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!"' ' Wir veröffentlichen drei Karten vom oberitalienischen 'Kriegsschauplatz, die einen Ueberblick über die seitherigen und die zu erwartenden militärischen Ereignisse geben. 'Es dürfte sich empfehlen, die Karten auszuschneiden und aufzubewahren; sie werden für die nächste Zeit das Verständnis für die Meldungen des Tagesberichts wesentlich zu erleichtern geeignet sein.
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Der WettMegk^D
l WTB. Großes Hauptquartier. 16. Nov. (Amtlich.),
Westlicher Kriegsschauplatz:
Ter Feuerkampf war am frühen Morgen im flandrischen Kampfgebiet, längs der Ailette und auf dem östlichen Maasufer gesteigert.
^D) Französische Abteilungen, die im Morgennebel über die Ailette in unsere Postenlinien eindrangen, wurden Gegenstoß zurückgeworfen.
Tagsüber war die Gefechtstätigkeit bei allen Ariern gering; am Abend lebte sie bei Tixmniden und südlich von.St. Quentin auf.
Hl Seit d;M 9. November verloren unsere Gegner im Lustkanrpf und durch .Abwehrfeuer 24 Flugzeuge. Vize- keldwebel Buckler errang seinen 26., Leutnant B un- gar tz seinen 23. Luftsieg.
Lichts Besonderes. '''
' Mazedonische Front:
^-Westlich vom Ochrida-See haben wir Teile der tfhn den Franzosen geräumten Stellungen besetzt.
M Italienischer Kriegsschauplatz: Ä
Fm Vordringen nordöstlich von Gallio und' zu neiden Seiten des Brentatales nahmen unsere Truppen mehrere Höhenstellungen der Italiener. Cismon ist in unserem Besitz. '
' An der unteren Piave hat sich das Artillerie- seuer verstärkt.
Nahe am Meer auf das westliche Ufer Vorstoßende ungarische HonvLd-Abteilungen nahmen 1000 Italiener Gesängen,
M c Der Erste Generalquartiermeister: Ludendorjs.
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In Flandern und an der Ailette war stärker Feuerkampf. Französische Vorstöße am Aisne-Somme-Kanal wurden zurückgewiesen. In einer Woche haben die Feinde 24 Flugzeuge verloren. Die Leistungen unserer Flieger Find überhaupt außerordentliche, auf den mannigfachsten Gebieten. Ms in der letzten Offensive der Franzosen am Ailettegrund ein Teil unserer Truppen' durch Feindliches Gaswirkungsfeuer von jeder Verbindung nach rückwärts abaeschnitten war, da übernahmen die Mal
leren Flieger, Bienen gleich, zwei Tage lang die Versorgung der- Truppen mit Munition und Lebensmitteln. — Auf dem italienischen Kriegsschauplatz ist die untere Piave von ungarischen Honvedtruppen überschritten. In dem sich entspinnenden Kampfe wurden 1000 Italiener gefangen. An der Brenta geht es gut vorwärts. Kaum ist Primolano mit seinen Sperrforts überwältigt, so ist auch schon Cismon an der Brenta, etwa 6 Kilometer südlich von Primolano genommen. Unsere Truppen kommen so der italienischen Armee an der Piave in den Rücken und' schieben sich zwischen diese Armee und die italienischen Abteilungen, die bei Arsiero den Vormarsch des rechten Flügels Hötzendorffs anfzuhalten suchen.
Der Krieg zur See.
Berlin, 15. Nov. Im nördlichen Seegebiet sind 13 000 BRT. versenkt worden.
Bern, 15. Nov. „Petit Parisien" meldet aus Va- lence, daß 2 englische Dampfer in der Nähe von Puig (bei Valencia) auf den Strand gelaufen und verloren sind.
Die Ereignisse im Westen.
Der französische Tagesbericht.
WTB. Paris, 16. Nov. Amtlicher Bericht von gestern nachmittag: Französische Erkundungsabieiiungen, die an der Ailette umgingen, machten G fange. e. Unsere Bomb.irdierungs- geschwadcr bewarfen verschiedene feindliche Niederlagen und Lager in der Gegend von Müihan'en mit Bomben. Deutsche Flugzeuge bewarfen die Umgebung von Calais in der Nacht des 13. November heftig. Man berichtet von einer gewissen Zahl Opfer unter der Zivstbcvö'keung. s
Der englische Tagesbericht.
gestern:
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Meum u.tte Verlusten abgeschlagen.
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Der Krieg mit Italien.
WTB. Wien, 16. Nov. Amtlich wird verlautbart vom 16. November:
Italienischer Kriegsschauplatz: Im Piavedelta vor den Lagunen von Venedig haben Honvedabteilungen in zäher Säuberungsarbeit drm Feind Gelände abgenommen, wobei über 1000 Gefangene gemacht wurden. Im Brentatal bemächtigten sich österreichisch-ungarische Truppen des Ortes Cismon und der beiderseits davon aufragenden Höhen. Auch nordöstlich von Asiago verloren die Italiener wieder einige hartnäckig verteidigte Ge- birgsstellungen.
Der Chef des Generalstabs.
Der italienische Tagesbericht.
WTB. Nom, 16. Nov. Amtticher Bericht von gestern: Der Feind veistnrlste seine Tätigkeit auf unserer Gebi'rgsfront von der Zone von Asiago bis zum Suaanertal. In der Nacht auf den 14 II. griff er den Abschnitt Monte Siscmol-Meletia d'Avanti an, der erfolgreich Widerstand leistete. Gestern früh trug der Feind seine A.g!,;e mehr nördlich gegen den Abschnitt Mele!ta-d'Avanti-Monte Frior-Monle Laste! Comberio vor. Zuruckgeschlagen, wiederholte er seinen Versuch abends mit stärkeren Kräften und größerer Heftigkeit, wurde jedoch abermals zurückgcworfen. Namhafte Kräfte griffen unsere vorgeschobenen Sicklungen zwischen dem Cicnion und der Piave an. Am Monte Roncon wurde der Gegner zuriickgeworfen. Am Monte Tomalice zogen sich nach tapfer«m Widerstand unsere Vor. Posten auf voiher vorbereitete Stellungen zurück. Neue Versuche des Feindes die Piave zu überschreiten, wurden vereitelt. , .
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Neues vom Tage.
Rücktritt Schwanders?
Berlin, 16. Nov. Wic verlautet, beabsichtigt der neue Staatssekretär des Reichswirtschaftsamts Dr. Sch wand er sein Amt nicderzulegen und auf seinen früheren Posten als Oberbürgermeister von Straßburg urückzukehren. (Dr. Schivander war s. Zt. von dein 'eichskanzler Dr. Michaelis vorgeschlagen worden.)
Das neue Ministerium.
Paris, 16. Nov. (Havas.) Nachrichten, die die größte Wahrscheinlichkeit für sich haben, geben folgende Zusammensetzung des neuen Kabinetts: Vorsitz und Krieg Clemenceau mit dem Senator Jeannenet als Unterstaatssekretär, Inneres Pams, Amperes Pichon, Justiz PerM Finanzen Lebrun oder Klotz, Handel Elemente!, Kolonien Augagneur, Ackerbau Tauriac, öffentlichen Unterricht Lassere, Marine Doumer, Lebensmittelversorgung Lauche»^ öffentliche Arbeiten Clanveiller, Flugwesen Jvnnart.
Der unhöfliche Northcliss. < Ip
'Stockholm, 16. Nov. (Reuter.) Lord Northcliss gibt in einem Brief an Lloyd George, in dem er die Berufung, das neue Luftministerium zu leiten, ablehnt, als Grund seine Unzufriedenheit mit dem Mangel an Tatkraft, mit dem England die Kriegführung und die Ausrottung des Aufruhrs betreibe, im Vergleich zu dem Eifer und der Begeisterung, die in den Vereinigten Staaten und Kanada gefunden würden, an. Er schreibt weiter: Ich glaube unter den jetzigen Verhältnissen größere Dienste leisten zu können, wenn ich meine Unabhängigkeit bewahre und nicht durch Loyalität, die ich für die' Gesamtheit Ihrer Verwaltung nicht empfinde, geknebelt werde. . > MdZ
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Die Wirren in Rußland. ^
Kopenhagen, r6. Nov. Stockholmer unterrichtete Kreise wollen laut Lokalanz. erfahren haben, daß Pe^ tersburg in Brand gesteckt sei.
London, 13. Nov. (Reuter.) Tie Blätter melden aus Petersburg: Tie sozialistischen Führer verhandeln mit den Bolschewiki über die Bildung einer sozialistischen Regierung, deren Programm ein schneller Friedensschluß, Uebergabe des Landes an die Landausschüsse und die Einberufung der verfassunggebenden Versammlung sein soll. Die Bolschewiki bestehen jedoch auf Vertretung in der neuen Regierung außer anderen Bedingungen und lehnen den Waffenstillstand ab. wenn diese nicht angenommen
werden. — Die Truppen Kerenskis sind nahe bei Petersburg znsaminengczogen. Im Falle daß ein Neber-ein- tommen mü den Sozialisten zustande käme, würde er keine Vergeltungsmaßnahmen anwenden. — In Kiew nahmen die Kämpfe einen größeren Umfang an. Henke -'Iidet der Waffenstillstand in Moskau.
London, 16. Novi „Daily News" melden: Tie Bolschewiki sind wieder im Besitz der Radiostation. Tie Heere Kcrenskis haben Gatschina wieder geräumt. — Es verlautet, daß die Bolschewiki sowohl in Petersburg wie in Mvskau, wo Kornilow heimlich geflohen ist, wieder die Oberhand gewonnen hätten. Die russische Front, mit Ausnahme von 5 Divisionen der Nordfront und unter Ausschluß der Donkosaken, haben die revolutionäre Negierung anerkannt.
— Dauernde Spio;kettgefahr! Meidet öffentliche Gespräche über militärische mrd wirtschaftliche Dinge!
— Lebensmitteleinfuhr ans den besetzten Gebieten. Amtlich wird aus Berlin mitgeteilt: Angesichts der hier und da in der Presse aufgetanchten Klagen, daß bei der Ausfuhr von Lebensmitteln aus den besetzten Gebieten eine einseitige Bevorzugung der Offiziere stattfinde, wird darauf hingewiesen, daß die vom Generalquartiermeister erlassenen Bestimmungen einen Unterschied in der Behandlung von Soldaten und Offizieren überhaupt nicht zulassen. Tie betreffende Verfügung lautet dahin, daß Lebensmittel nur noch in Paketen bis zu 10 Kilogramm Einzelgewicht aus dem Felde in die Heimat gesandt werden dürfen. Tie Militärpaketämter sind angewiesen, schwere Versandstücke von Heeresangehörigen — ohne Unterschied des militärischen Ranges — stets dann zu öffnen und auf ihren Inhalt zu prüfen, wenn begründeter Verdacht besteht, daß sie Lebensmittel über das zulässige Maß hinaus enthalten. Bestätigt sich der Verdacht, so hat sofortige Anzeige zu erfolgen, und zwar unter Namhaftmachung des Msenders und Empfängers sowie des Offiziers oder Beamten, der die Bescheinigung „Zur Förderung zugelassen" vollzogen hat.
— Viehzählung. Ain 1. Dezember findet, wie bereits früher gemeldet, wieder eine sogenannte kleine Viehzählung statt.
— Die Besserung des Kurses der Reichsmark,
die seit einigen Tagen an den neutralen Börsen eingesetzt hat und die im wesentlichen ans die Siege in Italien zurückzuführen ist, könnte durch Vermehrung des Goldschatzes der Reichsbank i» wirksamer Weise gefördert werden. Wer im Besitz vsn entbehrlichen Schmuckgegenständen u. ü. ist, kann dHer gerade jetzt dem Vaterland und' d.er Allgemeinheit einen wichtigen Dienst leisten, denn die Hebung des Wertes der Reichsmark im Ausland bewirkt, daß wir Waren von ihm billiger beziehen können. Also alle überflüssigen Schmuckstücke in die Gvld-Ankauf- stelle! ''stzsisiW,'
Vermischtes.'^,
Eüenbahndicbstähle. Das ganze Zugpersonal der Züge, die zwischen Düsseldorf und Vohwinkel verkehren, ist verhaftet worden. Bei einer von der Kriminalpolizei vvrgcnvmmcnen Haucsuchung wuroe.j u. a. mehrere Zentner Schokolade und Zigarren gefunden.
Gefährliche englische Handgranaten. Aus Haag wird dein „Lokalanzeiger" mitgeteilt: In England bildet zurzeit nach Meldungen holländycher Berichterstatter der Prozeß gegen den Munitionssabrikanten Brown das Tagesgespräch. Er wird beschuldigt, Handgranaten hergestellt zu haben bzw. Herstellen zu lassen, an denen der Zünder an falscher Stelle angebracht mar, so daß der Handgranalenwerler selbst dabei ums Leben kommen mußte. Um die falsche Zündeurnbringung zu verdecken, hatte er die betreffende Stelle durch Zem nt und Firniß zu verdecken. versucht.
Nobelpreis und Valuta. Der bekannte Erfinder des Dynamits, der Schwede Alfred Nobel, hat bekanntlich 1896 in seinem Testament den größten Test der Erträgnisse aus seinem Vermögen, etwa 35 Millionen Mark zu einer Nobeististung be- stimmt, von der ei» Teil zu 5 jährlich zu verteilenden Preisen für hervorragende Leistungen auf dem Gebiete der Wissenschaft und Literatur zu verwenden ist. Vier dieser Preise, die erstmals 1901 verteilt wurden, werden von der schwedischen Akademie, einer vom norwegischen Parlament verliehen. Die Ausbezahlung erfolgt in schwedischem Gelde und beträgt für jeden Preis 140 OM Kronen. Nun hat sich aber durch den Krieg der Wert des Geldes der einzelnen Länder im gegenseitigen Verhältnis, die sog. Valuta stark verschoben, besonders aber in Schweden, und -war zu dessen Gunsten. Während nämlich im Frieden eine schwedische Krone gleich einer dänischen Krone gleich 1I2P,' deutschen Pfennigen gleich 139 französischen Centimes oder italienischen Centimes gleich 51 russischen Kopeken gleich 26,8 amerikanischen Cents gleich 13 englischen Pence usw. war, ist das zur Zeit vollständig anders. So war beispielsweise in der vorigen Woche als der Literalurprcis verteilt wurde, der Kurs der schwedischen Krone gleich 1,20 dänische Kronen — 300 Pfennige gleich 310 Kopeken gleich 254 französische Centimes gleich 350 italienische Cenlesinii gleich 40 amerikanische Cents gleich 22 Pence. Die Folge davon ist, wie wir in der .„Franks. Zeitung" lesen, daß von de» beiden dänstchen Preisträgern Pontoppidan statt 70 000 dänische Kronen, deren 84 OM erhielt, Gjellerupp aber, soserne er sich das Geld nach seinem Wohnsitz bet Dresden überweisen ließ, eine Gabe von 210 OM Mark für den halben Nobelpreis empfing, statt 79 OM Mark normaler Weise. Nehmen wir aber den Fall an, der Friedenspreis würde einem Russen zuerkannt, so könnte dieser über die fürstliche Summe von 4322 000 Rnbei quittieren, während er vor dem Kriege enypiechend dem damaligen Umrechnungskurs nur 73 OM Rubel 'rhasteu Hütte.
Me Bck'ett>u-g,au«st:l!una ..Durchhalteu". Im Handels- Hof in Leipzig wurde die :rstt deu 'che Bellst st ungsausstellu lg „Durchhaltcn", die von der Kleiderslelle der Sladt Leipzig veranstaltet ist, eröffnet. Die Ausstellung zeigt die Verwendungsmöglichkeit der schelchtcstcu, scheinbar wertloseste» Sachen zu brauchbaren Kleidungsstück-». 2» der Abteilung „Kleider" wird die Umarbeitung und Nenhcrrst.lstung getragener Kleider und die beste Verwendung der ve-bstlebc-ien Reste, Lumpen und chrc Verwerfung vo geführt, die zweite -Abteilung behandelt die Schuhe. Die Knegsrohstosfabteiliing des Kncgsamtcr zeigt die mannigfachen Arten der Lumpenverwertuug zu Stoffen, Decken, Strümpfen, Hemd-n, Per! andnatte, Dachpappen u. a-, die Reichs- bekleidungsstelle Kleider und Schuhe; die tu ihren Betrieben ans asten Stücken neu gearbeitet lind. Leipziger Geschäfte und Gewerbetreibende haben sich zu einer Sonderausstellung „Durchhallen ohne Bezugsschein" vereinigt.