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W i l d b a d.

Großes Slhuhlmren-Lagcr-Einpschl»ug

den verehrten Einwohnern Wildbads nnd Umgebung.

Es sind am Platze von den feinsten bis zu den stärksten Stiefel u. Schuhe jeder Art, für Herren,

Damen u. Kinder als: Herren-Zug- «. Hacken­stiefel,- schwarze Lasting-Zug-Schuhe, Schnür-,

Segel-, Stramin-, Plüsch-u. gelbe Leder-Schuhe,' Arbeiterstiefel, hohe Zungenstiefel und Wald-Schuhe.

Für Damen, feinste Stiefel, schwarze Lasting-Zug-Schuhe, Staub­und gelbe Leder-Schuhe, feine Ballschuhe. Für Mädchen u. Kinder, von den kleinsten an, Zug-, Schnür-, Zeug-, Knopf- u. Hackenstiefel, auch verschiedene Sorten Schuhe.

Anfertigung nach Maß. Reparaturen werden schnell, pünklich und billig ausgcführt.

Achtungsvoll

Wilhelm Treiber, Schuhmacher

hinter dem Hotel Klumpp.

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Our! ^Villi. Volt in XVildttnck.

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Rundschau.

Wie dasStuttg. Neue Tagbl." be­richtet wird am Sonntag, den 21. August von Stuttgart über Calw nach Wildbad und zurück folgender Sonderzug mit ermäßig­ten Fahrpreisen ausgeführt:

HIV

fahrt.

Stuttgart

ab

6.55 vormittags

Calw

an

8.35

Liebenzell

8.58

Wildbad

10.02

Rückfahrt.

Wildbad

ab

8.00 abends

Liebenzell

»

9 06

Calw

an

S.20

ab

9.30

Stuttgart

an

11.05

Zu diesem Sonderzug werden in Stutt­gart Fahrkarten nach Calw, Liebenzell und Wildbad ausgegeben.

Stuttgart, 14. Jnli. Oberbürger­meister Hack wurde in die Irrenanstalt Win­nenthal verbracht.

Calw, 13. Juli. Gestern abend ertrank beim Baden in der Nagold ein 16jähriger Saitlerlchrling an einer selten zum Baden benützten Stelle, in der Nähe der Baumann- schen Kratzenfabrik. Ein des Schwimmens kundiger Kamerad, der dem Verunglückten zu Hilfe kam, mußte nach vergeblichen Ver­suchen, ihn zu retten, seiner eigenen Sicher­heit wegen davon abstehen.

Von der Eyach, 9. Juli. In Jmnau, OA. Haigerloch, fiel ein sechsjähriger Knabe, der sich mit Holzlragen auf de» Bühncn- raum des Hauses beschäftigt, vom Bühnen­laden aus 3 Stock hoch zur Erbe. Im Falle traf er auf einen Baumast, welcher abbrach und so die Fallbewegung etwas verzögerte. Anfangs war der Knabe betäubt und schien schwere innere Verletzungen erlitten zu haben, ist aber, mit Ausnahme eines Armbrnches, sonst gänzlich unverletzt geblieben.

Nagold, 13. Juli. In Altcnsteig, Gröm- bach und Besenfeld wurden die Schulen wegen der Diphtheritis geschlossen. In Sulzdorf wird gegenwärtig eine Dampf-Zentrifugen- Molkcrei erbaut.

Am Montag früh 3 Uhr brach in Herrenberg wie schon gemeldet ein großer Brand hinter dem Oberamt au«. Abge­brannt sind 8 Haupt- und 7 Nebengebäude, beschädigt 11 Gebäude. Schaden im ganzen

ungefähr 52 000 ^ Das Oberamt hat wenig Schaden gelitten. Entstehungsursache unbekannt.

Ulm, 14. Juli. Der Photograph Karl Berger hier, welcher dem KönigSpaar bei dem Besuch im Münster einen Album mitMün- stersnsichten überreichen ließ, wurde vom König zum Hosphotographen ernannt.

Friedrichshafen, 11. Juli. Gestern abend 7'/- Uhr passierte dem Württ. Ealonbost König Karl im Hafen vonzRorschach folgen­der Unfall: Beim Anfahren an die Lande­stelle ließ der Kapitän, um das Schiff zum Stillstehen" zu bringen, die Maschine noch einige Nadumdrehungen rückwärts gehen. 2 unvorsichtige junge Männer, die sich das Vergnügen erlaubten, im Kielwasser dem Schiff mit einem kleinen Ruderboot nachzu­fahren, kamen durch die rasche Rückwärts­bewegung des Schiffrades demselben zu nahe; das Schiffchen wurde durch den Strudel an- gezogcn und von der Radschaufel zertrüm­mert. Einer der jungen Männer erhielt ebenfalls einen Schlag vom Rad und sank sofort unter, während der andere aus dem Schiffchen geschleudert wurde und gerettet werden konnte. Der Leichnam des Verun­glückten ist bis zur Stunde noch nicht aufge- fnnden worden. Derselbe ist ein aus Zürich gebürtiger, in St. Gallen in Kondition steh­ender Friseurgehilfe. Das Nachfahren im Kielwasser von Dampfbooien mit kleinen Nachen ist von allen Hafenbehörden am gan­zen Bodensee streng verboten und dennoch giebt es immer wieder mutwillige Leute, die es versuchen, um im Schiffschaukeln" zu können.

Ettlingen, 12. Juli. Raubmord I In der Nackt vom 8. auf 9. Juli d. I. wurde beim sogenannten Zollstock, im Walde zwischen Malsch und Freiolsheim der 36 Jahre alte M. Schneider von Freiolsheim, der gegen 10'/- Uhr in Begleitung eines fremden Hand­werksburschen mit seinem leeren, von einem Pferde gezogenen Fuhrwerk Malsch verlassen hatte, erschlagen und seiner Barschaft, etwa 25 in einem ledernen, schwärzlich aus­sehenden Zngbeutel beraubt. Der That dring­end verdächtig ist der erwähnte Handwerks­bursche, an dessen Kleidern sich Blutspucen vorfinden dürften, und der wie folgt be­schrieben wird: Alter 18 bis 20 Jahre, volles, blaffe- Gesicht, kurze, schwarze Haare,

Anstug eines schwarzen Schnurrbärlchens, saubere nicht abgeardeitete Hände, kräftiger Körperbau, Größe etwa 1,66 Meter. Kleid­ung gut anssehend, schwärzliche Juppe (Sakko) und Weste, Hose Heller, wahrscheinlich grau, weicher, schwarzer Fiizhut, in der Mitte ein­gedrückt, keinerlei Reisegepäck. Die Staats­anwaltschaft in Karlsruhe ersucht alle Orts- polizeibchörden, Straßenwarte, das Forstschutz­personal und die Bewohner der Landgemein­den, auf herumziehendc Burschen der oben beschriebenen Art zu achten und sachdienliche Wahrnehmungen zur Kenntnis der Gendar­merie zu bringen.

Aus Baden wird geschrieben:Die Kirschenerittc hat Heuer bei uns einen so hohen Ertrag gehabt, daß manche Gemein­den 80-100 000 daraus erlösten. Vom Kaiserstuhl gingen Hunderte von Wagenlad­ungen in die Schweiz und nach Italien, wobei durchschnittlich 10 cKi vom Zentner erzielt wurden."

Eine abscheuliche Rache hat in Ber­lin ein Portier S. an einem zehnjährigen Knaben genommen. S. hatte wiederholt wahrgenommen, daß Kinder im Vsrübergehen an der Klingel des betreffenden Hauses, in welchem der Portier bedienstet war, zogen, um dann schleunigst zu verschwinden, sobald geöffnet wurde. Am Donnerstag gelang es dem über die kindischen Streiche Erbitterten, einen zehnjährigen Knaben auf der That zu ertappen, und nun zog der Portier den Kleinen in den Hausflur hinein, schleppte ihn auf den Hof und bestrich das Gesicht des Knaben vollständig mit Theer. Der rohe Patron stieß alsdann das jammervoll schrei­ende Kind, dessen Augen durch die klebrige Masse völlig geschlossen waren, auf die Straße hinaus und hier nahmen sich Passanten des Kleinen an. Gegen S. ist Strafantrag ge­stellt worden.

Wie im Sinn- und Auragrunde hauste am letzten Samstag in den hessischen und bayerischen Rhönbezirken ein furchtbares Unwetter. Hunderte von Obstbäumen wur­den entwurzelt und mehrere Wohn- und Oekonomiegebäude umgeweht. Die Ernte ist in mehreren Dorsgemarknngen total vernich­tet. Am meisten heimgesucht wurde das Dorf Gefall, «o nicdergefallenen Waffermassen alles ausrissen und wegsührten.

WüMs, 10. Juli. Gestern Nachmittag