den 'Stand zu setzen, chic von-der Schule abgehenden Schüler bei der Wahl eines Berufs sachgemäß zu beraten.
(-) Storkach, 15. Juli. Im vorigen Monat hatte die U.S.P. den Rücktritt des Amtsvorstands Tr. Pfaff zu erzwingen versucht. Die vom Ministerium des In-' nern ungeordnete Untersuchung der Geschäftsführung dev hiesigen Kommunalverbands hat aber ergeben, daß sowohl der Amtsvorstand, wie der Geschäftsführer ihre Aufgaben mit großer Umsicht und Pflichteifer erfüllt haben. Dies mußte auch der zur Untersuchung beigezogene zweite Vorsitzende der unabh. soz. Partei anerkennen.
(-) ZM im Wiesental, 15. Juli. Eine hiesige Familie erhielt nach langer Ungewißheit dieser Tage die ersten Lebenszeichen von einem in Sibirien in Gefangenschaft befindlichen Sohne, und zwar 4 Postkarten, die im Sommer vorigen Jahres geschrieben wurden. Dies wird für manche in der Heimat ein Trost sein.
(-) Donaireschittgsn, 15. Juli. Für die hiesige Bürgermeisterstelle liegen 22 Bewerbungen vor. Heber die Höhe der dem nicht wieder gewählten Bürgermeister Schon zu zahlenden Pension konnte im Bürgerausschuß noch keine Einigung erzielt werden. Der Gemeiuderat hat den Betrag von 2250 Mk. hiefür festgesetzt. -
Mutmaßliches Wetter. ' '
^ Auch der neue Hochdruck im Westen hält nicht stand. Unter dem Einfluß verstärkter Störungen ist am Donnerstag und Freitag vielfach bedecktes, nur zeitweilig auf heiterndes Wetter zu erwarten
11050 Zentner G-treide verbrannt. In Bammental bei Hüveiberg ist infolge Warmlaufens eines Motors die große Hefst'sche Kunstmühle abgebrannt. 11 000 Zentner amerikanisches Getreide sind vernichtet. Der Schaden beträgt 2 Millionen Mark.
Spielhöllen. Ein Konsortium will in Wiesbaden eine Spielbank errichten und es hat'der Stadt für die pachtweise tieberlassung des Pauiinenschlößchens jährlichen 100 000 Mark und außerdem eine Abgabe von 1 bis 2 Mill. Mark im Jahr geboten. Spielbanken' sind in Deutschland gesetzlich verboten.)
Millionendiebstahl. 2n W i l y e l m s h a v e n sind der Kriegsmarine gehörige Schiffahrtsinstrumentc von höchstem Wert in großer Zahl gestohlen worden. Es wird vermutet daß die Instrumente, deren Anschafsungswert eine Million weit übei- steigt ins Ausland geschasst werden sollen.
Mord. Der mit Zuchthaus vorbestrafte Gelegenheitsarbeiter Konen versuchte seine bei ihr.r Schwester in Dünmald sich auf- haltendeFmu zu»erschießen. Am Abend erschoß er in Kvln- Miihlhetin seine Schwester in Gegenwart seiner Geliebten. Später erschoß er auch diese in einem Kornfeld. Seitdem ist er stüchiig.
Todesurteil. Der 10jährige Bergmann Josef Ritter aus Brambauer bei Dortmund, der am 12. April die sechsköpfigc Familie des Markenkontrolieurs Mengede durch Beilhiebe ermordete. wurde vom außerordentlichen Kriegsgericht sechsmal zum Tode verurteilt.
Mustermessen in Wien. In Wien sollen Frühjahrs- und Herbstmustermessen nach dem Vorbild der Leipziger Messe ein- zerichlet werden.
Neue Steuern. Die Siegesfeier in Paris wurde mit dein Rwioiialfest am 14. Juli verbunden. Dm übliche Truppenschau in Paris wird besonders glänzend ausgestaltet und schon lange vor dem Festtag wurden die Fenster und Balkone der Häuser, von denen aus man bas Marsfeld übersieht, um fabelhafte Preise gemietet. Für ein Fcnstxr wurden 1000 und mehr Frauken, für Balkone bis zu 4g MO Franken bezahlt. In der französischen Kammer wurde nun eine Entschließung eingebracht, diese Mieten mit 80 Prozent zu versteuern.
karten, Wechnachts- und Neujahrskarten, nicht aber auch auf andere Karten (z. B. Osterkarten, Pfingstkarten ufw.). Zur Vermeidung vvn Unannehmlichkeiten, die aus der ungenügenden Freimachung solcher Sendungen für de" Absender sowohl als auch für den Empfänger entstehen Gonen, empfiehlt es sich in» Zweifelsfalle vor der Ab- ,endnng bei der Post anzufragen.
— Deutscher BankbLn-nierr Bere?»'. Am 16. Mai 1919 waren 25 Jahre seit Gründung des Deutschen Bankbeamtenvereins verflossen, der sich aus kleinen Anfängen zu einer über ganz Deutschland verbreiteten machtvollen gewerkschaftlichen, seitens der Führer und Mitglieder vollständig neutralen StandeSorganftatisn entwickelt hat. Mit einem derzeitigen Stand von rund 46 00t! männlichen und weiblichen Mitgliedern, wozu nock die Svnderverbände der Bankdiener" kommen, ist ix D.N.V. in 112 Zweigvereinen, 170 Ortsgruppen und Vertrauensleuten fast an allen Orten Deutschlands mit Bankbetrieben vertreten. — Im Frieden bestanden außerdem an vielen ausländischen Bavkplätzen -Zweigvereine für den Zusammenschluß der Bankbeamten fern der Heinum und zur Hebung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und dem Auslands — Die Bank- beainien sind sich ihrer Pflicht bewußt, als Mitarbeiter am wirtschaftlichen Wiederaufbau der Heimat, gestützt auf zielbewusste Arbeit und den Willen, durch fachgemäße Aufklärung zur Wiede.heestellnng geordneter Handelsund Geldverhältmssc un Interesse unseres Vaterlandes mitzuhelfen.
— Einen Aufruf an die deutsche Lehrerschaft
hat der Deutsche Reichsausschuß für Leibesübungen soeben erlassen. Er fordert die Lehrer auf. selbst durch körperliche Hebung ihrer Jugend ein gutes Beispiel zu geben, 6 Turnstunden wöchentlich als Mindestmaß leiblicher Erziehung zu verlangen, durch Einrichter! freiwilliger Turnstunden den Lehrplan auf die geforderte Stundenzahl zu ergänzen und die Jugend zum Eintritt in die bestehenden Turn- und Sportvereine anzuregen, um dadurch die Ueberleitung des Schulturnens in die Pflege der Leibesübung nach der Schule zu sichern. An den Fortbildungsschulen ist die Einführung Michtmäßigen Turnunterrichts zu fordern; für das weibliche Geschlecht ist die gleiche körperliche Ertüchtigung nicht minder notwendig als für das männliche. Der Bau ausreichender Spielplätze, Turn- und Schwimmhallen und ähnlichen öffentlichen Usbungsstärten im Mittelpunkt eines jeden Wohnungsviertels sei Voraussetzung für vermehrte Leibesübung und daher von jedem Vaterlandsfreunde zn verlangen. „Die Not der Zeit verlangt", so heißt es in dem Aufruf, „mit eiserner Gewalt unsere Jugend in Zukunft ebenso stark am Leibe tvie reich an wissen zu machen; eine Vernachlässigung der leibliche" Erziehung wäre eine Sünde am Volke. Deutschlands Wiederaufrichkung wird sich gründen müssen auf arbeitskräftige Arme, auf kamvfgestähltem Willen, auf nüchterne Urteilskraft und auf ein stammlestes Volksaesühl t" Der Milchpreis. Tausende von Allgäuer Milchbauern verlangten in einer Versammlung in Kempten von der Regierung die gleiche Miichpreiserhöhuiig wie in Württemberg, widrigenfalls sie ab I. August die Belieferung der Sennereren einstelleii werden. Ferner forderten sie die Aufhebung der Höchstpreise für Nutz- und Zuchtvieh und freie Nutz- und Zuchtviehmärkte.
— Bon den Kriegsgefangenen. lieber die Lagt der deutschen Kriegsgefangene», die zu den Wiedcrherstel- lungsarbciten im früheren Kriegsgebiet Frankreichs gezwungen waren, sind andauernd viele schwere Klagen eingelaufen. Nach langen Bemühungen von deutscher Seite konnte endlich durchgefetzt werden, daß Bevollmächtigte der schweizerischen Gesandtschaft in Paris dft Erlaubnis erhielten, Die Gefangenenlager zu besuchen Ten Berichten dieser .Herren ist zu entnehmen, daß die französische Regierung den schlimmsten Mißständen gesteuert hat. Tie Unterbringung ist verbessert, die Ernährung ist wenigstens nicht mehr unzureichend und über -ie Behandlung wird weniger geklagt.
— Währungsverhältnis. Nachdem nun die Blockade aufgehoben ist und wirk wiedeK in unmittelbare Geschäfte mit den bisherigen Gegnern Meten können, ist es von Wert, eine Uebersicht zu gewinnen, wie. sich die verschiedenen Währungen in Deutschland und wie sich die deutsche Währung im Ausland berechnet. -
Friedensstand: heutw ft Verein. Staaten 1 Doll. 4.20 Mk. " . 18 Mk.
England 1 Pfd. Sterling 20.40 Mk.' ! 6N38 M ft
Frankreich 100 Frank - 81.00 Mk. 209.00 Mk.
Italien 100 Lire rftW 81.00 Mk. 168.00 Mk.
Belgien 100 Frank '' 81.00 Mk. 200.00 Mk.
Wir müssen also für Käufe in Amerika zurzeit fast das dreifache, in Frankreich und Belgien das zwei- einhalbfache und in Italien das. doppelte bezahlen, wie vor dem Weltkrieg. > oft i
Das englische Pfund entsprach vor dem Krieg 4,86. Dollar, heute 4,29 (Entwertung 8 Proz.); in Frankreich, galt der Dollar 5,18 Franken, heute 6,76, der Frank > ist also in Amerika um 30 Prozent"entwertet.
— Der Postverkehr mit England unterliegt noch der englischen Zensur. Das Board of Trade hat Wohl eine allgemeine Erlaubnis zum privaten Post- und Telegrammverkehr mit dem unbesetzten Deutschland eingeräumt. Da aber eine direkte Postverbiiidung mit England noch nicht besteht, müssen sich die Interessenten der Vermittlung eines neutralen Landes bedienen. Ter Post- und Telegrammverkehr deutscher Geschäftshäuser mit etwaigen Zweigstellen in England ist der Zensur unterworfen.
— Drutksachcttse,»düngen. Nach den Bestimmungen der Postordnung ist cs n. a. zulässig: ans gedruckten Besuchskarten, Weihnachts- und Neujahrskarteil, die gegen die Trucksachentaxe befördert werden sollen, Namen, Stand und Wohnort nebst Wohnung des Absenders anzugeben, sowie mit höchstens fünf Worten oder mit den üblichen Anfangsbuchstaben gute Wünsche, Glückwünsche, Danksagungen, Beileidsbezeugungen oder andere Höflich- keitssormeln handschriftlich hinzuzusügen. Diese Portovergünstigung bezieht sich aber nur auf gedruckte Besuchs
Selbstmord. Der Großindustrielle Kommerzienrat Laux in Regensburg, Vorsitzender oer oberpfülzischen Handelskammer, erschoß sich wegen der traurigen dcutichen Wirtschaftslage.
Der Seeverkehr in Stettin zeigt einen erheblichen Aufschwung. An einem Tage wurden neulich 31 aus- und einsahrende Schiffe gezählt.
Stasieilauf Berlin—Wien. In Spoctkrrlsen wird die Einsetzung eines Staffcllaufs Berlin-Wien uiw umgekehrt- erwogen. Di« Sache dürste einige Schwierigkeiten haben, da der W-eg durch das feindliche tkischecho-Siomakien führt.
UeberschWemmuug. Infolge eines schweren Wolkenbruchs entstand am 6. Juli in Südmähren eine furchtbare Überschwemmung durch die hochangeschivoNcnen Flüsse March und Olschava. Zugleich ging ein Hage! nieder, der alles vernichtet«. Dip Schlüssen liege» stellenweise Iss- Meter hoch.
Aügestiirzt. Der französische Knmpsst.'eger Na narre ist bei Versailles tödlich abgestürzt. Ferner ist bei Marseilles (Arr. Cher) ein Flugzeug abgestürzt. Die Insassen, zwei englische Offiziere und zwei englische Mechaniker wurden getötet.
Der Sahoraflug verunglückt, ist ach -einem Telegramm des Gouverneurs von Französisch-Westafrika an General Lyautey ist das Flugzeug des Fliegerieutnants Lemnitce, der, wie wir kürzlich oemeidet haben, von Mogador über die Sahara nach Dakar stiegen wottte, in Port-Etienne, 1400 Kilometer von Mogador«, und 700 Kilometer von Dakar entfernt, abgestiirzt. Der Apparat ist zerstört: der Flieger und sein Begleiter blieben jedoch unverletzt.
Fuchs und Naben. 2» der Nähe des Viehhofs bei Giengen a. Br. beobachtete ein Spaziergänger, wie ein Fuchs seine Beute, ein armes Häslein, gegen eine Schar Raben verteidigte. Die Raben stießen wiederholt wütend auf den Fuchs herab und setzten ihm durch kräftige Schnabelhiebe derart zn, daß er seine Beute im Stiche ließ und im nahen Dickicht verschwand. Auw dem Kampfplatz blieben das tote Häslein, ein toter Rabe-und eine Menge Rabenfedcr». . . 0 . .
— Kaffee, D?c und Kakao. ' Nach der Mitteilung des Reichsbevolftnächtigten für Kolonialivaueit in Hamburg hat der ScU-Hhandet in Kaffee, Tee,-Kakao und Schokolade eineu-unerträglichen Umfang angenommen und es sollen daher energische Schritte dagegen ergriffen werden. Auf Grund der Weltmarktpreise und unter Berücksichtigung des Stands unserer Valuta können zurzeit folgende Preise als angemessen im Klein- laudel bezeichnet werden: Kaffee ungebrannt etwa 6.50 Mk. ein Pfund, Tee 10 bis 13 Mk., Kakaopulver 7.50 bis 20 Mk., Schokolade 10 bis 15 Mk. In kurzer Zeit werde der ehrenhafte Handel in der Lage.seitt, znchiesen^Prei- ftn den Verbrauchern zu liefern. s -
- Gegen den Eisenkmcher./ Nach ^ der Vereinbarung des Reichswirischaftsministecituns rmt dem Pro- duz-nlenverbänden der Eisenindustrie sind Die Mifang Mai im Einvernehmen mit den-. Vertreter» dev Arber er, des Handels und der großes VerlftaipchergrUspPen jesigesetzten Preist Ostoßhaudel als der» eine Reih erst seit dem Krieg oder der Revolutionszeit iwit Eisen handeln, fortgesetzt noch Schleichhandekspreise, die-IOOchis 150 Prozent über den festgesetzten Weisen« liegen^ ZDüs
stieichswirtschaftL-ust.nisterittm ivird.dresLln Wucher mit allen gesetzlichen Mitteln entgcgentretenft Es kann daher den Interessenten nur dringend geraten werden, derartige Angebote dem Rerchslominissar für Eisenwirtschast in Berlin SW 48, Verlr-stgerte Hedemannstr. 7, zur weiteren Verfolg'!«-': zu übersenden.
— 9-rtue Erdölsiuellen. Ans der Eismeerinsek Spitzbergen haben die Norweger reiche Erdöllager entdeckt. Amerika ist jetzt vom Petroieumsieber ergriffen. Ter Strom derer, die jetzt reich werden wollen, ergießt sich setzt nach T e r a s. Tausende von Petrvleumbvhrnn- gen bedecken das Land, und kleine, verlaiflne Nester von 150 Einwohner sind über Nacht zn Städten mit 15000 Personen und weift allgewachsen. In dem Ort Ranger werden bereits kägiich 70000 Faß Erdöl gewonnen. AtlerdiuaS kommen aus einen ertragsreichen Brunnen IM „»ergiebige, was aber nicht hindert, daß die Aktien dieser 10i- zu schönen Preisen verkauft werden.
— .Höhere Ziegelpreise. Das württ. Arbeits- ministerinin hat für die Ziegetwaren aller Art neue höhere Höchsipreiie festgesetzt.
— SvnniaeMuhe in Amts- und Landstädten
Aus dem- Laude wird über die Einführung der völliger' Sonntagsruhe in den Amtsstädten bzw. die Schließung der Ladengeschäfte an den Sonntagen lebhafte Klage geführt, weil hierdurch den Landleuten jede Gelegenheit genommen wird, Sonntags ihre Einkäufe zu besorgt An Werst mstw fehlt hierfür, besonders im Sommer, die nötige Zeit. Der Landbewohner braucht bei etwas entsermerem Wopnsitz von der Stadt ich—1 Tag für einen Weg^znr So dt und zurück einschließlich der Besorgungen. Für die Landarbeiter kommt hinzu, daß sie bei strikter Enthaltung der Sonntagsruhe gar nicht iv ^er Lage sind, ahne Lohnverluste Einkäufe zu besorgen. Eine 3 -litündlge Lefstwug der Ladengeschäfte ließe sich an den Sonntagen ohne iwzuiräglichkeiten durchführen und die Lndenbcsitzer würben ihre Geschäfte gewiß gern für kürzere Zeit offen halten. Die völlige Sonntagsruhe eilegt wie auf dem Lande, so auch bei ihnen vielfach Unzufriedenheit. Die Badische Landwfttschaftskam- mec hat sich in dieser Sache mit einer Eingabe an das Mftnsternftn des Innern gewandt und darin im Jnt-w. "'sc aller Beteiligten die sofortige Aufhebung der völligen Sonntagsruhe in den Amts- und Landstädten beantragt.
— Höhere Ersatzleistungen der Post. Für
verlorene oder beschädigte Pakete vergütet zur Zeit die Reichspvst höchstens 3 Mark für das Pfund. Dieser Satz ist durch das Gesetz festgelegt. Das »Reichspost- ministerilttn beabsichtigt eine Vorlage an die Nationalversammlung, in der dieser Satz erhöht werden soll. Der geringe Betrag entspricht längst nicht mehr den heutigen Verhältnissen. Eitle kleine Hilft ist inzwischen die vereinfachte Zulassung von Paketen bis 100 Mark. Bei diesen darf bekanntlich nur die Paketkarte die Wertangabe tragen; sie brauchen aber nicht gesiegelt zu sein.
ep. Lehrknrse für KleinfieSler. Ter Württ. Landesverein für Knegerh'imstätten konnte dank der opferwilligen Bereitschaft der Lehrkräfte vom 18. Juni bis 5. Juli ds. Js. Lehrkurse für Kleiusicdier in Hohenheim ins Werk setzen, und zwar in folgenden Fächern: Kaninchenzucht (Herr August Spohu-Eßiingeu) mit 13 Teilnehmern, Geflügel- und Ziegenzucht (Professor Tr. Kraemer und Verwalter Gruft,Hohenheim) mit 14 und 13 Teilnehmern, Obst- und Geiuüftban (Oekonvmierat Schönberg-Hohenheim) mit l3 Teilnehmern, 2-tägige Bieneiikurse (Oberlehrer RentschDr-Hohenheim) niit 7 und 5 Teilnehmern. Das Ergebnis der Kurse ermutigt den ftandeSverein zu deren Fortsetzung bei entsprechender Be- iverberzahl. '
— Preiswucher in Torf. Ta die Preise für Torf durch gewissenlose Leute ins wucherische getrieben worden sind, steht eine Regelung dieser ungesunden Verhältnisse durch die Regierung bevor. Gegen jeden Fall einer wucherischen Ueberforderuug wird mit aller Strenge vorgegangen. Vielfach wird schwarzer, wertloser Dreck als Torf um sündhaft teures Geld verkauft und das iil einer Notlage befindliche Publikum betrogen. Als äußerste Grenze kommen-5 Mk. pro Ztr. in Betracht-
Letzte Nachrichten.
Berlin, 15. Juli. Mit dem aus Rumänien ' an kehrenden Lazarettzng 23 treffen demnächst 23 vs ierr vom Generalkommando 63, die in Temesvar inteuiier waren, ein, darunter die Genwale Koch und Schoch.
Albcitszwang.
Berlin, 15. Juli. Tie Verbündeten bestehen an der Friedenslonjerenz ans der Absendung deutscher Arbeiter ins Kriegsgebiet. Die Arbeiter sollen in Grnp pen von 500 bis 1000 Mann in Baracken muergebrach werden. Tie ftiiid.lichen Unterhändler sagten, der Ar befterschwierigkeiten müsse die deutsche Negierung nute! Umständen durch steatwch n Zw. ug Herr werden.
Kein Aachsieben Hollands.
Berlin, 15. Juli. Ter „Lokalanzeiger" und dii „Börsenzeitnng" stellen gegenüber der Meldung der „D Altg. Ztg ", daß Holland den .üaiser ausziiUesern entschlossen sei, fest, daß diese Gerüchte unbegründet seien Holland bleibe fest und werde den Kaiser auch danr nicht ausliefern, wenn die deutsche Regierung die Auslieferung verlangen sollte. Nur wenn der Kaiser selbs den Wunsch haben sollte, werde seiner Abjichts Nichte in den Weg gelegt.
lKesictt die Lüsienpolitik.
Berlin, >5. Juli. Tie „Deutsche Mg. Zeitung'' schreibt: Tie erwartete Aeußerung der japanischen Regierung über das von der amerikanischen Presse neuerdings 'wiederholte Märchen von einem im Jahre 1918 zwischen der japanischen und der deutschen Regierung vereinbarten Bündnisverträge ist inzwischen erfolgt. Nach einer Reutenneldnng hat die japanische Delegation in Paris die ganze- Erzählung als widersinnig deinenncrt. Reuter läßt sich sofort am folgenden Tage durch den Korrespondenten der Londoner „Morning Post" kabeln, daß Deutschland u. a, verführerische Angebote den Ja-