»ich! weniger als 50 MrkrecPitt cmgestanden. Schuinunn' gib: zu: 7 vollendete Morde,- 15 versuchte Morde, 5 Brandjüftun «en, 3 Raubilberfülle, II Notzüchtigungen und 9 Diebstähle Aus',e,'dem ist die Polizei nach den bisherigen Erhebungen der Ansick!. daß Schumann auch ein Straßenmädchen in Spandau "rmvrdet hat.

Brand. Eis Großfeuer vernichtete in Königsberg die Da'np'süge und das Hvbclmcrl! von A. 2. Levin. Der Schaden beüm.l nahezu 2 Miil.one» Mark.

?ttne österreichische Briefmarken sind soeben erschienen. Die Marken zeigen ei» Posthorn und einen Gärtner, der ein Bäum­chen pfianzt. Der Entwurf (von Joses Franz Renner) und die Fcndenwahl zeugen uo:: dem guten Geschmack, den man den österreichischen Briefmarken überhaupt nachrtihmen muß. Mit ihnen können die verunglückte:; demjcheuEra-.nerungsmarken" entfernt nicht verglichen werdeist Die neuen Oesterreichermarksn umfassen 13 Werte von 8 Hellern bis 1 Krone und sind gezähnt.

Keh:rme Postzensur. Aus Amsterdam wird berichtet: Mau hat Beweise in Hitakm. daß not; alter öffentlichen Ab- tc-ngnungen in folgenden Staaten noch Zensur auf Postsendungen in irgend einer Form besteht: nämlich in England, Frankreich, Aelaien, Holland, Julien, Rumänien, Polen, Serbien und Schweden.

12 deutsche Luftschiffe vernichtet. Der LondonerWeekly Dispaich" erfährt, daß 12 von den 16 Luftschiffen, dis laut Friedensvertrag von Deutschland an die Entente ausgeltessrt wer­den sollten, vernichtet worden sind.

MUliardenfchenkung. Die Amerikaner haben nach Havas Frankreich alle ihre während des Kriegs errichteten Bauten, wie Baracken, Kais, Dou.s. Wasserversorgungen üsm. geschenkt. Die Bauten sollen einen Wert von etwa 9 Milliarden Mark Huben.

Der Juwrlenschaiuggsl des Prinzen Wied. Am 2. Sept. fand in Trelleborg (Schweden) die Verhandlung wegen des Vermögensschmuggels des Prinzen Wied statt. Der schwe­dische Rechtsanwalt Lidfors erklärte, der Prinz habe dringende Gründe gehabt, seine Wertsachen in Sicherheit zu bringen. Ale ehemaliger Fürst von Albanien habe er auch das Recht gehabt, sie aus Deutschland zu entfernen. Außerdem habe er um Aus- fuhreilanlnris nachgesucht. Die Antwort hätte aber wahrschein­lich noch lange auf sich warten lassen und iv mußte er zur Selbst­hilfe mit dein Flugzeug schreite». Den Zoll von 270 000 Kro­nen für Wertgegenstände von 0 Millionen w'irde der Fürst bezahlt Huben. 'Die Weiteroechandiung wurde ans den 29. Sep­tember vertagt.

Der König von Italien soll nach deinBert. Tagebl," dem Staat nlie seine Schlösser, Villen und Landgüter mit Ausnahme der Pnlnite in Rom und Turin geschenkt haben: auch ist er willens, seine Zivilliste zu versteuern. Aus den Domänen sollen bäuerliche Pachigiiter gemacht werden.

Ein merkwürdiger Kronprinz. Der rumänische Kronprinz, der kürzlich wegen einer bürgerlichen Heirat gsmaßregeit wor­den war, hat sich, demBcrl. Lokäiunz." zufolge, zu den im Oktober stattsindenden Parlamentswahlen als sozialistischer Kandidat aufstelien lassen. Der Kronprinz reist jetzt an die russisch rumänische Front, um dort monarchiefetliüliche Reden zu halte».

Goldsunde in Kanada. Bei Looper Lake in Kanada sind neue Goldadern entdeckt worden.

Kaniuchsmvurst. Der Herr Kaninchemvurstsabnkant kam schließlich doch vor den Str-'frichter. Denn er hatte riesige Men­gen Pferdefleisch gekauft, und der Verdacht lag nahe, daß aus den Pferden .Kaninchen gemacht worden waren. Der Ange­klagte gestand einschränkend, daß er das '^j.-.uesteisch mttver- wendet habe,In welchen Mengen?" srug der Richter.Halb und halb" brummte der Angeklagte.Also 50 Proz. Kanin­chenfleisch und .50 Proz. Pferdefleisch?"Nee. Halb und halb. Immer een Pferd und een Kaninchen."

Weiße und Schwarze in Amerika. Reuter meldet aus K nvruilIe (Teuessee), daß im Verlauf von Kämpfen zwi­schen Weißen und Negern die weiße Bevölkerung das Gefängnis stürmte, um einen Neger, der des Mords an einer weißen Frau angeklagt war, herauszuholen. 2 Weiße und 3 Neger wurden getötet und eine Anzahl verwundet. 16 Gefangene, darunter schwere Mörder, sind aus dem Gefängnis entwichen. Den Trup­pen gelang es, den Mob zu zerstreuen.

DieTimes" meidet aus Washington, daß in Omungee (Georgia) infolge von Gerüchten, daß die Neger sich erhoben hät­ten und die Weißen austilgen wollten, eine Negernirche von Weiße» angegriffen und ein Neger in der KstchL SNchsstHv wurde.

Lokales.

"Erhöhung der Hrugen- und Gachverftau- pigengcbühren. Nach emev Verordnung der Reichs- n'gienmg kann die Entschädigung eines Zeugen ode -Micbvcr ständigen für den durch Abwesenheit vom Anfent iatlsort verursachten Aufwand bis spätestens 3 Tc chembev bis zum Höchstbetrag von 15 Mk. für 'Tag und bis zum Höchstbetrag von 8 Mk. für jec außerhalb genommene Nachtquartier bemessen rverden

"7 26M. Am 1. September trafen 100t

Kriegsgefangene ans einem englischen Lager in K'öli ein; in der Nacht folgte ein weiterer ebenso große, Transport. Tie eine..Hälfte wurde ins Lager von Mm schede, die andere nach Gießen verbracht.

-- Vom Kartofselhnnscl. In der Versammln!-: des Verbands deutscher Kartofselgroßhandler, die am l' September in Berlin stattfand, nmrde auSqeführt, die Zwangsbewirlschaftnng verteure die Kartoffeln Mährens die Reichskartofselstelle in Holland 45 Mk. bezablen müsse könne der Großhandel dort jede Menge für 30 Mk. kaufen. Infolge der Zwangswirtschaft sei der Anbau der Kartoffeln ständig zurttckgegaiigen. Bei voller Frei­gabe des Handels würde der Großhandel imstande sein, ausreichende Mengen, Kartoffeln zu 9 bis 10 Mk. der Zentner für die Verbraucher zur Verfügung zu stellen.

Weittpreisstatistrk. In denMitteilungen des württ. Statistischen Laudesamts" kommt demnächst eine Uebersicht über die Weinbergslächen, die Wei'nerträge und die Weinpreise (Kelterpreiset im Jahr 1918 zur Ver­öffentlichung. Tie Nummer ist zum Preis von 40 Pfg. bei der Plankammer des Statistischen Landesamts in Stuttgart gegen Borausbestellnng zu haben.

Die Häute wieder beschiagtrahmt. Infvlm

des Häntewnchers sind nach einer Verfügung des Ar beitsministeriiimS Versteigerungen von .Häuten und Fel­len jeder Art bis auf 'Weiteres untersagt. Alle Groß- viehhäute inländischer Herkunft werden bis au; Weitere:- beschlagnahmt. Bon der Beschlagnahme werden weht betroffen Häute und Felle, die bis 31. August ds, Is in das Eigentum und in den Gewahrsam von Gerbereie!, übergegangen waren.

S-'rii'ttkurfe dos -wenig. Po!kc1>ttnds Mer

eo. Volksbund für Württemberg, der jetzt über 50u00 Mitglieder zählt, veranstaliele vom 25.-29 August znr Einführung feiner Mitarbeiter in zeitgemäße Fragen einen Ferienkurs in Tübingen, in den, Gegenstände wieKirche und Arbeiterschaft",Tie Kirche und die Gebildeten", Kiuoreform u. a. behandelt wurden.

- Die italienische Valuta. TieNewh'örk Sun" meldet, es werde mit der Möglichkeit gerechnet, daß der italienische Lire auf V,o Dollar (42 statt 80 Pfg.) KriedensknrL) falle.

Württemberg.

Fl Ztuttgart, 2. Sept. (Verband der Buch­binder.) Ter Verband der selbständigen Buchbinder Württembergs beschloß in einer Versammlung nach ei­nem Vortrag des Abg. Hilter den korporativen An­schluß des Verbands an den Bund für Handel und Ge­werbe. Gegen die geplante Lehrmittelfreiheit, die den ' Ruin vieler Mittelstandsexistenzen zur Folge hätte, wurde in einer Ent-chließnng entschieden Stellung genomnien.

(-) Stu gart, 2.- Sept. (Konditorentarif.) Ter dem Ge untverband der christlichen Gewerkschaften angeschlossene KonditorgehilfenvereinSchwaben" hat mit den Arbeitgebern einen Tarifvertrag abgeschlossen. Tie Mindige Arbeitszeit soll in die Stunden von 7 Uhr mor­gens bis 8 Uhr abends fallen. Ueberstunden werden an Wochentagen mit 20 Proz., Sonntags mit 40 Proz. Zuschlag berechnet. Der Wochenlohn steigt in 5 Klas-en von 50 bis IM Mark, wozu in Betrieben, deren In­haber kein Fachmann ist, ein Zuschlag von 20 Proz. kommt. Die Urlaubsdauer beginnt mit 6 Tagen.

(-) Carmstatt, 2. Sept. (Ertrunken.) Beim Kahnfahren ist gestern nachmittag ein Matrose im Neckar ertrunken, während drei andere mitfnhrende Personen, zwei Soldaten und eine Frau, gerettet werden konnten.

(-) Luvwtgsburg, 2. Sept. (Ertrunken.) Am Samstag abend halb 10 Uhjr swollte ein Soldat einen schweren Fall im Schüsselessee gehört haben. Am näch­sten Morgen verständigte er, wie dieLudwb. Ztg." berichtet, die Schloßgärtnerei von seiner Wahrnehmung. Tie Nachschau führte zur Auffindung der Leiche der 20 Jahre alten Fabrikarbeiterin Luzia Beurl. Der Aus­sage des Soldaten wird wenig Glauben geschenkt.

(-) Bietigheim, 1. Sept. (Brand.) Gestern nachmittag brannte die Fischer'sche Scheuer mit reichen Getreide- und Fnttervorräten nieder. Das Wohnhaus wurde schwer beschädigt. Man vermutet Brandstiftung.

(I Weineberg, 2 Sept. (Schwerer Unfall.) In Grantschen geriet die 18jährige Tochter der Witwe Eckstein beim Maschinendreschen dem Transmissionsriemen zu nahe. Sie wurde an den Haaren erfaßt und der ganze Haarboden vorn Kopfe gerissen.

(-) Nlm, 2. Sept. (Familiendrama.) In der Nacht auf Samstag hat in ihrer Wohnung die 30 Jahre alte Frau Dr. med. Roese sich und ihr 4 Jahre Utes Kind erschossen. Ehezerwürsnisse, die Scheidungs­klage zur Folge hatten, sollen lt.Schwäb. Volksbote" der Grund zur Tat sein.

F) Dffenhauserr, OA. Münsingen, 2. Sept. (Pfer­beb er kauf.) Bei dem vom Landesgestüt ausgeschrie- benen Pferdeverkauf kamen drei Stuten, ein 12)ähriger Wallach und zwei 2jährige Stutfohlen zur Versteigerung. Die Stuten waren für Mitglieder des Württ. Pferde- znchwereins vorgesehen, sie erzielten 16 760 Mk., im Durchschnitt also 5590 Mk., der Wallach 5060 Mk. und die beiden Stutfohlen 9900 Mk.

(-) Larrnhoim, OA. Leutkirch) 2. Sept. (Jäher Tod.) Beim Aehrenlefen wurde die Frau Schuhma­cher Ltaible vom Schlag gerührt und war sofort tot.

Baden.

(.) Karwimhe, 2. Sept. Mit Rücksicht darauf, daß die kjrchlichliberale Partei von dem Wahlabkommen mit dem badischen Voltskirchenbnnde znrückgetreien ist, hat der Landesvorstand des Volkskirchenbundes beschlos­sen, seinen Freunden in allen Wahlkreisen Wahlenthal­tung zu empfehlen und die Kandidaturen, die der Bund aufgestellt hatte, zurückzuziehen.

(-) Karlsruhe, 2. Sept. In der Nacht zum Sonn­tag stürzte Architekt Emil Ritter, der Bruder des Kunstmalers Prof. Kaspar Ritter, von einer steinernen Haustreppe so unglücklich, daß er bewußtlos vom Platze getragen werden mußte. Am Sonntag nachmittag starb »r im städtischen Krankenhause.

(-) Mannheim, 3. Sept. Der hiesige Hanssr-cuien- bund hat die Lohnforderungen der organisierten Haus­angestellten abgelehnt, da sie viel zu hoch und für die meisten Haushaltungen undurchführbar seien.

(-) Heidelberg, 2. Sept. Der Bestick des Reichs­präsidenten Ebert in seiner Gebnrtsstadt nahm einen sehr schbnen Verlauf. Nach der Besichtigung der Stadt. Sammlungen begab sich der Präsident nach seinem Ge­burtshaus in der Pfasfengasse, wo ihn die Anwohner lebhaft begrüßten. Darauf wurde das Gewerkschafts- Haus besucht und anschließend eine Rundfahrt durch die Stadt unternommen. Nach dein Besuch derMolken- kur" und des Schlosses reiste der Präsident nach Dres­den weiter.

(-) Freiburg, 2. Sept. Das Bezirksamt und der Stadtrat Freiburg richten an die Landwirte des Ober­lands einen dringenden Appell, der Milchablieferung nach- zukommen. In dem Aufruf heißt es, die neuerdings abgelieferte Milchmenge bewege sich ans einer derart: nie­drigen Grenze, daß die Versorgung der kleinen Kinder und der Kranken ernstlich gefährdet erscheine. Die Land- leute werden aus Gründen der allgemeinen Volkswohl- sahrt gebeten, den Milchhamstern die Türe zu weisen und SM eigenen Milchverbranch nach Möglichkeit einzu- schränken.

(-) Dffenburg, 2. Sept. Ans Munzingen wird berichtet, daß bei dem Gewitter ein zehn Minuten an­dauernder Hagelschtag die bekannten Krautfelder fast voll­ständig vernichtet Hai.

(-) Schopfheim, 2. Sept. Die Handelskammer für sie Kreise Lörrach und Waldshnt hat sich dahin aus­gesprochen, daß die Interessen der Stromabnehmer bei Ser bisherigen Art und Weise der behördlichen Hand­habung der Elektrizitätsversorgung gut gewahrt werden. Eine Verstaatlichung der badischen großen Werke würde- keine weitere Verbilligung der Kraft und auch dem Staat keine neuen Einkünfte brinaen. Tie Handelskammer neltt

;e>t, daß am Rhein oberhalb Basel noch bedeutende Kräfte, gemeinschaftlich mit der Schweiz, für Baden nutzbar ge­nacht werden könnten, daß dies aber besser durch Pri- .nttnnternehmungen als durch den Staat erfolgen würde.

(-) Lörrach, 2. Sept. Zum Bürgermeister der Grenzstadt Weil-Leopoldshöhe-Friedlingen ist Sradtreoi- or Kraus in Mannheim gewählt worden.

(-) Lörrach, 2. Sept. In dieser Woche werden reue Verhandlungen in Bern über die Eröffnung des radischen Bahnhofs in Basel stattfinden.

(-). Bonndorf i. Schw., 2. Sept Me Oehmd- und Getreideernte ist nun auch hier oben ziemlich beendet; während erstere nach Ertrag wenig befriedigte, siel letz tere sehr gut aus. Nachdem es nun letzter Tage und namentlich vorgestern nacht ordentlich geregnet hat, steht auch eine befriedigende Kartoffel-- und Spätgemüseernre in Aussicht. Auch Obst gibt es in den tiefer gelegenen Ge­meinden des Bezirks in reichlicher Menge, hauptsächlich Birnen.

(-) St. Georgen i. Schw., 2. Sept. Durch Blitz- chlag wurden zwei Leerensuchende Frauen schwer verletzt. Line der Frauen, die Witwe Christine Steiger, Mut- ^ von 5 Kindern, erlag ihren Verletzungen.

Lehrervertnfte im Krieg. 'Rach der von der Sterbekasse deutscher Lehrer ausgenommenen Zählung be­trug die Zahl der im Krieg gefallenen deutschen Volks­schullehrer bis zum 30. April 1919 insgesamt 32084. In dieser Zahl sind auch die gefallenen Schulamtsbewerber und Schüler der Lehrerbildungsanstalten enthalten.

Vom zahuärztlichsn Studium rät der Wirt­schaftliche Verband der Deutschen Zahnärzte dringend ab. Seil Herbst 1918 hat die Zahl der Studierenden in Deutschland die Höhe von 2800 erreicht, der enorme Zugang würde schon auf Jahre hinaus genügen.

Lieserungszufchläge für Getreide. Wegen ungenügender Anlieferung von Brotgetreide und Gerste, bei der Reichsgerreidestelle hat das Reichscrnährungsmini- sterinm zur Steigerung der Zufuhr Lieferungszuschläge sür Brotgetreide und Gerste in Höhe von 150 Mark für die Tonne bis zum 30. September und in Höhe von 75 Mark bis zum 15. Oktober angeordnet. Die Lie-- fernngszuschläge werden auch für das bereits gelieferte Getreide nachgezahlt. Gleichzeitig ist der Ausdrusch von Hafer bis zum 15. Oktober verboten worden und die Eisenbahnverwaltung wird bis Mitte Oktober nur die Verladung von bereits vorher oder später mit Genehmi­gung des Kommunalverbandes ausgedroschenem Hafer zu- lassem Die Mehrkosten für die Liejerungszuschläge wer­den auf das Reich übernommen, sodaß eine Verteuerung des Brots nicht eintritt.

Postpakete aus Amerika sind in letzter Zeit in Hamburg in so großer Zahl eingetrosfen, daß es aus verschiedenen Gründen angezeigt erschien, sie ohne die sonst vorgeschriebenen Paketkarten weiter zu befördern, z-ümal die Pakete meiste Lebensmittel enthalten. Leider unterliegen die Sendungen einem sehr hohen Zoll. So mußten neulich für 2 Pakete mit je 2 Pfund Tee und Kaffee 23 Mark Zoll entrichtet werden; bekanntlich sind die Zölle in Goldwert zu zahlen.

Uever 3^ Miltioueu sür Kriegerwaisen! Die Krieger-Fechtanstalt, eine der großen Wohlfahrts­ein Achtungen des Deutschen Kriegerbunds, hat seit ihrem Bestehen (1884) bis zum Jahresabschluß 1918- durch kleine Sammelbeiträge die Summe von rund 3 250000 Mark für die Waisenhäuser des Deutschen Kriegerbunds aufgebracht. Ter Deutsche Kriegerbund besitzt heute bereits fünf Waisenhäuser und zwar in Römhild, in Osna­brück, in Canth in Schlesien, in Wittlich bei Trier und in Samter, Prov. Posen. Ein 6. Waisenhaus ist in Heidhausen a. Ruhr'im Entstehen; für dieses stehen be- rci!? 350 000 Mk. zur Verfügung; ein 7. soll in der Nl.qe von Tortmuno errichtet werden. Für ein achtes Waisenhaus käme die Provinz Ostpreußen in Frage. Tas Waisenhaus Samter wird voraussichtlich wegen der Abtretung des Gebiets an die Polen aufgelöst iverden müssen. Tie Waisenhäuser des Deutschen Kriegerbunds sind in erster Linie für Kinder von Kriegervereinsmitglie- dern bestimmt. Mit Rücksicht ans die Zeitverhältnisse Hai sich der Deutsche Kriegerbnnd aber entschlossen, auch Kinder solcher Väter aufzunehmen, die entweder im Kriege gefallen sind, aber noch nicht Mitglieder eines Krieger- vneins waren, oder aber ein Opfer des Kriegs geworden iiud, ohne Soldat gewesen zu sein, wenn von seiten der Angehörigen drei Viertel der jährlichen Unterhaltungs­kosten, die 775 Mk. betragen, beigesteuert werden.

In den letzten Jahren vor dem Krieg haben die oculschen Kriegervereine aus ihren Vereins- und Ver­bandskassen im ganzen jährlich rund 7 Millionen Mark zahlen können.

Mtttmatzliche» Wcttfv.

Tie Llörunge» dauern fort, bleiben aber in der Hauplsache nördlich von uns. Am Tonnerstag und Freitag ist unbeständiges, aber in der Hauptsache trockenes Peiler zu erwarten.