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Rundschau.

Stuttgart, l8. August. Oberst a. D. Heinrich v. Marchtalcr ist im Alter von 68 Jahren gestern an Herzlähmung gestorben.

Calw. Am Sonntag den 23. d. Mts. werden etwa 30 Mitglieder des Gc'-verbever- eins mit Zug 4.50 morgens die Reise zur Frankfurter Elektrischen Ausstellung antrcten und am Dienstag zurückkehren ; mehrere Teil­nehmer beabsichtigen jedoch einen längeren Aufenthalt oder einen Abstecher zum Nieder­wald.

Möhringen, 19. August. In vergangener Nacht wurden dem Bahnhofvorstand Maier hier in seinem Gärtchen von bübischer Hand sämtliche darin befindliche Gewächse auS dem Boden gerissen, so daß der ganze Platz nur noch einem wüsten Haufen gleicht. Von dem Thäter hat man keine Spur; möge cS aber gelingen, denselben zu ermitteln, damit er der verdienten Strafe nicht entgeht.

Rommelshausen, 18. Aug. Zum Aus­druck des Dankes für die Errichtung einer hiesigen Haltestelle, an welcher heute zum ersienmale die Züge anhielten, begab sich heute früh der größte Teil der Bürgerschaft zu dem mit Maien gezierten Haltegcbäudc, um den ersten Zug mit Hochrufen zu emp­fangen. Die bürgerlichen Kollegien unter­nahmen mit diesem Zug eine Fahrt nach Schorndorf, die Feuerwehr eine solche nach Endersbach.

Die beiden Handwerksburschen, welche am Sonntag vormittag bei Göppingen den Schuhmacher Schäffler von Wäschenbeuren beraubt und den Schullehrer Reichert von Heilungen nachmittags niedergeschossen und beraubt haben, sind noch am nämlichen Tage in einem Bierkeller bei Deggingen verhaftet worden, wobei der eine von beiden 2 Re­volverschüsse auf den Landjäger abgab, ohne zu treffen. Dem Schullehrer Reichert hat eine Revolvcrkugel einen Kinnbacken zer­schmettert, die andere Kugel steckt noch im Kopfe; sein Zustand ist bedenklich.

Heidenheim, l8. Aug. Nach vorgenom- mencr amtlicher Abschätzung beträgt der Scha­den deS Hagelwetters vom 8. August in 7 Gemeinden 264,000 Mehrere Gemein­den wünschten keine Abschätzung, so daß der Gesamtschaden auf ca. 300,000 ^ zu schätzen ist; leider eine große Summe, deren Ausfall sich erst später noch bei den Gcschäfts- bcsitzern rc. fühlbar machen wird.

Lorch, 19. August. Das vierjährige

Söhnlcin deS hiesigen Gerbers spielte vor seinem Hause ohne Aufsicht. Als der Knabe auf einmal nicht mehr gesehen wurde, suchte man ihn und zog ihn nach kurzer Zeit als Leiche aus einem Senklvch hervor. Die an- gestclltcn Wiederbelebungsversuche des ArzteS waren leider ohne Erfolg.

Unterriexingen, 20. August. Am Sonn­tag den 23. ds. wird hier die feierliche Ein­weihung der Fahne stattfinden, welche der Hofmarschall I. K. H. der Frau Prinzessin Friedrich, Graf Gerhard Leutrum v. Ertingen, für die hiesige Feuerwehr gestiftet hat- Das Fest, zu welchem 30 Vereine ihr Erscheinen zugesagt haben, verspricht ein glänzende« zu werden, da an demselben Tage der edle Stifter der Fahne, welcher zugleich Schloß- und Patronatsherr unseres Orte« ist, seinen Geburtstag feiert. Aus den fremden Ver­einen, die um halb 12 Uhr nachmittags sich am Festzug beteilige», werden, wie wir hören, auch viele Festgäste au« Stuttgart der Feier beiwohnen. Hoffen wir, daß die Gunst der Witterung dem Feste gewogen bleibt!

Mergentheim, 19. Aug. Gestern abend wizrde mit dem Crailsheimer Zug ein junger Mann überfahren. Nach den bisherigen Er­hebungen trifft das Zugspcrsonal keine Schuld, sondern cs scheint ein Unglück vorzuliegen.

Weikershtim, 19. Aug. Von 6 in der Tauber bei dem bayerischen Städtchen Röt­lingen badenden jungen Burschen verschwand auf einmal der 16jährige angenommene Sohn eines dortigen Schmieds, ohne daß seine Kameraden einen Rettungsversuch gemacht hätten.

Aus Eifersucht erstach in Relllings- hausen ein Bergmann seinen Bruder. Der Thäter ist verhaftet.

Bei einem Brand in Wettvlsheim i. E. sind 12 Wohnhäuser mit der gleichen Anzahl Scheunen, Stallungen u. s. w. ab­gebrannt. Es mußte noch Militär von Col­mar zur Hilfe requiriert werden ; gegen Abend kamen etwa 400500 Jäger im Laufschritt an und griffen sofort ganz energisch ein. Wäre dieses nicht geschehen, so wäre das Unglück bedeutend größer geworden. Dem Eigentümer Heinrich, dessen ganze Gebäude mit abbrannten, sind wohl über 1000 Ohm zu Grunde gegangen. DaS Feuer ist durch achtjährige Knaben, welche mit Streichhölzer spielten, entstanden. Ebenso brannte in Achenheim ein Gehöfte nieder, wo wieder Zündhölzchen in Kinderhänden die Ursache

dieses Brandes sind. Eine Mahnung an die Eltern!

Endlich scheint das Dunkel, das bis­her über der Ermordung des Försters Sch. in Thalfang (Kreis Trier) lastete, gelicktet zu sein. Es ist nämlich ein Müllerbursche festgenommen worden, der dieser Tage in einer Wirtschaft zu Kellenbach in der Trunken­heit mit seiner Treffsicherheit im Schießen geprahlt ^und dabei geäußert:Was ihr könnt, ist gar nichts! Aber ich habe einmal in Thalfang auf so und so viel Meter über die Chaussee und durchs Fenster hindurch einen getroffen, grade wie er einen Brief zu- machen wollte! Einer der Anwesenden er­innerte sich der hinterlistigen, auf die ge­schilderte Weise erfolgten Ermordung des Försters Schmitt und erstattete Anzeige.

(Ueber eine Soldatenmißhandlung) wird derKölner-Volkszeitung" aus Goslar, 12. August, Folgendes mitgeteilt: Bei einer Schießübung des 82. Regiments, in der Nähe unserer Stadt, ist ein Soldat, Lazarethge- hilfc, von einem jüngeren Offizier dermaßen mißhandelt worden, daß der Bedauernswerte heute gestorben ist. Die Verwundung ge­schah mit dem Säbel am Kopfe. Die Ent­rüstung darüber ist hier sehr groß.

- Das größte Rindvieh-Deutschlands) zu sein beansprucht ein Ochse, welcher von dem Hofschlächtermeister W. Bock in Char. lottenburg vom Eckhardsteinschen Dominium Herrenhof beiWrietzen käuflich erworben ist. Da« Ungetüm hat einen Umfang von 3 Metern, eine Höhe von 2^4 und eine Länge von 3^4 Metern. Das Gewicht des Tiere« beträgt 25 Centner.

Biel (Schweiz), 17. Aug. Der Pariser Expreßzug fuhr heute bei Zollikofen in einen vor. Biel kommenden Extrazug. 15 Per­sonen sind tot, über 20 verwundet.

Als die mit den Pierbauten deS Nord­deutschen Lloyd in Nordenhamm (Oldenburg) beschäftigten Arbeiter, etwa 50 Mann, Diens­tag abend die Werkzeuge gemeinsam abliefer­ten, brach das Gerüst infolge des Ucberge- wicht« und der schadhaften Balken ein. Neun Familienväter ertranken, andere hielten sich an Balken und Trümmern fest. Neun wur­den schwer verletzt, von denen einer am an­dern Morgen gestorben ist. Bis Mittag waren sämtlicbe Leichen geborgen.

Aus Jnsbruck wird berichtet: In­folge des über der Gegend von Glausen nledergegangrnen Wolkcnbruchs und dadurch