus je einem Zentner Lebendgewicht: Ochsen 1. 45—48 000, Bullen 1- 40—43 000, Jungrinder 1. 47—49 000, 2. 40—46 000, Kühe 1. 34 000 bis 39 000, 2. 28-32 000, 3. 20—25 OVO, Kälber 1. 65 000 bis 68 000, 2. 60—61000, Schweine 1. 70-73 000, 2. 65 000 bis 68 000 -4l. Verlauf des Marktes: lebhaft bei geringer Zufuhr.
(SEB.) Aalen, 4. Jan. Dem Vieh mar kt waren zugeführt: 12 Ochsen, 7 Stiere, 3 Farren, 20 Kühe, SO Kalbeln und Jungvieh, 4 Kälber. Verkauft wurde 1 Farren zu 308 000 -4t, 2 Kühe zu 300 000 und 400 000 -4t, 21 Kalbeln und Jungvieh zu 100 000-122 000 -4t das Stück. 1 Kalb zu 60 000 -4t Der Handel war flau bei wahnsinnig hohen Preisen.
Die örtlichen Kleinhandelspreise dürfe» jeibsiverfiündltch nicht an den Börsen» und GrobdarrdelSpretfen gemessen werden, da lür jene noch die sog. wtrtschastltchen Verkehr»* tosten in Zuschlag kommen. D. Schrtftl.
Kirchliche Nachrichten.
Evangelischer Gottesdienst.
Erscheinungssest, 6. Januar. Dom Turm: 169.
>«10 Uhr und 1111 Uhr: Predigt. Stadtps. Lang. Eingangslied: 260 „Licht, das in die Welt". 5 Uhr: Missious- gottesdienst. Mist. Stahl. Opfer für die Basler Mis ion.
1. Sonntag n. Erscheinungsfest, 7. Ja«. V. T.: 460.
mo Uhr und mi Uhr: Predigt. Stadtps. Hang. Eingangslied: 408 „O Gottes Sohn". 1 Uhr: Chr'E nlehre (Söhne ältere Abt.) 5 Uhr: Abendgottesdi-nst. Stadtps. Lang. Sämtliche Gottesdienste im Dcrein^haus.
Katholische Gottesdienste.
Samstag, den 6. Januar, Ersä^einunzssest. 8 Uhr: Frühmesse, 1110 Uhr Preoizt unv Hock-amt, 2 Uhr: Andacht. Sonntag, den 7. Januar. 8 Uhr: Frühmesse, HIV Uhr: Amt, H2 Uhr: Andacht. Montag, 8 Uhr: Gottesdienst in Bad Liebenzell.
Gottesdienste der Methodistcnzcmeinde.
Sonntag, den 7. Januar, H10 Uhr: Predigt. Flößer. 11 Uhr: Sonntagsschule, 5 Uhr: Predigt. Schönhardt. Mittwoch. 8 Uhr: Bibel- und Gebetstunde.
Stammheim: 10 Uhr: Predigt. Strobel. 112 Uhr: Predigt und Hl. Abendmahl. Flößer. Mittwoch, 8 Uhr: Bivel- und Eebetstunde.
Für die Schristiettung verantwortlich: Otto Seitmann. Calw.
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