Höchstpreise in irgend welcher Form nicht festgesetzt werden und dost eine unbeschränkte Ausfuhrgenehmigung noch den deutschen Nachbarstaaten, vor ollem noch Württemberg z» gewähren sei.
(-) Detigheim, 6. Okt. Unser Naturtheater Hot gestern zum letzten Maie in dieiem Jahr gespielt. Ter Besuch war nicht so stark, wie an ollen früheren Sonntagen, an denen bekanntlich die Zuschauerplätze stets ausverkauft waren. Schillers „Teil", das beliebteste Spiel der Oetigheimer, soll im nächsten Jahre in neuer Ausstattung gegeben werden.
(-) Wittentveiler» 7. Okt. In voriger Woche brach im Oekonomiegebände des Landwirts und Küfers Wilhelm Heitz Feuer aus. Ter ganze. Wintersuttervorrat ist vernichtet. Ter Gebändeschaden wird ans 10 0„0, der Fahrnisschaden auf 20 Ol») Mark geschätzt.
(-) Hirgswerer (b. Lahr), 7. Okt. Am Bahnübergang Tinglingen —Hugsweier wurde der Landwirt Karl Jenne ans Miedersheim von einer Lokomotive überfahren und - sofort getötet.
(-) Konstanz, 7. Okt. In der benachbarten Schweiz von Kreuzlingen bis nach Thavingcn sind laut ,,Konst. Nachr?" letzter Tage zahlreiche Verhaftungen von Schie bern und Schmugglern vorgenommen morden.
Metallarbeiter streik in England.
Amsterdam, 9. Okt. Laut „Telegraas" nimmt der seit 14 Tagen dauernde Ausstand von 5500 englischen Metallarbeitern ernste Formen an. Die „Times"' schreibt aus Manchester, man müsse mit der Gefahr rechnen, daß eine Million Arbeiter der Maschinenfabriken zur Arbeitsniederlegung gezwungen seien. - 5 ...
Vermischtes.
Das L.-ftschisf „Bodensee" ist am Mittwoch.früh 5 .90 Uhr in Staken bei Berlin mit 21 Fahrgästen (außer der Bemannung) aufgestiegen und um 1 Uhr mittags in S'ockho.m glatt gelandet Um 2 Uhr trat es mit 22 Fahrgästen die Rückfahrt an und traf um 11.30 Uhr abends wieder in Staken ein.
Bon einem Rehbock angefallen. In Kieselben nn, Amts Pforzheim, wurde ein Landwirt beim Obstbrcchen von einem stark verwundeten Rehbock angelnden. Mit Mühe konnte sich der Mann mit dem Obstbrecher des wütenden Tieres erwehren. Mit Hilfe hin- zneiiender Personen wurde der Bock unschädlich gemacht Schlaganfall Wilsons? Amerikanischen Bmttern znw.ge glaubt man vielfach, daß die Krankheit Wilsons ein Schlagansall sej.
Anmrnzio ermordet? Ist Wien geht das Gerücht, Annunzio sei am M-rsiag in Fiume ermordet worden. " . z , tt.
Lokales.
— Die SN Pfennig-Stücke aus Aluminium.
Tie Ausgabe von neuen 50 Pfennig-Stücken aus Aluminium dürfte noch in diesem Monat erfolgen, wodurch dem sehr fühlbaren Mangel an Kleingeld zum großen Teil abgeholfen würde und vor allem auch die Einziehung der von den Städten ausgegebenen 50 Pfennig- Scheine erfolgen könnte. Im ganzen sollen 100 Millionen neuer 50 Pfennig-Stücke auSgegeben werden. Für die Herstellung neuer l- und 2 Pfennig-Stücke wird zurzeit noch eine neue Legierung gesucht. Tie 1 Pfennig- Stücke aus Aluminium werden eingezogen, da der hohe Preis dieses Metalls die Münze über ihren Wert verteuert.
— Awangseinstellnttg dev Schwerbeschädigten.
Bis zum Inkrafttreten des diesbezüglichen Reichsgesetzes, das bereits dem Reichsrat zngegangen ist, hat das Neichs- ministerinm für wirtschaftliche Tenwbilmachnng verfügt, daß alle öffentlichen und privaten Betriebe, Büros und Verwaltungen verpflichtet sind, anf 25 bis cinschl. 50 insgesamt vorhandene Beamten, Angestellte und Arbeiter ohne Unterschied des Geschlechts mindestens einen Schwerbeschädigten und ans je 50 weitere Arbeitnehmer mindestens einen weiteren Schwerbeschädigten zu beschäftigen.
- Militärisches. Mit dein 1. Oktober ist das Wehrkreiskommando V mit dem Sitz in Stuttgart ins Leben getreten. Tom Kommando unterstehen dieNeichs- wehrbrigaden 11 (Kassel) und 13 (Stuttgart). Es übt die Befehlsgewalt in den früheren Korpsbezirken des l!., 13., 14. und 16. Armeekorps ans.
— Preiserhöhung für Stahl und Eisen. Tie vereinigte Konferenz der Erzeuger und Verbraucher für Stahl, die am 8. Ok.ober in Essen statsiand, sprachlich für eine Erhöhung der Preise für Halbzeug nur 250 Mark und für andere Walzwerkerzeugnisse um 300 bis 450 Mark die Tonne aus. Ter Vertreter des Reichswirtt schaftsmi'.sistenmns nahm »ach nicht endgüttig Swl.ung, doch soll vom l. Oktober ein vvrläüsiger Preisaufschlag um rund .50 Mark maßgebend fein. Ter Rohejsenver- band hat folgende Preiserhöhung besch'o.scn: für Häina- kiteisen 162 Mark, Gießerei Roheisen >35 Mark, Lu- xemb. Gießerei-Roheisen 15! Matt. Siegerläuder Slab- kise» 112 Mark, Spiegeleiseu 12i Mark.
Das Ovst Maschen.' Tie Ruhr wird vielfach durch den Oienus; von nicht gereinigtem Obst verursach!. Jedes Löst soüle »or dein Verzehren in Wasser abgewasiben oder wenigsten? mit einen, reinen Tuch abgeriebeu und so van den, ihm auhaslenden Slanb, de» Bakterien mm. gereinigt werden. Es ist unrickw Og, Aepsel und Birnen vor dem Rohesten zu schälen, denn damit Vergeuder man gerade viele Nährsalze.
Hö l ft-tt'i'iS für den »cuen Wein. Tas württ. Ernähr»,ugsministerinm hat eine Verfügung erlassen, durch die das Verbot der Weinversteigernng und das Erfordernis der Genehmigung zum Erwerb von Wein in Mengen 011 mehr als 20 Liter unter Herab- setznng der den Privaten zuzubilligenden Menge von bis- herdfg,,» Heklvliler ans einen Eimer aufrechterhalten wird. Ferner werden Höchstpreise für den Verkauf von Wein durch den Erzeuger, den Händler und de» Wirt
festgesetzt. Für württembergischen Wein der Ernte 191V wurde ein fester Ausschankhöchstpreis von 1.80 Marl für das Viertelliter vorgeschrieben. Die Erzeuger- Höchstpreise sind im Rahmen von 900—1500 Mk. für einen Eimer gehalten. Auf den Durchschnittserlös aus dein Jahrgang 1917 darf ein 40prozentiger Zuschlag gemacht, die obere Grenze von 1500 Mk. aber nicht überschritten werden. Bei denjenigen Weinen, bei denen der 40prozentige Zuschlag einen Verkaufspreis von we- Niger als 900 Mk. ergeben würde, darf der Höchstpreis ans 900 Mk. erhöht werden. Tie Lagerungs^u- schläge, die der Erzeuger bei späterem Verkauf des Weins machen darf, sind in gleicher Höhe wie im Vorjahre gehalten (bis zu 8 Prozent). Tas gleiche gilt für die Zuschläge für den Weiterverkauf von Wein im Großhandel. Ter Verkauf von Trauben in Mengen von mehr als 1 Zentner ist verboten. Tie Höchstpreise dür- fen übrigens nur für ungezuckerten oder trocken gezuckerten Wein in voller Höhe berechnet werden. Wenn Zucker in Wasser gelöst zugesetzi wurde, muß der Preis des Getränks für jeden Liter Znckerwasser um ein Prozent herabgesetzt werden. Für den Versand von Wein sind wieder Beförderungsscheine vorgeschrieben, außerdem soll der Fnhrwerkverkehr auf den Landstraßen durch Landjäger, insbesondere bei Nacht, scharf überwacht werden.
Württemberg. ...
-'(-) Stuttgart, 9. Ott. (Ablehnung.) Landlagspräsident Keil hat nach der „Württ. Ztg." das ihm angebotene Ministerium des Innern abgelehnt.
Nach der „Jvf- und Jagstztg." ist der als Nachfolger für den verst. Justizminister v. Kiene in Betracht kommende Zentrumsabgeordneie Landgerichtsdircktor Walter in Ellwangen Gesundheitskalber nicht in der Lage, das Ministerium zu übernehmen. Abg. Wolter hat vor einigen Wochen einen, Schlagansall erlitten, von dem er sich zwar wieder erholt hat, für die anstrengende Tätigkeit des Ministers fühlt er sich jedoch nicht krättig genug. Für das Ministerium kommen nun in Befracht der Äbgeordnere der Nationalversammlung und desLcmd- tags Amtsrichter Bolz und Landgerichtsrat Beyerle im Justizministerium, Vorstand der Zeittrumspartei in Württemberg. Letzterer gehört keinem Parlament an.
Als Nachfolger des zun, Unterstaatssekretär in Berlin eruaunle» Präsidenten v. Stielcr wird Ministerialdirektor Sigel bei der Generaldirektion genannt.
(-) Slttttgnrt, 9. Öko (Beschaffungszulage für G e in e i n d e b a in k e.) Tie Arbeitsgemeinschaft der Gemeindekörperschastsbeamten ist beim Ministerium des Innern wegen Gewälcnng einer Beschaffuirgszulage vorstellig geworden. Tor! winde den Beteiligten die Antwort, daß das Minister,»!!! aui die Gemeinden und Körperschaften den Wünschen auch dieser Beamten entsprechend einwirken werde.
ep. Stuttgart, 8. Okt. (Tagung christlicher Akademiker.) Unter Beteiligung von Männern aus allen akademischen Berufen fand vom 4.—6. ds. Mts. aus dem Schönblick dje 3. Tagung christlicher Akademiker statt. Die im Mittelpunkt der Verhandlungen stehenden Vorträge von Pros. 0. S ch l a t t e r-Tübinaen über „Gottes Führung mit unserem Volk" und von Pros. 0. Tr. W u r ste r-Kübingen über „Gottes Führung mit unserer Kirche" boten eine Fülle anregender »nd in die Tiefe führender Gedanken
sp. Stuttgart, 8. Okt. (Sonn tags schule.) Nach dreijähriger Paule konnte am 5. ds. Mts. unter sehr zahlreicher Beteiligung aus dem ganzen Land in Stuttgart wieder eine Landes-Konjerenz der württ. Sonntagsschulen gehalten werden. Pfarrer a. T. Reischle- Plieningen hielt einen Vortrag über die Aufgabe der Sonntagsschule in unserer Zeit, die umso bedeutsamer sei, je mehr die Entwicklung die öffentlichen Schulen ihres christlichen Charakters entkleide. Von den gegen 1000 evangl. Kirchengemeinden unseres Landes haben 400 freiwillige Sonntaasschnlen. Von verschiedenen Seiten wurde dein Wunsch Ausdruck gegeben, daß der aus England übernommene Name „Sonntagsschnle" endlich, durch den deutschen „Kindergottesdienst" ersetzt werde.
(-) Stuttgart,9. Okt. (K 0 hlenn 0 t.) Das Stadt schnltheißenamt teilt mit, daß mit vollständiger Sperre der Gas- und Elektr^ttätsabgabe ohne vorherige Ansage gerechnet werden müsse, da die erwarteten Kohlensendnngen nicht eingetrosfen sind-
(-) Eßlirrgen, 9. Okt. (Betriebseittstellu » g.) Tie Neckarwerke geben bekannt, daß wegen Kohlenmangels vom kommenden Samstag ab der ganze Betrieb eingestellt wird.
(-) Bon der Enz, 10. Okt. (Diebstahl.) Eine Goldarbeiterin in Pforzheim ließ sich abends dorl ins Warenhaus Knopf einschließen und raffte für 8000 Mk. Waren zusammen, mit denen sie nachts an einem Seil durchs Fenster im 2. Stock floh. Sie stürzte aber, brach das Bein und fiel der Polizei in die Hände. — Dieser Tage fand man an der Bahn Pforzheim—Karlsruhe auf dem Feld Gerichtsakten, die hinansgeworsen worden waren, um Verhandlungen zu verhüten. Der Fall ist nicht der erste.
(-) Heilbrouu, 10. Okt. (Raub üb er fall.) Zwei Verbrecher, die sich als Beamte des Wohnungsamts aus- gaben, drangen in die Wohnung des Metalldrückers Oechsle ein, knebelten die allein anwesende Frau und raubten 500 Mark Bargeld »nd andere Wertgegenstände.
(-) Künzelsau, .9 Okt. (T HP hus imLehre r- seminar.) Infolge einiger Tpphnserkrankungeii von Seminaristen wurde der Unterricht an, hiesige» Lehrerseminar eingestellt.
(-) Nagold, 9. Okt. (M ilchha m ste rei.i Ans dem Bahnhof Emmingen wurden drei Hamsterern auS Pforzheim 30 Liter Milch abgenvmmen.
(-) Reutlingen, 9. Okt. (L 0 h n st r e i k.) Tie Mamer, Zimmerleute und Bauhilfsarbeiter Reutlingen- sind in einen Streik eingetreten. ES handelt sich um die Forderung eines Teuerungszuschlags von 30 Psg. aus die bisherigen Tarifsätze.
(-) Deißlingen, OA. Rottweil, 9. Okt. (Besitzwechsel.) Das Gasthaus zur „Linde" hier ging um den Preis von 40 000 Mk. in den Besitz der Geschwister Wn', Ilmer über, die e-'"-' Schuhfabrik ein richten wollen .
(.1 Stuttgart, 7. Okt. (Tie K 0 hlenn 0 t.) Nach einer Mitteilung des städtischen KohlenamtS hat der Reichskoblenkomimiwr das ursprünglich festgesetzte Mo- natskontinaent der Stadt von 179 375 Tannen für Mai bis Juli um 15 Prozent und für August um 10 Prozent gekürzt. Tie zugesagten Kohlenmengen sind aber nur zu geringen Teilen hier eingel rossen: so fehlen für Juni noch 4t! Piozeni. Dadurch wird es erschwert, jedem Haushalt anck; die nur znstehende Rate von 7 Zentnern znzuteilen. In Stuttgart gibt es zurzeit noch 25 000 Familien, die überhaupt noch nicht mit Kohlen beliefert sind.
(-) Stuttgart, 7. Okt. (Be schass nngszula- - e.l Tie Vorlage über die einmalige Beschafsungszulagc . ., die Beau-len und Staatsarbeiter ist gestern dem Landtag zugeaangen.
(-) Ludtvistsburg, 7. Okt. (T er neue Ober- a m tsv 0 r st a n d.) Tas erledigte Oberamt wurde dem litt. RegiermigSrat Ekert, Oberamtsvorstand von Mergentheim. zurzeit Vorstand der Landesversoegungsstelle, unter der Dienststellung eines Kollegialrats übertragen.
(-) Winnenden, 7. Okt. (Tödlicher Unglück sf al I.) Ter Basler Missionar Goltlieb Zimmermann, der von >903-1917 an, der Goldküste wirkte, ist beiin Aussteigen aus den, Zug an; dem hiesigen Bahnhof löblich verunglückt. Zunmermann ist 1876 in Gerlingen geboren und wurde im Dezember t'9l7 von der britischen Regierung internieri, ein halbes Jahr in englischer Gefangenschaft gehalten und war nach seiner Rückkehr als Vikar an der epileptischen Anstalt in Stetten im Remstal, zuletzt als Gemeinschaflspsieger in Winnenden tätig.
(-) Maulbronn, 7. Okt. (Besitzwechsel.) Ter Schcuelberghof wurde um 270000 Mk. an einen Karlsruher Fabrikanten verkauft. Ter bisherige Besitzer des Hoies ba' die Klostermühle um nur 70 000 Mk. gekauft.
(-) Hkr'SßiNgevShsim, OA. Besigheim. 7. Oktober. "Schöner Ertrag.) Tie Gemeinde hat Heuer 40 500 Mar! für das Gemciiideobst vereinnahmt.
(-) Fggerrhnusez;, TA. Neresheim), 7. Okt. (B l u t- ta t.) Hier wurde in der Nacht vom 3./4. Oktober die tedige 22jährige Lena Roth in ihrem Bette erschossen. Sie wohnte bei ihrem ledigen 25 Jahre allen Bruder Josef, der sich demnächst verheiraten wollte. Tiefer wurde auch bald nach Bekanntwerden der Tat verhaftet. Er starb nach lu^zer Zeit im Untersuchung-* gesäugnis an Bergistungserjcheinungen. Im Heuboden hat man einen Revolver Mfnnden.
(-) Rottweil, 7. Okt. (Katholikentag.) Zn dem am 26. Okt. hier stattfindenden Katholikentag bi, Bischof Tr. v. Keppler sein Erscheinen zugesagt. Er wird ein Pontifikalamt halten und am Nachmittag , ' o e Versammtung sprechen.
(-) Ebingen, 7. Okt. (Das H e i in ke h r l. g e r ns dem! Etzenberg.) Zurzeit befinden sich rin E nrchgangslager Heuberg nur noch etwa 600 Mann. In der Zeit vom 21. bis 30. September haben 3392 Mann da-s Durchgangslager Heuberg passiert
(-) Sigrnavingen, 7. Dkr. (Besuch.) König Lirdwig ha! sich nach kurzen! Besuch bei seiner Tochter in Sigmaringen gestern wieder nach der Schweiz zurückbegeben.
Herbstnach eichten.
Im Bottivartal hat die Frühlese am 6. Okt. begonnen. Tie Hanptlese dürste sich anschließen. Qualität und Quantität befriedigend. — In einer Versammlung der Ortsvorsteher der Weinbnugemeinden des Zabergäus wurde beschlossen, die Lese so auszuschreiben, daß nächste Woche Weinmost gefaßt werden kann.. — In L aussen a. N. soll zu 1300 Mk. und Steuer (260 Mk.) zu verkaufen die Absicht bestehen.
Heimkehr der KriegHgefEg'ucu. Ter Dampfer „Pacahontas" hat am Dienstag abend auS Neupork 1253 deutsche Kriegsgefangene und 326 auS- j gewiesene Tentfche nach Rotterdam gebracht. Dieselben sind bereits in Kö.n eingetrosien.
- Eine r ährende Szene ereignete sich am 7. Oktober ans dem Nordbahnhos in Stuttgart Eben war ein Transport von Kriegsgefangenen aus England ein- geirofsen. Tie Mannschaften wurden begrüßt und gespeist. In gewohnter Weise wurden ihnen die Ehrenbänder des Neickisbnnds für die Kriegsgefangenen an die Uniformen geheitet. Ta ertönte ejn markdnrchdringender Schrei. Eine Frau aus Stammheim bei Lndwigsbnrg, die mit anderen mit dem Äufnähen der Ehrenz-ichen beauftragt war. erkannte in dem Heimgekehrcen, dem sie eben dac Band anznbesien im Begriff -tand, chren längst als w; betranerieu Mann. Tic Frau brach vor freudigem Schreck zusammen.
— Lanze oder Drg--tt? Die vermehrte Ausrüstung der Kavallerie mit Munition und imeittbehrtichen Ausrüstnngsgegenständen zwingt dazu, aus eine der bisher verwendete» Waise» zu verzichten. Für Re Verminderung kann nur Lanze oder Degen in Frage kommen. Um die Entscheidung darüber zu treffen, hat sich das Reichswehrministerium an die Truppen mit der Frage gewandt: „Ist Wegsalt der Lanze erwünscht, oder soll der Tegeu abgescbM werden?" Für den Fall, baß die Lanze in Wegfall kommen sollte, würde die Ausstattung der Kavallerie mit einem krummen Säbel msi Vordergewicht und Lederscheide ins Auge gefaßt werden.
— Erhöh, ug d r Erwerbölosenunterstützittig. Te» denrschen Landesregierungen ist vor einiger Zeit, wie dein „Verl. Lokalanz." aus Hamburg mitgeteilt wird, von der Reichsregierung der Entwurf eines Antrags auf Erhöhung der Un'.erstützimgssZtze nir Enverbsloie zugegangen. Danach soll iür Erwerbslose, die im letzten Vierteljahr mindestens 60 Tage erwerbs'os gewesen sind, eine Winterbeihilfe in Gestalt einer monat i-chen Erhöhung von vier Tagessätzen für alle Erwerbslose über 18 Jahre gewährt werden. Ter Hamburger Senat hat in seiner Erwiderung dem,nagt, die Karenzzeit ans 40 Tage her- abznsetzen und e'ne monttsiche Erhöhung um 5 TageS- sätze für verheiraieie und um 4 Tagesjätze für ledige