«ngebtiche Pläne Mexikos.

Haag, ,11. Dez. Wie derNieuwe Courant" aus Wa­shington meldet, sagt die Denkschrift über die mexikani­sche Frage, die dem Präsidenten Wilson am Freitag, von Senator Fall vorgelegt wurde, u. a daß von mexikani­schen Radikalen und amerikaitischen Revolutionären die Einleitung eines allgemeinen Bergarbeiter- und Metalla. beiter streik» in den Bereinigten Staa­ken geplant werde, der dazu benutzt werden solle, in den Vereinigten Staaten durch Besetzung eines Hafens an der Atlantischen Küste und zweier Häfen am Stillen Ozean and durch die Errichtung einer neuen Hauptstadt in Co- cado eine Revolution hervorzurufen. Die Mexikaner soll­ten die Grenze an den Vereinigten Staaten besetzen. Das Grenzgebiet solle im Austausch für die mexikanische Hilfe ;vtl. an Mexiko abgetreten werden. Fall versichert, daß die Regierung Carranzas von diesen Plänen wisse und sie unterstützt babe. Das klingt doch etwas abenteuerlich.

London, 11. Dez. Nach einer sehr bewegten Ans- lprache beschloß der Kongreß der englischen Gewerkschaf- :en, von der Regierung die Ausstellung von Pässen für -ine nach Rußland zu entsendende Kommission zn verlan- zen, die in Sovjetrußland eine Untersuchung über die Page anstellen soll.

- Brüssel, 11. Dez. Im dritten Wahlgang wurde zum Präsidenten der Kammer der Sozialist Brunet mft Stimmen gewählt. Der Kandidat der Katholiken, Larton de Wiart, erhielt 72 Stimmen.

Deutsche Nationalversammlung.

Berlin, 10. Dez.

In beinahe sechsstündiger Sitzung brachte die Natio­nalversammlung heute ine zweite Lesung der Vermö- zensabgabe zu Ende. Die sozialdemokratischen Parteien traten entschieden für das Gesetz ein. Der Zentrums* rbgeordnete Farwick wünschte, daß bei dem Notopfer >ie Familien und die werbende Kraft, das der Betriebs- «Haltung dienende Kapital geschont werden; im übri- ien stimme das Zentrum dem Gesetzentwurf Vorbehalt­es zu. . Für die demokratische Fraktion erklärte Abg. vetersen, daß sie in der zweiten Lesung für das Gesetz eintreten werden, für die dritte Lesung behalte sich feine Partei die Stellungnahme vor. Ans demo- iratifcher Seite sind demnach noch nicht alle Bedenken ind Widerstände überwunden, vor allem ha t man es »och für zweifelhaft, ob das Reichsnotopfer vor dem Zugriff der Entente sicher ist. Für die Deutsche Volks- Partei empfahl Abg. Becker noch einmal die Zwangs- »nleihe statt der Vermögensabgabe. Reichssinanzmi- rister Erzberger beharrte darauf, daß die Finanz- trforrn nur durchzubringen sei, wenn der Gegensatz zwi­lchen Vermögen und Vermögenslosigkeit ausgeglichen wer­fe. Das sei der Sinn der Revolution. Tie großen Nassen der Arbeiter ertragen es nicht mehr, daß die Ber- nögensansammlungen weiterbestehen sollen, und ohne die teuerliche Gerechtigkeit, die das Notopfer herbeiführen volle, gebe es keine Ruhe und keinen Aufbau. Familien

. Brollrarten-Abgabe.

Die Abgabe der Krotkarteri usw. erfolgt am Mon­tag, de« 15. ds. Mts. von Nr. 501 bis Schluß von S bis l2Uhr und Nr. l bis 500 nachmittags 2 bis 6 Uhr.

Stadt. Kebrnsmittcla-nt

8 llppvll-Lilll»Lvo.

Auf Lebensmittelmarke 24 wird abgegeben

IVO Gramm Reis,

100 Gramm gemischte Suppen.

Liften-Schluß: Montag Abend 6 Uhr.

KtLdt. Kedenamittelamt: Avbriterrat

Kappelmann. Schlüter.

Bekanntmachung

Die Krotkartenabgabe findet am Mautag nach­mittag in folgender Reihenfolge statt:

in Zimmer Ur. 1

Nr. 1100 von 23 Uhr 101-200 3-4 Uhr

201-330 4 /,6 Uhr

i« Zimmer Ur. 2 Nr. 331400 von 2'/-3 Uhr 401-500 >/23-V,4Uhr -

501600 V,4-V-5Uhr 601695 V-öV-6 Uhr.

Die Zulage-Karte« werde» am Dienstag nachm. auSgegeben und zwar für Kinder bis I V, Jahren von 34 Uhr. Für Altersschwache von 4-5 Uhr und für Kranke von 56 Uhr. _

Bezngsabfchnitt Nr. 7V sowie die Zucker- und Buttrrkarten sind bis Donnerstag Abend in den Verkaufs­stellen abzugeben.

Nahrungsmitclamt Calmbach.

ind werbende Kräfte sotten aeschom werden. könne :r versprechen. In namentlicher Abstimmung wurde die :rneute Kommissionsberatung mit den Stimmen der Nehrheitspaprteien gegen die der Rechten abgelehnt. Von .'79 anwesenden Abgeordneten waren 43 dafür, 236 da- zegen. Der sozialdemokratische Antrag, auch vom kirch- icheu Vermögen das Notopfer zu erheben, wurde ab- ;elehnt. Erzberger betonte, es gehe nicht an, politischen Vereinen, die teilweise sehr große Vermögen besitzen, Tnrn- lereinen usw. Steuerfreiheit zu gewähren, dagegen das >tirchenvermögen zu. belasten. Das würde dem Notopfer Inen kirchenfeindlichen Charakter geben. Die Paragra­phen 15 des Gesetzes wurden gegen die Stimmen der liechten angenommen.

Württemberg.

Stuttgart, 11. Dez. (DieMilchIIo t.) Tie Mi ch' mlieferung nach Stuttgart betrug im August ds. Js. wch rund 60 000 Liter, Mitte Oktober 38 000 Liter md ging zurück auf 20 000 Liter, sie ist jetzt wieder aus legen 30 000 Liter gestiegen. Dies reicht aber nicht imual zur Versorgung der Kinder unter 14 Jahren, per Leute über 70 Jahre und der Kranken und An- talteu aus. Dazu sind 40000 Liter nötig. Ta aber ür die. nächsten Monate mit steigender Milchknappheit zu 'echneu ist, wird vom 1. Februar 1920 ab auch die Ma­jor milch planmäßig auf die Milchgeschäfte verteilt. Die steuvrgauisation der Milchverteilung und die beabsich- igte Beschränkung des freien Milchhandelschat die Milch-- jändler zu einem Protest gegen die Stadtverwa.iuUg vex- mlaßt.

Stuttgart, ! 1. Dez. (Kin v r e f o r m.) In einer Win Landesausschuß zur Kinoresvrm eiuberujeuen Map enversammlung nahmen gestern abend etwa 2000 Man-- k ler .und Frauen ans allen Schichten der Stuttgarter Vevölkerung gegen die Auswüchse des Kinos und die -rohende Verschlechterung unserer Lichttspiuzeusur S el- ung. Nach einem einleitenden Vortrag und zustunmeu- >en Erklärungen von Vertretern sämtlicher politischer Par- eien von der Rechten bis zur äußersten Linken wurde-- ine Entschließung angenommen, die n. a. eine Ergänzung -er bisherigen Filmzensursteile durch eine aus Volts- wziehern, Künstlern, Sachverständigen, sowie Vertee.e.n -es Elternhauses und der Jugeudorgauisationeu zusam- ueugesetzte Körperschaft fordert.

Stuttgart, 11. Dez. (Ladenschluß.) Der all- ;emeine Ladenschluß wurde hier bis ans weiteres aus 6 llhr abends festgesetzt.

Stuttgart, ll. Dez. lZ ü g e l l o s i g k e it.) Es ist nchts Nugewöhttiiches mehr, daß auf der Eisenbahn Leu- e mit Fahrkarten 4. Klasse ohne weiteres in den Wagen 1 oder 3. Klasse sich niedermssen, auch wenn in den Wagen 4. Klasse noch Plätze vorhanden sind. So war es mch dieser Tage, ä!s der Frühzug von Zuffenhausen per einlief. Die Eiseneahuveewaltuug wollte, da dies ich täg.ich wiederhole, einmal die Schuldigen seststelleu assen. Sie ließ unterwegs die Abteile des Wagens chließen und hatte vor jedem bei der Ankunft einen Zchaffuer mit einem Schutzmann ausgestellt. Die 'Folge . var ein unbeschreiblicher Tumult, bei dem Fensterscheiben zerschlagen und die Beamten mit Gewalt von der Menge zezwungeu wurden, ihr Vorhaben, aufzugeben-

Leouverg, 11. Dez. Die im Frühjahr 1919 gegen Schultheiß Funk in Wimsheim infolge einer Anzcigc -es Arbeiter- und Bauernrats ungeordnete Suspension vom Amt wurde nach derLeoub. Ztg." durch Verfügung der Kreisn'gieruug vom 28. November mit sofortiger Wir­kung unter Anordnung der Gehaltsnachzahlung aufge­hoben, nachdem die eingeleitete Untsrsuchung die gänzliche Haltlosigkeit der gegen Schultheiß Funk vorgebrachten Anschuldigung ergeben hat.

TßbiMen. 11. Dez. (In der Abwehr.) Di« Studierenden der kath. theol. Fakultät au der Universität veeoffenttichen folgende Erklärung:Es scheint, daß von gewisser Seite den Theologie-Studenten regelmäßig Schriften gegen die Ehelosigkeit der Geistlichen zugesandt werden. Tie Absender sind' offenbar der Ansicht, bei dem einen oder andern von uns ein Echo ihrer Gesinnung zu finden. Und wenn gerade jetzt wieder die Versendung einsetzt, so scheint dabei der Gedanke mitzuspielen, die Kriegsteilnehmer würden für derartige Bestrebungen be­sonders empfänglich sein. Die Theologie-Studierenden Tübingens, besonders aber die Kriegsteilnehmer darunter, erklären derartige Ansichten für völlig unzutreffend. Wir halten aus innerster Ueberzeugung an der alten Insti­tution der Kirche fest. Da der Absender unbekannt, wurde mit Rücksicht auf die beigelegte Zahlkarte der Verlag der Schriften von uns ersucht, in Zukunft uns nicht mehr zu behelligen.

Baden-Baden, 11. Dez. Mit Rücksicht auf die Koh- leunot werden im hiesigen Krematorium Einäscherungen nicht ortsansässig gewesener Verstorbener nicht mehr vor- genommen. ' >

Bruchsal, 11. Dez. Auf dem hiesigen Bahnhof waren vor einigen Tagen drei Eisenbahnwagen mit etwa 38000 Liter reinen Apfel- und Biruensost beschlagnahmt worden. Ter Obstsaft sollte von Stuttgart nach Diedenhosen, also ins Ausland, verschoben werden. Wie demVolksfreund" mitgeteiit wird, mußte aber der beschlagnahmte Obstsast aus'Anordnung des Landespreisamts wieder sreigegeben werden. Die Angelegenheit bedarf wohl der Aufklärung.

Forst (bei Bruchsal), 11. Dez. Ein frecher Einbruchs- di.ebstahl wurde im Hause des Bäckermeisters Blumhofer verübt. Während dieser mic seiner Frau in der Wirt- -chnsr beschäftigt war, drangen Diebe in die Wohnung ein und entwendeten daraus 6 Mille Zigaretten und 810060 Mark in bakem Geld.

Tonaresckingeu, 11. Dez. Ter Fürst von Fürsten- verg beabsichtigt,'im Gewann Schacherrücken bei Hüsingen eine große Sägerei und Kyauilieranstalt zu errichten. Ter ö-.emeiuderat Hüsingen hat nun gegen das Projekt Einspruch erhoben, -veil dadurch die kleinen und mittleren Sägewerke im Schwarzwald erheblich geschädigt würden.

MMtzeim, 11. Dez. Nach einer in elsässischen Blät­tern erschienenen Bekanntmachung der französischen Be­hörden können bisher im Elsaß seßhaft gewesene deutsche Staatsbürger frühestens drei Jahre nach dem Inkraft­treten .deS Wasfenstillstandsvertrags Naturalisationsge- -suche ein reichen. Hierbei wird auch auf die Fremden­legion angespiell und betont, daß die Gesuche im Falle der Bereitwilligkeit zum Eintritt wohlwollend geprüft werden sollen. -Das ist nichts anderes als Fremden- l e a i o n ä r f a n g. ' '' - - . ^

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S Visods

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mit Schublade und Fach, so­wie 12 Hocker hat abzugeben

Gottlob Mayer.

Schreinermstr.

^6. Ferner habe im Auf­trag einen zweisitzigen eisernen Schlitten zu verkaufen.

Der Obige.

Ev. Jüuglingsverein. Sonn­tag nachm. 3 Uhr.

Ev. Gottesdienst

in Calmbach. Sonntag, 14. Dez.

10 Uhr Predigtgottesdienst.

1 '/- Uhc Christenlehre (Töchter) Mittwoch, 17. Dezbr.

3 Uhr Bibetstunde (Hiob 36) Freitag, S-Uhr Mtssionsverein.

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Es dürfte sich für Jedermann empfehlen, mit seinen Einkäufen nicht zu warten, denn di^ Preise sind in Anbe­tracht des fortwährenden Höhergehens aller Rohmaterialien und infolge des Rückganges unseres Geldwertes noch ver- hältnsmäßig sehr billig und Hab n unsere Webereien für das erste Quartal lD20 bereits Garne um das Vierzig« fache höher als in Friedenszeiten gekauft und kann sich jedes selbst ausrechnen, was die Ware noch kosten wird.

pkilipp Losch, «back.

-hon 32.1

Ev. Gottesdienst

Sonntag, den 14. Dez.

3. Advent.

Vorm.-,iio Uhr Predigt: Stadt­pfarrer Or. Fed.-rlin.

II Uhr, Sonntagsschule.

1 Uhr Christenlehre für Töchter : Stadtpfarrer vr. Federlin.

2 Uhr Btbelstunde: Stadtpfarrer vr, Federlin.

.3-4 Uhr: Fortsetzung d. Klrchen-

' gemeinderatswahl.

Sonntag, den 14. Dezember 3. Advent,

SV- Uhr Predigt und Amt.

" .2 Uhr Christenlehre u. Andacht. Montag keine hl. Messe.

Freitag 7V-Uhr Rorate, an den übrigen Tagen 7 V , Uhr heil. Messe. Beichte: Samstag nachmit. von 3 Uhr an.

Kommunion : Sonntag 8 Uhr, an den Werktagen bei der hl. Mess«,