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Dienstag, den ir. Juni 1919

49. Zachrgaag

Die wirtschaftliche Lage Europas

Der bekannte weiter aller Nahrnngsmittelorgaiiisa- tivnen des Verbandes, der Amerikaner Donner, bai dem Pariser Vertreter derAssociated Preß" folgende Darlegung über die wirtschaftliche Lage Europas ge­geben:Was die finanziellen Ansprüche Euro­pas an die Vereinigten Staaten für die nächste Zeit an-- geht, so hängen sie natürlich von dem Frievensschlnß und der ^Rückkehr Europas zur Arbeit ab. Ich denke nicht, daß wir irgendwelche weitern Kriege in Europa direkt oder indirekt finanzieren werden, noch daß wir unser Geld dazu hergeben werden, damit die Lente. leben können, ohne zu arbeiten, oder nur dann und wann zu arbeiten, wie es seht in ganz Europa der Fall ist. Alte "Ausreden für diese Art von wirtschaftlichem Wahn­sinn werden mit dem Friedensschlüsse vorbei sein. Die. neutralen Staaten befinden sich recht wohl und bedürfen keinerlei Hilse. Auch Rumänien, Großserbien, Bulgarien, Arabien, die Türkei, Portugal, Griechenland und Ungarn werden sich im großen und ganzen selber helfen können. Polen und die baltischen Staaten werden ungefähr ausreichend Brök, Getreide und Gemüse für ihre eignen Völker erzeugen, aber sie werden knapp an Fetten sein. Wenn sie sich Hilfsquellen besorgen für den Wiederaufbau ihrer Währung und etwas Kapital für die Einfuhr von Rohstoffen, so daß ihre Ausfuhr wieder in Gang kommt, dann sollten sie bei einiger Sparsamkeit in wenigen Monaten ebenfalls sich selber helfen können lieber die Luge Ten tz cytanvs nno Deutschösterreichs kann man kein begründetes Urteil abgeben, ehe der Friede unterzeichnet ist. Wie diese Staaten die Kriegs­entschädigung bezahlen und gleichzeitig Kredite, für Roh- stoße erlangen sollen, ist die schwere Aufgabe, die der neue Ausschuß zu lösen haben wird, der das Höchstmaß der Wiedcrherstellungssnmme aus ihnen heransholen soll. Wenn diese Staaten keine Rohstoffe und Nahrungsmittel erhalten, so werden sie niemals in der Lage sein, die En ts chä di gu n g s s n m in en zu za h l e n, Je­denfalls darf man die Möglichkeit nicht aus den Augen iapen, daß 10 oder 12 Millionen ihrer Bevölkerung nach Osten oder übers Meer answandern, um dem wirtschaftlichen Druck zu entgehen, der selbst im gün­stigsten Falle über sie kommen wird.

Znsammensassend kann man sagen, daß es für die Wiederherstellung Europas in allererster Linie aus Kre­dite cmkommt, mit deren Hilse es überseeische Einkäufe machen kann, und wenn es eine derartige finanzielle Hilfe erhält, dann sollte Europa in ungefähr einem Jahr wieder auf eigenen Füßen stehen können. Allerdings müssen die kommenden Jahre Zetten der Sparsam­keit und nicht der Verschwendung sein. Ich habe die ,A»fsassn»g, daß mir etwa eine halbe Milliarde Dollar von der amerikanischen Regierung benötigen, um mit den andern Verbündeten die Währungen der neuen Staa­ten wieder ans,',»richten und einige besonders kritische und ans anderm Wege unlösbare Fragen zu erledigen. Mag sein, daß wir noch weitere Politische Revolutionen in Europa erleben, weil das soziale Pendel an einigen Punkten noch nicht das Gleichgewicht wiedcrgefnnden hat. Jedoch ist nach meiner Ansicht die große Gefahr des rolen Terrors und der bolschewistischen Zerstörnngspoli- tik erheblich verringert, und sie wird in den meisten Ländern mit dein Abschluß des Friedens völlig ver­schwunden sein. So gewaltige Ausgaben, wir wir sie während des Krieges zu losen hatten, werden »ich! wie- derkommen. Allerdings müssen die Völker zur Ar­beit zurückkehren und für feste Regierungen sorgen. Das Kämpfen muß aushvren, die Abrüstung muß ein geleitet werden, und wir müssen verlangen, daß gegen die Vereinigten Staaten keinerlei wirtschaftliche Aus nahmegesetzc erlassen werden. Kehren Arbeit und Ord nung unglücklicherweise nicht zurück, bann wird Europa zugrunde gehm, ohne baß wir ihm helfen können. Ein Europa, das so wenig arbeitet, wie es heule geschieltt, kann von nnserm lieber schuß nicht ernährt werden, selbst wenn jeder Amerikaner 15 Stunden am Tag arbei­ten würde.

7 Das deptsch-schweizerische Abkommen.

Bern, 14. Juni. Ter Bmidesral UNO die deutsche Regierung haben gestern das Abkommen über den Aus- fnhrverkehr zwischen der Schweiz und Deuljchland nnter- Aeickmet: . ,,. .. .. . ...

Nach demselben erteilt Deutschland Aussnhrbewil I ligungen für 1, 50 000 Tonnen Ruhr kohlen monal , lich gemäß dem Vertrag, der in Basel am 0. Mai >91,0 zwischen der rheinischen Kohlengesellschast und d Reedcreigesellschaft in Mülheim an der Ruhr,nnd de> Schweizerischen Kohlengerwssenschast in Basel abgeschlos­sen worden ist, 2. 12 000 Tonnen linksrheinische

Braunkohlenbriketts monatlich unter der Vor­aussetzung, daß die alliierten und assoziierten Regie rnngen die Beförderung ermöglichen. Deutschland wird, soweit es die Verhältnisse, insbesondere die Benutzung des Rheins und der rechtsrheinischen Bahnen gestatten, alles tun, um über die angegebenen Mengen hinaus! Ausfuhrbewilligungen für Kohle zu erteilen. Es wird in dem ernsten Bestrebungen, die Schweiz mit Kohlen zw versorgen, das Mögliche tun, um die Lieferanten zur Lieferung anzuhalten und den Transport zu fördern. 2, Deutschland verpflichtet sich, den schweizerischen Wün­schen bezügl. Versorgung mit Eisen und Stahl, ins­besondere durch Erteilung der Ausfuhrbewilligung ine Rahmen des Möglichen nachzukommen. 4. 25 Wagen­monatlich 20 oder ZOprozentiges Kalisalz. 5. 12 Magen T h o m asmehl monatlich. 6. 25 Wagen Rv h znckcr monatlich als Ersatz für aus der Schweiz zu beziehende kondensierte Milch und Schokolade für die Dauer des Abkommens. , .A,'-ä-

Die Schweiz erteilt Aüsfuhrbewittigu!tge.nWlbe-t T -50 Wagen Mi lche rzeu gn isse monatlich: 7 2 Frischmilch, Ftt LiichrS:., Wch N'-chlchttO -',w 'bis­

herigen Umfang: 2. 25 Wagen Voll reis monckttich: 1. 25 Wagen SchokoIäd e oder K a k a v v u l v e r mo­natlich; 5>. 70 Wagen Frucht- und andere Khan m'rven (Fleischkonserven ausgeschlvssen) monatlich;: 0. Rindvieh für die Dauer des Abkommens nackt NWg lichkeit bis zu 5000 Stück; 7. 2500 Ziegen für die Dauer des Abkommens. Rindvieh und Ziegen sind hüv Lieferung im Herbst (beginnend Ende August 1919) Mi-- gesehen. i

Die Austausch,nengen verstellen sich per Wagen 'zu je netto 10000 Kg. Sollte eine Stockung in der Aus­fuhr eintreten, so ist der dadurch betrvfßme vertrag­schließende Teil berechtigt, seinerseits mit Finnen 'Lie­ferungen entsprechend zurückzuhaltcn. 7 Das Abkommen läuft vom 1. Juni bis M7 September l919, doch hat jeder Teil das Recht, mit eiihmoyarlicher Frist jederzeit zu kündigen. , - . ... g ä ^

Wch.'' -V r-MWM..

Die Antwort der Verbündeten, k

Der PariserMatin" meldet: Der Generrcksekre-- tär der Friedenskonferenz, Dntasta, wird heute Mittag dem Grafen Brockdorff-Rantzan die unabänderliche Ant­wort der Verbündeten übergeben. -Die Denksckpiftz um ­faßt 50 Seiten.

Echo de Paris" glaubt bestätigen zu können/diaß die Abänderungen folgendes betreffen: 1. die W ieM-e-r - gntmachung: Deutschland wird eine viermo nötige' Frist eingerünmt, um den Verbündeten BorschlÜM solvohl über die Gesamtheit seiner Schuld wie über die: -Zah lmigslvcise zu unterbreiten. Deutschland wird der) En tente Waren und Arbeitskräfte anbieten könne:». FDie Entente tvird zwei Monate zur Beantwortung haben?. 2. Die p olnis ch e n G r e ir zen: Innerhalb 0 bis ,1<K Mp naten tvird in den an Polen abzutretenden Teilwi Dben sck'lesiens eine Volksabstimmung stattfindcn. - Abmackstingwk über die Lieferung schlesischer Kohlen und ein sinanlzieMs Abkommen ergänzeil diese Festsetzungen. 2. D-icH'Zm las > n n g Dentschl a n d S z n r 0', e s e l l s ch a s d e r Olationeii: Es ist die Absicht der Mächte, dchß sie bald erfolgt. Die Prüfung der deutschen, wirtschastikickien Vorschläge wird für diese Zulasimig versprochen. l. "Allgemeine Herabsetzung der Rüstung en:« Die Mächte beabsichtigen, unverzüglich Unterlmndlnugeik im Hinblick auf die Durchführung dieser Herabsetzungen zu beginnen. 5>. S ch n tz der deul s ch e n V, inde r !t> len in dcn Deuischlc >d weggeiionnneuen Laudeslertt., durch die Genttlichaft der 2>anvueil. 0 , Festsemmg Zv

des deutschen, Bee res- )mis i

Esse i: ivv e st a n d s

AtOOOO vAauu si-r drei Jahre ! andere-Blatter stlfieiben bis zu»! ->!, Dezember 1920), 7, Die Verw-alttnnsc-des ui den verbündeten Truppen besegle» li.nliken h e i n il f e r s: Ein interalliierter Zivilausschmst Hvird- eingesetzl, ivclcheul alle bestehenden nirlitärisck>'.n ßßlus» schnise nntergevrdne, sind, , / -

. ..Echo" he-bt hervor, tz§ß wsde-r-Marschhll/Ko^h

nock; der englilche Oieneral il > v n dieses Vrojekr un­terschrieben haben. WiePeiil Zonrnal" tvitteii tvill, ist das Kapitel über die Wiedergutmachungen nabezn voll ständig beibehalten, -o in der Betrag von I"o Milliar- ^ den Goldmark und die Aablnitgsn-eise gelnäi; dem ur-- ) sprünglichen EnNvnrs unverändert geblieben, tedvih wird es Deutschland gestaltet sein, Sackwerständßze inJlie be­schädigten On-bie'l zn schicken, n»i sich über den Schaden Rechenschaft zu geben und Vorschläge machen zu können. Falls Deutschland nicht nnlerzcichnei, ivl! der Vormarsch der EnttmetrnPpen nach "Ablauf einer sünttägigen ,enist

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die Blätter melden, wird die ,er,>! s n n f ^,age

betragen, die drei Tage inbegriffen, milche für die Kün­digung des Waffenstillstands vorgesehen sind.

Die Empfangsbestätigung, die Graf Brvckdorsf bei Ueberreichung der Antwort zu unterzeichne,! hat. wird die Stunde der Ueberreichung vermerk, enthalten. Die fünftägige Frist wird von dieser Stunde an laufen.

An, Sonntag wird der volle Ten der deutschen Ge­genvorschläge der Presse übergeben. Am Montag abend wird die Antwort der Alliierten auf die deutschen Gegen ­vorschläge, d. h. die allgemeine Einführ,mg und die sie begleitenden Darlegungen veröffentlicht,

Die Abreise der deutschen Friedeutzaborduung.

Versailles, 16, Jmn- Graf Brockdvrss-Rannan tvird nach Empfang der Schriftstücke noch in der Nach, mit der eigentlichen "Abordnung nach Weimar abreiieu, ivo er morgen nacynmmg ankommev dürste. Die vorigen Teilnehmer werden nach Berlin reisen, einige Avnimii- sarc bleiben in Versailles. Auf der Rette wird bereiis nur der Uebersetzung der überreichten Schriftstücke be­gonnen.

Paris, 16. Juni,Mattn" berichtet, daß Ele- mencean heute im Ministerrat den Jnbali der "Am wort der Verbündeten an Deutschland bekam,igeben wird. Sodann wird die letzte Zusammenkunft des Viererrals stattsinden. Der Druck der Denkschrift wird im Lauf des Nachmittags beendet sein, so daß Dmasta der deut­schen Abordnung eine Anzahl Exemplare wird überreichen können. Dagegen wird der Drntk des abgeänderten Ver­trags in diesem Augenblick noch nicht beendigt sein. Brock- dorsFRantzau wird somit den Bcrtragsenttvnrl vom Mai mit -dien handschriftlichen Aendermigeii in roter Tinte erhalten. Dix von'der deutschen "Abordnung ver­langten 200 Exemplare des Vertrages werden am späten Abend übergeben werden.- Andere Blätter melden, i Brockdorff-Rantzau werde nur ein einziges Exemplar des ^geänderten Vertrags erhalten: die anderen 200 Exen. p,are seien vom ursprünglichen.Vertrag und dies? müß­ten von den Deutschen selbst nach dem einen neuen -'Exemplar^ abgeändert werden.W-lDas'hätte gerade noch Msehlt: es i'st überhaupt kaum zu verstehen, wie me Reichsregierung und die Nationalversammlung mit dem Studium des neuen Vertrags Zn 24 ^Stunden sertMchM>c Len Men.).,?-

- - -tt v- ch ' ' --"-7

- Neues vom Tage?H^/ 7 ^,.

Bon der Ratio.nalversammlnn«L-'"-,7-.Di77^'

- Weimar, 16, Juni,, De, Verfassmigsausschuß

inahm heule seine Arbeit , wieder aus und gedenkt sie im Laufe dieser Woche zu beendige», ' ' - "

Dupvirts Antwort.

Brrliit» 16, Jmn, Ans den Brief des Reich-s- minister-s Erzberger, den dieser ans die bennrnhi genven Meldungen von der Ventich polnischen Grenzlinie an den Führer der iranzvsttchen Beerese'vordlimig in Berlin, lveneral Tnvvn!, am 12, Znni gerichlei hat, .hat diner am 11. Juni geannvorie,, daß die Besör dernng der polnische" Transporte wieder ausgenommen sei. Der daiivi'ächlichne Beichwerdevmiki d, h, die Nicht ßnrnckgabe der leeren Wagep, sei dadurch behoben, da» seil dein I 1. Fnni vjer Leerzüge von Polen nack, Denlschland znrückkehrien. Bezüglicl, der Verwendung der Division Haller gegen eine denOrhe From habe Dnpout sofort nach Warschau gedrahtei, m» Erzbergers Standpnilki mitzuleilen, desgleichen.nach ^paa^ mn von den mündlickwn Verpsliännngeii, die Marschall Föch Erz-- berger gegenüber eingegangeii sei, .genmnis zu bekom- -len. Die Antivort loerde er sofort mitteileii.

Neue Nnrnhc» i« Berlin.

Berlin, Voi dem Raibanse in Ber

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