Gine ander-' Sorge hat viele bedrückt: der raseilde Sturz des Kurses der Kriegsanleihen. Das Papier, das unler allen deutschen Shulüverschreibungen das sicherste' und beste sein sollte, ist bis auf 72 Prozent gesunken (bei einem AiisggbeknrS von 98s/»). Schuld daran ist die Forderung der Feinde, daß sie aus alte deutschen Einkünfte, auch aus Papieren, das Vorrecht haben wollen, so daß unter Umständen jegliche „Zinsbezüge", so auch die der Kriegsanleihen einfach an die Feinde abzntiefeni und die Sparer um ihre Rente be trogen wären. Das hat die Kriegsanleihen sofort ent werter. Natürlich ist das unerhörte Begehren des Feindes in den U^aenvorschlägen abgelehnt worden und .man kann nur hoffen, daß es nicht Wirklichkeit wird.
/Ter Kriegsanleiheknes hat sich dann auch wieder au'
D7 Prozent erholt.
In Thüringen ist ein Verschmelzungsprozeg nn Gange. Die 76 Teile, die zu den 8 thüringischen Staa len gehören, sollen zu einem Freistaat Großthüringen zusammengefaßt werden. Das ergibt einen neuen Staat von über 16 MO Gevierrkilometern (etwa von der Größe Badens mil über 2 Millionen Einwvhnerii. Tie Fallt der deutschen Bundesstaaten sinkt damit von 20 an' 17. Ter Landtag von Schwarzburg Rudolstadt hal als erste thüringische' Volksvertretung den Zniaminen'chlny einstimmig gebilligt.
In der Aufteilung der Türkei haben die Engländer ein Haar gesunden: die indischen Mohamme datier wollen sich die'Absetzung des türkischem Padischah nicht gefallen lassen, m es l-eißt, indisch-mochinnnedanische Soldaten des englischen Heeres seien zu den (islamitischen! Afghanen übergegangen und kämpfen mit ihnen gegen die Engländer. Tie Afghanen sollen auch von den bolschiwistiscben Russen durch Flugzeuge nstv. unter stützt werden. --
Die Wahlen zur deutschen Nationalversammlung.
Das Statistische Reichsamt veröffentlicht über die Wahlen zur deutschen Nationalversammlung am 10. Januar 1919 folgende amtliche Erhebungen:
Die Zahl der Wahlberechtigten ans Grund des neuen erweiterten Wahlrechts betrug rund 37 Millionen gegen rund 14 Millionen nach dem bisherigen Reichstagswahl- recht. Von den Wahlberechtigte» waren 46 Prozent Männer und 54 Prozent Frauen. Bon je 100 wahlberechtigten Männern standen 2,8 im Alter von 20 Zah ren, 11,4 im Älter vo» 2k 25 Fahren und 85,8 in, Alter von über 25 Fahren: von je 100 wahlberechtigten Frauen standen, in den drei Altersgruppen 3,0, 13,6 and.83,4. Ans je IM wahlberechtigte Männer entfielen bei den 20jährigen >26,8, bei den 21 bis 25jährigen 140,5 und bei den über 25jährigen 114,3 wmhlberechligre Frane».
Die Wahlbeteiligung betrug 83,0 Prozent gegen
84.7 Prozent bei der letzten Reichslagswahl im Fahre 1912. Tie Wahlbeteiligung betrug bei den Mjährige» männlichen Personen nur 59,6 Prozent, bei den gleich altrigen weiblichen Personen dagegen 80,-5 Prozent: bei den 21 25jährigeu Mäniieru >0,;) Prozent, bei den Frauen 86,9 Prozent und bei den über 25jährigen hauen
84.8 Prozent der Männer, 82,6 Prozent der Franc-" ihr Wahlrecht ausgeübt.
Von den gültigen Slimmen enliielen 37,9 Prozent aus die Sozialdemokratische Partei, 19,7 Prozent ans die Christliche Volkspartei Zentrum:, 18,5 Prozent auf die Deutsche demokr. Partei, 10,3 Prozent auf die Deutsch nationale Volkspartei, 7,6 Prozent auf die Unnbhüngi- gen, 4,4 Prozent auf-die Deutsche Volkspartei und 1,6 Prozent auf die sonstigen Parteien.
Unter Berücksichtigung der Verbindungen von Wahl- Vorschlägen entfallen nach dem Verhältniswahlsystem 163 Abgeordnete auf die Sozialdem. Partei, 91 ans die Christliche Volkspartei, 75 ans die Deutsche dem. Partei, 44 aus die Deütfchnatioualeu, 22 auf die Unabhängigen, 19 aus die Deutfch^Volkspartei und 7 aus die sonstigen Parteien. ,
Würde keine Verbindung von Wahlvorschlägen zuge- lassen worden sein, so würden auf die einzelnen Parken in der gleichen Reihenfolge entfallen fein: 174, §7, 75, 42, SS, 17 und 4 Abgeordnete.
Die deutschen Gegenvorschläge
In dem züreiten Teil der deutschen Denkschrift ör- klärr sich Deutschland, indem eS die Grundgedanken des deutschen Völkerbundsentwnrfs an,recht erhält, bereit, auf der Grundlage des Eitteiiteeittwnrss zu verhandelt!, jedoch nmer der Voraussetzung, daß Deutschland sofort bei Unterzeichnung des Friedensvertrags gleichbere ch- tigi in den Völkerbund eintritk. Dem Ententeenrwnrs über die Abrüstung stimmt Deutschland zu. Es ist ferner bereit, seine Festungen im Westen zu schleife» und eine militärisch unbesetzte Zone einzurichten. Es wird verlangt, daß kein Gebiet von Deutschland ab- getrennt weide, dessen nnliviiale Zugehörigkeit durch jahrhundertelange koufliktlvse Vereinigung mit dem deutschen Slaalsweien »»bestreitbar bewiesen ist, oder dessen Pe- völkernitg sich nicht mit der Abtrennung eiuerstaudei! erklärt. Tie von der Entente vorgeschlagene Eigeutumsüber- tragung der S a a r b e rg we r k e würden das hundertfache des frnnzönichen p-chadens erreichen. Betreffs Elsa ß-L o t b r i » g e n s wird Votksavstimmuug verlangt. Falls sie für Frankreich entscheidet, hat Elsaß-Lothringen einen angemessenen Teil der Reichsschuld zu übernehmen. Für Dentsch-Sesierreich wird die Möglichkeit des Anschlußes an Deutschland verlangt. Tie "Abtretung des größten Teil- -O b e r s ch l e s i e u s wird abgelehnt. Soweit die Provinz Posen unbestreitbar polnisch ist und abgesehen von einem Verbindungsweg mil Ostpreußen, welcher Deutschland unbedingt erhalten bleiben muß, Gebietsteil ' Westpreußeus unzweifelhaft poliiistb geniint'sind, 01 Deulsthlaird bereit, sie an Polen a'-ziitreien. Tie b" sichtig» nationale Vergewaltigung Danzigs wird abgr- lehnt. Deutschland ist bereit, die Häfen Memel, Königs- 'berg und Danzig als Freihafen anszngestalten und dort Polt'» weitgehende Rechte eiuzuräumeu. Die Lostren- nung ostpreußischer Gebietsteile wird abgelehnt. Die Kntcntef«xdUirngsn über die deutschen Kolonien stelmr
in unvereinbarem Widerspruch mit dein 5. Wilsimpnnkt. Die deutsche Regierung hält die Forderung eines Verzichts auf die Kolonien für ungerechtfertigt. Deutschland beansprucht keinerlei altrussische Gebiete. Ein Recht N u ß- iands auf Wiederherstellung und Wiedergutmachung durch Deutschland wird nicht anerkannt.
' Tie Wegnahme der internierten deutschen S ch ifse ist vrlkerrechtlich. unbegründet. Die Wegnahme der dem scheu Kabel ist eine ungerechtfertigte Einschränkung des de,tischen Nachrichtendienstes. Durch die Beseitigung deutscher Rechte und 'Ansprüche und die Lnfnidiernüg dentsthen Privateigenlnms im feindlichen Ausland selbst nach Frie- densschluß ist der deutsche Außenhandel von jedei Betätigung ausgeschlossen und ihm die Möglichkeit seines Wiederaufbaus abgeschnitten. Die Forderung aus A u Uefernng der 'deutschen Ueberseeflotte ist unannehmbar. Dagegen ist Deutschland bereit, sich au einer für die Gesamtheit erforderlichen Transponleistimg zu brO'iligeu indem es die Schiffe im Dienst einer gemeinsamen Unternehmung aller Staaten fahren läßt. DenGi;-- :and ist bereit, eine B a u v erPfli cht n n g für Hände!--- schiffe zu überuelmieu.
Eine Ersatzpilicht besteht für Deuts,bland nur für den Schaden, welcher der Zivilbevölkerung durch Angriffe mgesügt wurde, und zwar Oir B igien und Nordfrankreich. Eine Ersatzxflicbt an Italien,Montenegro, Serbien, Rumänien und Peilen wird abgeie'--»!, weil Deutschland-sie nicht angegossen hat. Bezüglich der, finanziellen Schadeuvessgmungen verlangt TeuU-iImd Gegenseitigkeit und lehnt die Erstattung der nn unmittelbaren '.Kriegskosten und der Kosten für die Be snt-ttNgshce ' üb. Da Deutschland in jeder Hinsicht wehrlos ist, ist eine Sicherung durch Besetzung nicht nmBe::- dig. Au der Schadenersatzleistung müssen alle Geb:e:e beteilige sein, welche durch den Friedensverlrag v.-u Deutschland abgctreimt werden.
Zur Deckung des Ausfalls der zerstörten Kohlen gruben in den Höchsten 10 Fahren ist Deutschland bereu, in der ersten Zeit 2«! Millionen und in 5 Fahren » Millionen Tonnen jährlich als Höchstmaß zu lichern. Für eine kurze Rejhc von Fahren wird gegenseitige nn bedingte M eistbeg ü nstig u n g in allen wirtschaftlichen Beziehungen vorgeschlagen. Die Abgabe von Eisenbahn- marcnal nn Polen wird abgelehnt, ebenso die Verchlicl, tnng, neue Bahnen nach Vorschrift der Alliierten zu bauen. Deutschland ist bereit, den deutschen Stromverkehr allen Staaten zu öffnen; jedoch sind an der Verwaltung lediglich die Uferstaaten zu beteiligen.
Die deutsche Regierung kann nicht znlaisen, daß der deutsche .Kaiser vor ein fremdes Ausnahmegericht gestellt und nach Grundsätzen nicht des Rechts, sondern der Politik gerichtet wird. Die deutsche Regie- , rung erklärt sich nicht damit einverstanden, daß an Hol- > land ein Gesuch um Auslieferung des Kaisers gestellt wird. Deutschland kann nicht die Verpflichtung übernehmen, den Gegnern diejenigen Personen, welche', eines Verstoßes gegen die.Kr-cgegesetze.bescPitdigt wer- , dön, der Enteilte zur A b n r t ecln n g zu nb>/rauuvört,R.
Ein Friede, der nicht die G l e ich b e Ae ch tigu n g der Arbeiterschaft bringe, könne nicht von Dauer sein. Deutschland beantragt deshalb erneut die Einberufung einer Konferenz der Arbeiterorganisationen. Tie deutsche Regierung würde ihre Pflicht verletzen, wenn sie auf die F o l g e n eines (st cwaIt f r i e d e n s nicht nochmals warnend hinwiese. Das Schicksal Rußlands spricht ein.' deutliche Spruche.
Neues vom Tage.
Aufhebung eines Kriegsgerichtsurteil».
Berlin, 30. Mai. Das Gericht der 69. Jnf.-- Brigade in Könitz (Westprenßen) hatte ^Musketiere wegen Meuterei u. a. V. zum Tode, 49 Loldasen zu je 19 Jahren Zuchthaus verurteilt. Dieses Urteil ist nun aufgehoben und eine neue Verhandlung «nberanmt worden. ......
Berlin, 3O. Mai. Pie e-rste Mariitebrigade (Ä ferne Division) in Stärke von 14M Mann ist gesteri von Berlin nach Kiel zurückgekehrl.
Eingreifen -er britischen Besatzungsbehörde.
Köln a. Rh., 30. Mai. Auf Befehl des britischen Militärgonverneurs soll folgende Bekanntmachung, die sich auf die amtliche Warnung der Reichsregieruug betr. die Losrei ß n n g der Provinz Rheinland vom Preußischen Staatsgebiet bezieht, in allen Zeitungen des von den Briten besetzten Gebiets veröffentlicht werden: „Unter Bezugnahme ans die Bekanntgabe der deutscheit Regierung, welche zur Veröffentlichung am 29. Mai 1919 zugelaneu wurde, befehle ich folgendes: Die denk sche Bekanntmachung veröffentlicht einen Artikel, das Reichsstrafgeietzbuch betreffend. Dieser 'Artikel wird in den britisch besetzten Gebiete» nicht rückgängig ge macht, es sei denn, daß diesbezügliche Anordnungen von höherer Stelle gegeben werden. Im Interesse.des Oste st'tzes und der Ordnung, auf welchen die britische Be Hörde besteht, verbiete ich irgendwelche Schritte be zägtich Artikel 8. I von Seiten der deutschen Behörde ohne meine vorherige ausdrückliche Genehmigung.
^ gez. Charles Fergussou, Lieul. gen.'
Ler briti,,he Schicvsrichter.
Benrath (b. Düsseldorf.-, 30. Mai. Infolge der 'Ablehnung einer Teuerungszulage hatte der 'Aktionsausschuß der Arbeiter die britische Besatzungsbehörde angernwn. Das englische Schiedsgericht in Köln entschied. daß die Forderung nicht für alte Arbeiter bewilligt werden könne. Der Arbeiterausschuß beschloß daraus den Generalstreik, trotzdem vo» britischer Seite der Streik verboten wurde. Daraufhin wurden die Mit- glieber des Aktionsausschusses verhaftet.
Da die Arbeiterschaft in einigen Werken erneut in den Ansstand trat, ordnete die englische Militärbehörde die Ve rschi cknii g der ausständigen Arbeiter zur Arbeit im Wiederaufhzugebiet in Belgien un» Frankreich «ir, ^ , __ ^
Kufammenkuttfl der Haiferi,, mit Sv-m Kronprinzen.
Ämftervnm, 30. Mai. Wie verlautet, soll der j frühere deutsche Kronprinz in Begleitung seiner beiden s Ädjtilailleü und des Bürgermeisters von Wieringen vorgestern nach Amersfoort gefahren und dort mit der früheren Kaiserin, die ebenfalls dorthin gekommen war, Uammengetroffen sein. Die. Kaiserin und der Kronprinz sollen im Hause des holländischen Generals Wein- ger gesrn Hst tickt und hieraus ein- lange PrivatunterredunZ gehabt haben. Im jLauf des Nachmittags sei die Kaiserin nach Amerongen, der Kronprinz nach Äieringsn znrnckgiKehrt.
Polnische Revolution in Posen ?
Berlin, 30. Mai. Die Mvrgenbläiter melden ge- rttckuw-ciie aus Bromberg, in der Stadt Posen sei eine kölnische Revolution nusgedrochcn. Polnische Tru»- pen sollen meutern.
Ansgeiviese»«.
.Karlsru»,', 36. Mai. Ans dem rechtsrheinischen Gebiet trafen etwa IM Personen ein, die aus der Pfalz ausgewiesim worden sind.
Attsweisungrn ans Oesterreich?
Berlin, 30. Mai. Die „Post" erfahrt aus Wien, in den Frit'densbedingnngen für Oesterreich sei eine Bs- ßiiümnug enthalten, wonach alte Reichsdeutschen in führenden und selbständige» Stellungen in kürzester Frist a n s z u w e i s e u seien.
Bo» -er Friedenskonferenz.
Versailles, 30. Mai. Die Ueberreichuug de» F r i e d e n s e n t nn, r f S an die österreichische Ob- orbnung fand heule mittag 12 Uhr statt. Ctemeneean er- öffnete die Sitzung mit einer kurzen Ansvrache, woraus Staatskanzler R eune r erwiderte.
St. Gerurain, 29. Mm.. Die dentsch-östereei- ; chische Abordnung überreichte eine Note, worin mitgeteilt wird, daß slowenische Truppen, die durch mehrere jer- s bische Divisionen verstärkt waren, die T-rann überschrit- - reu haben und die Stadt Klagenfurt bedrohen. Die Not« ersucht die Friedentonferenz, den Kampf anMlchOen. l Drnlschr Gegenfordernng?
! Paris, 30. Mai. Neurer meldet, Deutschland steile I, eine Gegenforderung von 12 850 Millionen Mew't «ms für den durch die Blockade angerichteten Ochaden. (UM die Fliegerschäden?)
Der Krieg im Dft-n. ' k
Libau, 29. Mai. Die Truppen dew csthnische-n Regierung haven Wvlmar eingenommeir.
Warschan, 3o. Mai. Die 4. polnische Insmiterie- divisivn Hai Hnlirz (Ostgalizien) genommen und ist in Stnnisla» einmarfcksiert. Die ukrainischen,AbleilunHen w'nrden entwaffnet-
LonSvtt, 30. Mai. Reuter meldet, in Afghanistan werden ans beiden Seiten Truppen zusammen- gezogcn. — In Transkafpien ist die Lage ernst chworden. Die Bolschewisten haben M e. r >o besetzt und melden auch die Einnahme von Kusch.-— In ÄüH- tnrkeftan ist ein ernster Aufstand ausgebrochen. .'nalische Heer, in Mesopotamien unterninnrck Gchntte »«.- f fegen. , "D.
- " ' -- . w
Baden. —
(-) Karlsruhe, 30. Mai. (Anffordertitp, der Unabhängigen zum Generalstreik.) EM k'Boiiderer Seite >vird uns geschrieben: Die Mannheims „Bribüne", das Blatt der Unabhängigen, fordert in ihrer Nmnmer 70 vom 24. Mai, in eine»! Artikel, der sich in scharfen Angriffen gegen den Minister des Innern ergeht, die Arbeiterschaft offen zum GeneralftreA auf. Es braucht wohl nicht mehr betont zu werden, daß die besonnene und ruhige Arbeiterschaft die Gefährlichkeit dieser systematischen Treibereien von zwei Seiten genau durchschaut und sich, ohne eine stichhaltige Amwo'w zu finde», fragt: Wozu ein Generalstreik?
0) Heidelberg, 30. Mai. Der Volksrat hat beim Ministerium den Antrag gestellt, das Halten von sogenannten Pcnsionskühen zu untersagen, ferner wird die Aufhebung der drei Berpflegungsflassen in den Kpiui- kenhmisern und an deren T^ekie die Gmslihniuq einer Einheitskost verlangt.
Elt! hiesiger Kaufmann, der sich an Schieberge- ichäfte» beteiligte, sollte nach Berlin zum Preis v'«n 300 600 Mk. einen Waggon Speisefett liefern, wovon sofort 2 M 000 Mt. ungezählt wnrdeii. Er sandte aber einen Waggon schlechter Schmierseife. Die betrogene 5 'irma verständigte die hiesige Polizei, die den Schieber verhaftete. 64 MO Mt. wurden bei ihm befchj»-- nakmt.
Württemberg.
(-) Stttttgart, 3<l. Mai. (F e ftgeno m m e n. Die Kriminalpolizei hat die Hilfsarbeiter Erwin Sucher von Gmünd und Friedrich Tr eye von hier, den Metzger Friedrich K.ö pf von Straßburg iltid den Fri senr Gottlob Pregitzer von Fesingen testgenommen. Dj^ vier hatten anfangs Mai einen Einbruch in den Liollhof bei Geradstetten verübt. Köpf und Pregitzer erbrachen in den letzten Wochen eine Reil»' von Garten- und Weinberghänsern am Stadlende. Kncher ist ans dein Landesgefängnis Rvtlenbnrg entwichen: er ist außerdem eines Fahrraddiebstahls in Schwenningen überfuhrt.
(-) Böblingen, 30. Mai. (W ald b r an d.) <c» einer zur Gemeinde Dagersheim gelchrige» Fichtenfnttnr sind 5 bis 6 Morgen Tannen- und Fichtenwald einem- Waldbrand zum Opfer gefallen.
(- 1 - Rentlingen, 30. Mai. (E i n u n g l ü ck l i ch e r S ch n ß.) Fn Dege r s ch l a ch t hantierte ein ans Urlmi« befindlicher Soldat mit dem Revolver. Plötzlich ging die Waffe los. Tie Ungel verletzte den 15jährigen Bruder des nuglücttichen Schützen tödlich.
l-, GchlaitSor'f. O'A. Dübinaen, LÄ. E«i- (GtElZi