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Zur Frier unserer

ehelichen Werbinönng

laden ivir Verwandte, Freunde und Bekannte auf

Donnerstag, den 17. April 1890

in äeri(xS8lIi!M8 2 . Komi«"

sreundlichjt ein und bitten dies als eine persönliche Einladung annehmen zu wollen.

Wilhelm Schwerdtle, Kars Line D^olz.

Kirchgang um 12 Uhr von der Restauration Gustav Schmid ans-

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Wildbad, 16. April. (Eingcsendct.) Die Familie Hübscher aus München wird heute Mittwoch abend dahier im Gasthaus z. alten Linde, (C. Fohmann,) eine musika­lische Produktion geben, worauf Musikfreunde aufmerksam zu macheu wir um so weniger vcrsi'hieu wollen, als die Leistungen der Familie Hübscher nach den übereinstimmen­den Berichten auswärtiger Zeitungen überall des allgemeinsten Beifalls sich zu erfreuen hatten. Abgesehen von der Gediegenheit der Produktionen bieten dieselben zugleich noch ganz besonderes Interesse dnrch die Eigen­artigkeit der dabei zur Verwendung kommen­den Instrumente, wie Ocarina, Baßguitarrc und namentlich Xylophon, auf welch letzterem besonders Hr. Hübscher jnn. exzellirt, und zweifeln wir nicht, daß die Konzerlgeber, wie allcrwäriS so auch hier eines zahlreichen Besuches gewärtig sein dürfen.

Cannstatt, 14. April. Beim Abladen eines großen Quadersteins zu einem Neu­bau in der Wilhelmssttaße verunglückte heute vormittag der Maurer Otto Glock von Hofen. Der Stein siel gegen ihn, wobei ihm der linke Unterschenkel doppelt abgeschlagen wurde.

Eßlingen, 12. April. Gestern abend wurde der 16 Iahte alte, an einer hiesigen Kiltmaschinc beschäftigte Wilhelm Jesinger von LieberSbronn von einem Zahnrad er­saßt, weiches ihm den linken Arm siark zer­quetschte, so daß dieser wird abgenommen werden müssen.

Giengen a. d. Brenz, 10. April. Gestern wollte das 8 Jahre alte Söhnchen des Ziegelei­besitzers B. von hier im elterliche», a» der Brenz gelegenen Garten Veilchen suche», fiel dabei ins Wasser und ertrank.

Köngen, 12. April. Am Ostermontag entfernte sich laut E. Zig. ein hiesiger 26> jähriger blödsinniger Mensch von seinem elterlichen Hause. Derselbe kann nicht ver­ständlich sprechen, nickt lesen und schreiben und weiß jedenfalls auch seinen Heimatort nicht zu nennen. Die seilherigei: Nachforsch­ungen haben zu keinem Resultate geführt.

Neckartenzlingen, OA. Nürtingen l2. April. In dem Parterrcraum der größere» Spinnerei von Melchior u. Cie. in Nürtingen brach gestern abend um 6 Uhr Feuer aus, welches glücklicherweise zeitig entdeckt wurde lind vermittelst des FabrikpcrsonatS mit der erst kürzlich neu cinaerichleten Dampfpumpe unter Mithilfe der hiesigen Feuerwehr bald

wieder gelöscht werden konnte, ehe größerer Schaden entstand. Das Parterre war ein massiver, gewölbter Raum, so daß sich das Feuer nicht gleich ausbreiteu konnte. Der Fabrikdetrieb ist nicht gestört.

Gmünd, 14. April. Kommerzienrat Böhm, einer der ersten hiesigen Goldwaren- sabrikanten, ist heute gestorben.

Herrenberg, 10. April. Gestern vor­mittag ereignete sich laut G.-B- i» Breiten­holz ein schrecklicher Unglücksfall. Ein 8- jähriger Knabe war allein zu Hanse; auf bis sitzt noch unaufgeklärte Weise singen dessen Kleider Feuer, wodurch derselbe so bedeutende Brandwunden erhielt, daß er gestern abend 8 Uhr nach qualvollem Leiden gestorben ist. -

Vom Welzheimcr Wald, 10. April. Seit der letzte» Rcichötagswahl gebe» die Sozialdemokraten von Gmünd sich viele Mühe, die umliegenden Orte in ihrem Sinn z» be­arbeite». Da die Leute infolge der letzten ungünstigen Eruicjahre in ihren Einkom- mcnsverhältnissen ziemlich übel daran sind, finden die Einflüsterungen und Klagen der Sozialdemokraten gar williges Gehör und man kann cs oft kaum glauben, wie sonst ganz nüchterne und verständige Leute sich vollständig beirren lassen. Diese Verhält­nisse wäre» geeignet, noch viel ernster zu stimmen, wenn nicht ein guter Jahrgang für Obst und Feld in Aussicht stünde. Ein fröhliches Erntejahr bannt alle finstere» Geister; aber wachsam darf man schon s in.

Der Besitzer des Loses Nr. 17716, auf welches bei der Lotterie des Cannstattcr Brunnenvereins der erste Gewinn mit 25 000 -//kt gefallen ist, ist der im 75. Lc- Lebensjahr stehende Wcgknecht Johannes Holl von Abtsgmünd, ein fleißiger, sparsamer Mann, der seither in ärmlichen Verhältnissen lebte.

Vom Bodcnsee, 11. April. In Ueber- lingcn wurde in der Nacht zum 9. April ein,Erdstoß wahrgenommen ; Thürcn sprangen auf, Fenster klirrten.

Wiesbaden, II. April. Der Kaiser traf um 9'/< Uhr hier ei» und durchfuhr die festlich geschmückte Stadt »ach dem Schloß, überall von der dichigedrängten Volksmenge begeistert begrüßt. Um 10'/- Uhr empfing der Kaiser Prinzessin Christian von Schles­wig-Holstein mit den Peinzessinen Töchtern, welche einen prachtvollen Theerosenstrauß überreichten. Der Kaiser geleitete die hohen

Herrschaften bis zur Vorhalle und verab­schiedete sich auf das Herzlichste von ihnen. Eine tansendköpfige Volksmenge umsteht das Schloß und jubelt dem Kaiser zu, welcher öfters am Fenster erscheint. Mittags um I'/- Uhr stattele der Kaiser der Kaiserin von Oesterreich einen Besuch in der Billa Langenbeck ab.

Berlin, 12. April. Sicherem Vernehmen »ach hat der Kaiser bereils die Errichtung eines BiSmarck-Denkmals in Berlin ge­nehmigt. Als Standort desselben ist in erster Linie der Wilhclmsptatz, dann der Vorplatz des Reichstagsgebäudes an der dem Königsplatz zngekehrten Front desselben ins Auge gefaßt.

Kaiser Friedrichs Tagebücher. Die Witwe des Haushofmeisters Krug, die recht­mäßige Besitzerin der Logbücher, des Kaisers Friedrich, hat jetzt eine Erhöhung ihrer Pen­sion erhalten. Frau Krug hat all den hohen Anerbietungen, die ihr von verschiedenen Seiten für die Tagebücher gemacht wurden, widerstanden; die Tagebücher befinden sich jetzt im Besitz des Kaisers.

Graf Herbert Bismarck nimmt seine» Wohnsitz in FriedrichSrnh. Der erbetene und bewilligte Urlaub erstreckt sich vorläufig auf ein Jahr.

Nach den Feststellungen des gegen­wärtig 'der Kammer vorliegenden Budgets wird die aktive Armee Frankreichs 1891 ans 26 924 Offizieren, 520 548 Unteroffizieren und Soldaten und 142 870 Pferden be­stehen. Im Vergleich zu 1890 ist die Er­höhung der Bestände bedeutend. Außerdem wird die aktive Armee 1890 noch einen Zu­wachs erhalten von 1038 Offizieren, 16899 Unteroffizieren und Soldaten und 4569 Pferden. Diese Vermehrungen sind durch die neuen Gesetze bedingt, welche die Ein­richtung zweier neue» Bataillone leichter afrikanischer Infanterie, eines fünften Ge- nieregiments und von dreizehn neue» Reiter­regimentern, sowie die Vermehrung der Feld­artillerie genehmigten.

Aus Melbourne wird der Franks. Ztg. zufolge der Untergang des Dampfers Onclla gemeldet, wobei sämtliche l46 Pas­sagiere ertranken, während die Bemannung gerettet wurde. Dem Kapitän wird der Prozeß gemacht. Die englischen Zeiinngen schweigen den Vorfall tot.

Nürnberg. Bei der Aufstellung der Schaubude der Falk'schen Menagerie tr>eb