dem AurwSriigen Am.. .'»oteilimg Uta l',1 Berlin mit« Zuteilen.

MttNnherM, 6. Durch die Rhembrürinl-

sperre sirld wieder einige tausend "Arbeiter arbeitslos ge­worden. Der Fürsorgeausschuß für Erwerbslosensiirsorgs- wird nun versuchen, solange die Sperre noch nicht auft- gehoben ist, mit den beteiligten Ludwigshafener Farmen in Verbindung zu treten und Vereinbarungen mit ihnen zu treffen, in welcher Weise die Entlohnung ihrer von der Brückeusperre betroffenen Angestelltem nnd Arbeitet

vorläufig erfolgen kann. ^ ^

(ch M am, hemr, 6- Mürz. Anstelle des vor einigen Tagen aus Mannheim nbgerückten Bataillons der 110er zog heute früh 6 Uhr das Bruchsaler Lehrbataillon in Mannheim ein und besetzte die Stadt. Da dieses Bataillon auch als Polizeitruppe gedacht ist, entspricht dessen Anwesenheit den Bedingungen des Waffenstillstands. Gleichzeitig mit dem badischen Freiwilligen-Bataillon Bruchsal sind der Minister des Innern Tr. Haas sowie Minister Martzlofs nnd der Vorsitzende der Arbeiter-, Bauern- und Volksrüre Badens, Abg. Remmele in Manu- beim emgetroffeu. Die Genannten werden sofort mit den maßgebenden Stellen die Maßnahmen besprechen, die not­wendig sind, aim eine Wiederholung der Ausschreitungen, wie sie leider vor kurzem in Mannheim vorgetommen sind, zu verhindern. Die Personen, die sich Verbrechen, Raub und Plünderung dabei zuschulden kommen ließen, werden rücksichtslos zur Verantwortung gezogen werden. In der Stadt herrscht völlige Ruhe unter der Bevölkerung.

In einigen Orten der Umgegend fanden in den letz- , ten Tagen Verhaftungen von Anhängern der Sozialde-, ' mokratie (sowohl der Mehrheitssozialisten wie der Un- , abhängigen) statt- Ueber die Ursache der Verhaftung 1 wird derVolksstimme" nichts mitgeteilt-; das Blatt ! meldet, daß alle Verhafteten bis auf einen, der bei dem Gefängnisstnrm befreit worden war, wieder auf freien , Fuß gesetzt worden sind. ' '

(°) Weinyeiltt, 6. März. Die hier verhafteten drei Personen haben eingestanden, den Mord an dem Landwirt Adam Helfrich in Litzelrimbach begangen zu haben. Sie wurden nach Darmstadt in Untersuchungshaft gebracht. Nach den fünf anderen Verbrechern wird noch gefahndet

(-) Mannheim, 6. März. Gestern vormittag wurde der 27jährige Metzger Alles, der mit der Ehefrau des Tünchers Friedr. Kiefer ein Verhältnis unterhielt, von dem letzteren erschossen.

(-) Mannheim, 6. März. Die Arbeit bei der Fa. Bopp u. Renther ist wieder im vollen Umfange ausgenom- nommen worden, nachdem zwischen Arbeiter- und Beim- tenschaft und der Fabrikleitnng eine Einigung erzielt worden ist.

(°) Lörrach, 6. März. Die Zollorgane in Schaff- Hausen, haben einen badische» Lokomotivführer nnd einen badischen .Heizer wegen Lebens,inttelschmuggels verhaftet

(-) Konstanz, 6. März. Ein hiesiger Wirt hatte auf Schleichwegen einen halben Zentner Kaffee bezogen. Als aber die Sendung eiutras, stellte sich heraus, daß er Lehm gekauft hatte. . s

WürtLemb. Landesverfammrrmg.

Stuttgart, 6. März.

Die heutige Versammlung war noch ganz mit der zweiten Lesung des Gemeindenotgesetzes ausgefüllt. Haupt- streitfragen waren vor allen Dingen die Zähl des neu zu schaffenden Kollegiums. Vertreter verschiedener Par­teien stellten den Antrag, die vom Ausschuß vorgeschlago uen Zahlen hcraufzusetzen, vor allen Dingen für Stutt­gart und die übrigen großen und mittleren Städten Würt­tembergs. Ter Antrag wurde von den Abgg. Wulle und Löchner begründet. Das Zentrum sprach sich durch zwei Redner für die Erhöhung der Zahlen ir Stuttgart und der nächsten Größenklasse aus. Tie So- staldemokratie wandte sich wie ihr Regierungskollege. Lindemann gegen eine Erhöhung. Es wurde aber mit wechselnden Mehrheiten beschlossen für Stuttgart ein Kollegium von 4072, für Städte von 50000 bis ><>0 000 Einwohnern 2444 znzulassen, im übrigen blieb es bei den. vom Ausschuß festgesetzten Zahlen.

Eine lebhaftere Auseiuandt'rsetzuug gab es sodann- noch über die Zulassung des Panachierens und der Ausdehnung der Verhältniswahl auch auf die Gemein­den von mehr als 500 Einwohnern.

Der Abg. Linkenheil, der sich bei seinem ersten Auftreten ebenso wie sein Fraktionskollege Wulle, csts guter Kenner der Gemeindeverwaltung erwies, trat mit beachtenswerten Gründen für die Zulassung des Paria- chierens wenigstens in kleineren Gemeinden, jedenfalls aber für die Freiheit ein, selber über das cmzuweudeude Wahlversahren zu entscheiden.

Nach dem Beschluß des .Hauses bleibt cs dabei, daß me klemereu Gemeinden von über 600 Eimvohnern nach gebundener Liste, allerdings mit dem Recht der Stim­menhäufung wählen. In zwei Entschließungen wurde noch gewünscht, daß Anträge auf die Erlangung der württembergischen Staatsangehörigkeit möglichst rasch er-' ledlgt werden, und daß Beamte, Nnterbeainte und Ar« beiter des Staates, denen auch die Soldaten zuge- rechnet werden sollen, für die Arbeit in der Gemeinde­vertretung Urlaub bekommen sollen. Eine dritte Le­sung soll noch folge».

Als weiter Punkt wurde schließlich noch in erster und zweiter ein Geseh über die norläufme

Übung der Staatsgewalt beschlossen. Abg. Ho sch- ka warf den Arbeiter- und Soldaieuräten Selbste,it- mauiiuns! vor, weil sie nicht wie in München die Re- gierung absetzten und in de» Sitzungssaal eiudraugeu. Abg. Bazille kündigte für später eine Verringerung der Miiiisterzahlen an. Aber schließlich wurde das Gesetz doch gegen- die Unabhängigen und einigen Herren nm Körner angenommen. DPC.

gewinnt das Reich d. h. da? ganze Volk noch vor der Sozialisierung der Gruben selbst maßgebenden Einfluß auf die gesamte Kohlen- und Schwerindustrie. Die So­zialisierung des Kalibergbaus ist in schleunigster Vor­bereitung. Das allgemeine Sozialisiernngsgesetz, das der Nationalversammlung vorgelegt ist, begründet an Stelle der früheren schrankenlosen Privatwirtschaft die deutsche Gemeinwirlschaft. Das Reich d. h. wir alle regeln diese deutsche Gemeinwirtsche.st. Das Reich wird dafür sorgen, daß überall nach den Forderungen des Gemeininteresses, nirgends in kapitalistischem Interesse gewirtichaftet wird und das ist Sozialismus.

D.P.C. Nichts rrelernt und nichts vergessen.

Eii,.cr der Hauptschuldigen au unserem Zusammenbruch ist der Alldeutsche Verband. Um so erstaunlicher, daß er die Kühnheit hat, mit einer vier Zeitnngsseiten langen Erklärung an die Oefsentlichkeit zu treten, um die riesen­große Schuld, die er selbst zu tragen hat, auf andere politische Kreise abmwäOen. Indessen genügt es, diese vier Seiten mit vier Zeilen nbziitim: Der Alldeutsche Verband ist gerichtet, er ist einflußlos. Es wird keiner Agitation gelingen, ihm jemals wieder zu Bedeutung und Einfluß zn verhelfen.

D P C. Ans der Deutschnationalen Bolls« Partei. Der frühere nationalliberale Abg. Fuhrmann ist Blättermeldnngen zufolge der Deutschnationalen Volks partes beigelrelen.

Herr Fuhrmann trat bekanntlich vor längerer Zeit für einen Zusammenschluß von Dentschnakionaler'VolM Partei und Deutscher Volkspartei ein. Die Führer der Deutschen Volkspnrsti winkten energisch ab; - cs bleibt also abzuwarten, ob Herr Fuhrmann viel Gefolgschaft a»S nativnalliberalen Kreisen erhalten wird.

D.P.C. Arbeiter in der Nationalversamm­lung. Nach dem cffi,stellen Verzeichnis der Mitglieder der verfassunggebenden Teusiheu Nationalversammlung gehöreil dieser nicht weniger als -00 Arbeitersekretnre, Parteisekretäre. Gewe kschafksbeamte an, und daneben neun Abgeordnete, die sich' als Arbeiter oder Arbeiterinnen bezeichnen. Nicht mitgerechnet sind dabei die Arbeiter­vertreter, die, wie z. B. Otto Braun, Minister sind.

Aach dem Beschluß des Hauses vteivt cs oavei, oaf.i ist - ktcineren Gemeinden von über 500 Einwohnern nach gebundener Liste, allerdings mit dem Recht der Stim- menhäiistmg wählen. In zwei Einschließungen wurde noch gewünscht, daß Anträge auf die Erlangung der lviirtte'mbergischen.Staatsangehörigkeit möglichst rasch er­ledigt werde», und daß Beamte, Uiiterbeamte nnd Ar­beiter des Staates, denen auch die Svtoalen zuge« rechnet werden sollen, für die Arbeit in der Gemeinde­vertretung l! r l a n b bekommen-sollen. Eine dritte Le­sung sott noch folgen.

' Als wei' rer Punkt wurde schließlich noch in erst-r ,und zweiter Lesung ein Gesetz über die vorläufige. Aus­übung der StaasZgewält beschlossen. Abg^Hosc-)- ka warf den Arbeiter- und Soidalenräten ^elbsteut- nannung vor, weil sie nicht wie in München die Rc- icrung absetzten und in den Sitzungssaal eindrangen. lbg. Bazille kündigte für später eine Verringerung er Ministerzahl an. Aber schließlich wurde das Gesetz roch gegen die Unabhängigen' und einige Stimmen oer Rechten angenommen. DPC.

(-l Stuttgart, 6. März. (Ter Arbeitsplan der L a n d-e s v e r s a in in l u n g.) Nach dem Beschluß ves Aeltcftcnausschusses sollen am Freitag die Anträge des Finanzausschusses zum Gemcindesteuergesetz behan­delt werden, am Samstag wird die Anfrage Willig, betreffend die.Beschäftigung weiblicher Personen, dn^ch den ArbeiismmiHer beantwortet. Gleichzeitig wird dic Beratung eines Ueberleitungsgcsetzes stattfinden, durch welches eine Reihe von Staatsverträgen bekräftigt wer­den. In der nächsten Woche finden am Dienstag nach­mittag nnd Mittwoch vormittag Sitzungen des Verfas- snügsansschnsses statt, nm womöglich die erste- Bera­tung deS Versas'nngsansschnsies zu erledigen. Am Mittwoch nachmittag folgt in der Vollversammlung die Beratung von zwei Nachtragsetats, der eine betrifft den Bau von 12 Nebenbahnen, der andere die neugebil« deten Eruährungs- nmd Arbeitsministericn. Am Don­nerstag soll die erste Beratung des Landwirtschasts- kammergesetzes statlsiiidci!, worauf eine Vertagung der Laiidesversanrmlung eintrcten wird. In der Zwischen­zeit soll dann die zweite Lesung des Verfassnilgsgesetzes, ^ sowie die erste Beratung des Landwirlschaftskammer- , gesetzentwnrfcs in den Ausschüssen vorgenommen werden und der Finanzausschuß seine sonstigen Arbeiten erle­digen. Am 24. März wurden sodann die Vollsitzungen der Landesversammlung wieder beginnen.

D.P.C. Die Sozialisierung ist da. Das Reichs- Ministerium läßt heute folgendes Flugblatt in Arbeiter­und Angestelltenkrciscn verteilen:

^ Das Koblenstmdikat wird sofort sozialisiert, dadurch

s.j Stuttgart, 5. Mürz. (Unehrlich Volk.) Der 4t Jahr, alte v!el>och vorb-strafte Gipser Wilhelm Oer7e von Cannslall und sein Bruder Btto Ocxlc, 4t 7ahre alt. Taglöhner von Eßlingen stadlen durch Enwnich >» dem Iabrikgebüude Kahn. Waiblinger, straße in Cannstatt, Seid.-n- und Schlcierstosfe. Blusen und Ar. briksklcider im Sssamimert von über 16 000 Mb. Die Swift worden am andern Tag an den 39 Jahre alten Händler Christian Zipperle von M lmshcim, OA. Leonberg sür 150t Mb. verkauft. Von da oing dre q-Mstene Ware an die Trödler. Kundschaft und konnte bis auf Weniges nicht me,,r bcigebrachl werden. Die Strafkammer erkannte bei Wilhelm Dexlc auf 2 Jahre, 6 Monate Zuchtbaus und 5 Jahre Ehrverlust D-.i Dt!o Oerle wurde nur Hehlerei angenommen und auf 7 Monate Haft erkannt.

(-) Eßlingen, 6. März. (Raub.) Im Walde (wischen Ruit und Hedclsingen überfielen drei Burschen 'inen jungen Mann, raubten ihm Militärmautel, Joppe, Feld- und Brieftasche und verletzten ihn schwer.

(-) Oberlenningen, OA. Kirchheim u. T., 6. März. (Einbruch.) Im Konsumverein wurden von einem 18 Jahre alten Fabrikarbeiter von hier Waren im Wert oon 500 Mark gestohlen. Ter Einbrecher ivurde in« lugen scstgciiommcu.

(-) Aldingen, OA. Ludwigsbnrg, 6. März. (Er­ich offen.) Als gestern abend ein 30 Jahre alter Mechaniker aus Cannstatt, der als jähzornig bekannt .st, unter Trohunacn gegen das. Leben seiner, Schwie­

gereltern in deren Wohnung' Mtdrang, wnroe er ovn seinem Schwager erschossen.

(-) Enzberg, 6. März. (Rücktritt.) Schultheist Steeger ist. nach 24jähriger Amtstätigkeit wegen Schwierigkeiten, die ihm bei der Lebensmittelversorgung gemacht wurden, von seinem arbeitsreichen Amt zu- .lgetreteu. Er ist als Verwalter des Elektrizitäts­werkes weiter tätig.

(-) Backnang, 6. März. (Schwindler.) Vor einigen Tagen traten hierKriminalbeamte" aus, die verschiedenen Fabrikbesitzern Geld abnahmen, um an- geblich die Ledcrdiebe zu ermitteln. Es hat sich nun heransgestellt, daß diese Leute Schwindler waren.

(-) Heilbronn, 6. März. (Eingcmeindnn g s- fragen.) - Die bürgerlichen Kollegien haben in ihrer letzten Sitzung beschlossen, mit den drei Gemeinden Bückingen, Sontheim -und Neckargartach wegen Einge- meidnng in Verhandlungen einzutreten.

(-) Biberach, 6. März. (Pferdedieb stahl.) Hier wurde einem Landwirt aus Steinhanscn aus einem Gaststall ein Pferd im Wert von 7000 Mk. samt Ge­schirr gestohlen. Als Dieb wurde der stellenlose Lauf­mann Franz Kayfel von Westhausen, OA. Ellwangen, verhaftet.

(0 Ludwtgsbura, 4. Mürz. (Schmeinemarkt.) Zufuhr: 94 Milchschweinc, 2' Louscrschweine. Preise für em Paar Milch- schmcine 270400 Mk. Läuferschweine keine verkauft. Die Zufuhr von Milchschweinen war heute mittel, die von Läufer­schweinen schwach. Der Verkauf ging bei sinkenden Preijen »m langsam von statten.

(-) Leonbrrg 6. März. Auf dem gestrigen Schwemeinarkt gälte» Milchschwcine 128145 Mk. das Stück. Biete Muser mußten leer abziehen, da die Zufuhr ungenügend war. Die Zufuhr an Milchschweinen wurde geräumt.

(-)' Geislingen a. St., 6. Mürz (Pferde,narkt.) Der Pfcrdemarkt am Dienstag war zahlreich besticht. Der erzielte höchste Preis betrug e»ma 7200 Mk., der niederste 1109 Mk. Etwa die Hälfte der Pferde wurden verkauft.

Demokratische Jugendorganisation. H ^

W Von Gerichtsassessor Or. Erich Schmid. »A

Die Jugend ist der Gädankenträger der Zukunft. Sic ft das natürliche Bindeglied von Vergangenem zu Wer­dendem. An die neue Zeit tritt sie vorurteilsfrei und unbelastet heran, sie bringt ein empfängliches Herz -für bas kommende Neue mit in die Partei.

Tie Jugend stellt aber auch ein Bindeglied zwischen den einzelnen Strömlingen der Partei dar. Frei von )?n Parteidogmen der alten Zeit ist sie geeignet, die neuen polnischen Verhältnisse als etwas gegebenes hinzn- (unehmen und mit dein neuen Geist der neuen Partei zu erfüllen.

Was ist dieser Geiß? Eine Errungenschaft der Revolution scheint in unserem politischen Leben gesichert sti sein: die demokratische Ausgestaltung unseres Staates, das Hineintragen des Volkswillens in den neuen Staat, die Ausfüllung des Staatsgeistes mit dein Volksgcist. Aber ein anderes ist es, was die Jugend als heiliges Gut in ihren: begeisterungsfühigen .Herzen zu hegen hat: die Liebe zum deutschen Vatcrlande. Wir Jungen müssen im deutschen Volksstaate das politische Deutschtum sicherste!len, wir müssen unfern neuen Staat ansüllen mit deutschem Nationalbewusstsein, mit der Liebe eines Volkes zu seiner -Heimat. Die Leistungen unseres Volkes in diesem Kriege berechtigen uns trotz unglücklichen Ausgangs zu deutschem Kraftbewußtsein und zu der Ueberzeugung, daß deutsches Wesen ein Kleinod ist, das in der Welt noch Hel! er- itrahlen wird, wenn die Fehler des alten Staates aus- lelvscht sind, nämlich die Ueberwertmig der Gewalt und

Uilterschätziing der geistigen Kräfte im Völkerlebeu, mini deutsche Politik nicht mehr Gewalt- sondern Mackst- Politik bedeutet. Denn Machtpolitik äußert sich eben darin, caß man- auf das sorgfältigste alle Gesetze des Lebens erücksichtigt, nicht aber im brutalen Gegenwartsrausch nur das Nächstliegende sieht und erzwingen will.

Und dann ein zweites: Wir müssen die Banner- lrägcr des sozialen GedankensHverden. Auch hier gehen war ungehemmt der Zukunft entgegen nnd müssen die neuen Gedanken in besonderem Borwärtsdrang verlrelen. Ueberzengt von der Fehlerhaftigkeit des Marxismus, von ocr Ueberspaiinnng des Prinzips durch das Erfurter Pro­gramm der Sozialdemokratie, das die Vergesellschaftung aller Prodiiknonsimttel fordert, müssen wir mit eisernem Willen an die Bekämpfung des Kapitalismus als un­umschränkte Wirtschaftsmacht, Herangehen. Wir wollen die wirtschaftlichen Kräfte unseres Volkes nicht in der Hand einer einzigen Klasse, den Besitzenden der Produk­tionsmittel, zur freien Verwertung belassen, sondern wir wollen die Allgemeinheit in der Arbeit teilnehmen lassen, ahne die Persönlichkeit ausznschalten. So fordern wir aie Verstaatlichung von Betrieben nur dort, wo die Ent­wicklung durch konzentrierte Wirischaftsmacht in einer Hand der Allgemeinheit gefährlich wird, und verlangen die Frhaltimg des freien Unternehmertums unter Beteili­gung des Staates am Wirtschastsgewiun. So lehnen wir m der Landwirtschaft die Verstaatlichung von Grund und Boden bewußt ab, nnd verlangen innere Kolonisation, Vermehrung des kleinbäuerlichen Eigentumst auf Kosten des Großbesitzes, Bauerngut au Bauerngut aiif freier deut- scster Scholle au OieÜe vou abhängigen Lohnarbeitern der großen Güter.

In diesem Geist; nationaler Erhebung und sozialer Reformen soll sich dio^demokraiische Jugend Teüt'chlands zuinmmeiischließcn. Die Jugend fühlt sich nicht wohl im Rahmen des Alken und soll in eigenem Tätigkeits­drang ihr pwlitisches Leben selbst gestalten. Ueberal! sollen demokratische Jngendvereine erstehen, die ihre besondere Erziehungsaufgabe, die politische Ausbildung ihrer Mit­glieder in jugendlicher Begeisterung lösen sollen, nm den Idealismus der Gesinnung zur reifenden Tat werden zu lassen. . (D.P.C.)' ;

Wieder anznmelden. Nach der heutigen Be­kanntmachung der Neichsentschädigiingskommission sin- die in Frankreich nnd Belgien beschlagnahmten m^ mu in Teutschlaud verkauften VetriebSeiiirichtuugen nui! doch bis längstens 2 0. März bei .vr Kommis- sstm m Berlin anzumeldm. - -