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Amtliches. Stadlpfarrer Dr. Braig in Wildbad ist seiner Bitte gemäß von dem Amte dcS Schulinspektors für den Bezirk Stuttgart enthoben und dieses Amt dem Stadtpsarrer Dr. Wahl in Weil der Stadt übertragen worden.

Stuttgart, 26. Januar. Heute früh starb Forstrat a. D. Freiherr Philipp v. Hügel, ein Sohn des früheren Kriegsministers Ernst v. Hügel, an Magenleiden. Derselbe hatte gestern sein 75. Lebensjahr znrückgelegt.

Hochdorf, OA. Waiblingen, 24. Jan. In der Scheuer des Taver Wiedenmann brach gestern Feuer aus, welches dieselbe nebst großen Vorräten an Stroh und Futter zerstörte. Das angebaute nur durch eine Feurwaud getrennte Wohnhaus wurde von der Feuerwehr mit großer Anstrengung gerettet, nachdem die Mobilien zuvor daraus geflüchtet worden waren.

Tübingen, 25. Jan. Der im vorigen Jahre am 6. März gestiftetedritte Silberschah" der Universität Tübingen ist, wie man dem St.-A. schreibt, dieser Tage durch ein neues, sehr wert­volles Stück vermehrt worden. Fürst Leopold von Hohenzollern hat der Universität zur Erinnerung an seinen Vvter, den Fürste» Karl Anton, welcher in den Jahren 1829 und 1830 in Tübingen studierte, einen prachtvollen Pokal geschenkt und durch Herrn Pro­fessor Dr. v. Schönbcrg dem Rektor und Senat der Universität überreiche» lassen. Der 72 Centim. hohe vergoldete Pokal in reich getriebener Arbeit ist die Nachbildung eines der schönsten und kostbarsten Schaustücke des Fürstlich Hohenzollernschcn Haus­schatzes, eines Meisterwerkes aus der Renaissancezcit. Die Kopie, von Wollenweber in München angefertigt, ist vortrefflich gelungen und gleichfalls ein Meisterwerk ersten Ranges.

Kleinaspach, 23. Jan. Auf einer in den letzten Tagen vor- genommencn Jagd in den benachbarten Staalswaldungen wurden 3 prächtige Damhirsche im Gewicht von je 1 Ztr. erlegt. Das wenig? Damwild, welches noch in genannten Waldungen angetrof- fen wird, stammt aus dem schon längst eingegangenen Parke deö verstorbene» Prinzen Friedrich. Wenige Tage vorher wurde auch in der Nähe von dem benachbarten Oppenweiler ein Edelhirsch er­legt, welcher 2'/- Zentner wog.

Willmandingen, 23. Jan. Ein hiesiger, unbemittelter Bauer Namens Schäfer, der, um sich und die Seinigen ernähren zu kön­nen, während des Winters mir Samen handelt, kaufte auf der Reise in Bayer» ein Kirchenbaulos. Kürzlich erhielt er nun die Nachricht, daß dieses 10,000,/^ gewonnen habe, und vor einigen Tagen erhielt er zu seiner Freude das Geld zugeschickt.

Ellwangen, 23. Jan. Nach den bis jetzt gemachten Erheb­ungen beträgt der durch Schneedruck im Forstbezirke Ellwangen verursachte Schaden etwa 15,000 Festmeter, was einem annähern­den Geldwerte von 90100,000 Mark entsprechen mag; beispiels­weise wurden im Revier Hohenberg gegen 4000 Festmeter, im Re­vier Schrezheim 2500 Festmeter, größtenteils sogen. Stangenholz, zu Boden gedrückt.

Von der Tauber, 25. Ja». Wiederum macht eine Milliouen- Erbschaft viel von sich reden. Vor mehreren Jahrzehnten starb in Augsburg ein Mann Namens Schauer, der von Nöttingen ge­bürtig war und keine Kinder, wohl aber mehrere Millionen Mark hinterließ. Die erbberechtigten Verwandten desselben in Nöttingen Laudenbach und anderen Orten erhielten erst in jüngster Zeit Nach­richt von jener Erbschaft und haben jetzt einen tüchtigen bayrischen Rechts-Anwalt mit der Wahrnehmung ihrer Interessen beauftragt.

Ravensburg, 15. Januar. Gestern Abend wurde ein Soldat dcS RegimentsKaiser Wilhelm" beim Heimgehen durch einen Schlitten überfahren und dabei am Kopfe schwer verletzt, daß er das hiesige Spital verbracht werden mußte. Der rohe Fuhrmann war, ohne sich um den Verletzten zu kümmern, einfach weiter­gefahren.

Schnssenried, 24. Jan. Vergangene Nacht brach im Gasthof zum Ochsen von I. Geßlcr Feuer aus. Den vereinten Anstreng­ungen der hiesigen und benachbarten Feuerwehren gelang eS nicht, das Feuer, welches durch die vielen in dem großen Hause ange- hänften Futter- und Sirohvorräte immer neue Nahrung fand, zu löschen und so brannte das große Anwesen vollständig nieder. Von den Mobilien konnte viel, Pferde und Vieh vollständig gerettet werden. Neben dem Gasthof betrieb Ochsenwirt Geßler noch ein umfangreiches Speditionsgeschäft; ob und wie viel Güter hievon verbrannten, läßt sich bis jetzt noch nicht übersehen- Das Haus von Amtsnotar Allgaicr war in sehr großer Gefahr und brannte schon an mehreren Stellen; cs gelang aber dasselbe zu reiten. Wie der Brand entstanden, ist noch nicht aufgeklärt.

Berlin, 27. Ja». Der Chef der Admiralität, v. Caprivi, ist nach Wilhelmshaven gereist, um dort Inspizierungen vorzu­nehmen. Bei der Patronenfabrik in Spandau wurde seit Be­ginn dieser Woche die Nachtarbeit eingeführt.

Berlin 25. Jan. Das Rcichsgksetzblatt veröffentlicht eine kaiserliche Verordnung vom 25. Januar, welche die Pfcrdeausfuhr über sämtliche Grenzen gegen das Ausland bis auf weiteres ver­bietet und den Reichs'auzlcr zu Ausnahmen von dem Verbot, sowie zu etwaigen Kontrollmaßregeln ermächtigt. Die Verordnung tritt sofort in Kraft.

In Prag ist die Joscfstädter Zucker-Fabrik niedergebrannt.

Eine Berliner Fabrik hatte einem Advokaten in Chatel- leranlt ein französisches Zirkular zugeschickt, in welchem sie den­selben bat, ihr die Häuser in der Stadt zu nennen, welche in den Artikeln der Firma Handel trieben. Die Zumutung war vielleicht eine wenig überlegte, aber sie rechtfertigt keineswegs den brutalen Ton des nachfolgenden Schreibens, welches in deutscher Ucbersetz- ung also lautet: Chatelleranlt, 13. Jan. Unverschämtes Volk! Ich bin Franzose und Patriot! Deßhalb fasse ich das Zirku­lar, das Sie an mich gerichtet haben, als eine Beleidigung auf trotz Ihrer niedrigen Bitten. Wenn es in Frankreich einige Per­sonen geben sollte, die leig genug sind, mit Ihnen Verbindungen zu haben, so verachten wir dieselben als unwürdig, Franzosen zu sein. Die große Mehrheit, fast die Gesamtheit haßt und verachtet Euch, Ihr Bande von Uhrenräubern, abscheuliche Rasse von Räu­bern und Brandstiftern. Sie bitten mich, Ihnen darin behilflich zu sein, ihre gefälschten Fabrikate bei uns zu verkaufen. Würde ich in Chatellerault nur einen einzigen Kaufmann kennen, der im Stande wäre, irgend etwas von Ihnen zu kaufen, ich würde ihn sofort der Verachtung seiner Mitbürger preisgeben. Er sollte un­ter dem Gewicht seiner Schande zusammenbrcchen! Ich habe zwei Söhne, welche ich mehr als das Leben liebe, und mein Glück sollte groß sein, an dem Tage, an welchem ich dieselben zu der vollstän­digen Vernichtung Preußens beitragen sehen würde. Zittert, wenn der Tag der Rache kommt, denn er wird furchtbar sein; dies nur wünsche und hoffe ich: Ihn erleben und dann sterben. Es ist ein Franzose und Republikaner, der so zu Euch spricht. Aber ihr achtet weder die Ehre noch die Freiheit! Feile Sklaven!

Gabriel Brunet,