haben. Die Unabhängigen bekämpfen vie N«itionalver)ammlü'ng, obwohl sie nichts anderes ist als die Versammlung, die die magna ch a r t a" der Revolution beschließen soll. Nach­dem das Volk am 19. Januar keiner Partei die ab)olute Mehr­heit zuerkannt hat. ist die Bildung emer aus mehreren Parteien zusammengcfaßten Regierung zur unausweichlichem Notwendigkeit geworden.

Der kommende Frieden soll keine bloße 'Ermät- tunqspause in einem ewigen Kriegszustand der Völker sein. In'diesem Sinne ist das Programm des Präsidenten Wilson von uns aus innerer Ucberzeugung angenommen worden. Es darf auch keine neue Sklaverei ausgerichtet werden. Ein meder- getretenes, hungerndes Deutschland wäre fiir die ganze Welt ein Unglück und eine Gefahr. Waren zurzeit der militärischen Er- foiqe Deutschlands unsere Alldeutschen eine Gefahr für die Welt, w 'sind es die Alldeutschen des Auslands setzt. Die. weiche die alte Welt nur in veränderter Form wieder aufrichten wollen, . das sind die gefährlichsten Gegcnrevoluttonäre. Wir rufen als ' Heiser und Bundesgenossen alle Gleichgesinnten der ganzen Erde auf mit denen wir freudig und ehrlich Zusammenarbeiten gewillt sind. Die vorläufige Verfassung ist nur em Gerüst für ben Aufbau der endgültigen. Es ist uiiser Ehrgeiz, in dieser Verfassung ein Mas; von Freiheit zu verwirklichen, wie es steine andere der Welt kennt. In diesem Geiste wird auch das Heer­wesen geordnet werden. Es kann in Deutschland keine anderen Soldaten mehr geben, als Soldaten der Republik. Niemand qnders wird die höchste Kommandogewalt haben als das Volk selbst durch seine verfassungsmäßige Vertretung. Die Armee als ganzes kann keine Politik treiben, weder die der Royalisten noch die der B olschewisten. In dem Verhältnis des Reichs­ganzei, zu seine» einzelnen Teilen, hoffe die Regierung, das schwere Werk vollenden zu- können, die Einheit und die Freiheit aus dem Boden der Republik in die Tat umznsdtzen. Beseiti­gung der Klassenunterschiede, das ist die gr«p;e Auf­gabe, die wir uns gestellt Halme. Kein Mitglied der Regierung verschließt sich der Erkenntnis, das; wir uns im Zuge eine, Entwicklung befinden. Die Sozialisten werden nicht aufhören

Sozialisten zu sein. 'Aber wir deichen nicht daran, auf unser« Kollegen oder auf diese Versammlung einen unzulässigen, mit den Geiste der Demokratie unvereinbaren Druck auszuuben. Bähi ;re> für alles, was aus der Tiefe zum Licht strebt. Bahn sre

für das drängende Neue, dann werden mir es schaffen. (Leb­

hafter Beifall.)

Äbg. Gröber (Zentrum): Es ist nun schon mehr >,«c 4l/z Monate her. daß Deutschland um Frieden gebeten hat. Da­ist ein Vorgang, der i''. der ganzen Geschichte der Welt nocl niemals vorgekommen ist. daß ein Volk um Frieden bittet

und daß es nach mehr als P/z Monaten nicht einmal eine

Antwort auf diese Bitte erhalten hqt. Gröber erklärt sich in

Namen des Zentrums gegen jede, im besonderen auch 'fran­zösische und polnische Annexionspolitik und protestiere gegev

Pen Plan, den Kaiser vor ein ausländisches Gericht Si stellen, wodurch nur Deutschland hcrabgewürdigt und beschimpf tverden solle. Gegen die Annexionisten und gegen die Bolschewisten müsse sich dgs deutsche Volk zur Wehr stellen. Es brauche des­halb eine Volks wehr. Gröber dankt dann der früheren Armee für das, was sie zum Schutze für unfer deutsches Volk und Land geleistet hat und wandte sich dann gegen dte S o l d at e n r ä t e. Den Grundsatz, nicht nur der persönlichen- sondern der genossenschaftlichen Freiheit der Religionsübung wölken wir für die Gesamtheit des deutschen Volks retten. Die Rege­lung der Einzelbezichunaen zwischen Staat und Kirche müsse Stiche der Einzelstaaten sein. Durch unseren Eintritt m die Re- «sieriing sinh mehr als drei Viertel der Nationalversammlung der Regierung vertreten. Durch unseren Beitritt wird auch Politik der Regierung beeinflußt, Das Arbestspcogramm der Negierung ist ein K o a i i t i o n s Programm, nicht ein so­zialistisches. Man wird auch künftig nicht mehr vov einer sozialistischen Republik sprechen dürfen Wir sind nicht Mitglieder einer sozialistischen, (rudern einer Aoalstionsregieripia, Wir bleiben Zentrumsmitglieder auch IV hex Negierung. Wir sind auch stets Anhänger der Demokrat« gewest»: Trotzdem mißbilligen wir die Revolution west sie efue gewaltsame Unterbrechung der stetigen demokratischer Fortentwicklung war. Die Revolution vom 9. November hat uns >,-olstis«R militärisch und finanziell aufs schwerste geschädigt Ohne Revolution Hütten wir längst den Frieden. Meine politi­schen Freunde stellen sich nach allein, was geschehen ist, aus den Boden der vollendeten Tatsachen. Wir wollen die demokra­tische Republik, weil wir in ihr die einzige Möglichkeit er­blicken aus dem Chaos der Revolution herauszukommen. Wir wollen die demokratische Republik auf föderativer Grundlage

desterrcicher zu uns kommen würden; nach Abstammung und Geschichte gehören sie zu uns. Unsere Volksseele ist krank, sehr krank. Unser Volk mutz zum Geist der Arbeit und Pflicht- cxfiillung zurückgeführt werben, Nur das kann uns wieder auj- cichteri. Die frühere Größe Deutschlands ist nicht durch mili­tärische Gewaltleistungen errungen worden, sondern dukch bilr- rerlicheii Fleiß und Tüchtigkeit,

Mg. Dr. Naumann HD.d.P.)': Es wäre auch eine »n- '«wzialistische Mehrheit nach rechts hin möglich gewefen. Aber )lcse würde zwei Hauptzwecke der Gegenwart nicht erfüllen können; Sie würde dje Revolution nicht beendigen können und dem Ausland gegenüber würde die Mehrheit der Rechten nicht sis eine Garantie - sür- den künftigen Rechtsfriedeit erscheinen. Die bürgerliche Umgestaltung 'kann jetzt durchg'eführr 'werden, peir Sozialdemokraten, Demokraten, Zentrum darüber einig sind. Dadurch wird die neue Regierung von vornherein keine Rstchseii- cecsierung sein. Unter die Geschichte der Fürsten ist der Strich st'niacht, ein Traum vom Wiederkommen der«Monarchen ist nur sie Bedrohung mit einem Bürgerkrieg. Die ganz großen Schwie- 'igkeiten, wie sie schon vor 70 Jahren vorhanden waren, be- tehen auch h-uie: Dezentralisation, Zentralisation, Bundesstaaten, Zwieipäitigkeiteil zwischen Nord und Süd. Wir sind kein ein- icitliches schematisch gefügtes Volk. Ein einheitlich republikanisches ieutsches Volk zu iiiachen, das ist die Aufgabe, für welche wit siecher geschickt worden sind. Wir stehen letzt in einer Welt- stualion, ;vo der politische Typ von Amerika aus- sing. Vom Weste» kömmt Wilson mit seinerheiligen Allianz les Völkerbundes". Wir brauchen die Einfügung in diesen Wclttyp notwendig. Der Deutsche erscheint in der Welt draußen >!s das Raubtier Innerhalb der Menschheit, das vernichtet werden nutz. Seil unserer 'Niederlage lernen wi'r, daß die übrige Welt ivst nner unerhörten Härte ist. Es scheint, daß man unsere »epische Handelsflotte opfern will. Sogar die Baupläne der Schiffe läßt sich die Entente geben, Was nützt uns dann Die . .etheit der Meere? Wir haben versprochen, auf die Wiljonscl'' Punkte einzugehen. Aber darüber hinaus ist nichts bisher ve. pxochen worden, Wo liegt das Recht für die Polen, letzt -ox dem Friedent-schlutz unsere Grenzen zu überfluten? Wir «vollen bas Wort vrn der Selbstbestimmung angewandt wissen. Das gilt vor allem von Elsaß-Lothringen. Und vor allem müssen wir dabei auch denken an unsere deutschen Prüde, In Böhmen und in Oesterreich. Wir dürfen den Glander an uns selbst nicht verlieren. Wir hoffen, als Volk noch ei'nmck. aufzustchen und lehnen gerade deshalb mit aller Entschiedenheit ab, das; man uns mit Rubelgeld von draußen her den Ant- i>mi stört.

Reichsminister Erzberger gab dann eine Darstellung der Verhandlungen über die deutschen Schiffe und erklärte, die Schisse seien nicht ausaeliefert, sonder» werden nur zur Ver­fügung gestellt. Das Eigentum an den Schiffen sei für uns ge­sichert. Die Schiffe sollen vorerst nicht ausfahren, bis nach dem Ernährunasabkonimcn, das bereits abgeschlossen ist, auch das Finanzabkommen, in dem die Bezahlung geregelt wird, abge­schlossen ist. Seit dem ll. Januar 1919 befinde sich kein alliier­ter Kriegsgefangener mehr in Deutschland. Umso berechtigter sei die Forderung, baß noch »ob dem Abschluß des Vorfrled'ens ol« deutschen Kriegsgefangenen uns nu'eder gegeben weiden.

Neues vom Tage.

Berlin, 14. Febr. Tie Reichsregierung wünscht lautDeutscher Allg. Ztg." die notwendigen Arbeiten der Nationalversammlung bis Anfangs April zu beendigen und wenn nach Ostern noch Beratungen nötig sein sollten, sie in Berlin tagen zu lassen, wo auch die spätere» Ta­gungen stattfinden sollen-

Berlin, 14. Febr. Wie dieBoss. Ztg/< hörr, ist gestern im preußischen Kabinett beschlossen wor­den, die preußische Landesversammlung zum 4. März eiuzubcrusen. Auch für Preußen soll ein Staatspräsident gewählt werden. ' , '.st st

Ansstand. « ^

Hamburg, 14. Febr. Tie Angestellten der Ham­burger Warenhäuser sind heute wegen Lohnforderungen in den Ansstand getreten.

Die Spartakisten.

Berlin, 14. Febr. Tie Blätter melden, aus dem bei Radek Vorgefundenen M ob ilmach un g s plan für den neuen Spartakistenaufstand in Deutschland habe sich ergeben, daß am 20, März gleichzeitig in 28 deutschen Großstädten die Umwälzung mit einer Ueberrumpe- lung der Kasernen einsetzen sollte. Aus einer Geheim- Liste seien die örtlichen Führer der Aufstandsbewegung festgestelir, sodaß Massenverhaftungen im Reichsgebiet zu erwarten sind. Sechs weitere Spartakistenführer sind in Bert in festgenommen. Auch zwei russische Kuriere, die im Laufe des Bormittags mit weiterem Material der russischen Räteregierung zur Vorbereitung des deutschen Aufstands eintrafcn, fielen in die Hände der Polizei.

AnS den Bereinigten Staaten werden lautBerl. Lvkalanzeiger" 800 Bolschewisten und radikale Aufwieg­ler ausgewiesen.

Duisburg, 14. F-ebr. In ver'bangener Nacht rück­ten hier aus Anordnung des belgischen Abschnittskom­mandos infolge der «partakistischen Gewalttaten am Mitt­woch eine belgische Kompagnie mit Maschinengewehren ein, um weitere Unruhen zu verhüten. Zwei weitert Kompagnien werden folgen. Tie Truppen langten ge­rade vor dem Rarhause an, als dort drei Hamborner Spartakistensührer vorgesahreu waren, um von dem Ober? bürgermeister die Herausgabe von 60 beschlagnahmten Gewehren zu erzwingen. Die Belgier hielten das Auto­mobil an Tie Spartakisten versuchten zu entkommen und eine .Handgranate gegen die Belgier zu werfen, was jedoch vereitelt wurde. Die drei Spartaknsleute wurden schwer verletzt,

Bon der Friedenskonferenz.

Haag, 14. Febr. Tie Besatzungsarmee sür Deutsch­land soll, wie ans Amerika gemeldet wird, aus 300 000 französischen, amerikanischen und englischen Truppen be­stehen,

Paris, 14, Febr. TerTemps" meldet, die Ber­einigten Staaten werden auf ihrem Gebiet für Zwecke des BölkerfriedenS ein Heer von nicht unter 500 000 Mann unterhalten, das mit Genehmigung des Senats, im Bedarfsfälle «ruf der ganzen Welt verwendet wer­det Werder; könnte.

Paris, 14, Febr. (Havas.) Ter Völkerbundsaus­schuß Hirt in zweiter Lesung 26 Artikel des Völker- buiidselltivurfs angenommen. Der Entwurf wird denr- nächft veröffentlicht werden.

Württemoerg.

(-> Stuttgart, 14. Febr. (Bersassungsausschütz., dcrAvsii,mnung Über 10 Absatz 1 d-s Verfäsfuiigsentmurfs wir!

Absatz 1 in folgender Fassung von den bürgerlichen Parteien an- senonimeii:Das Eigentum sicht unter dem Schutz der Verfassung Das Gesetz bestimmt, unter welchen Voraussetzungen das, Eigen- .ilin für Zwecke des Gemeinwohls gegen volle Entschädigung be­schränkt oder entzogen mexden kann. Die Höhe der EntsclMi- gung wird auf Anrufen durch, die ordentlichen Gerichte fest- gestellt." Zu Absatz 2 liegt ein Antrag der D.d.P. für folgend« Fassung vor:Alle Fideikommisse werden aufgehoben; ihn Aufhebung erfolgt durch Gesetz. Neue dürfen nicht errichtet werden.' Ein Mitglied der Vürgerpartei macht Bedenken gel­tend, Bestimmungen über Aufteilung des Großgrundbesitzes durrt Enteignung zur Begründung ländlicher Heimstätten in die Per­fassung aufzunehmen. Ei»'Mitglied der D.d.P. regt an, Lev Satz aufziiiiehme», daß der Großgrundbesitz ^,vor allen." zu> Stärkung des mittlere» und kleineren Besitzes und zur Be gründung ländl. Heimstätte» aufgcteilt werden soll. Der Ver­treter der U.S.P. will die Aufhebung der Fideikommisse »ich! durch eiu besonderes Gesetz regeln. Der Regierungsvertrete! erwidert, daß dies zur Folge haben würde, daß die Fidei­kommisse unter anderem Namen weiter, bestehen würden.

Fn der gestrigen Sitzung gab Ministerpräsident B.os eir Schreiben des Vertreters der yiürtt. Regierung kn Wei'ma! bekannt, worin dieser mittrilte, daß nach dem Verlaus de, Verhandlungen zu schließe», der Buudescharakter des Reich- gesichert erscheint. Um nun dem Vertreter der ivürit. Regie­rung bei den Verhandlungen tu Weimar eine Rttckendeckunc zu geben, wurde vorgeschlagen, einen entsprechenden Paragraphei' i» die Bersassungsurkunde aufzunehmen. Der Vorsitzende de- Ausschusses sagte einen solchen allgemeinen Fraktionsantrag zu

(-) Stuttgart, 14. Febr. (Ernennung.) Di« evang. Kirchenregierung hat Staatsrat v. Mosthaf zum Vorstand des Disziplinargerichts sür evang. Geistliche er­nannt.

!-) Stuttgart, 13, Febr. (L e h r e r b.n n d.) In eiuer^ allzemeinen Lehrerversninmlung wurde heute zu den fragen einu Ne» -rd:ung des Bildungswesens und der Organisation der Lehrern! ast Steilung genommen. Der Andrang im Stadtgarten war so groß, daß im Siealehans eine zweite ebenso stark besuchte Bcrsammlung oermistattet werden mußte. Ministerialrat Tr. ReiuöhL behandelte die Fragen derHceuordnnng des Bildungswe- sc»s in Württemberg. Ter zweite Referent Dr. Deuch- 'er, Lehrer für Pädagogik in Tübingen, behandelte d'" rganisationen sür die grundlegende Arbeit bei der Neu­gestaltung unsere» Bildungswesens. Folgende Entschlie­ßung fand Annahme: Die württ. Lehrer- und Lehrerin- nen-Bereine sind bereit, sich zu einem Lehrerbund zu­sammen zu schließen, der sich unbeschadet der Eigenart und Möalickisten Selbständigkeit der Euizelvereiim, eine be­

sondere 'Organisation schafft. Der Lehrerbund vertritt der Regierung und der Oefsentlichkeit gegenüber die Inter­essen der Schule. Er erwartet, daß die Bildung eines Beirats auf dem Wege der Vereinbarung zwischen Schul­verwaltung und Lehrerbund erfolgt. Der Lehrcrbund

(-) Stuttgart, 14. Febr. (Brand in einem Bahnpostwagen.) Gestern vormittag geriet der Post­wagen des Zugs 735 StuttgartHorbJmmendingen in Brand. Als der Zug die Bahnhofhalle bereits ver­lassen hatte, schlug Plötzlich das Feuer zur Wagen- decke hinauf. Einige Postsäcke, die in der Nähe de- Ofens gelagert waren, hatten sich entzündet. So viel bis jetzt bekannt ist, beschränkt sm> der Schaden auf die mit dem Zug beförderte Zeitungspost.

(-) Stuttgart, 14. Febr. (Zum Tode verur­teilt.) Der Doppelmörder Ruck wurde gestern vom Schwurgericht wegen schweren Diebstahls zu 1 Jahr 6 Mo­naten Zuchthaus und wegen Mords an dem Polizeidiener Bauer von Waldenbuch zum Tode und dauerndem Ver­lust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt. Der An­geklagte nahm das Urteil ruhig entgegen.

(-) Feuerbach,« 14. Febr. (Unglückseliger Schuß.) Ein junges Mädchen sah in einer, hiesigen- Wirtschaft einen Revolver liegen und nahm ihn an sich' in der Absicht, sich zu töten. Ein anwesender Ingenieur ! wollte dem Mädchen die Waffe entwinden, wobei dies«

! sich entlud. Das Mädchen sank tot zu Boden. :

(-) Mur, 14. Febr. (In den Ruhestand.) Ms bürgerlichen Kollegien haben der Bitte des Oberbürger­meisters v. Wagner (eines geborenen Leonbergers) um Versetzung in den Ruhestand entsprechen und zugleich dem Stadtvorstand den Dank für sein unermüdliches Wirken in den 28 Jahren seiner Amtsführung ausgesprochen.

(-) Ulm, 14. Febr. «'Vom Offiziersbund.), f Unter dem Vorsitz von Oberst Flaischlen hielt die Orts­gruppe Ulm des württ. Ossizierbundes eine auch von aus­wärtigen Vereinigungen stark besuchte Versammlung ab) in der nach einem Vortrag des Oberstleutnants Niet- h a m m e r über den Erlaß des prsuß. Kriegsministeriums, zur K o m m a n d o g e w a lt usw. eine Entschließung an­genommen wurde. Darin wird' gesagt, die Versammlung , erblicke in wesentlichen Punkten des Erlasses einen Fort­schritt gegenüber den jetzt bestehenden Verhältnissen in Württemberg, es werde aber gegen die Offizier- und Unter- ofsizierstände krünkende, völlig zwecklose Beseitigung der bisherigen Abzeichen einschließlich der Kokarde Einspruch, erhoben. Von der Nationalversammlung ivird erwartet, , daß sic bei der endgültigen Regelung auch Vertreter des Deutschen Offizierbnnds höre. Gefordert wird dann, Wiederherstellung der Kommandogewalt und Mannes- , zuckst im kommenden Bolksheer in vollem Umfang, Er- l nennung der Offiziere durch die Regierung, der sie allein ! verantwortlich sind, Ausschließung jeder Wahl oder Ab-s setznng von Führern durch Untergebene, Entfernung der j Politik und der Soldatenräte aus dem Heer und Ab- ! grenzung der Mitwirkung etwaiger Vertrauensleute bei j der Sorge um das Wohl der Mannschaften, daß jeder Schmälerung der Kommandogewalt ooer Lockerung der j Manneszucht' vorgebeugt wird.

(-) Rottwsil, 14. Fror. (BetriebSumstel- lung. Tie Vereinigten Köln-Rottweiler Pulverfabriken ' beabsichtigen, ihre während des Kriegs bedeutend erwei- s tertcn Bctriebsanlagen größtenteils für eine anderwei­tige Erzeugung umzustellen, da die Pulvererzeugung für ) absehbare Zeit gering sein wird. Ter außerordentlichen Generalversammlung am 7 . März wird ein diesbezüg- . licher Vorschlag mit Aenderung der Firma vorgelegt wer- , den. '

(-) AlLoberndorf OA. Oberndorf, 14 .Febr. (Bis-« siger Hund.) Das 13jähstge Töchterchen des Haupt- , lehrers Sauer hier wurde auf der Straße von einem großen Hund anaefallen und fürchterlich zugerichtet. DaS j Kind schwebt in Lebensgefahr.

(-) Tettnapg, 14. Febr. (T rei F r ü ch tleiII.) ; dienlich drangen abends dre Burschen in Uniform in ^ das Haus des Abgeordneter Locher und wolltennach i Waffen und Heeresgerät fahnden". Sie kamen aber bei!, Frau Locher an die Unrechte und verzogen sich unter aller- « Hand AnSreden bald. Am andern Morgen wurden sie verhaftet. Nach demAmtsolatt" stellte sich heraus, daß sie während der Nacht im Argental Einbrüche ver­übt und einen Straßenraub begangen hatten. Zivei der ! hoffnungsvollen Jünglinge waren mit Revolvern, einer ) mit einem Beil bewaffnet. In den Wickelgamaschen hat- ) teu sie Taschenuhren und Uhrketten verborgen. ^

(-) Ravensburg, 14. Febr. (Internationales ) Gesindel.) Seit einiger Zeit trieb sich eine DiebeS- ) Lande herum, die allerlei Diebstähle und Einbrüche ver- i übte. Dem Oberlandjäger Häring von Baindt gelang ) es nun, das Nest auszuheben und die Diebe, Italiener, ' Russen und Schweizer festzunehmen. ^

Mutmaßliches Wetter. > ^

Ter Lusrdruck nimmt zwar weiter ab, aber der Ein- ; fluß des Maximums ist noch nicht völlig gebrochen. § Am Sonntag und Montag ist nur in den Mittagsstun- , den Tauwetter, sonst trockene, mäßige Kälte zu erwarten. ^

Evaug. Gottesdienst. Sonntag, den 16. FeAua« Vorm. ö < ig ((hx Predigt Stadtpfirrer Röslev. ' ,

Vorm s/4 1 l Uhr Kindergottesdienst ;

nachm I Uhr Christe lehre (Söhnen) Stadlvikar NempviS. /

. bends 5 U ^ Bibelstunde St dtvikar Nemrpis ' !

Kath. Gottesdienst. Sonntag den 16. Februar ;

10 Uhr Amt. mit Kurzvredigt 1, 2 Uhr Andacht. .

Montag keine hl. Messe, an den übrigen Werktagen /z^Uhi ! hl. Messe.

Freitag Abend 6 ' z Uhr Betstunde ;

Beicht: Saiiitztag von 4 Uhr an. /

Komunion Sonntag um 6 Uyr, an denVetttsgeii beider« heil. Messe. j

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