Oste», Finnland'. !

In verzweifelten ^ünivsen versuchte der Feind, w: sere Linien nordöstlich von T ava st e v n s und bet L a o : : zu durchbrechen. Unter s cb m e r st e n V e r l u st c n wu ck. ? er zurückae'sch la gen. . . . !

Finnische Truppen Huben, die Festuwi W ibv r g : genommen.

Nkraine. s

In der K r i m haben wir Feovosia kainpf - lvs b c s etzt.

Der Erste Generalqnartierineister: Ludendorss.

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Clemenceau hat die Veröffentlichung der englischen .Heeresberichte in Frankreich verboten. Und er hat seinen guten Grund dazu. So gediegene Kenntnisse die englischen Generalstäbler darin besitzen, die Kriegsberichte in der harmlosesten Form zuzustutzen und zu färben, so haben sic doch den Verlust des Keinmelbergs, über dessen Wert für die Kampftage niemand im Zweifel ist, zugegeben. War er doch hauptsächlich von französischen Divi­sionen verteidigt. Wahrscheinlich wollte der englische Ve­racht, indem er die Tatsache des Verlustes erwähnte, aus- drücken, daß. die Schuld ans die Franzosen falle. Die Franzosen aber sagen sich und jedem, der es wissen will: Wir haben die schlappen Engländer heranshanen müssen, wir müssen uns regimenterweise für sie opfern, und dafür sollen wir uns von ihnen noch schlecht machen lassen. Das Verhältnis zwischen den beiden Verbündeten ist gegenwärtig überhaupt so gespannt c>.s nur je einmal. Man merkt das am bester! an dem Verhalten der neuen Gefangenen zueinander, die infolge der Zusammenwürfe- lung der Kampftruppen an der Front häufig gemischt ein- gebracht werden. Als ein großier Transport Gefangener dieser Tage in einem deutschen Gefangenenlager ankam, brachten die englischen Offiziere den Wunsch vor, daß man sie von den Franzosen getrennt halten möge, und ein englischer Sergeant kam zum Lagerkommandanten mit der Bitte, Franzosen und Engländer zu trennen, da sonst Schlägereien unvermeidlich seien. Nun hat der amt­liche französische Heeresbericht bis zum 30. April noch mit keinem Wort den Verlust des Kemmelbergs vom Tb. April erwähnt, um so ärgerlicher mußte der fran­zösischen .Regierung die fatale Feststellung des englischen Bundesgenossen sein, der ein Auge gibt, wenn der Freund" beide verliert. Die französische Presse hat aber die Niederlage doch nicht ganz totschweigen können, von ^er sie spätestens am 27. April Kenntnis gehabt haben -mußte. Ein Teil der Blätter gibt nun, anscheinend un­beanstandet durch die strenge Zensur, den Verlust des Berges zu, hofft aber, daß die Engländer ihn zurück­erobern werden. Die Franzosen scheinen keine Lust mehr r-zu zu haben; dieManövrierarmee" des Generalissimus Joch hat als solche aufgehört zu sein, sie ist in unzählige. Teile zersplittert, selbst nördlich von Ypern, bis gegen Drrmuiden hin, sind französische Truppen in die eng­lische Frw't eingestrent worden. Und da auch die ameri­kanischen Legionen zu Diensten niedrigerer Art hinter

die Front abgeschoben wurden und die beiden portugie­sischen Divisionen nicht mehr sind, kann man sich vor­stellen, welche erdrückende Last nun aus Frankreich ruht, L-umal die Engländer eben so gar hilfsbedürftig geworden Zmd. Nimmt man hinzu, daß die Engländer, dem brutalen Lloyd George folgend, schon ganz offen aussprechen, das Schicksal des französischen Kampfplatzes kümmere sie wenig; sollteil sie sich auf dem Festland nicht halten können, so würden sie sich eben wieder auf ihre Insel zurückziehen und den Krieg zu Wasser fortführen, so wird die Spannung zwischen den beiden Verbündeten Wohl begreiflich. Den Schaden sollen die Franzosen haben, während die Engländer glauben, mit einem mäUg blauen Auge davonkommen zu können. Auch der gerissenste Spitz­bube ist im Grunde doch dumm, und so wird auch diese Berechnung der Briten sich als löcherig erweisen. Zu­nächst einmal ist jetzt jchon fast die Hälfte des englischen Heeres seit dem 21. März vernichtet. Aus Grund der amtlichen englischen Angaben berechnet ein Militär­kritiker desBerner Tagblatt", daß die Engländer vom 21. März bis 21. April an Toten, Verwundeten und Ver­mißten etwa 620000 Mann, also von ihren 62 Divi­sionen die Hälfte verloren haben. Bis zum 21. April verzeichneten die englischen Listen 3819 vermißte, 4008 gefallene und 8116 verwundete Offiziere, zusammen also ,eKn Verlust von 15 943 Offizieren. Da nun nach den seit- "yerigen Erfahrungen, die auch im allgemeinen in den Verlustlisten der großen Offensive wieder ihre Bestätigung finden, bei den Engländern im Durchschnitt aus den Verlust eines Offiziers ein solcher von 38 Mannschaften kommt, so hätten die Engländer einen Mannschaftsver­lust von 145000 Vermißten (worunter natürlich auch Tote und Fahnenflüchtige sein können), 152000 Toten und 307000 Verwundeten, Zahlen, die inzwischen durch die Schlachten am Kemmelberg, Villers-Bretonneux usw. beträchtlich gestiegen sind. So sagt das genannte Blatt: Diese deutsche Offensive trägt den Charakter der Ver­nichtungsoffensive in jeder Hinsicht die Zahlen der eng­lischen Verlustlisten zeigen es." Das dürfte stimmen. Es werden keine großen Bestände mehr fein, die die Engländer auf ihre Insel zur.ückschafsen, wenn sie und khre Bundesgenossen den Widerstand gegen das Schick­sal, dem sie doch nicht entrinnen können, in der Weise sortsetzen wollen, wie sie es derzeit um Ypern und Amiens nutzlos versuchen. Aber freilich bauen sie schneller ab, dann sind die Munitions- und Mundvorräte verloren, deren Wert mit 30 Milliarden sicher viel zu niedrig eingeschäbt sind. Aber so lange sie noch Hilfsvölker zu opfern haben und die Franzosen noch in der Selbst- zerfleischung sich gefallen, wird auch der Kampf fort­gesetzt werden. Unsere Heeresleitung bestätigt, daß dm- .»Engländer, wie bei allen Kämpfen des Vorjahrs, auch hn dieser Offensive die HilssvöUer an den Brennpunkten der Schlachten einsetzen.NachWTB. sind bis l.Mai Ln der Westschlacht über 127 000 nnverwundete Gefangene .und über 1600 Geschütze cingebracht worden. Die am Kem­melberg gefangenen Franzosen gehören zu auserlesenen Truppen Frankreichs. Die erbeuteten Maschinengewehre zählen nach vielen Taufenden. Bei Loker (Locre) und

Dranoeler (französisch Dranontre) scheiterten französische Angriffe frisch herangefnhrter Truppen: die bisherigem Kampsöivrsionen sind also vorläufig angebraucht. A-M der Somme (Biller-Brclonnenx, Hangars usw.) fanden Krknndnngsgefechte statt, die neue Kämpfe cinleiteir dürf-- ocn. Auch an der Südfront an der Oise wurden Erknn- dnnasgefechte ansgeführt. In Finnland sind die Noten" jetzt so ziemlich fernst. Bon allen Seiten um­stellt und nach der Eroberung der Festung W-borg auch vom Rückzug aus Petersburg abgeschnitten, wollten sie mit der rechtmäßigen Regierung in Le "Handlungen ein- treten, die jedoch abgelehnt wurden. Die .-ie.si.rung ver­langt dir bedingungslose Unterwerfung der Rebellen. Dar­aus versuchten die Roten noch einmal die deutsch) Sperr­kette zu durchbrechen, sie wurden aber östlich von Tavaste- hus u. bei Lahn unter schwersten Verlusten zurüägeworfen. Eine Abteilung der Truppen des Genernlseldmarschälls von Eichhorn hat die Meeresküste der Halbinsel Krim erreicht und ist in Feodosia, einer der schönsten Städte

kam 1774 an Rußland. Unter den üwa 30l)90 Ein­wohnern befinden sich viele Deutsche. Nun ist der Weg naH Sewastopol nicht mehr weit. Die dort liegenden russischen Kriegsschisse wollen, wie es heißt, die FR mg nicht verteidigen.

LautTempS" der Gerichtshof erster Instanz in Amiens nach B-auoais verlegt worden.

Luxussienertt.

Berlin, 1. Mai. Der Hanptauöschuß des Reichs­tags begann heute die Beratung der sinn Angewiesenen Stenervorlagen. Ans eine Anfrage des Äbg. Junck betr. die Maßnahmen gegen Schiebungen mit Goldwaren und Luxusartikeln zum Zwecke der Steuerhinter­ziehung antwortete Staatssekretär Gras R ädern, der Wunsch, durch eine BundeLraisvcrorduung die Luxus steuern zu sichern, könne vom BundeZrat nur dann er­füllt werden, wenn er von Seiten des Reichstags deut­lich ausgesprochen werde. Ter Hauptaiwichnf; beschloß darauf, daß eine alsbald zu erlassende B. ndesratsver- ordnnng Maßnahmen zur Sicherung der Lnxüssteriern anordnen möge.

Hertling nnv Grzsierg-er.

Berlin, 1. Mai. Die Zeitungen fahren fort, Ar­tikel über das Verhältnis zwischen dein Reichskanzler Grafen Hertling u. dem Abg. Erzberger zu t e öffentlichen. Gras Hertling soll dein letzteren Lei einer Begegnung scharfen Vorhalt gemacht haben, daß Erzberger in Wien gegen den Kanzler Ränke gesponnen habe, was Erz­berger bestritt. Seitdem enrpsange der Reichskanzler den Wbg. Erzberger nicht mehr. DieTägl. Rundschau" schreibt, als die Kandidatur Hertlings für den Kanzler- Posten auftanchtc, habe Erzberger bei den Fraktionen des Reichstags gegen diese Kandidatur zu wirken versucht. Das werde er nicht bestreiten können.

Der deutsche Eid. i

Wie», 30. April. DieOesterreichische Volksztg." meldet: Am Sonntag fand in Graz der zweite deutsche Volkstag statt. Die Versammelten leisteten in feier­licher Form folgenden Eid: Wir schwören im Andenken an unsere gefallenen Söhne und Brüder bei allem was uns heilig ist, keinen Zoll deutschen Bodens mehr preis­zugeben und treu festznhalten an dem Bündnis mit den Brüdern im Reich, komme was da Wolle, denn hoch und heilig über allen anderen Pflichten steht die Pflicht der Treue gegen das eigene Volk. So wollen wir es in Zukunft halten, so wahr uns Gott helfe.

Eine Versammlung de? deutschen Volksrats in Lo­bs sitz (Böhmen) forderte den Rücktritt des Minister­präsidenten v. Seidl er. Tie deutschen Abgeordneters wurden zur schärfsten Opposition aufgefordert.

Die Ereignisse im Dsteu.

Um ScHaftopol.

Zürich, 1. Mai. Nach dem Z. A. ist der Kampf nur die starke Krimfestung Sebastopol im Gange.

Dunkel ist der Rede Sinn.

Kiew, 30. April. WTB. meldet: Nach der Kiewcr ZeitungKiewskaja Mysl" hat der ukrainische Verkehrs­minister für die Beförderung der für die Zetttralmüchte bestimmten 60 Millionen Pud Getreide die Erhebung der tarifmäßigen Abgabe angeordnet. (Was will mit diesen unverständlichen Worten gesagt werden? TieBe­förderung" geschieht doch bekanntlich durch deutsche bzw. österreichisch-ungarische Transportmittel, außerdem erhebt man doch für dieBeförderung" keineAbgaben". Soll es sich in Wahrheit um einen nachträglichen Zuschlag zu dem unerhört hohen Kriegspreis des ukrainischen Ge­treides handeln? Es wäre eine bedenkliche Lücke in dem wirtschaftlichen Abkommen des ukrainischen Friedcnsver- trags, wenn der Wortlaut eine nachträgliche Preiser­höhung zuließe. Man wird wohl eine amtliche Klar­stellung erwarten dürfen. D. Schr.)

Moskau, 23. April. (Reuter. Verspätet eingetrof­fen.) Tie Entwaffnung der Anarchisten in Petersburg ist gestern abend ohne Widerstand erfolgt.

Die Ereignisse im Westen.

Der englische Bericht.

WTB. London. 30. April. Englischer Heeresbericht vom 29. abends: Bei den erfolgreichen Gegenangriffen die französische Truppen in der letzten Nacht bei Loker ausführten, wurden S6 Gefangene gemacht. Abgesehen von örtlichen Kämpfen an verschiedenen Punkten, fanden tagsüber Infanteriekämpse nicht statt. Weiter« Meldungen bestätigen, das; die Feindveriustc bei dem ergebnislosen Angriff am gestrigen Tage sehr schwer waren. Südlich der Somme wurden einige Gefangene durch unsere Patrouillen eingcbracht. Außer der gewöhnlichen ArtiUerietülig- tzelt aus beiden Seiten ist weiter nichts zu melden.

Der Krieg zur See.

Berlin, 30. April. Im Sperrgebiet um England sind 28 000 BRT. versenkt worden. Den Hauptanterl an diesem Erfolg hat Oberleutnant zur See Stein - dorff. Das von ihm befehligte Boot hat im Aer- melkanal allein 6 Dampfer mit zusammen 23000 BRT. versenkt.

Amsterdam, 1. Mar. Ein hiesiges Blatt erfährt, daß Nie Wsicht besteht, den Dampfer Nienwe Amsterdam der Holland-Amerika-Linie nächste Woche wieder nach Amerika fahren zu lassen, um die 350 niederländischen Seeleute, die sich noch in Amerika befinden, abznholen.

Die Preußische Wahlreforrn im Landtag.

Brrlur, 1. Mai.

Das Haus setzte heute die zweite Beratung der Wahl­rechtsvorlagen fort.

Mg. Tr. Lohmann (Ntl.) führte aus: Das gleiche Wahlrecht würde den Einfluß der Polen im Abgeordnetenhaus stark vermehren und uns vor allem in absehbarer Zeit eine sozialdemokratisch-freisinnige Mehrheit bringen. In starkem Maße würde es eine Kückwirkrmg ans- die anderen Bundesstaaten und die Nemeinden ausüben. Tie unabweisbare Folge würde sein, daß das gleiche Wahlrecht auch für die Gemeindeck eingeführt werden müßte. In Bezug auf die PolenpolitH. sollen wir durch eine Aendernng des Wahlrechts nich? daran rütteln, daß Preußen ein Nationalstaat ist. Uns diesen Bedenken heraus halten diejenigen meiner Partei freunde, die hinter mir stehen, an dem Widerstand gegen die Regierungsvorlage fest. Wir hoffen, daß die Regie­rung geneigt sein wird, über meinen Antrag, wonach das Mehrstimmenrecht aus eine Mehrstimme beschränkt werden soll, in Verhandlungen einzutreten. Die Juli­botschaft ist ein Regiernngsakt wie jedeg andere. Des­halb sollte man aufhören, mit dem Königswort Mißbra u ch zu treiben. Auch die frühere durch eine Thronrede angeknndigte Wahlrechtsvorlage ist abgelehnt worden, ohne daß das Ansehen der Krone eine Minde­rung erfahren hätte. Preußen wird auch unter dem gleichen Wahlrecht nicht zu Grunde gehen, aber wir wünschen, daß Preußen zu neuer Blüte und neuer Kül- tur gelangt, die durch die Demokratie nicht gewährleistet wird. (Beifall bei einem Teil der Nationalliberalen und rechts.)

Minister des Innern Dr. Drewssi Aus der politi­schen Lage schöpfte die Staatsregierung die Ueberzeugnng, daß das gleiche Wahlrecht unbedingt durchgebracht werden müsse. Der Antrag Lohmann ist un­annehmbar für die Regierung, weil auch darin das Pluto« kratische Moment zum Ausdruck kommt. In den Ostmarken wird unter allen Umständen auch unter dem gleichen Wahl­recht das Deutschtum gefördert werden. Gemeindewahl­recht und Staatswahlrecht müssen nach verschiedenen Ge­sichtspunkten gelöst werden. Wird das gleiche Wahlrecht jetzt abgelehnt, so wird später ein noch radikaleres folgen. Abg. Tr. Pachni cke (F. B.): Unter dem gleichen Wahl­recht hören Sic (nach rechts) auf, eine regierende Partei zu sein. Das Ansehen der Krone wird geschädigt, wenn ein ungekrönter König mehr Einfluß hat als der gekrönte König. Den Antrag Lohmann lehnen wir ab. Abg. Ln di cke (Freikons.): Die große Mehrheit meiner Partei wird gegen das gleiche Wahlrecht stimmen, das nach unserer Auffassung den Bestand des preuß. Staates zu gefährden geeignet ist. Trotz der königlichen Willensknnd- gcbung, für die der Ministerpräsident die Verantwortung trägt, lind nur verpflichtet, nach unserer Ueberzeugnng zu bandeln. Das gleiche Wahlrecht in Preußen würde zum Parlamentarismus und zum Scheinkönigtum führen. Auch mit Rücksicht auf den Schutz des Deutschtums haben wir schwere Bedenken, wie aus dem Verhalten der Polen in der Kommission hervorgeht. Wenn es zur Auflösung 'kommen sollte, so werden wir uns damit abfinden. Abg. .Hirsch (Soz.): Das Plnralwahlrecht lehnen wir unter allen Umständen ab, weil die Mehrzahl ver Wähler da­durch entrechtet wird.

Der Landtagsabgeordnete von Kardorff ist heute an? der freikonservativen Fraktion des preußischen Abgeordnetenhauses ausgetreten. ---a-A. ck-Ps «

Berlin, 1. Mai.

Erste Lesung des Gesetzentwurfs betr. Aushebung des tz 153 der Gewerbeordnung.

Abg. Becker-Arnsberg (Z.): Durch die Vorlage solle eine Bestimmung beseitigt werden, die von den Arbeitern als eine Ausnahmebestimmung empfunden wird. Während Unter­nehmer nur in ganz wenigen Fällen auf Grund des K 153 der Gewerbeordnung fZwang zum Streik usw.) bestraft worden find, find Arbeiter in Tausenden von Fällen darauf mit Ge­fängnis bestraft morden. Wir iverden dem Gesetzentwurf zu- sti'.nmen.

Abg. Ebcrt (Soz.): Wir begrüßen den Entschluß der N'gierung, der endlich mit diesem Ueberbleibsei aus der Zeit des Koaütionsverbotcs aufrüumt.

Abg. Dove tF. B.): Wir stimmen der Aufhebung des tz 153 der Gewerbeordnung zu. Zweifellos liegt eine Aus­nahmebestimmung vor, die beseitigt werden muß.

Abg. Dr. Junck (Natl.): Eine Minderheit meiner Partei hat Bedenken gegen die Anshebnpg, die Mehrheit stimmt ihr zu.

Abg. Schiele (Kons.): Es handelt sich hier nur teil- uw- um eins soziale Angelegenheit. Sie ist vielmehr politischer

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Nat'-ir. Deshalb müssen wir in eine genauere Prüfung ei

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eintreten.

vor Terror und körperlichem Zwang geschützt werden. Die Lohnkümpfc werden verschärft und die Arbeitgeber gezwungen werden, sich zu organisieren.

Abg. Behrens (D. F.): Die christlichen Gewerkschaften stimmen der Aufhebung des Ausnahmeparagraphen zu.

Es folgt die erste Lesung des Arbeitskammergesetzes.

Staatssekretär Freiherr von Stein: Die unbeugsame Ent- fthwstenheit, auch im Wirtschaftskampfe zu siegen, verschließt uns nicht der Einsicht, daß der Weg zu diesem Siege ei« dornenvoller sein wird. Der Gegensatz Arbeitskammer und Alr- bciterkammer darf nicht mehr bestehen. . . - ,