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Rundschau.

In Stuttgart steht in diesem Jahre ein schönes Fest bevor. Der daselbst und wohl im ganzen Lande größte Turnverein, der Tnrnerbund Stuttgart, feiert sein 25jäh- rigeö Bestehen, und damit ei» Jubiläums- Snstungdfest.

Cannstatt, 26. März. Gestern nacht wurden ans dem Schlafzimmer eine- hiesige» Gastwirts auf erschwerte Weise neben 1500 Mark bar Geld, bestehend in Banknoten, Gold und Silber, Wertpapiere im Betrage von etwa 4000 r/E gestohlen. Der noch un- ermittette Dieb nahm auch die Kasse, welche in einem Kasten festgemacht war, ließ aber andere Wertgegenstände liegen. In Mün­ster fiel gestern ein Mann vom Garbenlvch auf die Scheuertenne und wurde als Leiche aufgefunde». Da verschiedene Anzeichen dar­aus schließen ließen, daß bei dem Todesfall eine dritte Hand im Spiel war, wurde heute die Leiche gerichtlich seziert, wobei der Erste StaaiSanwali Elben anwesend war.

Pleidelsheim, 23. März. In der Nacht von Ssmsiag auf Sonntag wurde in recht frecher Weise bei einem hiesigen Bürger cin- gebrochen und demselben sein sämtliche« Rauch­fleisch , welches er in der Küche anfgehängt hatte, gestohlen. Ter Dieb hatte von einer benachbarten Wirtschaft Bierfäßchen herbri- gelragcn, auf welche er sich stellte, hierauf wurde das Küchenfenster eingedrückt u. durch dasselbe der Raub in Sicherheit gebracht. Der Dieb mußte sehr eilig seinen Diebstahl ausgeführt haben, da er unterwegs einige Stücke verloren hatte, welche am Sonntag morgen gefunden wurden. Leider hat man bis jetzt von dem Langfinger keine Spur.

Schwaigern. OA. Vrackenheim, 24. März. Heule nacht wütete hier ein großer Brand. 12 Eübäude sind vollständig abgebrannt, das Feuer ist noch nicht geiösch', man hofft aber, dasselbe zu lokalisieren.

Aus dem Oberamt Hall, 23. März. Ein Konfirmand, Knabe, setzte sich gestern aus dem Schulweg vom Weiler Hausen nach Uutersonlheim aus eine» Wagen und brachte während der Fahrt seine Füße in ein Wagen­rad, wodurch ihm das eine Bein einmal, das andere zweimal gebrochen wurde.

Kirchheim u. T., 22. März. Letzten Samstag wurde der K. Z. zufolge Adlerwirt Altdorfer von Schvpsloch, welchem sein An­wesen im vorigen Herbste total n'ederbrannte, wegen Veidachls der Brandstiftung in Haft -enmmen und heute nach Ulm ringelte jert.

Calw, 23. März Viele Reisende und Luftkurgästc wird die Nachricht schmerzlich berühren, daß heute früh der Besitzer des Badischen Hofs, G. Thudium, nach kurzem Kranksein an Influenza im 38 Lebensjahre verschieden ist.

Rottenburg, 22. März. Der Bauer Raimund Kvhlstettcr, 68 Jahre alt, aus dem nahen Kiebingen, kam heute mit Fuhrwerk hiehcr, um beim Notar sein Testament ma­chen zu lassen. Im Gasthau» zum Engel stellte er ein und machte dort Mittag. At­er sich nach Tisch zu dem vorhabenden Gange anschickte und da« Gefährt besteige» wollte, ereilte ihn der Schlag und er verschied. Sein Leichnam wurde im Sarge heimbefördert.

Waldsee, 22. März. In Ebersbach bei Aulendors hatte ein Landmann einen Hundert­markschein so gut aufbewahrt, daß derselbe vor jede« Menschen Auge gesichert war. Aber vor einem andern Besuche war das gute Papier nicht geschützt, nämlich von den Mäu­sen. Als daher der glückliche Besitzer de« Scheines dieser Tage nach demselben schaute, fand er an der Setlle, wo er gelegen, nur noch jene kleinen unkenntlichen Fetzchen, welche vsn den zernagenden Tieren nach jeder Mahlzeit znrückgetassen werden. Ob der kost­bare Fraß die Tiere fett gemacht hat, ist un­bekannt.

Zu Tode gehetzt wurde der 10jährige Schulknabe Schneider in Wilhelmshaven. Derselbe war mit mehreren Schülern vom Turnunterricht gekommen und wurde auf dem Heimwege von einer Anzahl älterer, einer anderen Schule ungehöriger Schüler mit Schneeball, geworf. Schließlich wurden die- jüngeren von den älteren verfolgt. Der 10jährige Jungk mag hierbei übermäßig in Angst geraten und allzuschnell gelaufen sein. Er fiel in der Nähe des Marine-GarnisonS- LazarelS ohnmächtig nieder und konnte trotz der im Lazarel sofort angestcllten Wieder­belebungsversuche nicht mehr ins Leben zu- rückgerufen werden.

Berlin, 23. März. Oberprästdent von Eulenburg hat den Vorsitz im preußischen Ministerium angenommen; man vermutet in der Hoffnung, später noch einen anderen Posten dazu zu erhalten. Capri», reist Hute nach HuberiuSstock, um diese Ernennung voll­ziehen zu lassen, und nimmt eine Liste von drei Kandidaten sür das Kultusministerium mit, auf »er auch der westfälische Oberprä­stdent Studt steht.

Berlin, 83 . März. Gros Eulenburg

soll jetzt auch Reichskanzler werden. Es muß sich da« heute in HuberiuSstock ent- cntscheiden.

Eine teure Ohrfeige. Vor zwei Jahren trat bei einem der ersten Hoteliers in Berlin der Sohn einer Frankfurter Familie in St-llung. Er sollteKellner" studieren, um dermaleinst ein Hotel in Köln, das seinem Onkel gehört, zu übernehmen. Durch einen unglückl. Zufall passierte cs d. j. Manne, daß er bei einem Souper einem Gast, einem hohe» Staatsbeamten, eine Schüssel Mit Speise« auf da- Beinkleid warf. Der Begossene war darüber weniger erzürnt als der Hotelier, der in seiner Wut dem ungeschickten Kellnerhinter den K»u- lissen" eine schallende Orfejge verabreichte. Die Folge diese« Schlag- war, daß der Mißhandelte auf einem Ohr vollständig taub wurde. Durch diesen Vorfall ist, abgesehen von der körperlichen Schädigung an sich, dem Frankfurter die ganze Karriere verdor­ben worden und erhob derselbe de-halb gegen den Hotelier Klage ans Schadloshaltung. Er verlangte die respektable Summe von 10 000 sowie Erstattung der Kurkostev. DaS Gericht der Reich-Hauptstadt erkannte zu Gunsten des Klägers und verurteilte den Beklagten zur Zahlung von 20 000 ^ so­wie zur Tragung aller Kosten. In der Ur­teilsbegründung hieS e«, daß dem Kläger thatsächlich eine sorgenlose glänzende Zukunft zu nichtc gemacht worden sei, daß man ohne Gehör nicht Kellner sein könne und ein neue« Metier zu ergreifen, sei für den im vorgerückten Alter Stehenden mil Unkosten und Schwierigkeiten verknüpft.

Auf der Marienthaler Glashütte bei Schnappach hat sich der Magdeb. Ztg. zu­folge am 18. d«. ein gräßlicher Unglücksfall zugetragen. Um eine schadhaft gewordene GlaSwanne auszubessern, wurde das darin befindliche GlaS in ein in dem Hofe gelege- eneS Bassin geleitet. Damit da« Glaö nicht zu kompakt wurde, war diese« Bassin mit Wasser «»gefüllt, da- durch das glühende Gla« auf Siedehitze gebracht wurde, wobei sich ein dichter Qualm entwickelte. In die­sem Augenblick wollte der 17jährigc Arbei­ter Mohr an dem Bassin vcrübergehen, that aber einen Fehltritt und fiel in die lavaähnliche Masse. Der in der Nähe steh­ende Wärter hörte einen kurzen Hilfeschrei, konnte «her nicht» sehen. Gegen 9 Uhr abend» hatte sich der Dampf verzogen und »un fand map den ss schrecklich Verunglück-