, Garde- und nicd rsächsischen Reserve Regimentern be- ; stehende Division erneut starke Angriffe des Feindes ab.
I Im eigenen Borstoß sin die feindliche Linie machte sie i Gefangene.
Zwischen Avre und Oise steigerte sich der Artil- ' leriekarnpf am Nachmittag zu großer Stärke. Beider- i seits von Crapeaumesnil, nördlich und südlich von ! Lassigny und auf den Höhen südwestlich von Noyon s stieß der,Feind mehrmals zu starken Angriffen vor; sie i brachen in unserem Feuer oder im Gegenstoß znsam- ' men. Auf dem Schlachtfelde zwischen Ancre und Avre s wurden nach Meldung der Truppen seit dem 8. August ' bisher mehr als 3V« feindliche Panzerwagen durch unsere Waffen Wirkung zerstört, t Zwischen Oise und Aisne hat gestern der seit einigen f Tagen erwartete, am 18. und 19. August durch starke s Angriffe eingeleitete, erneute Turchbrnchsversuch d.s 'Feindes begonnen. Nach stärkster Feuersteig.rung gris- , fen weiße und schwarze Franzosen am frühen ' Morgen in tiefer Gliederung, unterstützt durch zahl- i.reiche Panzerwagen auf 25 Kilometer dreister Front an. Sie drangen stellenweise in unsere s vorderen Linien ein. Gegen Mittag tvar der erste An- j sturm des Feindes in unseren Jnfanteriekampsstellungen ^ in der Linie Carlepont — südlich von Blerancourt - Bezaponin-Pomniiers gebrochen. Kraftvolle Geigenangriffe deutscher Jägerregimenter warfen den . vorübergehend aus den I uv i gny Rücken vorsto'wuden Feind auf Bie uxy zurück. Bis in die späten Abend- i stunden hinein setzte der Franzose seine e rbitterteii^ Angriff fort. Sie brachen an der ganzen Front im yxeuer j unserer Arn lerie, teilweise in unseren Gegenstößen, zu- , sammen.
j Tie T urchbruchsv ersuche des Feindes sind trotz rücksichtslosen Krästeeinsatz es und unter schwersten Verlusten am ersten S ch l a'ch t t a g gescheite r t. s Schlachtflieger ha t n an d.r Abw.hr der Angriffe wirksamen Anieii. In nächtlichen Flügen g issen
- unsere Bombengeschwader den im Angriffsgebiet j dicht gedrängten Gegner in Ortschaften, ans Bahnen und
Straßen erfolgreich mit Bomben und Maschinengewehr- ! feuer an. ...^
' Noyon soll's sein. Seine Hanptitreitkräfte hat Mar-
> schall Fach zu einem großen konzentrischen Angriff aut
- Noyon, mir dem dann das südliche Ufer der Oise übe.
! Haupt genommen werden soll,^ vereinigt. Die Entente ' wiegt sich in der Hoffnung, daß es Foch gelingen werde,
' sogar über die Oise hinanszustoßen und die deutsche
- Front zu durchbrechen, ja einige Blätter sprechen schon die Erwartung aus, der Schlag, den Foch jetzt führe, werde von solcher Entscheidung sein, daß im Herbste
i noch der Krieg mit einem vollen Sieg der Entente beendet werden könne. Solche Verstiegenheiten sind die Begleiterscheinungen fast aller feindlichen Offensiven ge-
> wesen und sie haben immer zu schmerzlichen Enttäu- j schungen geführt. Offenbar hat aber Marschall Foch
für seinen neuen Durchbruchsversuch große Vorberei- ^ tungen getroffen, die jene Hoffnungen genährt haben .mögen. Wiederum sind neue Divisionen herbeigezogen; wahrscheinlich haben amerikanische Truppen sie an anderen
- Frontteilen ersetzen müssen, wenigstens war neulich ge- , meldet worden, daß die Amerikaner in stärkerem Maße
> als seither an der Front verwendet werden sollen. An . den bisherigen Kämpfen ist aber nur eine amerikanische / Division beteiligt gewesen und in der jetzigen Durchbruchsschlacht sind nach dem Tagesbericht nur weiße und schwarze Franzosen ins Gefecht gekommen. Foch will also seinen Sieg den Franzosen Vorbehalten, auch wenn er iw',
womit er wohl selbst rechnet — mit französischem Blut sehr teuer erkaufen müßte. Wie am Ourcq-Fluß ! sind große Mafien von Schwarzen in die Angriffcarmee eingereiht, d. h. in der- Hauptsache werden sie wieder ; den französischen Sturmreihen voraugetrieben. Auf der i westlichen Seite der Angrisfsfront, von Crapeanmesnil- , Fresnieres-Lassigny-Thiescourt Clary (auf dem westlichen
v38 HeiäeprinfLeÜeken
Von E. MarM
„Grüß Gott, Frau Ilse!" sagte Herr Claudius. pSie haben einen kleinen Ausreißer beherbergt; — ich bin gekommen, ihn yeimzuholen — mein ist er!"
Jetzt ging der „Frau Ilse" ein Licht auf. Sie sprang / empor, Messer, Schalen und Kartoffeln, alles rollte von der Schürze auf die Steinplatten. „O herrje, das war ( also die Krankheit?" — Sie schlug die Hände zusammen, i — „Schön angeführt hast Du mich, Lenore, o herrje!... s Und heiraten wollen Sie das Kind da, Herr Claudius?" j schalt sie förmlich, während ihr die Tränen der Rührung ; über die Wangen liefen. „Sehen Sie sich doch nur die ! kleinwinzigen Hände an und das Gesichtchen, und die
> jungen, juirgen Augen —" >
s Herr Claudius errötete fein wie ein Mädchengesicht. ; l „Ich bin ihr recht, meiner jungen Lenore," sagte er leise
! und ein wenig zögernd. „Sie behauptet, den' alten, ur- ' alten Mann lieb zu haben." >
Ich schmiegte mich fester an ihn. !
„I bewahre, Herr Claudius, so ist ja das gar nicht '
, gemeint," erwiderte Ilse eifrig. „Aber, aber — die vielen ) Leute, die Sie befehlen, wie sollen denn die Achtung . kriegen vor solch einem Weibchen, das Sie wie ein Kind auf dem Arm im Hause herumtragen können!" > , Er ka'chte leise auf. „Achtung werden sie schon bekommen, wenn sie sehen, wie „das Weibchen" den Chef des Hauses kommandiert... Und nun, Frau Ilse, rüsten ^ Sie sich — morgen reisen wir heim — die Braut darf ^ nur in Ihrer Begleitung zurückkehren." >
Ilse fuhr sich mit dem Schürzenzipfel über die Augen. „Aber der Dierlhof unterdessen, Herr Claudius? Wenn Sie nur wüßten, wie sich den dazumal wiedergefunden habe!" sagte sie ein wenig scharf und anzüglich.'
Heinz kratzte sich verlegen hinter dem Ohr und sah scheu nach der gestrengen Schwester. Aber ich wrang auf
Ufer der Oise) hat der Feind auch am 20. August kerner- lei Fortschritte mehr gemacht, obwohl er wiederholte scharf« Angriffe besonders im Tal der Oise entwickelte. Mil um so größerer Wucht stieß er unter voller Entfaltunc seiner Angriffskräfte östlich der Oise vor. Der 18. ui '9. August waren Großkampftage auf der Linie vor Carlepont bis Pommiers (auf dem nördlichen Ufer dm Aisne, 4 Kilometer unterhalb Soisfons), aber sie leiteten den Hanptangriff vom 20. August erst ein. In einem nach Nordosten ausgebuchteten Bogen von 25 Kilometern brach der Feind nach französischer Taktik in tiefgegliederten Formationen los, unterstützt von zahlreichen Panzerwagen, über die er, wie es scheint, in erstaunlich großer Zahl verfügt, liegen doch allein in dem verhältnismäßig schmalen Abschnitt zwischen Ancre und Avre über 50L Tanks zerschossen vor unserer Front. Heftiges Geschützfeuer leitete die Schlacht ein. Es mögen lange und bange Stunden gewesen sein, bis der Obersten Heeresleitung gegen Mittag gemeldet werden konnte, daß der erste Ansturm des Feindes von unseren unvergleichlich tapferen Truppen gebrochen sei. Es ist ganz selbstverständlich, daß bei einem derartigen Massenanlauf von Hunderttan- sendeu, bei dem großen Einsatz von Panzerwagen, es nicht die Möglichkeit und auch nicht die Aufgabe der Verteidiger sein konnte, jeden Fußbreit Boden zu halten. Im Zentrum der Schlacht drückte der Feind stark gegen Blerancourt (an der Straße Noyon—Couch le Chateau) vor, er erreichte das Städtchen aber nicht, südlich davon kam der Angriffs zum Stehen. In östlich gegen die Straße Chauny—Couch—Soissons. gerichteten Stößen konnten die Franzosen kurze Zeit auf dem Höhcuzug bei dem Pfarrdorf Juvigny Fuß fassen; deutsche Jägerregimenter warfen sie aber alsbald auf das 4H» Kilometer westlich gelegene kleine Torf Bieuxy zurück. Die am Nachmittag wieder aufgenommenen Angriffe änderten daran nichts: der erste Tag der großen Durchbruchsschlacht ist für uns gewonnen. Sicher hat er auch auf unserer Seite beklagens- '"erte Opfer erfordert, aber der Feind hat wiederum .uigchcure Verluste erlitten und das dürfen wir mit dem amtlichen Bericht mit Genugtuung registrieren, da es leider kein anderes Mittel gibt, den Feind von der Nutzlosigkeit seiner Kriegspolitik zu überzeugen. Der Tages bericht deutet an, daß Foch seine Durchbruchs-Versuche a» der Oise zunächst noch fortsetzen wird. Wir dürfen aber überzeugt sejn, daß der ganze Angriff, der zu den bedeutendste» zählt, an der Tapferkeit des deutschen Heeres zerschellen wird, wenn es auch noch einige Kilometer Boden kosten sollte. Der Anteil unserer Flieger au der Schlacht muß rühmend hervorgehoben werden. Schon iu der vorangehenden Nacht haben unsere Bombengeschwader in die beobachte'eu feindlichen Trupp.'na.sunminngn' durch Bomben Verwirrung und Tod getragen; in der Schlacht selbst griffen die kühnen Schlachtflieger mit Bomben und Maschinengewehren kräftig und erfolgreich ein.
Nördlich der Avre bei Rohe schlug eine Division Preußischer Garde und niedersächsischer Truppen, die au dieser Stelle seit dein 9. August Tag für Tag zu kämpfe» habe», einen neuen Angriff zurück und fetzten darauf ihrerseits den Franzosen hart zu. Die Engländer erlitten an der Lys aufs neue eine verlustreiche Schlappe.
Me Ereignisse im Osten.
Moskau, 21. Aug. Das russische Kircheiikonz-l beschloß die Gründung einer besonderen Abteilung zur Wiedervereinigung aller christlichen Kirchen der Welt- Tie ukrainische Kirche s. ll nach einem vorgelegten Satzungsplan nicht selbständig werden, sondern nur ein eigenes Oberhaupt (Metropol t?w e halten. Tie oberste geistliche Berwallung solle dem allrusstschen Patriarchen (in Moskau) verbleiben, der den Kiewer Metropoliten bestell gy die vem ukra'nischen Konz l gewählten Bischöfe iveihe und die Einberufung des ukrainischen Kirchenkonzils anordne.
Moskau, 10. Aug L'ut „Jsvestija" beziffert darin Moskau angekommene frühere Mitglied der Mur- maufiottille Popow die Lanieminsstreitkräste der Allil«"w »
km Murmaugebiet auf 30000 Engländer, 800 Franzosen, 5000 Serben und 300 russische Uebeeläufer.
Wegen Choleragefahr ist der Verwehr auf der Jeka- terinenbcchn eingestellt worden. — Ein Teil der Garnison von Ksiasnoje Sselo mit dem Kommandeur an der Spitze hat gemeutert und beabsichtigte, zunächst nach Petersburg zu marschieren.
Stockholm, 20. Aug. Das bolschewistische Stockholmer Blatt „Folkcts Tagbladet P. litiken" erfährt durch die internationale sozialistische Kommission in Moskau daß das englische Jnvasions-Ko Ps bei. Archangelsk und Ouega geschlagen wurde, und daß die Sovjettrnppen einen Sieg errungen haben. Sie haben auch am Don den Gegner besiegt und dringen siegreich vorwärts. London, 21. Aug. (Reu er.) „Daily Mail" m.l-
det aus Tientsin, chinesische Truppen seien von Peti nach Wladiwostok abgegangen. "
Der Krieg mit IiMen.
WTB. Wien, 21. Aug Am sich wird verlautbart: Italienischer Kriegssiwnplatz: Bei Nervesa versuchten italienische Erkundung a t? l.ng.ii, an) dem Oßufer der Piave Fuß zu fass.u. Sie wurden aufgerieben. Vielfach Artil'lmi.'kamPs. , . i ^
WTB. Konftaniiuopel, 21. Aug. Amtl'cher Bericht von gestern. P a l ä st i u a f r o n t: In vergangener Nacht griff der Eugläuoer nach heftiger Feuer- Vorbereitung unsere Stellungen im Küstcnabschnitt an. Starke Infanterie des ^Gegners wurde nach langan-
tzaltcudem blutigen Bayonett- und tzandgranatenkamp restlos abglwiesen. Viele Tete liegen vor unseren Sw* lnngen. Ein erneuter Angriff gegen den Merdsch Kcssa wurde gleichfalls abgewiesen. In der Nacht vom 19. auf den 20. August wurde Konstantinopel von feindlichen Fliegern angegriffen. Es wurde jedoch ke'n Schaden augerichtet. Einige italienische Staatsangehörige wurden leicht verhetzt. i j. e
Neues vom Tage.
Keine bayerische Thronkandidatur für Polen.
Berlin, 21. Aug. Tie „Germania" schreibt, ge- gennbcr dem Gerücht, daß auch ein Mitglied des bayerischen Königshaus, s (Prinz Leopold, der Oberkommandic- rende im Osten) für den polnischen Thron in Frage komme, sei festzustellen, daß König und Volk in Bayern durchaus dag g n s ien; schon im Frühj he 1916 sei die Frage in München in ablehnendem Sinne entschieden worden, da Bayern nicht die Macht habe, einen solchen Thron gegen alle Möglichkeiten zu stützen. Tie trüben Erfahrungen des Königs Otto von Griechenland (Oheim des Königs Ludwig), der nach 29jähriger Regierung 1862 auf Betreiben Englands vom Thron gestoßen wurde, seien noch unvergessen.
Reform der Lairdtvirtschaftskammer.
Berlin, 21. Aug. Ter engere Vorstand des Bundes der Landwirte tritt in einer Veröffentlichung in der „Deutschen Tageszeitung" für eine Resorm der Land- wirtschaftskammern ein und verlangt eine Erweiterung dahin, daß in den Landwirtschaftskammern nicht nur Vertreter der Landwirte Aufnahme finden, denen eine selbständige Ackerernährung zusteht, sondern Vertreter aller Teile des landwirtschaftlichen Berufs, so auch der kleinen Besitzer, der Landivirtschaftsarbeiter und landwirtschaftlichen Beamten, damit auch äußerlich irr die Erscheinung trete, daß die Interessen auch dieser- Teile des landw'rtschaftlichen Berufs in der Kammer ihre volle Berlinjccht'gung finden. Ter ganze Beruf soll irr der LandwirtschastSkammer zusammengefoßt werden.
Die Breslauer Messe.
Breslau, 2W Aug. Tie Breslauer Messe wurde heute vormittag eröffnet. >
ihn zu und schlang meinen Arm in den feinen. „Heinz, böser Heinz, gratulierst Tu mir nicht?"
„Ach ja, Prinzeßchen; aber es dauert mich auch; dsi draußen ift's doch lange — keine Heide!"... ; 1
' -'EM'
*
Diese Niederschrift habe ich sieben Jahre nach unserer Verheiratung abgeschlossen. Tie Kvrbwanne stand neben meinein Schreibtisch, und in den Kissen schliek Lenore, das einzige Töchterchen des Claudiushauses. Ich saß in Charlottens ehemaligem Zimmer. Die dunklen Vorhänge sind darin verschwunden — es war sonnig um mich her und in den Fensternischen dufteten Blumen. Lenore schlummerte, die Fäustchen an die Wangen gedrückt — nun endlich zum Schluß!
Ta wurde die Tür aufgestoßen und hereingestürmt kommen die zwei Stammhalter des Claudiushauses.
„Aber Mutter, Du schreibst auch zu lange!" rief der Blonde vorwurfsvoll. „Wir wollen doch Sauermilch im Garten essen — Tante Fliedner ist schon in der Laube, und den Großvater haben wir auch geholt."
„Geht nur einstweilen in den Garten," sagte ich, ..sich muß erst noch etwas von Tante Charlotte schreiben."
Am Tag nach meiner Rückkehr aus der Heide verließ Charlotte das Claudiushans, um in ein Institut einzu- treten: und kurze Zeit darauf ging der junge Helldorf nach England — er hatte um Charlottens Hand gebeten und war zurückgewiesen worden. Mir gestand sie schriftsich ein,sie habe ihn in ihrem Hochmut zu schlecht behandelt und nun sie von ihrer vermeintlichen Höhe herabgestürzt sei, werde sie ihrer Neigung noch weniger Raum geben. Wir litten nicht, daß sie nach vollendeten Studien in ireindc Abhängigkeit trat — sie kehrte aus unsere Bitte" . das Claudius Haus zurück — eine leidenschaftlich liebende Tante für unsere Kinder. Helldorfs Name kam nie über ihre Lippen, obgleich sie, wie wir auch, viel im Hause des Oberlehrers verkehrte. Da kam der Krieg im Jahre 66. Mar Helldorf wurde einbernfen und bei KöniaarM
schwer verwundet.... Eine Stunde nachher, als der Oberlehrer schreckensbleich die Nachricht in unser Haus gebracht hatte, trat Charlotte im Reiseanzug in mein Zimmer. „Ich gehe als Diakonissin, Lenore," sagte sie fest. „Vertritt meine Handlungsweise beim Onkel — ich kann nicht anders."
Mein Manu war verreist — ich ließ sie mit tauend Freuden gehen. Nach vier Wochen unterschrieb sie inen langen, glückatmenden Bericht als „Charlotte Hell- orf." Der Feldgeistliche hatte den Genesenden und seine eene Pflegerin eingesegnet. . . . Später wohnte das junge Paar in Dorotheental — Helldorf wurde Prokurist der Firma Claudius —.
Während ich noch schrieb, hörte ich feste Schritte die Treppe hevmifkommen. Ich schrieb weiter und tat, als hörte ich ihn nicht kommen, den Mann, der mich mehr verzog, als er verantworten konnte. Ich lachte ihn stets ans, wenn er mich dann in seine Arme nahm und über meinen Kopf hinweg wie entschuldigend zu meinem Vater wgle: „Sie ist ja das älteste und unbesonnenste von meinen Kindern." Und mein Vater nickte mit seinem zerstreuten Lächeln dazu — erHblieb immer sehr zerstreut, wer ?r wurde von uns auf den Händen getragen. Seine Stellung bei Hofe war angenehmer denn je, und die Prinzessin kam oft in das Claudiushaus; aber über dem siotharbild hängt ein dunkler Vorhang, und die Tapeten- nr in der Karolinenlust ist zugemauert.worden. . .si
Jetzt ist der hohe, schlanke Mann leise eingetreten, r bog sich über die Korbwanne und betrachtete sein chlasendes Töchterchen. ...
„Es ist erstaunlich- wie das Kind Dir ähnlich sieht,
enore.'
Ich sprang stolz auf; denn er sagte das mit einem mtzückten Blick. . . . Fort mit der Feder und dem Ma- usikript! Sie haben keine Farben für den Sonnenglanz »'s Glückes über der .Stirn des „HeidePrinzeMens"!
— Ende. — ' ' '