übrigen Front trieb der Engländer mehrfach vergeblich Erkundungen vor. Bei Abwehr des Feindes und bei eigenen Borstögen südlich der Somme machten wir Gefangene.
Feindliche Fliegerangriffe auf Brügge fügten der Bevölkerung Verluste zu.
Heeresgruppe deutscher Kronprinz:
Südwestlich von Noyon wiederholte der Feind mit stärkeren Abteilungen seine vergeblichen Angriffe südlich von Vandclicourt. Zwischen Maas und M a r- n e lebhafte Tätigkeit des Feindes. Mehrfach angesetzte Erkundungsvorstöße der Franzosen blieben erfolglos. Teil- angrifse der Franzosen und Amerikaner nordwestlich von Chateau Thierry wurden blutig abg wiesen.
Ter Erste Geueralquartiermeister: Ludendorff.
WTB. Großes Hauptquartier, 23. Juni. (Amtlich.)
Westlicher Kriegsschauplatz:
Heeresgruppe Kronprinz RuPPrccht:
Beiderseits der Somme hielt die rege Tätigkeit des Feindes an. Ein nächtlicher Angriff der Engländer bei Morlencourt zwischen Anere und Somme brach rn, unserem Feuer zusammen.
Heeresgruppe deutscher Kronprinz:
Französische Teilangriffe südöstlich von Mery wurden abgewiesen. Südwestlich von Reims machten wir bei kurzem Jnfanteriegefecht mit Italienern 36 Gefangene.
Leutnant Löwenhardt errang seinen 28. Lustsieg.
Ter Erste Generalquartiermeister: Ludendorff.
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Gegenüber den großen Kämpfen am Piavestust könnten die Ereignisse an der Westfront derzeit m den Hintergrund treten, zumal sie im deutschen Tagesbericht scheinbar nur nebensächlich behandelt werden. Nichtsdesto- menigi'r sind sie an sich bedeutend genug: es sind noch harte Kämpfe, die im Lysgebiet, im südlichen Bogen um Ärras, an der Somme und Matz ausgekochten werden. Aber allerdings, sie sollen nicht hervortreten, das ist ja wohl der Zweck der Aktion in Italien. Seit dem Abschluß der Kriegsoperationen im Osten darf man die- Front in Italien als einen Teil der Front gegen Westen betrachten: beide stehen mit einander in engem strategischem Zusammenhang und sie ergänzen einander al^ Teilstücke, die zufällig durch die Schweiz getrennt sind. In diesem Sinne kann man vielleicht den Angriff unserer Buudesnenosscn vom 15. Juni d ie .v ier tF. .O stfen-
' „Da, Kind," sagte sie, während sie mir die Schnitt um den Nacken legte, „die Prinzessin kanns wissen, daß du nicht gar so arm zu Deinem Vater gekommen bist — ich weiß, was für ein Heidengeld in solchen Dingern steckt, Habs manchmal mit anschen müssen, nenn meine arme Frau Stück für Stück aus der Jakobsohn'scheu Erbschaft verkauft hat."
Ter Hut wurde hastig aufgesetzt, dann schritt sic mit mir nach dem Vorderhause. Ich hielt ihre Rechte und drückte sie an meine Brust und ging willenlos nebenher. Nur in der Hausflur fuhr ich zurück; denn Ilse ging nicht in Fräulein Fliedners Zimmer -- auf ihr Befragen zeigte ihr der alte Erdmann die „ne e Schreib- stude des Herrn".
„Bist Du kindisch bis zum letzten Augenblick?" schalt sie barsch. '
Ich hatte Herrn Claudius nicht wieder gesehen seit jenem Abend, wo ich ihn gekränkt — ich wäre ihm ja auch am liebsten für immer aus dem Wege gegangen; nun aber wurde ich gezwungen, ihm gegen " oerzutreten, und da tat icks denn auch so Herausforde wie möglich — er hatte ja viel Schuld auf dem Gewissen, nicht ich, nein, ich ganz gewiß nicht!
Er saß an einem der südlichen Fein-, und schrieb. Als er uns unter die Tür treten sah, n er an einer Schnur: die grünen Vorhänge neben ihm flogen auseinander, und von draußen leuchteten die bunten Felder des Blumengartens herein. Er stand auf und reichte Ilse die Hand. Ich hatte geineint, nach dem Blick, den er mir inmlich zugeworfen, müßten seine Augen ganz anders aussehen, aber sie richteten sich so groß und ernst aus mein Gesicht,, wie bei unserer ersten Begegnung an seinem Schreibtische — sie schüchterten mich ein.
„Herr Claudius, nun wirds Ernst," sagte Ilse, „ich muß heim, wenn mir nicht der Tierkhof aus den Fugen gehen soll.... Gott weiß, wie schwer mir das Herz ist; aber Sie sind mein Trost, Sie wissen, was Sie mir der sprachen haben und — da ist Lenore!"
Ehe ich mich dessen versah, hatte sie meine Hand gefaßt und wollte sie in seine Rechte legen. Er wandte das Gesicht weg und griff nach einem Bliche, das er in der Hand behielt — ich verstand ihn sofort — ich hatte fa neulich vor seiner Berührung geschaudert.
„Wachen will ich unermüdlich, Frau Ilse," sagte er mit der gewohnten Gelassenheit; „aber ob ich mir dip Macht erkämpfen werde, auch zu leiten, das müssen wir einstweilen dahingestellt sein lassen —"
„Herr Claudius, Sie meinen doch nicht, daß es oem Kinde an der nötigen Achtung fehlen wird?" unterbrach ihn Ilse. „Lenore weiß, daß der Herr Doktor nicht viel an sie denken kann, daß ein anderer da sein muß, der wie ein Vater für sie sorgt" — ich sah, wie eine, zarte Röte sein ganzes Gesicht überfloß —, „bis sie wieder heim kann auf den Tierkhof.... Ich sag's ja, Sie sind inein Trost in der schweren Stunde, und wenn Sie auch Lenoren die Hand nicht gegeben haben — je nun, Sie sind qjn ernsthafter, strenger Mann, und sie ist ja noch das Pstr*, Kind im Tun und Wesen —"
sive neuneil; er hat das gleiche Ziel wie die Offen-, siven an der Somme und der Aisne. Was nach ihm kommt, müßte dann eigentlich die fünfte Ossensive genannt werden. Die Oesterreicher und Ungarn haben bls jetzt nicht die durchschlagenden Erfolge erzielt, die den dew-
AssensiDen Geschieden waren. Da§ dari nver .acht darüber hinwegtäuschen, daß im ganzen nickst zu verachtende Fortschritte erzielt sind. Die italienische Stel- Innn ienseii§ dev H!i(weHr'Oin§ sidl! er^-chüiieri und die feindlichen Verluste sind bereits sehr schwer. Bei 40000 Gefangenen dürfte sich der Gesamtabgang auf mindestens 160000 Mann oder mehr als 10 Divisionen stellen Hält der österreichische Ansturm in dieser Weise noch einige Tage an, so gerät die ganze italienische Front, die jetzt schon kaum mit den äußersten Anstrengungen sich notdürftig zu halten vermag, ins Wanken und es wird FoH nichts anderes übrig bleiben, als irgendwoher nach Italien Reserven zu kommandieren. Im übrigen kommt bei den Italiener, obgleich General .Diaz nach den Beschlüssen des Versailler Kriegsrats dem Generalissimus Fach unterstellt ist, die „Einheitlichkeit" viel mehr zur Geltung und — das ist anzuerkennen — zur Wirkung als in Frankreich. Die paar Renomier- Franzosen und -Engländer am Grappaberg sind zum Glück für die Italiener ohne Belang, in der Hauptsache führt der italienische General Diaz den Befehl selbständig und zwar -recht geschickt. Aber auch er hat wie Fach die Hemmung des Angriffs mit zu hohen Opfern erkaufen müssen. Die ungeheuren Verluste '2. Jsonzoschlacht sind für das italienische Heer me mehr ganz zu verwinde», so viele Mühe sich Diaz auch gegeben hat, das zerrissene Heer wieder so gut als möglich in Sand zu setzen. Der: Tschechen und Slowaken ist es übel bekommen, als sie „den ersten Tribut ihres Blutes für die edlen Grundsätze der Freiheit und Unab- lungnahme beraten. Nach dem Fremdenblatt soll Ministerpräsident Tr. Seidler ermächtigt sein, nötigenfalls das Abgeordnetenhaus aufzulösen.
Friederrsarrssichten.
Breslau, 23. Juni. Aus dem Parteitag der Konservativen in Schlesien erklärte Abg. v. Heydebrand, .s bestehe die Hoffnung, daß der Friede in diesem Jahr« noch kommen werde.
Ausstände in Ungarn.
Budapest, 22. Juni. Im Abgeordnetenhaus erklärte Ministerpräsident Tr. Weckerle auf eine Anfrage des Abg. Karolyi, in den Werkstätten der. Staatsbahn in Budapest verlangten die Arbeiter Lohnerhöhung, wobei es zu Ausschreitungen und einem Zusammenstoß mit der Gendarmerie kam. 4 Arbeiter wurden getötet, 19 verwundet. Andere Arbeiter der Gang'schen Wagen- fablik verwüsteten darauf die Kanzleiräume. Der Äus- stand dehne sich aus und es werde in einer (großen Anzahl Fabriken gestreikt. Er mache nicht die Arbeiter, sondern die Aufwiegler' verantwortlich, gegen die er einschreiten werde. Berechtigte Forderungen der Arbeiter sollen, wenn sie den Streik einstellen, ,erfüllt und die Löhne denjenigen der Privatbetriebe gleichgestellt werden. Handelsminister Szterenyi teilte mit, die Regierung habe erst vor einem Monat die Löhne der Staatsarbeiter um 37 Millionen Kronen jährlich erhöht und die Beschwerdekommission der Arbeiter sei damit zufrieden gewesen und habe weitere Lohnforderungen nahezu einstimmig abgewiesen. Trotzdem sei der Streik ausgebrochen. Gleichstellung' der Löhne mit den Privatbetrieben sei vereinbart. Leider seien auch im Post- und Telegraphendienst Unruhen bemerkbar: wenn aber der Verkehr gestört werden sollte, werdle, er nnt unerbittlicher Strenge einschreiten.
Die engl. Regierung verzichtet auf Home Rule.
London, 21. Juni. (Havas.) Jtn Oberhaus erklärte Lord Curzon, die derzeitige veränderte Lage in Irland nötige die Regierung, auf ihre Politik zu verzichten, dem Land die Selbstverwaltung zu geben. Balfour über die „Friedensoffensive".
London, 21. Juni. Im Unterhaus brachte der Pazifist Morell den Antrag ein, die Regierung solle sich bereit erklären, keine Gelegenheit der diplomatischen Lösung der Kriegslagen vorübergehen zu lassen und die Geheimverträge mit den Verbündeten aufzüheben, da sie nicht mehr mit den Zielen vereinbar seien, wegen wren England in den Krieg gezogen sei. (Gemeint ist die Zusicherung der österreichischen Gebiete an Italien. D. Sch.) Ter Antrag wurde ohne Abstimmung abge- ichnt. Minister Balfour sprach gegen den Antrag, der nur die „Friedensoffensive" unterstütze. Auf die Frage, was mit dem Ausdruck „Friedensoffensive" geneint sei, antwortete Balkour, er meine damit jeden Versuch, durch eine Rede oder auf andere Weise unter qem Vorwand des Wunsches nach einer ehrenvollen Br mdigung des Krieges in den Kampf der Alliierten für )ie große Sache der Freiheit Zwietracht zu bringen und üe einzelnen Mitglieder der Alliance zu entmutigen.
Skandinavische Minifterkonferenz.
Kopenhagen, 22. Juni. Am 26. Juni und den algenden Tagen findet hier die nordische Ministerkonse- !amz statt, die sich mit der gegenwärtigen politischen and wirtschaftlichen Lage der drei Länder beschäftigen vird.
glküH^Kind
Der Krieg mit Italien.
^ WTB. Wien, 22. Juni. Amtlich wird verlantbart: Tie Kämpfe an der Piavefront haben gestern an Heftigkeit abgenommen.'"Wo der Italiener, wie in vereinzelten Abschnitten des Montello und westlich von San Dona, wine Angriffe erneuerte, wurde er wie früher unter- großen Verlusten geschlagen. Ter Feind verlor zwischen )em 15. und 20. Juni durch unsere Flieger und durch übwehr von der Erde aus 42 Flugzeuge. Außerdem büßte w 4 Fesselballone ein. Tie Zahl.der Gefangenen ist ruf 44) 000 gestiegen. Unter diesen befanden sich auch -checkst>ch. siovakischen Legionen, die> sofort der durchs Kriegsgesetz vorgesehenen standrechtlichen Behandlung zu- . _—_.. . : !
WTB. Wien, 23. Juni. Amtlich wird verlaus artt - Tie Kämpfe an der Piave waren auch gestern r -ckgxr beflig. Nur am Südfliigel unserer Armeefront nahm wev - o-eiiid nachmittags seine Gegenangriffe wieder auf. Sc>n,, tiberall Geschützkampf. Die schweren, wolkenbruchar<ugen Regen, die in der letzten Woche fast täglich über Vettetien niedergingen und weite Strecken von der Ebene-/ untep,„p^-p - - Wasser setzten, hatten für die Truppen die (LastÄHZZAM und Entbehrungen des Kampfes vervielfältigt. Die Piave ist zu einem reißenden Strom geworden, dessen Wassermassen wiederholt den Verkehr zwischen beiden Ufern auf viele Stunden unterbinden. Es ist nur unter den größten Schwierigkeiten möglich, den Kämpfern an der Front den notwendigsten Bedarf an Munition und Verpflegung zuznführen. <
Der Chef des Generalstabs.
Der italienische Bericht.
WTB. Rom. 22. Juni. Amtlicher Bericht vom 22. Juni:
Der mächtige Druck der feindlichen Offensive hat sich seit dem Wend des 20. Juni nicht erneuert. Gestern machte der Feind noch cinen starben örtlichen Angriff in der Richtung Losson, südwestlich Fossaita, wurde aber mit blutigen Verlusten zurück- geschlagen-. Sein heftig znsaminengefaßtes Feuer auf den Montello und ln der Gegend nordwestlich des Grappa rief wirk- ^ snines Gegenft-ner unserer Batterien hervor. Aufeinanderfolgende Versuche der feindlichen Infanterie, vorzurücken, wurden trotz heftigen Umerstühungsfeuers der feindlichen Artillerie angehalten.
'-ei Oava Znccherina eroberten mit Unterstützung der Martne- ..Merlen unsere tapferen Matrosen mrd Bersaglieri in e»ie>" uencn g,'äugenden Kamps . den Brückenkopf, machten ISO Gefangene' und erbeuteten zahlreiche Waffen und KnegsgerA. Zehn 'eindliche Flugzeuge und drei Fesselballone wurden abgeschossen.
Die Ereignisse im Osten.
Moskau, 22. Juni. Nach Pressemeldungen fob sich General Tutow mit den tschechifchlen Truppen uw. weit der Station Poworin vereinigt haben. Tschechen unh Kosaken rücken unter der Führung französischer Offiziere auf Jschim vor.
In dem Gebiet von Samara soll die Herrschaft der Bolschewiki gestürzt und alle Sovjets aufgelöst worden sein. - -
Moskau, 23. Juni. Die halbamtliche „JSvestta" tritt den Versuchen, Rußland in einen neuen Krieg gegen - das Germanentum zu Hetzen, scharf entgegen sie werden den entschlossenen Widerstand der Sovjet- «repnblik finden. -Ein allgemeiner Bürgerkrieg würde die.Folge sein. Wenn es den Hetzern ernst sei mit b«r Hilfe für Rußland, so osllteu sie die Sovjetregieruna bei der Wiederherstellung des wirtschaftlichen Lebens unterstützen. Tie Regierung werde Millionen von Arbeitern und Bauern zur Verteidigung der Sovjetmacht zu den Waffen rufen. Entscheidende Ereignisse stehen bevor. . - . - . 7
(-) Karlsruhe, 23. Juni. Die Feststellung der V e l o r g u u g s g e b ü h r n i s s e der Heeresangehör. gen erfolgt ab 1. Juni 1918 nicht mehr durch das stellv. Generalkommando, und die stellv. Intendantur, sondern durch das Versorgungsamt des 14. Armeekorps. Anträge und Eingaben von Heeresangehörigen sind au das Versorgungsamt Reutenabteilung, Karlsruhe, Aka- demiestr. 40 — zu richten, während für die Hinterbliebenen von solchen das Versorgungsamt — Hin- terbliebeuenabteilung, Karlsruhe, Kriegsstr. 208 — zuständig ist. Die Erledigung der Anträge auf Kapital- abfinduug für Personen der Unterklassen und ihrer Hinterbliebenen, sowie von Unterstützungen all ehemalige Heeresaugehörige der Unterklassen und ihre Hinterbliebenen erfolgt durch das Versorgnngsamt, ZivilveLfor- gungs- und Fürsorgeabteilung Karlsruhe, Akademiestr. 40.
(-) Karlsruhe, 22. Juni. (Die Festnahme von Kriegsgefangenen.) Wiederholt ist Kriegsgefange-. neu die Flucht auch über die Grenze (Holland, Schweiz^ gelungen, manchmal durch Vermittelung weiblicher Per-! sonen oder selbst in Frauenkleidern. An die gesamtes Bevölkerung ergeht daher das bringende Ersuchen, bei Begegnung mit verdächtigen Personen sofort deren Feststellung zu veranlassen und sich nötigenfalls sofort mit der nächsten militärischen Stelle, Gendarmerie- oder Poli- zeistation in Verbindung zu setzen. Ländliche Arbeitgeber werden daran erinnert, daß Ersatz für entwichene Ge-* fangene nicht gestellt werden kann. Jeder über die Grenze, entkommene Gefangene kann dem Feinde wertvolle Nachrichten überbringen, die unseren Angehörigen im Feld» unter Umständen verhängnisvoll werden.
(-) Karlsruhe, 23. Juni. (Die Zuteilung von. Berufsschuhwerk.) Der Staatsanzeiger enthält Mitteilungen über die Zuteilung von neuem Berufsschuhwerk, sowie von Schuhwerk, das aus getragenem Schuhwerk und Altleder hergestellt ist. Unter Berufsfchuhwerk versteht inan 1. Arbeiterschühwerk, das mit Lederschaft und Lederboden hergesteilt ist und 2. Kriegsschuhwerk mit Bvll- holzfohlen und Hvlzschuhen. Bezugsberechtigt sind die Arbeiter in Rüstungsbetrieben, die Eisenbahnarbeiter im Außendienst, die Waldarbeiter, die in der Landwirtschaft einschließlich Weinbau erwerbstätigen Personen, Fischcrei- und Wasserbauarbeiter und die zu militärischem Nachtdienst einbernfenen Hilfsdienstpflichtigen; ferner Telegraphenbanarbeiter und Landbriefträger, auch Grenzschutzleute und Polizeibeamte. Das Schuhwerk darf von den Kleinhändlern nur gegen Aushändigung einer besonderen Altsweiskarte abgegeben werden. Arbeiterschuhwerk aus Leder soll in erster Linie dem Rangierpersonal zugeteilt werden. Die Sonderzuteilung für erwerbtätige Personen in der Landwirtschaft erstreckt sich nur auf Kriegsschuhwerk mit V o l lhv l z so hl e n. Ter Bedarf an Ar- beiterschnhwerk mit Lederschast und Lederboden ist nur in besonders dringenden Fällen, namentlich für Personen, die überwiegend im Wasser oder sumpfigen.Gelände arbeiten müssen, auf Grund besonderer Bedarfsanmeldung ^nzufordern. Arbeiter in privaten Gemeindebetrieben sor- oern das Schühwerk durch die Betriebsunternehmec an, diejenigen in staatlichen und gemeindlichen Betrieben durch die betr. Behörden. Fisi Hilfsdienstpflichtige und für die in der Landwirtschaft tätigen Personen erfolgt die Anforderung des Schuhwerks durch die Gemeinde des Beschäftigungsorts, — - --- -- -