Aus clem Lerirk.

Wildbad, 5. September. Durch Bekanntgabe der Reichsbank sind die Neichsbanknoten zu Mk. 50. »nt dem Datum des 20. Oktober tili8, die auf der Vorder­seite links ein grünes Zierstück und rechts daneben den Aufdruck in einer quadratischen, dunkelbraunen Umrahmung tragen, aufierufen und bis spätestens zum 10. Sept. 1919 bei einer Dienststelle der Reichsbank in Zahlung zu geben oder gegen andere gesetzliche Zahlungsmittel umzutau­schen. Die Noie kann auch bei einer Privatbank bis 9. September 1919 umgetauscht oder in Zahlung gegeben

werden. Mit dem 10. September 1919 verliert die auf­gerufene Note ihre Eigenschaft als gesetzliches Zahlungs­mittel und wird von da ab nur noch von der Reichsbank- hauptkasse Berlin eingelöst. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß also nur die Reichsbanknote, die das Datum des 20. Oktober 1918 trägt, aufgerufen ist. Die sonstigen Neichsbanknoten zu Mk. 50., die ein anderes Datum tragen, und die Darlehenskassenscheine zu Mk. 50. haben weiter die Eigenschaft als gesetzliches Zahlungsmittel.

Wildbad, 6. Sept. Man schreibt uns:. Gelegentlich meines Aufenthaltes in hiesiger herrlicher Gegend war ich

erstaunt zu sehen, daß überall die Brennesfel in prachtvoll langer Form wächst und nicht geerntet wird, Bei der Knapp­heit der Rohstoffe im armen deutschen Vaterland und der Vorzüglichkeit der Nesselfaser dürfen wir aber nicht so ver­schwenderisch mit dem Guten umgehen, was wir haben. Bei uns sorgt dafür der Lehrer, welcher mit seinen Schülern und Kindern hinauswandert und die Brennesseln schneiden und vorbereiten läßt! Nach meiner Schätzung könnte man mindestens 2 Wagenladungen voll, in und in der nächsten Umgebung von Wildbad sammeln, denn die Nessel steht meist dicht am Wege und ist selten schön hoch gewachsen. lP

Nekanntmachung.

Bei der Gewinnung von Sloikholz im Sraatswald Abtl. 76 Tuchmachersiveg unterhalb Saalschulweg und ober­halb Gttlersbachweg werden durch Istzanu Waidkiich, Tag­löhner hier vom 8. Sept. 1919 an dis »n»f Weiteres täglich vor, vormittags 8 Ui/r dis nachmittags 6 Uhr

Slockholz-Spr-engüngen.

vorgenommen werden, was hiemit zu öffentlichen Kenntnis gebracht wird.

Wildbad, den 5. Sept. 1919.

Stadtschultheißenamt: Bätzner.

WeknnntmclLjMng.

Es ist uns eine Partie neue Kleider wie Hosen, Joppen, Mäntel zur Verfügung gestellt worden. Dieselben sind be stimmt zur Abgabe an Waldarbeiter, Taglöhner u. s. w., also in 1. Linie an die Arbeiter-Bevölkerung.

Die Abgabe erfolgt gegen Barzahlung aus dem Lebens­mittelamt am Montag, den 8. Septbr. vorm. 812 Uhr.

Kebeusmiitel mt.

Kappelmann. A.-R. Schlüter.

Bauarbeiter wildbad.

Heute Samstag abends 8 Uhr

irn Kastb.

Vollzähliges Erscheinen dringend notwendig.

Der Vorstand.

MM

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Bezirk Neuersbürg.

»riawmlnna.

Am nächsten Sonntag, de» September, mittags 2 Uhr, findet in Käsen im Gasthaus zurKrone" eine Versammlung statt.

Da die zu besprechenden Gegenstände von sehr großer Wichtigkeit sind, ist vollzähliges Erscheinen aller Kollegen notwendig. ^Tagesordnung im Lokal.)

Der Bors. Bischofs

Alls«- Mit Timmel», 8 «I. b. K. NMB.

In der Zeit vom 10.20. September wird unser Vereinsdiener Herr Ehr. Kappelmann, früherer Schutz­mann, bei unseren Mitgliedern das Einlagekapital ein- kassiercn und bitten wir, dieses gefl. zur Kenntnis nehmen zu wollen. 516

Die Verwaltung.

Alls«- MlilZMMilt, K ili.bA MW.

Voraussichtlich wird uns ein kleineres Quantum

zugewiesen. Bestellungen können nur von Mitgliedern baldigst beim Geschäftsführer K Gugenha», Wilhelmstr Nr. 152 gemacht werden.

Die Verwaltung.

Lrviävruvxl

i. S. des Mehrbezngs von Milch durch Arbeiter ratsmitgiied Schlüter in Wiidbad.

1) Es ist also richtig, daß die Familie des Arbeiteriats Mitglied Schlüter 1. Jahr täglich einen Liter Milch mehr bezog. Ob mit Wissen des Schlüter selbst, ist vorerst Nebensache. Die Konsequenzen ans diesem Fall zu ziehen, ist jetzt Sache der Stadtnerwalt.

2.) Wie stellt sich aber der Milch kontr oit e n r Schlüter zu dieser Sache? Es ist doch ein ziemlich schweres Stück, wenn der Milchkontrolleur an Hand der Milchkarte» und der Milchbücher nicht herausfin­det, daß gerade seine Frau einen Liter Milch mehr bezieht als auf ihrer Karte angegeben ist. Außerdem wirft es ein schlechtesLicht auf die Kontrolle selbst ganz abgesehen davon, daß doch jeder Familienvater in der heutigen lebensmittelknappen Zeit ganz genau weiß, wieviel seine Frau täglich Leb usmittel erhält. Oder h tt Herr Schlüter vor lauter Kontrolle gar ke ne Zeit einen Einblick in seine eigene Haushaltung zu nehmen? Jedenfalls sieht die Arbeiterschaft sich in ihrem Vertrauen sehr getänscht.. Einer ge­richtlichen Aufklärung sehen wir gerne Entgegen.

Viele Versorgungs-erechlkgte und auch Kranke, denen in dieser Zell Milch abqezogen wurde.

Erklärung.

Zu demVerbrechen", das mir bezw. meinem Manne unter riesiger Aufbauschung und Entstellung voigeworfen wird, erkläre ich hiermit:Ja, ich habe die Milchabgeberinnen durch mein Söhncheu bitten lasse», mir für mein krankes Kind je ^ Liter mehr Milch zukommen zu lassen, mit dem Zusatz, man könne es an meiner eigenen Milch ja wieder abziehen. Diejenigen, welche solch armem kranken Kinde das bischen Milch, das ich ohne Wissen meines Mannes mehr bezogen habe, um ihm das Leben zu retten, vergönnen oder eine besorgte Mutter nicht verstehen können oder wollen, mögen auf alle Fälle das Ergebnis der verlangten Unter­suchung abwarteu, ehe sie den Stab der Kleinlichkeit über mir brechen, bezw. über meinen: Mann. Die eigentliche Ab sicht bei dieser Treiberei ist ja übrigens so durchsichtig, daß all denbesseren" Hamsterern gegenüber jedes Wort zu viel (sb Frau Scvki'rtee-.

Tanzschule Hofmann.

In den nächsten Tagen beginnt wieder ein neuer

Tanz-Rurs

und werden Anmeldungen im Gasth. zur alten Linde", sowie beim Unterzeichneten enigegengenommen.

Eugen Hofmann,

langjähriger Tanzlehrer.

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Dem feigen anonymen Schreiber Hern, F. betr. sei­ner öffentlichen Anfrage au die Stadtverwaltung i» Wild- Lad, zur Kenntnis, daß ich am Dienstag in der Sitzung tes Geiminderats den Antrag stellte, ans Untersuchung durcb einen Polizeibeamte», was aber nicht geschehen ist, deshalb verlange ich gerichtliche Aufklärung über die Milchangelegen­heit. Zugleich möchte ich bei diesem Herrn anfragen, ob er etwa noch nie auf Umwegen zu mehr Milch gelangt ist. als ihm rechtlich zusteht! II

Mbeitrrratsmitgl. Schlüter:.

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12. Sonntag nach Dreieinia- keitsfest 7. September.

Borm. 1-10 Uhr Predigt.

Stadtpfarrer Röster. Abendmahl.

Nachm, i Uhr Christenlehre m. den Söhnen

. Stadtvikar Rörich.

» Abends 1-9 Uhr Kirchenkon­zert.

AottssäiskLi.

Sonntag, den 7. Sept.

7 Uhr Frühmesse.

SV- Uhr Predigt und An». Nachm. °/,2 Uhr Christenlehre und Andacht.

An den Wochentagen 7 Uhr dl. Messe.

Beichte : Sanrstag von 4 Uhr an Kommunion: Sonntag 61- Uhr und 7 Uhr an den Werktagen bei der hl. Messe.

Cd. Gottesdienst

in Calmbach. Sonntag, 7. Sept.

9'l- Uhr Predigtgortesdiensi.

I Uhr Christenlehre (Töchter.) Mittwoch, 10. Sept.:

8 Uhr Bibelstunde (Hiob 6/7.)