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Cannstatt, 6. Mätz. Gestern nachmit­tag entsprang eine an Geistesstörung leidende Frau von Cleebronn auf dem hiesigen Bahn­hof ibrem Manne, welcher sie aus der Heil­anstalt als gebessert abgeholk hatte; dieselbe sprang über das Cchienengelcise davon und wurde vorläufig im Bezirkskrankenhaus untcr- gebracht.

Wie bekannt ist eine Eskadron deS Ludwigsburger DragonerregimeiuS Königin Olga in Stärke von 60 Mann vor einiger Zeit versuchsweise mit Lanzen bewaffnet worden. Die Uebungen mit dieser Waffe wurden seither fleißig fortgesetzt: nun ist nach der Cannst. Ztg. eine Anzahl ganz ans Metall bestehender Lanzen cing>troffen; dieselbe» bestehen aus stählernen Röhren, sind etwas leichter, aber dünner und länger als die seither von den Dragonern benützten hölzernen Lanzen, welche von dem hiesigen Ulaneiiregiment abgegeben waren.

Marbach, 5. März. Am Montag hat der Bezirks-Gewerbevercin im Gasthaus zur Sonne in Stcinheim eine Ausschußsitzung gehalten und der Tagesordnung wegen, Stell­ungnahme zum Bau einer Eisenbahn, auch die Mitglieder des BereinS hiezu eingcladen, welcher Einladung insbesondere eine Anzahl Mitglieder von Marbach, Murr, Stein- Heim, Großbottwar, Oberstcnfeld und Beil­stein Folge leistete. Es wurde laut Postil­lon einstimmig beschlossen, dem Wunsche und de» Bestrebungen, eine Eisenbahn von Marbachach Heilbronn zu bekommen, sich voll und ganz anzuschlicßen und darauf hin- znwiikeu, wenn nicht eine Vollbahn, so doch eine Sekundärbahn mit Normalspurweite zu erhalten.

Brackenheiin, 5. März. Wie dem Za­berbote» aus Meimsheim mitgeteilt wird, wurde heute früh der verheiratete Gemeinde­rat Andr. Löw von dort an dem Wehr der oberen Schellenmühle ertrunken aufgefunden. Derselbe war barfuß und nur mit Hose und Hemd bekleidet. Der Unglückliche war schon längere Zeit leidend.

Voll der Jagst, 6. März. In dem Pfarrdorfe Obersteinach, OA. Gerabronn, wurde seit Freitag eine betagte »ermögliche Witwe von den Ihrigen vermißt. Gestern wurde ihre Leiche in einem neben dem Hause befindlichen See aufgefunden. Ein Unglücks­fall liegt vor.

Nürtingen, 6. März. Vorigen Sonntag wurde hier ein Bezirksvolksverei» gegründet, welchem sogleich über ISO Mitglieder bei-'

traten. In Unterensingen sind an den roten Flecken so viele Kinder erkrankt, daß die Schulen bis aus weiteres geschlossen werden mußte».

Göppingen, 5. März. Gestern abend gegen 5 Uhr ereignete sich, wie daS Göp- pinger Wochenblatt meldet, oberhalb des Rad- kellers Sin schweres Unglück. Ein hiesiger Fuhrmann, der mit dem aus Adeiberg ge­bürtigen Taglöhner Bischofs im Stadtwald Eichen aus 2 Schlitten Holz geholt hatte, hielt an, um den Kratzer eiuzulegen. Weh­rend nun der Fuhrmann weiterfuhr, kam B. auf bis jetzt noch nicht aufgeklärte Weise unter den zweiten Schlitten, welcher ihm über das Gesicht und die Füße ging. Der Mann war auf der Stelle tot.

Langenschemmern, OA. Liberach. 5 März. Der seit 10. Febr. d. I. vermißte Tag­löhner Ludw. Wingart, nach welchem seit einiger Zeit vergeblich gesucht wurde, ist laut A. O. heute durch Schultheiß Frech, der mit dem Bruder des Vermißten noch­mals den Rißlauf abgesuchr hat, etwa 300 Schritte von der Rißbrücke abwärts im Wasser gefunden worden. Der Leichnam lag auf dem Gesicht mitte» in der Riß. Der Ueberzieher war ihm über Kopf und Hände gelchwemmt und der Körper mit Sand und Schlamm bedeckt.

Nottwcil, 5. März. Als am Fast- nachtsmonlag früh eine Nachbarin dem allein­stehenden 80 Jahre alten Taglöhner I. Kern in Göllsdorf wie gewohnt den Kaffee bringen wollte, fand sie dessen Bett leer und die beiden Fensterflügel seiner Stube ge­öffnet, den Kern selbst aber nur mit dem Hemd bekleidet auf dem vor dessen Fenster befindlichen Misthaufen erfroren.

Weingarten, 3. März. Der große Kaiserstein hat heule zur Freude der Ein­wohnerschaft seinen Bestimmungsort erreicht. Vormittags kam er, reich bekränzt, auf starkem, stämmigen Schlitten angefahreu. Die gute Schlittenbahn der letzten Tage hat seinen Transport wesentlich gefördert. Seine schöne Form ungewöhnliche Größe machen ihn besonders geeignet, zu einem Gedenk­stein für den Kaiser.

Ulm, 4. März. Ein heute zur Früh- jahrsledermtsse gekommener Gerber verlor seine Brieftasche mit 950 ^ Papiergeld. Gestern mittag geriet eine etwas be­schränkte Magd einer hiesigen Restauration mit der Köchin in Wortwechsel und lief ohne weiteres davon. Heute abend wurde dieselbe halberstarrt in einer Faßremise aus-

gcfunden, in welcher sie sich in der grimmigen Kälte die ganze Zeit über aufgchalten hatte. Das Mädchen ist in behördliche Fürsorge genommen worden.

Von der hohenzollernschen Grenze, 6. März. In Hechingen haben die Heiden Aerzte Dr. Wörner und Dr. Fricker (beide Württcmberger und frühere Assistenzärzte in Tübingen) ein bedeutendes Anwesen erwor­ben, um auf dem überaus schönen und ge­sunden Platz desselben eine Privatklinik großen Stils zu errichten, da für die bereits bestehende Unternehmung der genannten Aerzte die Räumlichkeiten zu klein geworden sind.

Berlin, 6. März. Ein Probemobil­mach ungsversuch der Marine wird nach einer Kieler Meldung der Wes. Ztg. in Kiel eventuell in Gegenwart des Kaisers statt- fiuden.

Der Staatsminister v. Bötticher, der bisher Major in dem ersten Aufgebot des Landwehrbezirks II Berlin war, hat vom Kaiser den Charakter als Oberstlieute­nant erhalten.

Der deutsche Kaiser hat mittelst Kabi- netsordre vom 26 vorigen Monats ange­ordnet, daß die dusjährige Kaiserftegatta zu Ems am 14. Juli auf der Lahn stattfinden soll.

Prinz Alexander v. Battenberg ist mit seiner Gemahlin zu dauerndem Aufent­halt in Mailand eingetroffen, wo er im Hotel Manin ganz zurückgezogen lebt.

Halle, 7. März. Auf der Krezuuug bei Bude 90 fand gestern ein Zusammenstoß des aus Kassel um 11 Uhr 17 Min. aus­fahrenden Schnellzuges mit dem verspätet einlaufenden Kasseler Personcnzug statt. Vom Personal wurden 6 Personen verletzt, von den Fahrgästen niemand. Der Schaden an Material ist nicht unbeträchtlich.

Belgrad, 7. März. Die Abdankung des Königs kam der Diplomatie ganz un­erwartet und wird als vollständiger Sieg Rußlands angesehen. Der König soll Furcht vor den Angriffen auf sein Leben durch die Anhänger Nataliens gehabt haben. Der König scheint die Ansicht zu haben, daß sein Scheiden nur ein zeitweiliges, daß cS ihm freistehe, »ach Ordnung aller Angelegenhei­ten wieder zurückznkehren. Bestimmte Ab­machungen mit der Königin Natalie sollen vorgesehen sein. Der König soll auch mit der Regentschaft ein Programm Vereinbart haben, worin die Grenzen der äußere» Poli­tik festgesteckt sind,