(-) Everbach, 2-S. April. Ml Abend des Kar freitag ereignete sich bei einer Dienstreise des Volksrates Eberbach infolge Achsenbruchs ein schweres Automobil- Unglück. Ter. in dem Kraftwagen sitzende Landtags- abgeardnete Braumeister Martin Jost erlitt einen dop­pelten Schädelbrncb. Tie übrigen Insassen kamen in" leichten Verletzungen davon.

(-) Weinheim. 23. April. Tie Bau m b l ü t e an der Bergstraße hat sich jetzt voll entwickelt. Tie Kirsch-

bäume stehen jetzt in der Hochblüte.

(-) Müllheim, 23. April, st lach dem Bora »pl,laa der Stadtgemeinde wird die Umlage ans 86 Pfg. fest gesetzt werden.

lingen Hst zwei Milglieder der Bvlksweyr, sowie erneu Küfer und einen Wirr verhaftet, die vor einiger Zeit ans der Lustschifshalle mehrere Mvtore gestohlen hatten.

(--) Steinmauern b. Rastatt, 23. April. Ter 38- jährige Strvmwart Rudolf Klopfe!, Vater von 2 Kindern, wurde am Samsiag abend, als er mit seinem Nachen bei der Einmündung der Murg in den Rhein zu den auf deuts8)er Seite liegenden Nachen suhr, von den Franzosen angeschossen und lödltzh verletzt.

(--) Neufrcistett b. Kehl, 23. April. Im Alter vou 81 Jahren ist Alt-Schwanenwirt Gustav 5)airß gestorbeic. Mil chm ist einer der ältesten badischen Parlamentarier ans dem Leben geschieden. Ais Mitglied der national- liberalen Partei hat er nahezu 20 Jahre hindurch seinen heimatlichen Wahlkreis in der Zweiten Kammer ver­treten.

(-,, Pillins.en, 23. April. Tie Schwarzwälder Han- delskammer gab in ihrer letzten Sitzung der Ansicht -Ausdruck, das: die Bereinigung von Baden uno Württem­berg bei der Bevölkerung im Kreis der Schwarzwäl­der Handelskammer ans keinen Widerspruch stoßen würde

(--) Freibnrg, 23. April. Der längst geplante Ban einer Bahn FreiburgHexental --Schauine and -Todman wird seiner Verwirklichung zugeführt werden. Es soll ein neuer Plan ansgearbeitet werden, zu dessen Kosten die Stadt Freiburg 50000 Mk., der Staat 10000 Mk. und private Interessenten 40000 Mk. beitragen werden.

(-) Konstanz, 23. April. Beim Spielen am In kuftriehasen ist das zweijährige Söhnchen des Schlossers Kitz ins Wasser gefallen und ertrunken.

(-) Kenzinften, 23. April. Wegen gewerbsmäßige» Schleichhandels seit? Löweuwirt Wage mann in das Amtsgefängiiis einaeliefert werden. Er ivars den Gr sänaniswärter zu Boden, eilte in seine Wohnung und »k kick.

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Württemberg.

ep. Stuttgart, 22. April. (Landesve r s a m n> lu ttg.s Ter. Landesverband evangelischer Arbeiter- und Arbeiterinnen-Vereine Württembergs hielt am Ostermou lag seine stattlich besuchte Landesvetsnmmlniig in Stutt­gart. Ten Verhandlnuged nwhnten als Vertreter der Ewelkirchenbehörde Prälat 0. Tr. 2 ch 0 F l l,'sowie ein Vertreter der Gewerbeitispeklion und der Zentralstelle für Gewerbe und Handel Gewerbeinspektor Häßler an. Die Jahresberichte gaben ein eindrucksvolles Bild von den Hemmungen der Vereinsarbeit durch die Ungunst der Zeitverhälttnsse, aber auch von der 'erfreulichen Ent­wicklung der noch jungen Arbeiterinnenvereinssache. Taß die besondere Ausgabe der Arbeitervereine, Pflege evan­gelisch-sozialer Gesinnung heute »öliger ist denn je, winde aus einem ausgezeiebueten Vorlrag von Vktbandsletreiär Springer überTie Zukunft unserer Arbeiterver­eine" deutlich. Im Anschluß au ein Referat von -Lladt- pfarrer Lic. Esentvein überTie Stellung der Ar beitervereine zu den Wahlen zur Landeskirchenversamm- lung" wurde einstimmig eine Eutscl'ließuug angeuommen, in der die Mitglieder 'ansgefordert iverden, bei diesen Wahlen nur für solche Bewerber eüiztilrelen, die den ans dem Recht der Selbstbestimmung der Kirchengemein­den sich ergebenden Forderungen zustimmeii: Berufung des Kirchenregimeuts durch die gewählte Vertretung des Kirchenvolks, entscheidende Mitwirkung der Gemeinden bei der Besetzung der Psarrstellen und der Pezirksver treter bei der Bestellung der Tekane. Tas Ergebnis einer lebhaften Erörterung über die Haltung des Ver­bandsausschusses bei den Wahlen zur Landes-- und Ra tionalversammliing war die einstimmige Annahme einer weiteren vom Ausschuß vorgeleglen Entschließung, die lantet: -.Der Verband macht sich die Pflege evaug.- sozialer Gesinnung zur Ausgabe. Er stellt fick) ans den Buden einer demokralischen Staatsversassung, stellt es aber seinen Mitgliedern frei, welcher Partei sie sich anschließcn wollen." Ten Schluß bildete die Neuwahl des Verbandsvoisitzenäen und -Ausschusses: Juni Ver- bandsvorsitzenden wurde einstimmig der bisherige Vor­sitzende Stadlpfarrer Lnm parter gewählt, zum siel v. Vorsitzenden Werksührer Kehr e r -Göppingen, zu m Schristsührer Elektromonteur B l a ich-Neuenbürg, zinu Rechner Kausmami B e n z i n g-Schwenilingeu.

(--) Birkach, 23. April. -iE i» b pu chsdicb st a l, l.) In der Nacht wurde bei Wilh. Mögle zumLamm" ans erschwerte Weise eingebrvchen und der ganze Weinvvrrat vom Keller, im Wirtschasrsbüsfet die Zigaretten und vom Stal! eine Ziegs mit Kitzen entwendet, die die Täter sofort im Garren hinter dem Anwesen abschlachrete».

(--) Rentlingc», 23. April. (Streikende. lTie Arbeit wurde gestern allgemein wieder aufgeuouuueu. Tie Arbeitgeber erklärten sich bereit, den augenblicklichen schwierigen Verhältnissen der Arbeiterschaft durch ent­sprechende Verwillignngen Rechnung zu tragen und dies, sowie die Beziehung' einzelner Obuiäuuer der Arbeiter, mrsschüsse zu den Verbandsverhandlnngen bei den Ver­bänden zu befürworten.

(-) Mürrsingerr, 23. April. (U n v o r s r ch rigkei r.) Bei der Gründungsversammlung für die Vvlkswehr ge­brauchte ein Lehrer einige unvorsichtige Worte gegen Militärpersonen. Der Garnisonrnt erhob deshalb beiin Stadtschultheißenamt Beschwerde. Die Sache wurde da­durch beigelegt, daß der unvorsichtige Redner seine Aeuße- einigen öffentlich znrücknahm.

tz) Gkislingen, 23. April. HZ »wenig El e h a l t.)

Da für die Stelle de? LtadlvorstaudS, die stnil- eliMii Jahresgehalt von OlXiO Mk. ausgeschrieben war, bis jetzt noch kerne Bewerbungen vörliegen, haben die bürgerlichen Kollegien beschlossen, die Stelle erneut, aber mit einem. Jahresgehalt Don k2 000 Alk. anszuschreiben.

I) Nlm, 23. April. (Zur Stadtschu lthei­st en mahl.) Bis gestern abend hatten sich 6 Kaudidaleu gemeldet.

« (-) Crailsheim, 22. April. (Schnee fall.) Heule mitlag hatten wir ein mehrstündiges Schneegestöber wie mitten im-Winter. Tie Flocken sind jedoch bald wie­der zu Wasser geworden.

,(-) Crailsheim, 22. April. (Geld im lieber-- slns;.) Ans dem Karlsplatz waren gestern ein Karussell und eine Schiffs).,aukel zur Volksbelustigung ausgestellt und trotz der hohen Preise,- anfänglich 30 bzw. 50 Pfg., später 40 Pfg. bzw. 1 Mk. für die Tour (Kinder die Hals­te) bis 10 Nhr abends immer voll besetzt,

(-) Horb, 23. April. (Vom Blitz erschlagen.) Am Gründonnerstag abend zog über unsere Gegend ei» starkes Hagelwetter. Aus der Markung Götrelsingen hat der Blitz das Pferd des Wirts Vogt erschlagen. Die Magd wurde gelähmt und bewußtlos.

(--) Vom Bodensee, 23. April. (Aenderung der,Schiffs» am e n.) Die bayerischen Bodenseedampfer sind ihrer königlichen Abzeichen entkleidet worden. Die DampferRupprecht",Prinzregcnt" undLudwig" füh­ren jetzt die NamenMünchen",Augsburg" undNürn­berg.".' " . 's

Mutmaßliches Wetter.»

>, ' Ter .Hochdruck nimmt wieder ab, befindet sich aber noch in günstiger Lage. Akn Freitag und Samstag cst deshalb' trockenes und weniger rauhes, Wetter zu er« warten. ' s.

(-) Friedrichshaseu, 2l. Avril. (Kommnnis-

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mus in Lindau?) Wie es heißt, hat in Lindau die Rote Garde die Gewalt an sich gerissen. Die Dampfer zwischen.hier und Lindau verkehren nicht mehr. Auch die Eiienbahnzüge laufen nur noch bis Enzisweiler bzw. ans der Strecke HergazLindau nur bis Oberreitnau. Der Fernsprechverkehr nach Lindau ist schon -eit mehreren Tagen unterbrochen.

(-) Stuttgart, 2>. April. 'S ch l i m m e V v r - Zeichen.) Die Slaatsregierung ivendel sich in einem Aufruf an gediente Männer aller Stände, sich sofort bei den Reseroe-Sicherheitslruippen zu melden. Tie Aufstel­lung neuer zuverlässiger Bataillone sei eine dringende Not weiikngkeit, uni der Wühlarbeit der Unruhestifter zu be gegnen. Es ist auch noch ein zweites Aufgebot vorgr sehen, das erst nach Ausbruch von Unruhen einberufeu wird. /

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- Fristverlängcor.ng. Infolge des Streiks der Batzkbeamten ist die Frist zur Aminldnng der besc.zag nahUiten ansländiscl'en Wertpapiere bei einer Bank >nw. bis zun 5. Mai d. I. verlängert wvröen.

Cinschrünkuttg der Güterbesörserung. Tie Generaldirektion der würlt. Staalseisenbahnen teilt mit: Wegen des Kohlenmangels ist die Eisenbahnvenvaltung genöligt, den F r a ch l g n t v e r k e h r von Tonnerstag, den 2!. April an bis ans weiteres erheblich einzuschrän­ken. Es ist folgsndss angeordnet: l. Je von Montag l

bis Mittwoch, erstmals Vom' W'. bis 30. Upril, lveroen nur Lebensmittel und Verpacknngsmiltel hierfür, Futter­mittel, Tüngemittel, Kohlen, Koks, Briketts, Umzngsgnt, leere Nivbelwagen, Zeitnngsdrnckpapier, Zellstoff, Benzin, Benzol, Benzolspiritns, Benzolpetroleum, Saatgut, lau' nirlschaftUche Maschinen und Geräte zur Beförderung tgenommen. Tie Wagengcstellung für Bauholz und Ban flösse wird eingeschränkt. Brennholz und Langholz sind von der Beförderung ausgeschlossen. 2. Je'von Tvnncrstag bis Samstags erstmals vom 21. bis 26. April, wird' die Annahme^von Frachtgric a n z eingestellt. 3. Je von .Freitag nachmitta, ,.s M'onlng abend, erstmals vom 25. bis 28. April, wird der gesamte terzu gve rkehr ein ge­il eilt. 4. Ter Eilgutverkehr ist nicht beschränkt.

Weitere Auskunft erteilen die Gülerstelleu. Sobald die Kohlenzuftihr, die zur Zeit stockt, sich wieder bessert, wei­den die bedauerlichen, aber unvermeidlichen Beschränkun­gen gemildert oder wieder aufgehoben werden. Tie wei tere Einschränkung des Personenverkehrs, insbesviidew Sonntags, wird behalte».

Aus Anlaß der Leipziger Frühj a.h r s in e s s c werden am Freitag, 25. und Samstag, 26. April, Füge von Stuttgart nach Leipzig durchgeführt: Stuttgart ab 6.48 vorm., Nürnberg ab 11.02 vorm., Leipzig an 5.38 nachm. Von Leipzig nach Stnitgart lausen über Nürn­berg nur (füge Mittwoch, 30. April und Tonnerstag, l. Mai: Leipzig ab 12.30 nachm., Nürnberg ab 7.20 nachm., Stuttgart an 11.30 nachm. Außerdem verkehren die Züge 147 Stuttgart ab 6.48 vorm., Nürnberg an 10.54 auch am 30. April und 1. Mai und der Zug 148 Nürn- "rg ab 7.20 nachm., Stuttgart an 11,30 nachm, auch am 25. und 26. April. Tie durchlaufenden Wagen Statt gartLeipzig sind für Meßbesucher vorgesehen.

D.P.C. Nchienbttft, 22. Apn!. (D e m vkratie unV B a erntiunvh L» du w» SltcrsonntaA von der Veutschcn Seme kratischen Parlei eiiibcrufenen üffcnllichen Bersaiinnlu»,; wruö: Kcuifmcin! Paul Llg Eluitaart über die Frage: ,-Droht »ns ^ ein Staatkb.ankeratt und was mären seine Folgen?" Seine I w, stündjgeu Ausführunqe» fanden den ungeteilten Behalt -auitluper Zuhörer. In der Aussprache meldete sich auch Herr B d r n e r jun., Gohr, des Kons. Abg. Körner, zunl Wort und erzäiNte zutiächst, was er im Krieg Kraßes geleistet habe und wie er wegen allzu kameradschafckichem Perhälkiits zu der Muunssv.n 5 Tage Loch bekommen hatte. Politisch war das von chm Vorgebrachte ein kunterbuntes Gemisch ohne eigentlichen Fuhal!. Daß er natürlich au der demaluatischeu Partei kei» gute-:-' Haar ließ war vorauszuseheu. Seine Warte sauden keinerlei Anklang und am Schlüsse seiner Rede herrschte eisiges Schweigen im Saale. Herr Ilg blieb ihm die Antwort nicht schuldig und rechnete mit der verderblichen Bnuerubnudspalitik ab. Wenn Herr Körner dem Vizekanzler Pager seine im Vtngerninsenin gehaltenen Ausführungen, daß wir zum Durchhalten verpflichtet seien, vorwerse, sv ünterschreibe ex die Ausfnlunngcn Payers heute »och Wort für Wort, Dsr Vizekanzler sei >n hohe! vecaiitivvrtlicher Stelle geivefen und ivar daher verpflichtet, seine Warte genau abzuwngen, deini cs war doch selbitventändlich, daß jedes Wort in das feindliche Ausland hinüberdringe. Da gegen trage der Bauernbund große Schuld daran, daß der Ziieg nicht früher und unter bcstFren Bedingungen beendigt worden sei, denn während der ganzen Dauer des Krieges habe sich de, Bauernbund im Schlepptau der Altdeutschen befunden. So habe am 9. Dez. 1917 der Vorsitzende des Bundes, Oekaiwinie rat Strobel, ausdrücklich hervvrgehoben, daß nur die Siegei seien und daher einen S i e g e r s r > e d e » verlange». Das deutfchc Bolk verlange einen Siegfrieden und kein e» Per- zicht frieden. In derselbe» Versammlung habe der alldeulsibe Reichstagsabg. Dr. Wildgrube ausgertzfen:Obivvhl der letzte Schlag des deutschen Schwertes noch nicht gefalle» sei, w können wir dou> sagen daß der endgültige Sieg unser sei. Wer nichi an de» deutschen Sieg glaube, der treibe Landesverrat nsn Ebenso erinnerte Herr Ilg daran, daß der Bauernbund u,. Mai 1915 eine Eingabe an den Reichskanzler gemacht habe, nuum es heiße:Belgien müsse Militär- und zollpolitisch. sowie hu, sichtlich des Münz- Bank- und Postwesens, der deutschen Reichs- gesetzgebuiig unterstellt werden. Eisenbahnen und Wasserstraße» seien unserem Perkehrsw.-'e» anzngliedern. Regierung und Ver­waltung des Landes müssen so geführt werde», daß die E»w wahner keinen Einfluß auf die Geschicke des deutsche» Reiches erlangen." Derartige Ausführungen seien naturgemäß d e n Feinde n beka n n t geworden und habe dieselben zu dem Entscklnß ^gebrach!' den Krieg weiterzusühreii. Deshalb sei auch der Vvnvntt berechtigt daß die Führer des Bauernbunds die '^chilld daran tragen) daß wir jetzt genötigt seien, unter solch .ederörnckriiüen Bedingungen den Frieden anzunehinen. Dus habe das Volk auch begriffen und ans diesen Gründen sei der Bauernbund bei den letzten Wahlen an die Wand gcsrückl worden. Den Vorwurf Körners >nn. daß die Deuivkralie snr Beibehaltung der Sommerzeit war, während der Bauern­bund hier vier besser für die LnnNvirtschast tätig gewesen sei, entkräftiqte Herr Llg durch den Hinweis daß der Deutsch»,it. (Kons.,'Abg. Hnrtinann die Beibehaltung der Sommerzeit im Interesse der Bolksgesundhclt begrüßte, wogegen der d e m o - kratische Abg. Koch gegen öie Sommerzci! gesprvrnen habe, well ble Stunde von der Nachtruhe abgehe, was bei der, schlechten Er»iihrniig doppelt verbängmsvoll. sei. Die demokratische Partei habe daher gegen die Enisührung der Svinmcrzeit gestimmt. Gegenüber der meiitg pinktischeii 'Arbeit des Bauernbundes konnte der demokratische Redner daraus »er­weisen daß die demokratische Partei im Finanzausschuß der Lniidesversnmmlniig den Antrng gestellt Hube, die Regierung zu ersuchen, dahin zu' wirke», daß du- I a n d w > r i s ch a s t l: ch e » Höchstpreise derart festgesetzt inerdeii, daß dabei die tat--- sächlichen Arbeitslöhne, die Betnebsnukvüen und die gesunkene Kaufkraft des Geldes beriiöcsichtigl werden und soweit me be­stehende,i Preise diesen Voraussetzungen nicht entsprechen, Minen sie bei der Nensestschniig des kommenden Wirtschaftsjahres zu ändern. Zum Schluß erinnerte Herr Ilg daran, wie geravc die preußischen Konservativen durch die Verweigerung des a l l ge­mein e ii Wahlrechts jene Stimmung erzeugten, die die Revolution zur Folge hatte. Herr Körner möge in seiner Paue, dafür wirken, dnh das F i d e > k o in m > ß g e j e tz i» einer für die Landwirtschaft nützlichen Weise zur Durchführung gelange: die bisherige!: Erfahrungen beweisen leider das Gegenteil. Du- Demokratie werde nach wie vor im Interesse aller Stände ihre Tätigkeit entfalten und all- berechtigten Forderungen der Land­wirtschaft gntheißeii, »»bekümmert darum, ob dies dem Bnner»- bnnd angenehm sei oder nicht. Die Ausfühl»ngen Ilgs wurden von der ganzen Versammlung mit stürmischem Beifall ausge­nommen. Lehrer Hager-Mittelrath bemerkte zur M > l ch s r n g e, daß die ganze Demokratie damit rinoerstande» sei, daß dem Bauern für seine 'Arbeit, seine Auslagen, ein Milchprcis bezahlt -std der den Verhältnissen entspreche. Eine Verhetzung znuch,

,adt und Land, wie sie der Bauernbund treibe, könne zu Keinen guten Dingen führen. So in die Enge getrieben, begnügte sich Herr Körner am Schlüsse mit der Aufforderung,, die Demokratte möge in Zukunft mehr Verständnis für die Landmirtschol! an den Tag legen ivornus Herr Ijg sich daran, beschränken konnte, an Sie langjährige ersprießliche Tätigkeit des demokratischen Abg. Scbock-Gaildvrf zu erinnern.