(-) Konstanz, 25. Juli. Vor der Strafkammer stand die Dienstmagd Monika Leib old ans Schär- zingeu, welche ihrer Dienstherrschaft in 4 Monaten u. a. über 1000 Mk. Bargeld, Kleidungsstücke, Stoffe und Eßwaren im Gesamtivert von 2500 Mark gehlen hatte. Da das Mädchen noch nicht vorbestraft ist, ließ km" "ericht Nrilde walten und verurteilte cs zu 4 Monaten Gefängnis. — Wegen Verheimlichung von über lOZtr. beschlagnahmten Weizens war der Landwirt Lugen Bertsche von Mahlspüren . vom Amtsgericht Etockach zu 15 Tagen Gefängnis verurteilt worden. Auf Berufung des Angeklagten wurde er vom Schöffengericht zu 150 Mark Geldstrafe verurteilt. Gegen dieses ilrttil legte nun die Staatsanwaltschaft Berufung ein. Tic- Strafe wurde auf 478 Mark festgesetzt.
Landtag.
Stuttgart. 2 !, ?uli
Die Zweite Kammer behandelte heute den Kultetat Dadet Nun, Bttevrüsident v Kiene (Z.) ans die Vermehrung der m.,t 'per K°nsNestcr-n in einer bereits bestehenden Nieder nstimg ^n Krankenpflege usw., za der bis jetzt eine Genehmigaag der Iteaierunq und der Gemcindekallegien erforderlich war, zu sprechen. Diese Vorschrift bczeichnete er für die Schwestern be.chancnr Mid kleinlich. Abg. Liichner (V.) trn für dir Linheits- schule ein, wogegen der Abg. Wolfs (B^K.- dicst F.agc für noch nicht geklärt hielt. Der Zentrumsabg. Weber hielt die Frage der Einheitsschule für nicht dringend und warnte vor einer zu hülfen sexuellen uu^l'öl'
Hardt (SB.) verlangte die einheitliche Schaffung der Ochul- aeseknebunq und des Schulwesens für da'z ganze Reich, wogegen der Abg. Yieber, (N-) a"f die Mannigfaltigkeit des deutschen Schulwesens großes Gewicht legte. Er verzichtete aus ei.i weiteres Einaehen auf die Einheitsschule und- meinte, daß in den oberen Schulen eine sexuelle -Aufklärung, mit sittlichem Ernst behandelt, nicht entbehrt werden könne. Auch Abg. Hei, man a ,S,. trnt für die Einheitsschule ei».
Minister ».Fleischhauer: Die Tätigkeit der Ba r m - herzigen Schwestern, namentlich während des Kriegs, verdiene höchste Anerkennung; daraus könne aber nicht gefolgert werden, das; die Frage der Zulassung von Kongregationen nur allgemein unter den Verhältnissen dieses Krieges beurteilt werden dürfe Bei der Frage der E in heitss ch ule, auf die er mit Rücksicht auf die Geschäftslage des Landtags nicht eingchen könne, sollte man vor allem das V e r st e ck s p i c l e n anfgeben und Klipp und klar sagen, was man darunter cigcntli ch li ch vcrstehe und was ni an damit iv o l I e. Dann werde sich sofort zeigen, um welch tiefgreifendes Problem cs sich dabei handle. Es fei daher zu begrüßen, daß die Stadt Stuttgart der Frage nun näher treten wolle. Gegen die vom Abg. Engelhardt erhobene Forderung einer B e r e i n h e i t l i ch un g des Schulwesens im ganzen Reiche oder auch nur gegen eine einheitliche Reichsschulgefetzgcbung müßte nachdrücklich Stellung ge-
iisipp sin,NI kn'e auch vorn
Württemberg.
0). Stuttgart, 24. Juli. (Aus den Kommissionen., Der Finanzausschuß der Zweiten Kammer beendete heute di: Beratung des Finanzgcsehentwurss, wobei die Erhöhung des Betriebs- und Vorratskapitals der Staatskasse um 4 Millionen, die Anforderung von 6 Millionen für Zwecke der Kriegswohl fahrtspslege und von 16 Millionen für außerordentliche Bedii ' nisse der Verkehrsanstalten widerspruchslos Zustimmung fanden Dabei machte der Ministerpräsident Dr. Fyhr. v. Weizsäcker die Mitteilung, das; die Regierung beabsichtige, von Unter e i ch e n nach Vaihingen a. F. eine Staatsbahn zu r Erleichterung des A r b e i t e r v e r k e h r s, wenn mögli noch während des Krieges zu erbauen. Dem Plan einer Be r staatlichung der Fildcrbahn stehe die Regierung durz aus wohlwollend gegenüber. Ebenso wurde die Möglichkeit eliur Fortsetzung der Stnaic-bahnstrecke Vaihingen — Untereich. n nach Wäldenbuch und rie Herabsührung der Filderbahn na'- Stuttgart, durch das sogenannte Eiernest besprochen. Leister . Plan' dürfte aber wegen der unverhältnismäßig hohen Kosten von 16—18 Millionen'auch in Friedcnszeiten kaum in Betra ' kommen.. Der Ministerpräsident hat eine Herbsttagung dev Landtags in Aussicht 'genommen.
nommen werden. Durchaus begründet aber seien^ die auch vom Abg. v. Hieber gewünschten Vereinbarungen zwischen den einzelnen Bundesstaaten über eine einheitliche Gestaltung des Schulwesens. Der Frage der weiteren Ausbildung von Feldzugsteilnehmern werde die ÜnterrichtSvcrwaltung ihre volle Aufmerksamkeit zuwenden, und es werbe dabei insbesondere
auch dafür gesorgt werden müssen, daß sie nicht ungünstige» gestellt werden als die zu Hause Gebliebenen. Die sexuelle Aust Klärung lege sich vor allem nahe bei zum Heeresdienst übertretenden Schülern höherer Schulen, und Voraussetzung für ein« solche Aufklärung sei, das; sie mit dem nötigen Takt und bei nötigen Vorsicht und durch geeignete Persönlichkeiten, insbesondere durch den Schularzt, den Religions- oder einen andern geeigneten Lehrer, gegeben, werde. Bei den Laubheusammlungen handle es- sich . um'eine Sache von großer Wichtigkeit Md vaterländischer Bedeutung, und es sei erfreulich, daß die EU-!-., dieser Sammlung, der sich die Kinder mit Freude gen > '-aben, so viel Verständnis cntgegengebracht haben.
Der Ferienantrag des Ausschusses wird ohne Widerst' angenommen. Ein Änsschußantrag, die geforderten '6 Oben- 4s steilen, wie auch die 2 gehobenen Sekretär-steilen zu genehmi;:»
" und die Bereitwilligkeit zu erklären, die zur "Erhaltung der bisherigen Znhff der Obcrratsstellen für 'die Rektorate 'erforderlichen Mittel zu bewilligen findet Annahme.
Stuttgart, 25. Füll.
Beim Kn ltctat meinte Abg. Heymann (S.). die materielle Verpflichtung des Staats der Kirche gegenüber se: :.i.st ' so geklärt, das; seine Partei die hiefür angeforderten .Kredite bewilligen könne. Kultminister v. Fleischhauer gab bestaunst daß die umfangreichen Vorarbeiten zur Ausscheidung des Kirchcnguts durch den Krieg eine Unterbrechung erfahren i haben. Wegen der fortwährend in Bewegung befindlichen'Prcis- verhältnisse werde es auch geraume Zeit nach dem Kriege nicht
- möglich sein, feste Berechnungen über- den Wert des Kirchen guts, das bei der Einziehung seinerzeit zu einem recht erheblichen Teil aus Waldungen bestanden habe, anzüstellen. Dann ivrroen die Kapitel: Besoldung der Geistlichen, theologische Senn avistn und Konvikte, kirchliche Einrichtungen, gegen dke Stimm::: der Sozialdemokratie genehmigt.-Einen breiten Rahmen nahmen die
> Beratungen, die sich um Unsere Landesunivcrsität drehten, ein. Der Minister ging- vornehmlich auf die in den letzten Jahren einze- trctenen Einschränkungen der Räume der Universität und der Kliniken ein, konnte aber keine zu großen Hoffnungen auf Besserung der Raumverhültnisse machen, . weil die Baupreisc Näder auch nach dem Frie.densschluß nicht sofort heruntergehen würden. Er war bereit, den Antrag über Einrichtung einer Auskunftssteile für Studienstiftungcn in Fühlungnahme mit der Universität zu unterstützen, hielt aber die Schaffung einer Be- rufsberatungsstellc durch den Staat allein für bedenklich. Das Duellwesen sollte nach dem Kriege nicht inehr den breiten Raum cinnehmen ,wie bisher. Mit staatlichen Maßnahmen gegen die studentischen Berrufserklärungen werde sich nicht 'viel äusrichten
- lassen: eine Acndcrung dieser Verhältnisse müsse aus der Mitte j der, Studentenschaft selbst herauskommen.
E. K. I. Wie der „Berk, sind seit Kliegsbeginn übev 80000 Eiserne Kreuze 1 Klasse (E. K. I.) verliehen worden, während die Dal-' der Kreuze II. Klasse in die Hunderttausende geht, st or diesen 80000 der I. Klasse entsallen 158 auf snrsti'ch, Truppenführer, 967 ans Generale, 26 auf hohe Staats Würdenträger und 51386 ans Stabs- und S"baltern- offiziere. 12 645 Unteroffiziere tragen das E. K. I. v insgesamt 4068 Mannschaften, ferner 645 Militärver- sonen, deren Dienstgrad noch nicht genau festaesteffl werden konnte. Außer diesen Genannten sind be- den Lnftstreitkräften 3934, in der Marine 4562, bei stow Sanitäts- nnd Veterinärkorps 1053, bei der F <-geiül'ch- kckt 84, bei dem Jirtendanturpersonal 472 ,>:,a bei der Feldpost 26 Ritter der ersten Klasse des Eisernen .Kremes.
— Militärfrachtbries. Mit dem 15. A 'gm- wird von der Heeresverwaltung ein besonderer Mttitänrackitt. -brief eingefnhrt, der in Form und' Inhalt mit dem bisherigen Frachtbriefmustcr übereinstimmt. Er ist ans dm Adressenscite durch den Aufdruck „Milstärfrack'ibries (Mi- litäreilfrachtbrief)" als solcher deutlich erkennbar. Das Frachtbnesmuster ist mit Bezeichnung -es verausgab mden stellvcrtret'nden Generalkommandos sowie mit Re". und Zahl fortlaufend nummeriert. Der Militärfrachibrie gilt für alle militärischen Sendungen znm und vom Feldheer, in der Heimat und im besetzten Gebiet. Zwilver- sonen ist die Verwendung von Militärfrachtbr' ß:n zu nicht militärischen Sendungen verboten. Ter M-O'-; srachtbrief ist im freien Handel nicht erhältlich, müden; wird den militärischen Dienststellen in der He-mR d" ch dis st-llv.riratenden Generalkommandos, den T'enn'ett n im Felde . durch die . Militär-Eisenbahn-Venel i wer (Militär-Güterämtcr) auf Anfordern zugestellt. Bei den verausgabenden Zentralstellen (stellv. Generalkmüman- dos, Mi'iiär-Eisenbahu-Verkchrsämter) findet e'u-' e Ergehende Kontrolle über die Verwendung der Militärs;" ebt- briefe statt. Bchn 1. November 1918 ab werden vn; den Güterabfertigung-!: nur noch Militärfrachtbricfe als Begleitpapier zu militärischen Sendungen angenommen.
Ter nkr.iinische Zucker. Der „Deutschen Ta- geSztg." wird geschrieben, daß das Deutsche Reich in der- Ukraine 187 OÖO Doppelzentner Zucker zum Preis von 600 Mark für den Doppelzentner (3 Mark für das Pfund) a'gekauft Halm, wovon 50 000 Doppelzentner bereits in Magdeburg, dem Mittelpunkt des deutschen Znckerh.inde's, eingttroffen sind. In Deutschland beträgt der Preis für den Zentner Verbrauchsznckcr bekanntlich 40 Mark, der ukrainische Zucker stellt sich demnach um 260 Mark für den Zentner höher, als das einheimische Erzeugnis. Tie ukrainischen Wucherpreise seien nach dem Gewährsmann des genannten Blattes znm Teil auch ans den umfangreichen Kettenhandel zmückziiführen, den der Zucker beim Aufkauf zu durchlaufen hatte. Ter ZuckeiPreis steht weht einzigartig in der Welt da: selbst in Norwegen, wo großer Znckermangel herrscht, beträgst Ver Anckcrpreis nur 02 Mark für den Zentner und in Belgien, wo derzeit die höchsten Preise gelten, kostet er l 17.30 Mark. ü- B ' '
Teure Trauben. Zn Ingelheim am Rhein (Hessen) Kausen Spcknlnnien schon jetzt die weißen Weintrauben ans, die im - Herbst geerntet werde» sollen. Ohne Unterschied der Wein- l ergsiage werden von den Vermittlern und Käufern für jedes Pfund 3,50 Mk .geboten, wns einem Mostprcise von 8,75 ORK. iür das Liter cni-präche.
Der Halblmqeikmg. Die Münchener Gastwirte wollen nach em Krieg ein Einheitsschankgesäs; in Halbkugciform, also ohne Dodenwinkel einführen. Der Hauptgrund für das Einheitsgefäs; 4 das Bestreben, den vielen Diebstählen vürzubeugen. An Steile s nltehrwiirdigen Mnßkruges sott der Halbkugelkrug mit gealbtem Boden von der Zcntraicinkaufsgenossenschast der Gäst- -irte möglichst billig beschafft werden. Bei der zu erwartenden imhasten Bierpreiscrhöhung wird auch das Vicrtcllitergefäß : Bayern zu Ehren kommen und nicht imihr verachtet werden.
EI» „Hans der Landwirte" in München. Eine von land- 'rtschaftlichen Bereinigungen gegründete G.m.d.H. wird in näch- r Zeit das Hotel „Terminus"'in der Baycrstraße erwerben, um ' dem Hnuse, das die Bezeichnung „Haus der Landwirte" eilt, einen Mittelpunkt für den Verkehr der nach München kom- "ndcn Landwirte zu schaffen. In dem Hause sollen die ver- ''ebenen landwirtschaftlichen Stellen untcrgcbracht werden.
Gefälschte Tauseildma.kscheine. In Duisburg wurde der ncditenrgehilfc Ernst Bcchter aus Düsseldorf, der falsche Tan- . dm.irkschcine z» verausgaben suchte, verhaftet.
Wasser statt Niibölersatz. Die Strafkammer in Frankfurt a. Kain verurteilte den Kaufmann Bagglcr aus Waldorf, der ffärbics Wasser als Rübölersai; verkauft und von dem Gc- i'sch für 800 VON Mk. abgesetzt hatte, zu 4 Fahren Gefängnis d 5 Fahren Ehrverlust.
Ukrainr-Eie.r, das Stück zu 56 Pfg., werden in Berlin "st die Eierkarten abgegeben. Die Eier'sind von der Z.E. G.
' geführt worden.
Erdbeben in Südafrika. Der Londoner „D»ily Telegraph" mstdet, das; Johannesburg durch das stärkste Erdbeben hcimgc- sucht wurde, dns in der Geschichte der Stadt bekannt ist. Der Sachschaden ist außerordentlich groß, in zahlreichen Goldmincn . ite die Förderung eingestellt werden: lieber die Zahl der Men- :- nleben, die der 'Katastrophe zum Opfer gefalle» sind, liegen noch keine genauen Angaben vor.
Die Ernte. '
Der liebe Gott mit milder Hand -'
bedeckt mit Segen rings das Land; schon steht das Feld' in voller Puicht, ein Zange seiner Güt' und Macht.
Nu:; ernte, Mensch, was dn gesät,
sei froh und sprich ein.fromm Gebet, ,
- nnd gib von dem, was dir vcrliehn, auch deinen armen Brüdern hin.
So streust du neue Saaten aus, '
und rw'ger Segen blickt daraus, dann wird d iu H.r; voll Sonnenschein ein Erntefest d.in Leben sein.
Ernst Moritz Arndt.
Zirm bevorstehenden Frühdrnsch.
Auch Heuer wieder erweist es sich als Notwendigkeit, das zuerst geerntete Getreide auf dem Wege de-: Frühdrnschcs möglichst rasch der A4 em-inst ff zu;' Ernährung LuLNiükren. _ _ ... .
-''""""MkffzHesoÄdW'E"Nie' am frühesten reifende Wintergerste hiezu ins Auge gefaßt, weshalb die Bestimmung getroffen ist, daß diese Feldsrücht, vom nötigen Saatgut für die nächste Ernte abgesehen, restlos ab- geliesert werden muß, so daß für die Selbstversorgung Wintergerste nicht in Betracht kommt.
Um jedoch die Anbauer von Wintergerste nicht zu benachteiligen, ist weiterhin bestimmt, daß Betriebe, die Wintergerste nbli.sern mußten und in denen eigene Sommergerste nicht in die Lücke treten kann, zum Selbstvcr- brauch, d. h, zu- Selbstversorgungs- und — soweit das Gesetz dies gestattet — zu Futterzwecken von der Reichs- getreidestclle durch Vermittlung des Kommunalverbands die ziffnsnge Gcrstcnmengc in Natu ra wieder, zugeivie- sen erhalten. '
Für diese Gerstenrückerstattung gilt dann als Preis der Höchstpreis, der zur Zeit de Rücklieferung in Geltung ist, eine Frühdruschpeämie bleibt also dein Landwirt als Gewinnst.
Abgesehen von den Pflichten für die Ernährung unseres Volkes und Heeres, an das unser Dnrchhal- ten in diesem unerhörten Völkerringen geknüpft ist, bringt der Frühdrnsch für den Landwirt wesentliche wirtschaftliche Vorteile mit sich.
Zunächst gibt srischgedroschenes Getreide bekanntlich mehr Zentner, als solches, das schon einige Zeit gelagert hat, ein Umstand, den rechnende Betriebsleiter noch immer im Auge behielten. Dettn es treten natur- notwendig bei Lagerung Verluste durch Wasserverdunstung ein, zu denen jedoch oft noch Verluste anderer Art sich gesellen.
Der Vorteil frühzeitiger Ablieferung wird indessen zurzeit noch ganz wesentlich erhöht durch die zugesicherte Frühdriischprämie, die sich bei Getreide, das bis zum 1. August zur Ablieferung kommt, auf 100 Mk. für die Tonne, also auf 10 Mark für den Doppelzentner belauft.
Es mögen deshalb die landw. Betriebe mit allen Mitteln darauf Hinzielen, sämtliche mit dem Frühdrnsch bzw. der rechtzeitigen Ablieferung des Getreides irg.y;'- wie zusammenhängende Vorbereitungen möglichst voll ständig und möglichst rechtzeitig zu treffen.
W. Wochenbl. f..d. Landw.
— Rohstoffversorgung des Handwerks. K z lich tagten unter dem Vorsitz des Stadtrats Maier Ul n die süddeutschen Handwerkskammern i :i Rathaus in Augsburg, um zn der Frage der Roh stoffversorg un g in der Uebergan sw irtscha t erneute Stellung zu nehmen. Nach einem durch Hand- werk:kamm.rsekrctär Schul e r-Ulm erstatteten Vortrag, zu dem auch die Vertreter der württembergischen, badi scheu, bayerischen und elsaß-lothringischen Regierungen sich zustimmend äußerten, fand nachstehende Entschließung Annahme: „Die in Augsburg vollzählig versammelten süedeutschen Handwerkskammern heben nach eingeleneer Beratung einstimmig beschlossen, hinsichtlich der Roheo s- beschaffung für das Handwerk während der Uebergangs- wirtschaft an der Gründung einer besonderen süddeutschen RoHstoffzen tral stelle mit dem Sitz in U l m festzuhaltett. Für Norddeutschland wird eine besondere Rohstosfzentralstelle errichtet. Tie norddeutschen und'süddeutschen Rohstosfzentralstellen erhalten in der bei d.r Geschäftsstelle des deutschen Handwerks nnd Gewerbe k a m m e r t a g s zn bildenden R oHstoff h a u vt- stelle eine zusammeufassende gemeinsame Verl r e- t n n g. Im übrigen werden die Grundsätze der vom Fach cserenten des Reichswirtschaftsamts au gearb. 't t n Bich linien für die Rohstoffversorgung des Handwerks wiih.cnd der'Uebergangswirtschaft im allgemeinen aüae nommen, mit der ausdrücklichen Hervorhebung, daß die Mital eder der fachlichen Zentralstellen des Handwer.s, die s lbstverständlich für Süddeutschland im Anschluß an die süddeutsche Rohstosfzentralstelle in Ulm gesondert ge- li! e w rden, durch di: süddeutschen Handwerkskammern in w i estgeh.ndem Einrernehmen mit den fachlichen Or- "anijationen des süddeutschen Handwerks bestimmt wer- en. Träger der Bezirks stellen sind die Handwerkskammern, die die vorgesehenen Fachausschüsse und die Luc-stellen bilden. Tie Handwerkskammern sind befugt, die den Bezirksstellen Anstehenden Aufgaben den Wirt- sche-f seerb 'nden (Wirtschaftsstellen) ihres Kreise? zn übertragen, Tie Rohstoffgenossenschaften des Handwerks müssen ohne zeitliche Beschränkung in vollem Ilmfange als Großf- bzw. Kleinhändler anerkannt werden."
— Die Teilnehmer an frühere» Feldzügen, die einen jährlichen Ehrensold von 150 Mark empfangen, erhalten ab 1. August d. Z'. eine einmalige außerordentliche Zuwendung von 25 Mark aus Reichs- Mitteln. ....„ u._. 5-
— Barlättfiges Ergebnis der ersten K ieps- stener. Tie erste Knegsstener hat nach amtlicher Statistik ergibrn 5585 184059 Mark. Da aber noch Zimängc zu ermatten sind mit 150 bis 209 Millionen Ma^ so wird ein Gesamtergebnis von rund' 5750 Million. . Mark sich Herausstellen. An erster Stelle fleht PreiE n mit 3 482 518 347 Mk., dann Sachsen mit 417 736 411 Mk., Bayern mit 371525 210 Mk. Der zweitgrößte Bundesstaat Bayern ist somit nicht der zweit-, sondern der drittsteuerkräftige. Württemberg mit 302 858 24''- Mk. kommt an vierter Stelle. Baden bringt 243 354 108 Mk. auf, Hessen 112 250 268 Mk. Vor Hessen komm: aber die freie Stadt Hamburg mit 205 492 761 Mk., nach Hessen Elsaßi-Lothringcn mit genau 100 Millionen Mark.
— Ergebnis -er BesiHsteuer. Am 31, Dezeml- c 1917 wurden die Bermögenserklärungen zur Besitzste: e- im ganzen Reich einverlangt. Das Ergebnis der Veranlagung liegt nunmehr vor mit 294 486 789 Mark. An der Spitze marschiert Preußen mit 179339147 Mr., am Ende kommt Schaumbnrg-Lippe mit 152 829 MK, Bayern bringt 23525 210 Mk, ans, Sachsen 26 73 Mk. Württemberg 13 651548 Mk,, Baden li !.559 Mk., Hamburg 8 501524 Ml, HessenN: F M -
ClsaL-Lach.'i:we!t 4 'L Mil'i".-
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