reich der PasUtS ansgemerzt iverden, datz Teutsch-Oester- reich als ein Bestandteil der Deutschen Republik gelte. Uederdies muß in diesem und in den anderen Berfcis- snugsgesetzen der NameTeutsch-Oesterrcich" inRe- publil Oesterreich" nmgelvandelt iverden. Das Gesetz über den Umfang und die Grenzen des Staates, das be­kanntlich auch die Sudetenländer, Süd-Steiermark und Sndtirol als unter die Gebietshoheit von Deutsch-Oester­reich fallend bezeichnet,- muß entsprechend abgeändert iver­den, ebenso die Wahlkreis-Einteilung im Wahlgesetz. Tie drei aus Süd-Steiermark und die acht aus Südtirol nick" gewählten, sondern berufenen Abgeordneten iverden aus der Nationalversammlnug ansscheiden müssen. Dagegen iverden aus Teutsch-Westnngarn neue Abgeordnete ge­wählt iverden müssen. Innerhalb der Verwaltung wird .unmehr, da der Charakter Deutsch-Oesterreichs als ei­nes. Kleinstaates durch die endgültigen Grenzen festge­legt wird, auch der Verwaltungsapparat verkleinert, und die zum Teil bereits begonnene, zum Teil schon lange beabsichtigte Zusammenlegung der zahlreichen Staatsämter durchgefühlt iverden müssen. Was die auswärtige Ver­tretung betrifft, must sie zum grössten Teil neu orga­nisiert iverden. Tie Volkswehr wird als solche zu be­stehen anfhören und in ein Söldnerheer von einer im Friedensvertrag genau sestgesetzten Stärke umgeivandelt iverden müssen. Tie derzeit noch bestehenden Landes­regierungen von Deutsch-Böhmen, vom Sudetenland und dem Znaimer Kreiie haben ihre Existenzberechtigung ver­loren und müssen ausgelöst iverden.

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Baden.

Bom Parteitag der badischen Sozialdemokratie.

Karlsruhe, 7. Sept. Am dem Parteitag der bad' scheu Sozialdemokratie, der von 300 Delegierten besucht war, führte der als Vertreter der Berliner Partei er­schienene Abg. Weis ans. das; die Mehrbeitssozialisten

lemer Atnver wollte er, wie er an Franz schrieb, der dem Hvchzeitsfeste seines Neffen und seiner Nicht« diesen seine verwandtschaftliche Liebe und ihrer Mutier seine Verehrung beweisen, ganz besonders auch die Freundschaft betätigen, die er für seinen lieben und werten Freund, Franz von Lange, empfinde.

Rudolph und Elise bezogen bas Gut Böckenhos. Der lunge Ehemann suchte guten Mutes in sein« neue Stellung als strebsamer Landwirt, Elise in die ihrige als fleißige, sparsame Gutsfrau sich einzuleben. Weil sie beide mit redlichem Willen und klarem Verstände praktischen Sinn verbanden, gelang es ihnen, von eini­gen unvermeidlichen Fehlschlägen abgesehen, ihre Aus­gabe glücklich zu lösen und ein heiteres, gedeihliches Dasein sich zu bereiten. Wenn je einmal eine Wider­wärtigkeit eintrat und Rudolph die ungeduldige Frage austvarf: warum geschieht dies sv und nicht anders? dann kam unausbleiblich derkleine Ferdinand" zu Vorschein und führte Friede und Heiterkeit jn se Haus zurück.

Franz führte seine junge, schöne- GemgMn nach Breslau, wo er eine Anstellung beim dortigen Ober landesgertcht erhalten hatte. Die Mittel, über die sic verfügten, die Tüchtigkeit und die vielseitige Bildung, die das ansprechende Wesen des jungen Juristen, ver­bunden mit der seltenen Schönheit und Liebenswürdig­keit seiner Frau, verhalf dem jungen Paare bald zu einer sicheren und bevorzugten Stellung in den besten Kreisen der Stadt. Selbst die Baronin Bonndvrs fand sich bei einein längeren Besuche, den sie ihrer Tochter wachte, vollkommen befriedigt über die Stellung, die diese einnahm.

Der Landrichter Lange erlitt insgeheim seine Strafe dafür, daß er aus sündigem Ehrgeiz die Hand zur fortgesetzten Vollziehung schweren Unrechtes ge­boten hatte. Sein Sohn hatte alle die Erwartungen, Vke er auf ihn selbst gebaut hatte, nicht bloß erfüllt, sondern sie selbst noch übertrofsen. Aber er permochte sich in dem Gedanken an diesen Sohn, an seine Vortreff­lichkeit und seine glänzenden Erfolge nicht zu freuen. Er wußte sich durchschaut von ihm, wußte, daß in jener Stunde, als Franz die Enthüllungen gelesen, er ihn erkannt hatte als einen harten, grausamen Mann, dem jedes Mittel, auch das verderblichste, willkommen war, wenn es ihn nur zum Ziele führte. Der Vater verhehlte sich nicht, daß an jenem verhängnisvollen Tage eine Scheidewand zwischen ihm und seinem Sohne aufgerichtet worden war. Die unabweisbare Ueberzeugung, daß der nahezu einzige Mensch, an dem er, Mbst mit Achtung und, soweit er es eben vermochte, mit Liebe hing, ihn insgeheim verurteilte, war der Stachel, der dem Landrichter jeden Tag seines Lebens verbitterte.

Als die guten, alten Blands starben, machte ihr Testament Rudolph und Franz zu wohlhabenden Niännern. >

Niemand freute sich herzlicher über diese Fügung als Baron Erhard, der die wärmste Freundschaft für seine jungen Verwandten hegte. Er selbst war avch seines neuen Reichtums froher geworden, als er an­fangs zu hoffen wagte. Wie er selbst sagte, hatte dazu ain ineisten beigstragen, datz, wie Franz vorgeschlagen, Minette und FlorentiNe zuerst ern Jahr bei Elise, dann ein zweites bei Leonore zugebracht hatten. Da­durch waren sie aus die einfachste und zweckmäßigste Weise mit den ihnen so fremden Sitten und Gebräuchen gebildeter Kreise bekannt geworden.

Baron Erhard führte auch seinen ursprünglichen Gedanken in betreff der Freiin Jsabella aus.Cle­mens", sagte er,kann die Last ihrer Unterhaltung jetzt nicht wohl tragen, und für Antoinette müßte ein Zusammenleben mit ihr eine Folter werden. Dieses Weib mit der schwarzen Vergangenheit und der un­empfindlichen, von keiner Reue bewegten Seele ge­hört nicht unter Menschen. Sie mag fortan in Kraien- klng ähnliches genießen, wie sie mir zu kosten gab."

So geschah es. Trotz thres heftigen Widerstrebens mußte die Freiin Jsabella sich bequemen, ihren Auf­enthalt in Kraiensang zu nehmen und durch Bewirt­schaftung einse ihr ü'oerw.-'. men Teiles der Ländereien sich selbst ihren Unterhalt erwerben. Es war-eine harte Strafe für sie, deren Hauptleidenschaften Stolz und Habsucht waren, sv verlassen und mißachtet in trauriger Dürftigkeit zu leben.

^ ^ End». __

nicht än'die Sage von der Weltrevvkntivn glauben tön 1 neu. lieber die Länder, welche die Räteregierung ein- führten, schwinge die Entente unbarmherzig die Hunger- Peitsche. Vielleicht werde es notwendig sein, gegen d' Reaktion, die gegenwärtig ihr Haupt erhebe, Front zu machen. In diesem Falle werde die Mehrheitssozialdenw-- ' krarie die ganze deutsche Arbeiterschaft hinter sich haben. , In der Diskussion-H6b der badische Minister des In­nern, Remmele, hervor, daß die Arbeiterrüte in Baden ! keine Existenzberechtigung mehr hätten. Sie seien nur Agitativnsstellen der Unabhängigen, für die der Staat kein Geld mehr hergeben werde. Gefährlich sei die Reak­tiv,,, die in gewissen Truppenteilen austrete, sowie der Bolschewismus unter der Bauernschaft, der sich nnment- lich in Mittelbaden zeige.

(-) Karlsruhe, 7. Sept- Nachdem der Bürgeraus schuß am 22. August die Mittel znm Bau von weiteren 26 Kleinwohnhäusern auf dem Domäneugelände zwischen Gvttesaner- und Kriegsstraße bewilligt hat, wird we­gen der Erstellung der Häuser ein Vertrag mit der Hand Werkerbaugenossenschaft Karlsruhe abgeschlossen, wie er bezüglich der Erbauung von 52 Häusern aus jenem Ge­lände bereits besteht.

(--) Pforzheim, 8. Sept. (Lebensmittelde­monstranten.) Tie hiesige Unabhängige sozialdem. Partei und die Kommunistische Partei versuchten eine Massendemonstration zu veranstalten. Durch Anschlag und Flugblätter wurde zu Versammlungen ansgefordert. Es fanden sich dann auch auf dem Marktplatz .einige >00 Personen ein. Verschiedene Redner hielten aus- ceizende Ansprachen, in denen die sofortige Verhaftung

der wegen der Lebensmittelversorgung angefeindeten städ­tischen Beamten verlangt wurde. Die Versammlung ver- lief in Ruhe und Ordnung.

(Z Ziegelhausen (bei Heidelberg), 8. Ang. Auf einer Wanderschaft fand ein Mitglied der Heidelberger Ruder-Gesellschaft im Wasser der Kümmelbacher Strö­mung ein junges, besser gekleidetes Mädchen in anschei­nend leblosem Zustande. Sofort angestellte Wiederbe­lebungsversuche waren nach einiger Zeit von Erfolg be­gleite:. Der berbeigernfeire Arzt verbrachte das Mäd­chen zur weiteren PfUge nach Ziegelhausen. Das Mäd­chen stammt ans Mannheim und will angeblich durch eine» Unfall ins Wasser gefallen sein.

( ) 'Aus dem Breisgau, 8. Sept (Herbstan- f a n g.) An einigen besonders günstig gelegenen Stel­len des Breisganes hat der Herbst bereits begonnen. Ais erste Gemeinden verbieten die Städte Stauffen unk Müll heim das Begehen der Rebwege mit sofortiger Wirksamkeit ,

(si Lörrach, 8. Sept. Ein furchtbares Unglück er­eignete sich bei Rosenau im Elsaß. Ein junger Mann fand eine Mine, die er an sich nahm. Das Geschoß ex­plodierte nick zerriß den jungen Mann und vier bei ihm befindliche Kinder im Alter von 10 bis 14 Jahren.

Württemberg.

E) Stuttgart, 7. Sept. (Tödlicher Absturz)- Wie aus Oberstdorf gemeldet wird, ist am Krottenko^ Professor Artur Hänel aus Stuttgart abgestürzt uiid"^ au (gefunden worden. T

(Z Stuttgart, 8. Sept. DerVorwärts" berich­tet, daß Frau Klara Zetkin, die sich zur Erholung in die Schwerz begeben wollte, von der Schweizer Polizei an der Grenze festgenommen und nach drei Tagen Hast »ach Deutschland abgeschoben worden sei.

(-) Ertingeu OA. Riedlingen, 8. Sept. (Auf­ruhr.) Wegen Verdachts der Geheimschlächterei wurde bei einem hiesigen Einwohner von zwei Beamten der Stuttgarter Landespoli.e'.zeat ale eine Haussuchung vor- genommen, die umfangreiches Beweismaterial zu Tage förderte. Dem Einschreiten der beiden Polizeibeamten widersetzten sich nicht nur die Beteiligten, sondern un- begreislichcrweise auch eine Anzahl von au der Sache nicht interessierten -Octseinwohneni. Dies halte zur Folge, daß von den Polizeibeamteu militärische Hilfe aus Ulm her- beigernfeu wurde. Mehrere Einwohner sind verhaftet und ins Amtegcrich! Riedlingen eingeliefert worden.

,Heide'heim, 8. Sept. Dl u t o v e r b i n d n n g.) Milte Ot ober soll die Aittelinie HeidenheimWeissenstein erö snei werden.

. ) Lörrach 8. Sepl. Ein furchtbares Unglück er­

eignen' sich bei Rosenau im Elsaß. Ein junger Mann iand eine Mine, die er an sich nahm. Das Geschoß ex- vlvdiec.e uM" Zerriß den sangen Mann und vier bei ihn, befindliche Kinder in, Alter von 10 bis 14 Jahren.

Zur Volksabstimmung im Osten. ^

Nach den FriedeiiZbedingu.lgcn wird in nachstehenden Teilen der Ostmark eine Volksabstimmung über csie Zuteilung der Gebiete zu Preußen oder Polen stait- sindcn: t ) ^

1. O si p r c u h c n: Da, Negi.nnngsbezlrk »Illenstein.- umsas- °

send die Kreise L'y.k, Lohe». Iohaunisburg. Sensbura. Oc- .'Ksblira.'sA. A lensl'i.i-Surdt. Ailenstein-Land, Neiden- burg lmii An-nuckm: der südwestlich?» Ecke um die Stadt Saldan, sowle im Kreise Oletzko (Marggrabowa) im Reg.- Be,v Gumbinnen, !

2. Wes! p r e u s; e » : i» de» Kreisen Rosenberg. Stuhm, Ma- i

rievuerder östlich der Weichsel und Marienburg östlich der Nogaw i

ö. Schlesien: im Reg.-B?z. Oapeln O.-S., in den Kreisen: , Krencburg Rosenl>e--g. Lublinll; Tarnowih. Glelwitz,- ni'-hiNte, lsiüu'e. Benthe» O.-S.. P!, Rybnik. Raiibor (mit Ausnahme du Ecke südwestlich der Linie Katscher-Oder- lnrg. die ohne Abstimmung an die Tschecho-Siowalrei fällt) Kote! Levl'scküt; Gr.-Slreh ih O»v?ln und im Kreise Neu- stad! O.-S. östlich der Linie 8 Kilometer östlich Neustadt au der österreichischen Grenze in nördlicher Richtung bis östlich Pnschin an der Grenze des Kreises Falkcnberg:

im Reg.-Bez. Breslau in, Kreise Namstau i» den Ortschaf­ten. Hennersdorf, PoUnnvit;. Stelne.-sdorf, Sterzento "f und Dämmer

Abstimmungsberechtigt sind alle im Abstiinmungs gebiet Geborenen, die am 1. Januar des Jahres, in dem die. Abstimmung staltsindet, ihr 20. Lebensjahr vollendet haben. Es ist heilige Pflicht jedes deutschen Mannes und , jeder deutschen Frau, ihr Abstgsrecht a::-grüben

und zu diesem Zweck zur Abstimmung in die Heimat zu fahren. Alle Abstimmungsberechkigten werden gebeten-! ihre genaue Adresse mit Angabe ihres Geburtsortes an die Geschäftsstelle desDeutschen Ostmarkenvereins", ' ,.n W. 62, Äayreuther Straße 13, umgehend einzusenden, von wo atis ihnen weitere Mitteilungen über Fahrt« erleichterung, Verpflegung, Unterkunft und die zu be­schaffenden Papiere zugehen werden. ? '

- Stockende Brotversorgung und Hungersnot?

DerStaatsanzeiger" schreibt hierüber u. a.:

Jedem Einsichtigen muß die drohende Krise in un- - serer Brotverwrgung klar sein. Die Anlieferung von Brotgetreide ist bei' uns in Württemberg derart mini- mal, daß, wenn die Mehllieseriingen aus Norddeutsch­land nicht einträfen, wir hier schon in der gefährlichsten Brotnot ständen. Wohl hat sich die Ernte um drei Wo­chen verzögert, auch ist die Kohlemwt beim Druschge­schäft hinderlich. Es ist aber einfach so, daß die von gewissenlosen Hetzern geleisteteArbeit" unter den Land­wirten jetzt ihre Wirkling ausübt. Die Geldgier, die von diesen auf dem Lande erweckt worden ist, fragt nicht darnach, ob schließlich Frauen und Kinder in den Städten verhungern, Kranke infolge ungenügender Ernährung un­fehlbar zugrunde gehen. Der Grund der Nichtabliefe­rung liegt also nicht so sehr, wie man gerne glauben machen möchte, in den technischen Schwierigkeiten, als in der Absicht, die Not des Volks aufs Höchste auszu­nützen. Wenn heute die geringsten Betriebsstörungen ein« treten, steht man in Württemberg infolge der unverant­wortlichen Gewissenlosigkeit in Kreisen, in denen man sonst religiösen Sinn anzutrefsen gewohnt war, vor dem schlimmsten Brotmangel. Aber auch die Mehkbelieferung von der Reichsgetreidestelle hat Grenzen. Geld zum An­kauf von ausländischem Getreide fehlt. So ist man ein­fach ans die Lieferung unserer Landwirte angewiesen. Bedenkt nran denn in den Kreisen nicht, wie gefährlich ein weiteres Verharren im Ablieferungsstreik werden kann? Weiß inan denn dort nicht, daß der Hunger den besten Menschen zur Bestie machen kann? Glaubt man penn die Masse des Volks werde ein' Zsiche Not und Entbehrung ohne Verzweiflungstaten ümL-fich ergehen las­sen? Hat man denn in diesen Kreisen aus den Ereig­nissen der letzten zehn Monate nichts gelernt? Man hat eben dort am eigenen Leibe von der heutigen Zeit nichts verspürt. Wenn man unter den geschilderten Umständen für die Zukunft ebenso davonzukommeri glaubt, dürfte man sich eines Tages schwer getäuscht sehen. Aber dann wird ein Gutmachen des gewissenlosen Versäumnisses nicht mehr möglich sein.

- KartoffelbewirtschasLung. Die gesamte Kar­toffelernte wird mit Ausnahme der Selbstversorger und der Wntschaftsmenge auch Heuer wieder öffentlich bewirtschaf­tet. Tie Wochenratiou beträgt 7 Pfund, Nwzu für De­zember und Januar je 2 Pfund Zulage kommen. An Saatgut sind 10 Zentner für jeden Morgen zugelassen.

Keine Richtpreise für Leder. Nachdem aus Beschluß des volkswirtschaftlichen Ausschusses der Na­tionalversammlung die Aufhebung der Zwangsbewirt­schaftung für Leder verfügt worden ist, wird der Regie­rung vielfach der Vorwurf gemacht, die starke Preisstei- qcrung hätte sich durch Aufstellung von Richtpreisen ver­meiden lassen. Dieser Borwurf ist durchaus ungerecht­fertigt. Seitens einzelner Fachverbände der Lederher­steller sind bereits Richtpreise ausgegeben worden, mit dem Erfolg, daß sie gleichwohl durch Vereinbarung be­sonderer Vergütung umgangen wurden. Mau kann sich infolgedessen von der Einführung von behördlichen Richt­preisen um so weniger Erfolg versprechen, als diese nur für eine Uebergangszeit in Vorschlag gebracht wurden. N-ach den bisherigen Erfahrungen bei Höchstpreiserhöhun­gen vor AuHebung der Lederzmaugswirtschaft. würden diese vorübergehenden Richtpreise dazu führen, daß große Mengen von Waren bis zu dem Zeitpunkt zurückgehalten würden, bis die niedrigen Preise außer Kraft gesetzt werden. Damit würde also das Gegenteil der Wirkungen .reicht werden, die man sich von der Freigabe des Leder- Handels versprochen hat. Von der Einführung der Richt­preise wird infolgedessen abgesehen.

Die Kriegsgefangenen. Endlich ha! derOberste Rat" die Zwangsarbeit der Kriegsgefangenen aufgehoben. Vom 1. September ab dürfen sich unsere Gefangenen we­nigstens nach der Richtung wieder als Menschen fühlen, daß sie nicht mehr der Silavenarbeii unterworfen sind. Dies ist einer der dunkelsten Flecken im Weltkrieg un'" die Schmach bleibt ewig cusi der Enteilte sitzen, wie deutschen Gefangenen durch die schwierigsten, gesährlichstcn und zum Teil widrigst?» Arbeitsleistungen planmäßig gemartert wurden. Tausende von ihnen haben dadurch Leben oder Gesundheit verloren. Jn französischer Hand (in Frankreich und seinen Kolonien) sollen sich noch 335 00t) Gefangene bennden. Diese sollen nun abtei­lungsweise in den nächsten 14 Tagen ans dem Wieder- ansbangebiei in die Sammellnger übergesührt werden Daun würde allerdings ein rascher Abtransport zu er­warten sein, denn wenn die Franzosen unsere Gefangenen nicht länger ausbenten und schinden können, haben sie auch kein Interesse mehr an ihnen und sie werden die Fresser" baldmöglichst los haben wollen.

Bis jetzt sind in Deutschland 3000 Gefangene ciu- genossen, die von deu Durchgangslagern Meschcde, G e- ßen und Limburg bereits in die Heimat entlassen sind. In den nächsten Tagen treffen weitere Züge ein.

u t> Aviatik A.-G. tödlich adgeslürzt. DM Ursache des Uw Z",-e eunm Materialsehler zu suchen sein. Friksche' w> nn Kr:eg a,s hervorracndcr Kampfflieger bewä rt und - -' der Heeresverwaltung der Automobil- und Auiatik ' v » Lin,liegen von Kampf- und Persuchsmaschine» zur Verfl u-lir worden.

S'raßenraub. In Köln wn.d.m einem Kasscnbotcn S ark von drei Unbekannten geraubt, die ihm auf seine f > zwei Messerstiche lieibra.lxcn und zu Hilfe eilende Uten zuriickstlehen. Dl? Räuber entkameu mit dem Geld, dem Hanf.,ring wurden einem Bürger durch Einbruch 1» Mark geraubt, die er für eine» Häuskauf liegen hatte.

v'u-d?'- v 'u,-, Geld

Pertächitge. wrrverb e-r>er

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