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Wir leben in einem Jahrhundert, dessen Reichtum schaffende Kraft Ungeahntes ge­leistet hat. Unter den mächtigen Hilfsmitteln hierzu nahm bis sitzt der Dampf die vor­derste Stelle ein; eS traten als zweite und dritte Mächte im Bunde die viel Zeit und Arbeit sparenden Arbeils- und Werkzeug­maschinen und die chemischen Prozesse Hinz», welche aus ehemals für unbrauchbar oder wertlos gehaltenen Stoffen die nützlichsten Gegenstände und Substanzen herstellten; jetzt gesellt sich am Ende unseres Jahrhunderts noch die Elektrotechnik hinzu, welche soeben ihren größten Triumph gefeiert und die Aus­sicht erweckt hal, daß sie dereinst berufen er­scheint, alle menschliche Arbeit und Tätig­keit zu beherrschen.

Die große Errungenschaft, welche die Frankfurter elektrotechnische Ausstellung der Welt dadurch gebracht hat, daß sie daS Prob­lem der el-kttischen Kraftübertragung auf weite Entfernungen löste, ist bekannt und in aller Munde. Jeder ist sich bewußt der großen Tragweite, welche das Gelingen dieses Versuches für Handel und Gcwerbflciß, sür die Volkswirtschaft, für die Weltwirtschaft haben wird; sicherlich gehen wir einer großen Zeit der Umwandlung entgegen, welche der­jenigen nicht viel, nachgebcn wird, in welcher durch die Erfindung der Dampfkraft die Fabrikationsthäiigkeit und das Verkehrswesen von Grund aus umgestaltet und nach und nach zu der heutigen Vollendung geführt wurden.

Während die bisher ans der Erde zur Beleuchtung sowie zum Betriebe einiger Mo­toren und zur Clekuolyse benutzte Eleklri- cität fast ausschließlich durch Dampskrafl her- gestellt und nur in der Schweiz und einigen andere» Ländern die Wasserkraft in nennens­werter Weise hierfür herangezogcn wurde, so ist das Gelingen des Versuches der Fern­leitung elektrischer Kraft von einem Zentral- puiiklc ans sür alle Lander von der größte» Bedeutung, welche Flüsse mit großem Gefälle und starkem Strome besitzen. Und wen» Deutschland auch in dieser Beziehung nicht so begünstigt ist wie die Schweiz und Tirol, so finden wir doch in Obcrbaycrn zahlreiche Flüsse mit Bäche mit mächtigen Wasserfällen, und auch im Schwarzwald, im Harz, i» den Bergen Mitteldeutschlands und Schlesien- derartige Wasscrläufe vor, welche sehr wohl gekignet erscheinen, elektrische Energie in großer

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Menge zu liefern, um weite Gebiete damit zu versorgen; aber auch die Strömung der großen Flüsse in den Ebenen-Norddculsch- lands wird zu diesem Zwecke mit großem Nutze» herongezogen werden können. Wenn wir endlich noch auf de» Wind als geeignete Kraftquelle zum Antriebe v. Dynamomaschinen Hinweisen, so fehlt cS nicht an Kräften, welche der Erzeugung von elektrischer Energie nutz­bar gemacht werden können. Die ungezählt. Mengen von Pferdekräflrn, di« bisher in den Wasserfällen und Strömen ruhte» und nutz­los verloren gingen, erhallen also plötzlich einen ungeahnten Wert; hohe Summen, welche für Kohlen zum Betriebe von Dampf­maschinen aufgewmdet werden mußten, «erden frei, um in anderer Weise der Volkswirt­schaft nutzbar gemacht zu werden.

I» Preußen allein wurden während des JahreS 1890 nicht weniger als 973 Dampf­maschinen mit 49 489 Pferdestärken der Dar­stellung von elektrischem Strome nutzbar ge­macht; eS sind die- 1,59 pCt. sämtlicher Dampfmaschinen und 2,68 pCt. sämtlicher Pferdestärken derselben. Ist also die teuere Dampfkraft in diesem Umfange bereits zur Herstellung von elektrischer Energie heran- gezogcn worden, so kann man sich eine Vor­stellung davon machen, in welchem Maße diese Naturkraft erst zur Verwendung ge­langen Wird, wenn ihre Erzeugung nur einen kleinen Bruchteil der heutigen Kosten ver­ursacht- Im Jahre 1880 wurde von amt­licher Seite die Zahl aller Dampfmaschinen der Erde auf 200 000 mit 12 Millionen Pferdestärken geschätzt, die einer stetigen Kraft vo» ungefähr 100 Millionen Menschen ent­sprächen. Werden diese Maschinen mit ihrer Kraftänßnung durch Dynamomaschinen er­setzt, welche ihre Kraftquelle in den bis jetzt nutzlos dahin rauschenden Pstrdekrästen der Flüsse finden, so kann mau sich wohl einen Begriff machen von der Tragweite, welche die neue Erfindung ans die gesamte mensch­liche Thätigkeit besitzt und ungeheure Summen der Menschheit plötzlich zurückerstattet, die frei werde», um auch der Wohlfahrt dcS Menschengeschlechtes gewidmet zu werden und gleichzeitig diejenigen zu versöhnen, welche ihre ungünstige Lage auf unser heutiges Pro­duktionssystem zurückführcn.

Rundschau.

Seine Majestät der König haben am 10. d. M. den zu ReichSgeriHtSräten er­nannten Beamten, Landgericht-direltor Dr.

Zimmerte i» Heitbroun und Oberlandgc- richtsrat Ege in Stuttgart, die nachgesuchte Entlassung aus demwürttembergischcn Staats­dienst allergiiädigst zu erteilen geruht.

Stuttgart, 9. Nov Der württcmbergischc Landtag wird dem Vernehmen nach erst im Herbst 1892wicder eiuberufen werden. Wesent­liche Veränderungen in der Zusammensetzung der einzelnen Fraktionen werden bis dahin wohl kaum vor sich geh-n. Von der durch die Blätter gehenden Meldung, die Abgeord. Ebner, Probst, Slcckmayer, Unterste werden au« der Fraktion der Linken austreten, ist in Abgeordnelenkreisen nicht- bekannt.

Fcuerbach, 10. Nov. Heute nachmittag 4 Uhr wurde im Feucrbacher Tunnel ein Schaffner eines durchfahrenden Zuges ge­sunden, dem beide Füße unterhalb des Knie- abgefahren waren. Nach ärztlicher Hilfe durch den hiesigen Arzt wurde derselbe 4 Uhr 30 Min. in besonderem Wagen nach Stuttgart verbracht.

Der geprüfte Notariats- und Ver- wallungSkandidat Wilhelm Mezger von Goch­sen, OA. Neckarsulm derzeit Ratsfchreibrr i» Stuttgart, wurde zum Stadlschult- hkißcn der Gemeinde Bietigheim, OA. Besig­heim, ernannt.

Heilbronn, 6. Nov. In den letzten 14 Tagen sind die Plenaresitzungen der bürger­lichen Kollegien ausgefallen. Dagegen nimmt die DiSziplinaruitterfuchung gegen Hegelmaier ihren Fortgang. Seit 14 Tagen werden Tag für Tag Mitglieder dcS GcmcindcratS und Bürgerausschusses, Beamte und Bürger als Zeugen vernommen, Verhöre protokolliert, Akten erhoben und jo ei» Berg von Unter- snchungSmaterial aufgclürmt. Was aus die­sem Berg herauskommen wird, bleibt abzu­warten.

Manschreibt aus Marbach, 11. Nov. Letzten Sonntag wurden sämtliche Ortsvor- steher, welche an dcm Bahnbau durch das Bvttwarlhal beteiligt sind, durch daS Kgl. Oberamt zufammenbernfcn und Beratung gepflogen. Es handelte sich nämlich um die Uebernahme der Grundcrwerbungskassc»; erfreulicherweise ist Einigkeit erzielt und die bisher bestehenden Differenzen sind beseitigt worden. Außerdem wurde noch beschlossen, die Amtskorporation um einen Beitrag von 30,000 ^ zu bitten. Dem Beginn des BahnbvuS stände somit, was Abgabe von Grund und Boden betrifft, kein Hindernis mehr im Wege.

Brilsteiilj N- Nvv. Dem in den näch