' ^Havas meldet: Man glaubt, daß Fiume inter­nationalisiert werden wird. .

; Die letzte Frist.

London, 20. Mai. DerTimes" wird aus Paris gemeldet, Clemenceau werde am Mittwoch die Antwort der Verbündeten auf die Noten Brockdorffs übergeben und - dann werde Deutschland noch eine letzte Frist von 8 Tagen zur Entscheidung haben. (Deutscherseits rechnet man mit einer Verlängerung der Frist.)

Eittschiichterungsversuch.

Bern, 20. Mai. TieSchweiz. Dep.-Ag." meldet, daß die alliierten »nd assoziierten Negierungen an die schweizerische Regierung eine Anfrage gelangen ließen, ob sie geneigt sei, eine strengere Maßnahme bei der allenialsigen Verschärfung der Blockade gegen Deutschland zu ergreifen. d. h. die gesamte Ein- und Ausfuhr mit Deutschland zu verbieten mit Ausnahme derjenigen, die die Alliierten zugestehen.

Ludwigshafen, 20. Mai. Me feindlichen Be­satzungen an den Rheinbrücken im Elsaß, in der Pfalz und im Rheinland sind verstärkt worden; ältere Jahr­gänge der französischen Trupven sind durch Zunge Mann- chasten ersetzt. Viel Artillerie ist zusammengezogen. Mar­chall Fach besichtigte die Truppen in der Pfalz.

Ludwigshasen, 20. Mai. Ter französische Kon- rrolleur der Finanzen verfügte die Beschlagnahme sämt­licher bei der Finanzbehörde eingegangenen und noch eingehenden Holzgelder aus den staatlichen Forsten der Pfalz.

Eine neutrale Zone.

Paris, 20. Mai. (Havas.) TerTemps" glaubt zu ivisjen, daß der Friedensvertrag außer den im amtlichen Bericht anfgeführten Forderungen die Schaffung einer neutralen Zone vorsieht, die sich von Norden nach Süden ansdebnen wird und zwar von nördlich Flensburg bis südlich Hamburg. In der ganzen Aus­dehnung dieser Zone werde Deutschland verpflichtet sein, ungefähr dieselben Regeln, wie für das linke Rheinufer, zu beachten. Es müsse sich jeder Errichtung von Festun­gen und Garnisonen enthalten. Aus dieser Klausel geht hervor, daß die Häfen von Stettin und Hamburg in militärischer Hinsicht in diese neutralisierte Zone ein­bezogen sind.

Französischer Kredit iu Holland.

Haag, 19. Mai. DasNiederländ. Korr.-Bur." erfährt ans sicherer Quelle, daß der niederländische Staatsrat einen Gesetzentwurf angenommen hat, wonach dis Niederlande Frankreich einen Kredit von 25 Mil. lionen Gulden gewähren. Das Geld ist für die Finan­zierung der für den Wiederaufbau von Frankreich be­stimmten niederländischen Warenlieferungen bestimmt.

Stimmen ans der Wüste.

London, 20. Mai. Ter Londoner Friedensaus­schuh der Quäker hat eine Entschließung angenommn, in der gegen die unchristlichen Friedensbedingungen, die im Gegensatz zu den Wassenstillstandsbedingungen stehen, Einspruch erhoben wird.

Der frühere Befehlshaber des englischen BesatznngS- heeres am Rhein, General Plumer, der in einem Telegramm die Friedenskonferenz aufgefordert hat, die notleidende deutsche Bevölkerung in der Besatzungszone mit Lebensmitteln zu versorgen, hielt in Jork eine Rede, in der er sagte: Wenn man die gefallenen Soldaten fragen könnte, wie man ihnen die großen Opfer, die sie gebracht haben, vergelten solle, so würden sie, davon sei er überzeugt, antworten: Wir bitten euch darum, als Bürger die Grundsätze weiterzusühren, für die wir ge­kämpft und den Tod erlitten haben. (Plumer ist bekannt­lich aus Köln abberufen worden, weil er nach London belichtete, die englischen Soldaten könnten das durch die Blockade verursachte Elend in Deutschland picht mehr mitansehen. T. Sehr.) G

Der Krieg im Osten. ?

Warschau, 20. Juni. Heeresbericht: Galizische rout. In der Nacht aus den 19. Mai eroberten polnische ruppen Boryslaw und Drohobzez. Boryslaw ist un­beschädigt. Andere Abteilungen eroberten vorgestern Niko- laiew und erzwaiiaen den D ' ^ über die Dnjester-

brücke bei Hozwadow. Die Heerstraße, sowie die Eisei? bahntinie LembergNikolajew ist in unserem Besitz. Der Feind flieht in Nebcrstürzung.

Warschau, 20. Mai. Ein Funkspruch der russischen Sovjetregierung hat das polnische Ministerium verständigt, daß die Besetzung von Wilna durch die Polen als Kriegserklärung betrachtet werde.

Die Nachricht von der Tötting.Joffes bei der Ein­nahme von Wilna wird in Abrede gezogen. Es sei Joffe gelungen, aus der Stadt zu entkommen.

Libau, 20. Mai. Mit dem Eintritt der wär­meren Jahreszeit hat die erwartete Offensive der Sovjet- truppen gegen das Baltikum eingesetzt. Seit Sonntag abend sind heftige Kämpfe an der ganzen Front von Schlock bis Baush im Gange.

Bern, 20. Mai. Der Oberbefehlshaber der Armee in Südrußland, General Dinkin, meldet, daß er 10000 Gefangene gemacht, 28 Kanonen und 120 Maschinenge­wehre erobert habe.

Die Leöensmittelversorgung Europas.

Haag, 20. Mai. Der amerikanische Lebensmittel­kontrolleur Hoover hat, wie aus Neuyork gemeldet wird, einen ausführlichen Ueberblick über die Tätigkeit der ver­schiedenen amerikanischen Unterstützung: kommissionen in Europa veröffentlicht. Aus dieser Uebersicht geht hervor, daß zwischen dem 1. Dezember und 1. Mai 1039 000 Tonnen Brotgetreide, 46 000 Tonnen Reis, 19 OM Ton­nen Bohnen und Erbsen, 98 MO Tonnen Fett und Fleisch, 18 MO Tonnen kondensierte Milch, 49 OM Tonnen ande Nahrungsmittel und 7(00 Tonnen Kleidung nach Europa ersandt wurden. Der Gesamtwert wird auf 325 Mil­lionen Dollars -- 13M Millionen Mk. geschätzt. Davon haben erhalten: Deutschland 281 MO, Deutsch-Oesterreich 85 900 Tonnen, Groß-Serb-en 15000, Rumänien 26MO, Armenien und die Türkei 4000, Bulgarien 7000,. Nord-

§ frankreich 3M0, Belgien 129 000, Finnland 27 OM, Polen 38000 Tonnen. Diese Mengen sind die Ladungen von 120 amerikanischen Dampfern, die während dieser Frist in Europa eintrafen. Da jetzt die deutschen Schiffe freigegeben sind, hofft Hoover, daß die Vorräte in Argen­tinien und Australien gleichfalls für Europa verwendet werden können. Wenn bis zum 15. Juli die heutige Zufuhr aufrecht erhalten we.de» könne, sei die Gefahr einer Hungersnot für Europa beseitigt, so daß eine Bedrohung Europas durch den Bolschewismus immer geringer werde

Generalstreik.

Paris, 19. Mai. Die Bergarbeiter des Loire- Beckens haben den Generalstreik für den 15. Juni be­schlossen, falls bis dahin ihre Forderungen aus den Acht­stundentag, Revision des Arbeiterunsaugesctzes und Er­höhung der Zahl der Vertreter der Bergleute in den Jnnenbetriebswntrollen nicht befriedig! sind.

Ainstervam, 19. Mai. Nach derTimes" soll To: glas Haigh (der englisch!' Generalissimus' im Welt­krieg' Oberbefehlshaber der britischen Truppen in In­dien werden. Tie englischen Generale erhalten nack erfolgreichen Feldzügen gewöhnlich diesen Ruheposten zu finanziellen Erholung. Auch Kitchener war nach den Burenkrieg einige Tahre in Indien.)

Der Freiheitskampf der Aegypter.

Rotterdam, 20. Mai. TieTimes" meidet, daß der Ausstand der Arbeiter am Suezkaual sich immer mehr ausdehue. In Port Said haben alle Hafen- arbener die Arbeit niedergelegl. In Suez drohi ein AnSstand der Arbeiter in den elektrischen Lichrzemralen und den Eisfabriken.

Bolschewismus iu Kanada ?

Reuyvrt, 20. Mai. (Reuter.) Laut einem Tele­gramm aus Toronto (Kanada) berichtet das dortige Blatt Siar": In Winnepeg -(Kanada), wo vor einigen Tagen­der Generalstreik erklärt worden war, wurde eine Söv- jetrrgieruug errichtet. Ter Regierung in Ottawa istnichts bekannt" von der Gründung einer Sovietregie rung in Winnepeg. Tie letzten Nachrichten besaget!, daß alles ruhig sei.

Baden.

Die Gemeirrdewahle« in Bade».

Am Sormrag haben in einigen Gemeinden, dar­unter in zwei größeren Städten des Landes, die ersten Gemeindewahlen nach dem neuen Gesetz und in Verbin­dung damit die Wahlen zu den Bezirksrälen und Kreis- abgeordneten, stattgefunden. Kennzeichnend für alle Wahlhandlungen an dem verflossenen Sonntag ist ein­mal, daß die Wahlbeteiligung sehr flau war und zum anderen, daß in Mannheim sowohl wie in Karlsruhe die Unabhängigen TOzioldem men einen siarken Stimmenzuwachs zu verzeichnen haben.

(-- Karlsruhe, 20. Mai. Bei den Gemeiudewahsii' haben von 80000 Wahlberechtigten nur 34 900 abge­stimmt. Bon den Stimmen entfielen ans die Temokra- lische Pariei 10 705 (30 Sitze), auf das Zentrum 8687 Summen -24) a'.v die Sozialdemokraten 87! 1 (24 >. auf die Unavh. Soziatd. 3o89 (10) auf die Deutsch Nationale Bolkspartei 3175 Stimmen (8). (Bisher setzte sich der Bürgerausschuß zusammen aus 46 Nar.-Lilie raten und Fortschrittlichen. 29 Sozialdemokraten, 17 Zentrum und 2 Konservativen.)

(-) Karlsruhe, 20. Mai. Da in einer großen Zahl >on Gemeinden die Gehälter der Gemerndepolizei- ie dien steten im Mißverhältnis zu den an sie in den -iZen Jahren gestellten Mehrnnforderunaen und der eyigen Verschiebung des Geldwertes steht, hat die Rcgie- ung die Bezirksämter veranlaßt, die Erhöhung der Ge >älter der Polizeiorgane einer Prüfung zu unrerzieher- ind entsprechend aus die Gemeinden einzuwirken.

(. Karlsruhe, 20. Mai. Die Volkswrhr beschlag- lahmtr auf der Landstraße, bei Rüppurr 3000 Liter Üraiuuwein, die ein Schleichhändler für 93 000 Mk. in, kindische» gekauft hatte. Ter Schleichhändler ist ver- lastet worden. Er suchte die Bolkswekr durch 5000 ns 10OM Mk zu bestehen,

(--) Karlsruhe, ^0. «^üi. Arw-de» badischen Äo!W- schulen sind zurzeit neben rund 43M Hanptlehreim unk Hailptlehrerinnen etwa 25M unständige Lehrkraft.' ange stellt. Der Bad. Lehrervercin unternimmt Schritte, um dieses Mißverhältnis auszngleichen.

(-) Karlsruhe, 20. Mai. Tie bei einer R?i!w von Kommnnalverbänden in letzter Zeit durch die Beauf­tragten der Regierung vorgenommenen Revisionen haben wiederholt ergeben, daß die Bestimmung, wonach sämt­liche Kommunalverbände eine kaufmännisch eingerichtete Geschäftsstelle zu unterhalten haben, immer noch nicht allerorts befolgt wird. Insbesondere fehlt bei vielen Kom- munalverbänden noch ein kaufmännischer Geschäftsführer, der, im Besitz der nötigen kaufmännischen Erfahrung, organisatorischen Befähigung und der erforderlichen Selb­ständigkeit, dem Vorsitzenden des Kommuiiatverbandsaus- jchusses gegenüber für alle Angelegenheiten kaufmännisch­wirtschaftlicher Natur die Verantwortung trägt und die Gewähr bietet, daß die Geschäfte nach kaufmännischen Grundsätzen geführt werden. Diesen Kommnnalverbänden gegenüber hat die Regierung die Erwartung ausgespro­chen, daß dort unverzüglich Wandel geschaffen wird.

Mj Karlsruhe, 20. Mai. Die Zenlrilmsfcaktton des badischen Landtags hat folgende Interpellation eilige- bracht:Ist der Regierung bekannt, daß in Mannheini seit etwa 3 Wochen eine Anzahl christlich organi­sierter Arbeiter wegen dieser ihrer Zugehörigkeit zur christlichen Organisation mit Gewalt aus ihrer Ar- itsstellc verdrängt wurden? Was gedenkt sie zu tun, diese vergewaltigten Arbeiter in ihren verfassungsmäßigen Rechten zu schützen'?

(-) Mannheim, 20. Mai. Bei den Gemeiiidewahlen haben von 118 464 Wahlberechtigten nur 54447 von ihrem Wahlrscht Gebrauch gemacht. Uon diesen Sttm-

die Demokraten 10416 St. (18), das Zentrum 9484 St. l (16), dir Unabhängigen 9198 St. (16), die Mieterverei- ! mgung und evang.-soziale Partei 1644 St. (2), die ! Deutsch-liberale Partei 2141 St. (3), die Deutsch-Nativ- nale Partei 2847 St. (5). Die Sozialdemokraten haben damit die unbestrittene Mehrheit auf dem Rathaus er- Mngt.

(-) Schwetzingen, 20. Mai. Die bisherige Hoj- aärjnerei Schwetzingen wird als Staatsbehörde mit der Be eil n ng Schkoßgartenverwaltung Schwet­zingen weitei geführt und ist der Forst- und Domänen- direktion unterstellt worden.

(-) Rastatt, 20. Mai. Bei den Gemeindewahlen erhielten das Zentrum 27, die Temckraten 23 und die Sözialdemokraten 22 Sitze.

(-! Baden-B'-d n, 20. Mai. Bei den Gemeinds- Wahlen cntneU die Sozialdemokraten 2i-, das Zentrum 33, die Demokraten 22 und die Deutsch-Nationalen 4 Sitze.

M Lahr, 20. Mai. Tie Handelskammer bat sich 'n ihrer letzten Sitzung nniee andere»! auch mit der Ver- sinigung von Baden und Württemberg besaht und sich dahin ausgesprochen, daß sie in der politischen Verschmel­zung keinen überwiegenden Vorteil iur Baden erhiken könne und einer Bereinigung deshalb ablehnend gegen- überstehe. Dagegen würde die Kammer es begrüben, nrnn sich zwischen beiden Ländern ein engeres Znjammeng -hm würde und bei Vergebung von Arbeiten öifen'licher und in allen wirtschaftlichen und Bertehrsoerhälmiiien bi' en vra- euer Stellen eine gegenseitige Amchliexnug von Fo" 'neu möglich wäre.

l-- Stsckach, 2o. Mai. Für die Gemeindewahlep. NN de i;ie> eine.gemeinsame Lifte ausgestellt. Danach eUMl das Zentrum 18. die Demokraten 17 und die S.'sirckdemokraten !3 Sitze.

(-) Breisach, '20. Mai. Am 17 .Mai wurde der rechtsrheinische Brückenkopf der Eisenbahnbrücke bei B. ! sach von einer französischen Abteilung besitzt.

(°; Ettlingen, 20. Mai. Wie jüngst initgerellt winde, begaben sich kürzlich einige Kriegsbeschädigte des A eiervelazaretts Ettlingen mit dem Staatsrat Tr. Haas nach Berlin, um der Reichsregsirung ihre Forde­rungen über eine bessere Löhnung vorzutrage». Wie derMitteibad. Kurier" jetzt mitteitt, sind die Forderun­en der Lazarettinsassen von dem Reichswehrminister koste abgelehnt worden mit der Begründung, daß ihn die frühere Armee und ihre Anordnungen nichts an- gingen. Am Mittwoch nachmittag werden nun die Laza- rettulsassen in einer öffentlichen Versammlung zu der ab­lehnenden Haltung der Reichs egsirung Stellung nehmen.

(-) JmmenstaaV, 20. Mai. Für die Gemeinde- wählen wird eine gemeinsame Liste mfgestelü. Teruo- kraten, Zentrum und Sozialdemo - > erhalten je 1Z Sine.

' (-) Radvlszell, 20. Mai. Die Sicherheitsorgan« beschio.gnahmren sin einer Dame ans Westfalen 64 Hfd. Butler. Tie Schleichhändlern!, um eine solche handelt es sich wohl, und ihr Helfer«Helfer wurden verhaftet.

(-) Konstanz, 20. Mm. Zu einer schweren Schlä­gerei ist es am Scmmag abend zwischen Ang-hörigen des hiesigen Freiwi igeübataillons und Zivilpersonen ge- loinmen. Der Streit war aus einem von Meersburg kom­mende!! Sch ff wegen politischer Meinuugsversck iedenh.iren entstanden. Bei der Schlägerei wurden sowohl Zivilper­sonen wie Angehörige des Freiwilligenbataillons erheb' sich verletzt; es wurde auch geschoisen und hiebei ei.. Zivilist verwundet. Die Schlägerei hatte einen so gesähr ben Charakrer angenommen, daß eine Abteilung d F ceilviiiigenbataMons zu Hilfe gezogen werden mußte.

Kalte Witterung. Tie gefürchteten Wetter- heiligen Pankraz, Servaz. Bonifaz und Sofie (12.-15. Mai) sind gnädig vorübergegangen. Aber aus die wenigen schönen Tage, die mir bis sitzt im Mai hatten, ist doch noch seit Samstag ein Kälterückfalt cingerreten, der be­reits in einer Reihe von Gegenden den zarten Garten­gewächsen geschadet hat. Tie Wettervorhersage, lautet sogar auf weitere Verschlechterung des Wetters und doch wäre es im Interesse der Landwirte gelegen, wenn sie warmes Wetter hätten, um zur Grünsülterung übergehn: zu können.

Eine seltene Pkanetenzusammenknnst. In

der Nach: vom 25. zum 26. Mai -ritt am gestirnten Himmel ein Ereignis ei», das sich immer erst nach langen Zeiträumen wiederholt: eine Konjunktion der §w>ei hellsten Sterne überhaupt, der Venus und des Jupiter. Die größte Annäherung findet zwar erst um Mitternacht > statt, der Anblick für das bloße Auge ist aber schon am Abend des 24. und 25. Mai fast derselbe.

Borficht im Briefverkehr mit Elsaß-Loth­ringen. Bei geschästiichen Mitteilungen, die nach den von den Franzosen besetzten elsaß-lothringischen Gebieten gebracht werden, wird nicht immer mit der Vorsicht ver­fahren, die das Interesse der dort zurückgebliebenen Deut« scheu erfordert. Es wird von den Absendern nicht immer genügend bedacht, daß diese Handelskorrespondenz ein-' genauen Prüfung durch die französischen Behörden unter­worfen und daß nach Möglichkeit alles, was darin M ersehen ist, zum Nachteil unserer Landsleute ausgebeutet worfeu und das; nach Möglichkeit alles, was darin zl» ersehen ist, zum Nachteil unserer Landsleute ausgebeute» wird. Besonders die Banken sollten Mitteilungen übeq Gutschriften, Ueberweisimgeu usw. nur auf ausdrücklich«^ Verlangen an elsaß-lothringische Adressen richten. D» die meisten deutschen Geschäfte in Elsaß-Lothringen, spH weit sie nicht bereits in andere .Hände übergegangm and. unter Aussicht sind, w kommt der ganze Briefumlausi erst in die Hände des Sequesters. Manchem Geschäft mann ist es gelungen, unter Umg.'himg der französischen Bestimmungen sein flüssiges Ge.d nach Deutschland zu schassen, um eS der Beschlagnahme^ zu Gunsten der fran­zösischen Regierung zu entziehet!. Es ist sehr zu bedauern, daß es in solchen ß-ällen infolge unvorsichtiger Mitteilun­gen der Banken vorgekomuien ist, daß den Deutschen schwere llnannehmüchkeiten entstanden sind, jnsbe'vnm«»