Rekrilteit-Berein.

Zn der am Sonntag stattfindenden

WevscrmmMng

werden sämtliche Kameraden des Jahrgangs 1869 geboren, freundlichst eingeladen.

Herrcn-Auzüge Burschen-

sind vorrätig am Lager billigst zu haben ; auch werden solche nach Maaß sofort angefertigl bei_

Königs. Knr-Thcater.

Samstag den 28. Juli 1888.

Außer Abonnement.

Zum Benefiz für Rosa Berkens: Zum ersten Male:

D o r cr.

Comödie in 5 Akten von Victorien Sardon.

Sonntag den 29. Juli 1888.

Hinter: vier: Augen.

Lustspiel in 1 Akt von L. Fulda.

»»« Lieder-Bortriige. »»»

Hut's evLcrubt

Schwank mit Gesang in 1 Akt von G. v. Moser u. L'Arronge.

Evangelischer Gottesdienst

in der Stadtkirche.

9. Sonntag nach Trinitatis (29. Juli.)

Borm. 9'/« Uhr Predigt;

Nachm. 1 Uhr Christenlehre (Töchter). Nachm. 2 Uhr Bibelstunde.

Wcrschrncrschinen,

das Beste, unübertroffen und gesetzlich gejchützt,

per St M. 3s.

Wäschewringer

unter Garantie für prima Qualität per St. M. 18.

empfiehlt

W i l d b a d.

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Beehre mich den geehrten Einwohnern Wildbads und Umgebung anzuzeigen, daß ich meinen Laden eingerichtet und aufs beste sortiert habe.

Von den gewöhnlichsten bis zu den feinsten Herrenzugstiefeln halte stets auf Lager.

Ferner:

Franenzngstiefel n. Knopfstiefel, Mädchenstiesel, zum Knöpfen u. Schnüren, Kinderstiefel, sowie alle Sorten Herren-, Frauen- n. Kinderschuhe, Turnschuhe, Kitt-Creme, Leder-Appretur

zu sehr billigen Preisen.

Wilhelm Treiber, sch«hm-ch°-

hinter dem Hotel Klumpp.

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Hiesiges.

(Eingesandt.)

Wildbad, 28. Juli 1888. Es ist schon viel darüber gesprochen worden, daß wir unser Wildbad, dessen Reize und Vorzüge weit nicht so, wie sie es verdienten, bekannt seien, mehr empfehlen sollen und eine gewisse Person, der der Wildbader Volksmund den Namen eines großen sranz. Staatsmannes beigetegt hat, hat schon oft behauptet, sie thne ihr MögtichstcS um das, was in dieser Hinsicht versäumt werde, wieder gut zu machen.

Wie sie es aber iu Wirklichkeit wieder gut macht, das sieht man im gestrigen Bade­blatt durch denEingesandt" bezeichnen» Artikel. In demselben wird in einer nicht geistreichen, sondern höhnischen Weise über Sachen, zu deren Erledigung es wahrschein­lich nur eines Eintrags im Beschwerdebuch der Badvenvaltung oder einer Eingabe an die Sladtbehörde bedurft hätle, nicht ge­schrieben, sondern geschmiert, die ganz dazu angelhan ist, einem die hohe Redaktion deS Badeblatteö nicht kennenden Fremden ganz eigentümliche Begriffe über unsere Wildbader Verhältnisse beizubringen, die aber auch der­jenigen Person, welche einem solchen Mach­werk Aufnahme im Badeblatt gegeben hat, den richtigen Stempel aufdrückt. Das Bade­blatt, welches offiziel, aber gewiß Nichtseiner Eigenschaften Halver, wohl in den meisten Bädern aufgelegt ist, erlaubt sich seit einer Reihe von Jahren derlei ihr zufallende Ex­pektorationen irgend eines mißmutigen, hypochondrischen Kurgastes auf­zunehmen und hat dadurch Wildbad schon Vst geschädigt.

Wir frage» deshalb, wie kann dieser fortwährenden Schädigung unserer Badestadt von Seiten der Wildbrett'' schen Zeitungen gründlich abgeholsen werden?

Wildbad, 26. Juli. Heute Nacht ent­fernte sich im FiebcrparoxySmus die noch junge Frau eines Arbeiters der Papierfabrik. Die ganze Nacht wurde nach derselben ver­geblich gesucht. Heute früh fand ein Müller­bursche dieselbe als Leiche am Rechen des Mühlenwehrs hängen. Der Jammer des Mannes und der 4 noch kleinen Kindern ist grenzenlos.

Rundschau.

Ludwigsburg, 24. Juli. I. K. H. die Frau Prinzessin Wilhelm, begleitet von der Hofdame Gräfin Uxkull, nahm heute morgen die hiesige Krippe in Augenschein.

Mittags begaben sich II. KK. HH. der Prinz und die Prinzessin nach Klein-Glatt- bach, um dem Freiherrn und der Freifrau von Neurath einen Besuch abz»statten.

Fellbach, 23. Juli. Letzten Freitag ist ein hiesiger verheirateter Arbeiter in einem Cannstatter Sleinbruch jämmerlich zugerich- tet worden. Als bei einem zu sprengenden Felsen die Wirkung nicht sofort eintrat, be­gab sich derselbe mit dem gefüllten Pulver­säckchen in der Hand zu demselben hin, um frisches Feuer zu legen; dabei geriet aber der Putversack in Brand und der Mann erhielt im Gesicht und am Körper so be­bedeutende Brandwunden, daß er sofort ins Spital gebracht werden mußte, wo jer hoff­nungslos darniederliegt.

Vom untern Filsthal, 22. Juli. David Fischer, Taglöhner bei Aug. Alber, Oekonom in Reichenbach, brachte den rechten Arm in die Walze einer Futterschneidmaschine, welche ihm den Unterarm so zerfleischte, daß er so­fort an dem Ellenbogcngelenk abgenvmmrn werden mußte.

Vom unt. Neckar, 23. Juli. Gestern nachmittag nach 12 Uhr fiel ein 17jähriger Schiffsjunge im Hafen deS Hcilbronner Salzwerkes ins Wasser und ertrank. Jüngere Leute, die in der Nähe badeten, bemerkten sein Verschwinden zu spät. Heute wurde sein Leichnam in seine Heimat HaßmerSheim per Nachen gebracht.

Mckmiihl, 23. Juli. Durch einen mit Klee beladenen Wagen wurde in Roigheim das 2'/-jährige Kind des dortigen Adler­wirts überfahren und war sofort eine Leiche.

Oberdorf bei Bopfingen, 23. Juli. Der in guten Verhältnissen lebende Schuh- machermeister Brenner hat kurz nach Mitter­nacht sein Weib und seine drei Kinder, 2 Knaben und ein Mädchen, in schauderhafter Weise umS Leben gebracht. Ein bei ihm in Pflege befindlicher Sohn seiner verstorbenen Schwester, der allein in einem Nebenzimmer schlief, entrann dem Wüten deS Mörders, indem er sich, durch das unheimliche Geräusch aufgeschrcckt, aber ohne Ahnung der schreck­lichen Thal, zu dem unter dem Dach schlaf­enden Gesellen flüchtete. Diese Ahnungs­losigkeit ist auch daran schuld, daß die Un- that erst gegen Morgen von dem zur Arbeit sich einstellenden Gesellen entdeckt wurde. Allen Anzeichen nach wurde die That in einem Ansall von Irrsinn ycrübt. Del