Das Programm des Wttrtt. Bauern- und Weingärtuerounds, das soeben veröffentlicht wird, ver­langt u. a. unversehrte Erhaltung der Selbständigkeil Württembergs in allen Angelegenheiten der inneren Ver­altung, der Kirche und Schule, des Steuer- und Finanz­wesens. Ter Minderheit soll ausreichender Schutz gewäl' leistet sein. Keine Gewaltherrschaft einzelner.Parteien oder Personen. Wahrung der Reichseinheit als Staatenbund. Wiederaufbau des Wirtschaftslebens ans der Grundlage einer kräftigen Landwirtschaft, des Mittelstands und der Industrie. Förderung der Bauerniiedelnng unter .Heran­ziehung unwirtschaftlich betriebener Grvßgüter und Fidei kommisse. Errichtung einer Landwirtschaflskemnier. Jede Verstaatlichung oder Vergesellschaftung von Privatbetrie­ben der Landwirtschaft, des Gewerbes und Handels wird abgelehnt. Freier Markt im Inland, Schutz der heimi­schen Arbeit und Produktion. Erhaltung des Privareigeu tums. Privates Erbrecht, nur wo keine Erben vorhanden sind, soll der Staat Erbe sein. Freiheit des Glaubens und Gewissens, der Meinungsäußerung in Wort und Schrift. Erhaltung der konfessionellen Schule und dtP Religionsunterrichts, womöglich Vermeidung der Tren­nung von Staat und Kirche. Größte Sparsamkeit in der Verwaltung u»d Vereinfachung derselben. Erhöhung der Luxussteuern, Einführung einer Reichchteuer aus Zins- scheine. Fürsorge für Kriegsteilnehmer, Kriegsbeschädigte und Hinterbliebene. Vorkehrungen gegen politische Bevor­mundung und wirtschaftliche Vergewaltigung durch jene Kreise des Judentums, die ihre internationalen und finanz­politischen Interessen über das Wohl des deutschen Volks und Vaterlands stellen.

Wahlstimtnbezirkc. Ilm Mißverständnissen vorzubeugen, macht das Reichsamt des Innern darauf aufmerksam, daß die einzelnen Stimmbezirke für die Nationalversammlung auch so abgegrenzt werden kön­nen, daß sie weniger als die Durchschnittszahl von Wahl berechtigten (2500) enthalten, nur soll die Höchstzahl von 3500' nicht überschritten werden. In großen Be­zirken kann die Wahl gleichzeitig in zwei verschiedenen Zimmern desselben Gebäudes vorgenommen werden.

Einstellung des Personenverkehrs ? Ter Vorwärts" meldet: Infolge der drückenden Bestim­mungen des Waffeustillstandsvertrags, der eine weit­gehende Ablieferung unseres rollenden Materials vorsieht, macht sich eine erhebliche Einschränkung im Buhnve» kehr ähnlich wie zu Beginn des Krieges notwendig. Es ist nicht ausgeschlossen, daß der Personenverkehr überhaupt ^auf, einige Zeit eingestellt wird.

'F Mehr Seife. Auf den Jauuarabschmtt der lausenden Seifenkarte wird nach einer Bestimmung des Reichswivtschastsamts statt 50 Gramm K.-A-Seife l OO Gramm abgegeben werden.

Me deutschen Offiziers-Verluste. Ruch amtliche» Feststellun­gen sind, wie die ,,Vosi. Zeitung" meldet, »n Krieg 58,520 deutsche Offiziere gefallen. Die Zahl der verwundeten, erkrankten, er­blindeten und siechen deutschen Offiziere übersteigt 200,000.

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und bitte um geneigten Zuspruch.

Karl Msele, Bäckermeister.

Wie milgeieilt wird, wird mit dein Bau des zweiten Gleises WildbadCalmbach am 2. Januar 1919 durch die Firma Gebrüder Kiefer, Calmbach begonnen. Es können bis zu 400 Arbeiter bei dem Bau beschäftigt werden, so daß die Frage der Beschäftigung Arbeitsloser für dfe Orte Calm­bach und Wildad für die nächste Zeit gelöst ist.

Wir machen auf die morgen nachmittag 2V- Uhr im Ankersaal in Neuenbürg von der deutsch-demokratischen Par­tei veranstaltete Versammlung statt. Als Redner fungieren die Herren Schweickhard, Tübingen und Lamparter, Stutt­gart.

§ Leider war es uns, infolge Krankheitsfall, nicht mög­lich die tefftichen Ausführungen der Herren Layer und Fischer vom letzten Samstag von der deutsch-demokratischen Ver­sammlung, bälder zu bringen. Wir sind aus dem gleichen Grunde auch heute noch gezwungen den Bericht so kurz wie möglich zu fassen.

Die Turnhalle, in welcher die Versammlung stattfand war dicht besetzt, erfreulicherweise war die Frauenwelt stark vertreten. Herr Dr Layer hieß die Anwesenden willkommen und schilderte in klaren Umrissen die Geschichte des deutt chen Volkes bis zur heutigen Revolution.

Ter Redner des Abends Herr Landtagsabgeordneter Fischer, welcher das Thema ,,der Wiederaufbau Deutschlands arnd das Bürgertum" für den Abend gewählt hatte erläut­erte an der Hand von Milertebtcm und von Beispielen wie das deutsche Bürgertum und der deutsche Arbeiter eigent­lich dahingelebt habe ohne ein Interesse an dem Staat weil man dem Volk bez. dem Reichstag den Gang der inneren und äußeren Politik verheimlicht habe.

An der Arbeit die das deutsche Volk in den letzten 30 Jahren geleistet habe wäre es gleichgültig darüber hinweg­gegangen. Die Revolution habe Deutschland in einen Scherbenhaufen verwandelt, werden wir die Kraft haben und wird es der Wille des Volkes sein dasselbe neu aufzubauen? die jetzige Zeit gleiche einer großen Lohnbewegung, Es gehe wohl noch eine Zeit aus den Erträgen der alten Zeit zu schöpfen. Der Redner erinnert an das Verlangen der Ar-

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beftslosen (810 Mark pro Tag) und an die tenvergüiung, welche 38 Mill. ansmache. Aber wenn der > Rausch der sozialen Revolution vorüber sei? Die Macht in' Deutschland habe» nicht die Soldaten und die jetzige Re- i iernng sondern unsere Feinde. Wir müßten an den Fehlern der Vergangenheit lernen lind nicht nörgeln. Der letzte Kaiser habe noch vor 3 Monaten vom Idealismus in Deutsch­land gesprochen, wie könne man in einer Zeit wo das Volk am Zusmmenbrechen sei solche Reden halten. Naumanns Worte vor 20 Jahren; entweder wir kommen alle hoch oder) die Masse reißt uns die Tiefe erregte damals ein Lachen. Aber wer hätte geglaubt, daß uns die Masse in die Tiefe reißen kann. Nur der Eigennutz einzelner Klassen undStän- de, welche nur für teures Geld ihren Patrotismus zeigten tragen die Schuld. Die Verbind,rng vom Volk zum Staat' habe gänzlich gefehlt. Ein weiterer Punkt, welcher zu dem jetzigen Zustand führte wäre das Lügensystem beim Militär Den Kaiser tadelt er wegen seines Aufenthalts in Ho- land derselbe müßte mit seinem Volk leiden und darben. Der Kronprinz habe kein Leben hinter sich das eines deut­schen Fürsten würdig sei. Die neue Regierung in Berlin dürfe nicht glauben, daß wir uns in alles hineinwursteln lassen. Zum Wiederaufbau müsse das Wort geltenEhr­furcht vor der Persönlichkeit deseinzelnen Menschen. Die Auf­klärung sei das erste was man tun könne zur freien Ent­faltung der Kräfte und freie Bahn dem Tüchtigen. Der Ausbau müsseein Zusammenarbeiten sein von Handwerkern- , Arbeitern und geistigen Kräften. Alle Kräfte müssen ge° sammelt werden fürs Allgemeinwohl. An die Frauen rich­tete der Redner noch Worte der Ermahnung zur Stimmab­gabe an den Wahlen auch wenn diese Pflicht überraschend und unvorbereitet gekommen sei. Nicht aus Egoismus spreche er hier sondern um der Nationalversammlung das Gepräge zu geben daß nicht blos eine Partei regiere.

Nach einem Slußwort des Hr. August Bechtle, der die demokratisch gesinnten Elemente 'zur Mitarbeit aufforderte, schloß die Versammlung.

In einer Vorversammlung wurden nachfolgende Männer als Vertrauensleute der deutsch-demokratischen Panet ausgestellt:

Christian Brachhoid, Kaufmann ^

Christian Schmitz, Zimmermann jun, '

C. W. Bott. Kaufmann August Bechtle, Hotelbesitzer Wilhelm Kappelmann, Oberhotzhauer ^ Ludwig Kappetmann, Kaufmann Fritz Krauß, Schmidmeister Dr. Layer, Arzt Julius Sclimid, Gypser Kart Kattfaß, Bergbahnschaffuer Christian Gatt, Hausdiener Christian Kullenhard, Maschienenführer Karl Schanz, Sägmüller Fritz Bechtle, Baddiener Ernst Keller, jun. Holzhauer

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Die tiestrauernden Hinterbliebenen:

Familie Fritz Hammer.