Regierung verlange jetzt einen erheblichen Teil der Schifft wieder zurück, welche sie Frankreich zur Verfügung gestellt habe. Das fei die Folge des Tauchbvotkriegs und des verstärkten Einfuhrbedürfnisses.

Zum Vergleich feien die Zahlen der in der Zeit vom Oktober 1916 bis April 1917 neugebauten Tampf- und Segelschiffe auf feindlicher Seite herangezogen. Nach dem Pariser Seehandels-BureauVeritas" find in der genannten Zeit 728Schiffemit1667524Brut- toregistert-onnen fertig-gestellt worden, und zwar ver­teilen sich diese auf folgende Staaten: England (261 Schiffe mit 680946 Tonnen). Vereinigte Staaten (15( Schiffe, 484 381 T.), Niederlande, Japan, Framrercy Ju­lien, Norwegen, Dänen,ark, Schiveden, Spanien, Chile, Rußland, Portugal. -Es werden also mehr als dreimal so v'iel Schiffe monatlich versenkt, als die genannten Länder zusammen bauen können.

Die Verbannung des Zaren ist Tatsache ge worden. Nach einer Meldung soll er nach dem Familien- gut Kostroma an der Wolga gebracht worden sein, von wo sein Ahnherr Michael Fedorowitsch Romanow im Jahr 1613 auf den Thron der Moskauer Zaren berufen wurde. Wahrscheinlicher ist die Meldung derTimes" die vorläufige Regierung hält den Ort der Verbannung vor dem russischen Volke geheim, daß Nikolai Ro­manow mit feiner Familie sich jetzt in Tobolsk in Sibirien befindet (nach neueren Berichten soll er in eine noch entlegenere Gegend verschickt werden); der Selbst­herrscher aller Reußen mußte nun selbst den Weg gehen, auf den er so viele andere gesandt hat. Freilich hat das Wort Sibirien für das heute in Rußland lebende Ge­schlecht längst seine Schrecken verloren, es ist aus einer Sträflingskolonie zu einem blühenden Kolonistenlande großrussischer Bauern geworden, das im Zeichen fast bei­spielloser Entwicklung steht. So zählt die 1900 gegründete Stadt Nowo Nikolajewsk am Ob heute schon mehr als M 000 Einwohner. Und wenn einmal die 1902 auf der ganzen Strecke eröffnete große sibirische Eisenbahn mit amerikanischer Hilfe ganz doppelgleisig ausgebaut sein wird, wird das fruchtbare, mit Naturschätzen und Natur­schönheiten reich ausgestattete Riesenland einen noch weit größeren Aufschwung nehmen. Tobolsk am Dobol, eine der ältesten Städte Sibiriens es wurde 1587 an der Stelle des von den Kosaken zerstörten Bitsi-Tura erbaut und 1708 die Hauptstadt Sibiriens, hat mit seinen 20000 Einwohnern bis jetzt an diesen, Aufschwung keinen Teil: es liegt fern ab von der Bahnlinie. Erst jetzt soll von Knrgane, wo die sibirische Bahn den Tobol über­schreitet, eine Zweigbahn nach Tobolsk gebaut werden. Bis daher ist cs ein toter Punkt und der frühere Zar wird hier wenig Sehenswertes finden außer den Trüm­mern der alten Barenburg Sibir, die dem Lande den Namen gegeben hat und dem Torfe Pokrowskeje, wo sein Berater und Freund Rasputin geboren ist. Eines aber ist dem Zaren, den die letzten Monate haben voll­ständig ergrauen lassen, geblieben: die rührende Anhäng­lichkeit seiner Familie, die mit ihm das Los der Ver­bannung teilen will. Tie Kaiserin Alexandra Fedorowna, Vie im Herbst 1894 den, eben auf den Thron gelangten Zaren von Tarmstadt nach Petersburg folgte, ist heute eine völlig gebrochene und elend dahinsicchende Frau und so wird dem einst so mächtigen Mann im selbstverschul­deten Unglück auch der letzte Glücksstrahl durch düstere Schatten getrübt.

Ein Rauchverbot auf der Straße soll vom Rcichsamt des Innern in Aussicht genommen sein, um )em Tabakmangel einigermaßen zu steuern. Bekanntlich wurde vor acht Monaten von deutscher Seite die Ein­fuhr von Rohtabak aus Holland verboten, weil die un­erhörten Preise, die man für holländischen Tabak bezahlen mußte, nicht unwesentlich zur zunehmenden Verschlech­terung der deutschen Valuta beitrugen. Jetzt ist die Ein­fuhr wieder zugelassen, aber der holländische Tabak hat nittlerweile einen anderen Markt gefunden; die Preise ür das, wasoch zu haben ist, sind höher als zuvor rnd der Markkurs ist weiter gesunken. Tie Tab.akfabri-

zent des Friedensumfangs herabgesetzt, wovon wiederun die Heeresverwaltung 75 Prozent beschlagnahmt, so das für den Privatgcbrauch 12 ,,'2 Prozent, d. h. ein Achtel d 'R Friedenszeit vorhandenen Menge zur Verfügung steht Die Einführung von Tabakkarten hat sich als untunlich er­wiesen, sie würde nur den Schleichhandel fördern. Sc soll denn das Rauchen auf den Straßen, öffentlicher Plätzen, Straßenbahnen usw. (nicht Eisenbahnen) verböte: werden. Es ist zweifellos, daß dadurch der Tabakverbrauck erheblich eingeschränkt würde, denn die Zigarre, die mar auf der Straße nicht hat rauchen können, raucht man ii den meisten Fällen zu Hause nicht nach. Dann kan» man daran erinnern, daß bis zum Jähre 1848 das öffent­liche Rauchen vielfach verboten war; erst das Revolutions­jahr hat die allgemeine Ranchfreiheit gebracht. Da« Rauchverbot wäre ein starker Eingriff in die 'persönlich, Freiheit, aber in solche Eingriffe haben wir uns in der Kriegszeit ja schon in erheblichem Maße gewöhnen müssen, und wenn anders der notwendige Zweck nicht zu erreiche« ist, so werden wir uns auch mit dieser Maßregel abzn- sinden wissen. ' - . , . .

Vater, ich rufe dich!

Geschrieben i, Felde von Dr. G. Ebert, Lt. d. R. ^

Schwere schnmrze Wolken hänqen über uns, ängstlich flat­tern einige Lerchen durch die zerrissene Luft uns schwer atmen wir in unser,, Erdlöchern, die 7 Meter unter der Oberfläche unser Heim und vielleicht unser Grab sind.

Wann kommt die Stunde, da wir uns als Mensch fühlen Liefen, da wir Sonnenlicht schauen und blauen Himmel? Stun­denlang schon dauert das wütende Trommelfeuer über unfern Köpfen schon prasselten mehrere Volltreffer auf unfern Unterstand, doch noch hält die Decke stand., -noch zeigen sich keine Risse an den Wänden, die Kerze brennt noch immer, ,m die wir bang gruppiert sind.

Jetzt jetzt und Ewigkeiten liegen in diesen Worten

-der eine Ausgang ist längst zugeschüttet und jeder fühlt, daß

etzt die höchste Anspannung seiner Nerven gekommen ist.

Sind die Spaten gerichtet?"Wo ist der Pickel?"Habt Ihr alle Handgranaten?" So zittern die Fragen von Mund >u Mund, denn wir alle wissen, daß die Gefahr des Verschüttet­verdens mit dem Nückverlegen des feindlichen Feuers auf un­sere zweite Linie zwar behoben, daß es aber nun gilt, den Mann zu stellen, dazustehen wie aus Erz gegossen, ohne Nev >-n. Vater, wir rufen dich!

Roch wankt der Boden vor und neben uns von einschla- enden Granaten, krepierenden Minen, noch hämmert das feind- lche Eisen unsere mühevoll aufgeworfenen Gräben zu Nichts zusammen, noch blitzt es allüberall aus hundert Schlündm, die Tod und Verderbe» speien.

Horchl Ist das nicht Handgranatenfeuer?"

Raus, wer nicht gefangen werden will!"

Die Franzosen haben sich durch die unzähligen Granat- trichter und unser zerschossenes Drahtverhau durchgearbeitet so. bei, wollen sie in unfern Graben springen doch im selbe« Augenblick werden sie von unser,, wenigen Posten, die trotz der ne.vcntötendcn Feuers in Löchern aüshielten, empfangen, ein heftiger Nahki-mpf entspinnt sich... das französische Sperr- feuer liegt bereits ans unfern Reservenlinien die Luft ist zerrissen von tausend Splittern und Eisenfetzen, hoch spritzt die weihe K.eiÄeerde empor, von Ranch und Pulver geschwärzt ) W.hcu,fe Schreie gurgelnde Laute, übertönt von Hurrah- geschrci!

Der Frauen > 1 : eilt schnellen Laufes zurück, stürzt, fällt

_ hinter ihm rattern deutsche Maschinengewehre und aus

vielen Eisenschliin:-ea überschütten unsere braven Artilleristen den Feind..... Di,mH d llhni das ganze Firmament und schwarz ist es geworden ringsum. Wie um tiefe Wunde» zu heilen, .nt äd sich der schwarze Wolkcnberg über uns und erfrischt die

Helgen durstigen Menschenleiber.-Die Natur ergießt ihren

Segen über uns unter Donner und Blitz... Doch bald ist's wieder hell und Sonnengo d und Himmelsblau schaut durch die Sio leneirwänge zu uns herab, wo wir, entseelten Körpern gleich, uns hingestrcckt haben

Und draußen im Graben steht einer Mauer gleich unser Posten sein Stahlhelm g anz! in der Sonne, neben ihm liegen die Handgranaten...

Und tausend Kilometer weit seht ihr dasselbe Bild.

Posten auf der Wacht.

Hinter sich weiß er Heim und Herd und vor sich den Räu­ber und Mordbrenner. Sein Blick schwelst hinauf zur Sonne und im Herzen tief drinnen spricht er leise: Vater, ich rufe dich!

Mitternacht kommt und die Sterne zeigen uns den Weg dorthin, wo unsere Toten ruhen. Dorthin betten wir nun die Unseren, die der heutige Tag zur Ewigkeit gefordert hat,- schlichte

Besprechung mit deir Parteiführern statt, in der die For­derungen der Mehrheitsparteien vorgebracht und, wie es heißt, vom Reichskanzler angenommen wurden. Als solche werden außer der Friedensentschließung genannt erstens die Schaffung einer neuen Körperschaft, di^ «Lls Reichsrat unmittelbar bei den Regierungsgeschäften "Mitwirken soll und die sich aus den Führern der Frak­tionen zusammensetzen wird. Dieser Reichsrat würde schon bei der Beantwortung der Friedensnote, in Tätigkeit treten. Eine weitere Forderung betrisst Elsaß-Lothringen, das zum selb st än di gen Bundes st aat gemacht wer­den soll. Ter Reichskanzler ist am Donnerstag ins Große Hauptquartier abgereist, um dem Kaiser Vortrag zu halten. Man erwartet, daß Tr. Michaelis am Montag dem Ausschuß einen endgültigen Bescheid wird mitteilen können. Wir haben wiederholt unserer Ansicht Aus­druck gegeben, daß wir die gegenwärtige Not des Vater­landes nicht für den richtigen Zeitpunkt für so grund­stürzende Reformen halten, die sich nicht so glatt voll­ziehen werden. Am Ende kann das Beispiel Rußlands doch nicht ermutigen. Aber, wie es scheint, ist der Stein nun einmal ins Rollen gebracht;was wir jetzt nicht erreichen, erreichen wir nie mehr", sagte Payer im Reichs­tag. Möge die Reform so gut abgehen, als sie gedacht ist. Tie Verantwortung tragen ihre Urheber, vor­dem Schaden möge das deutsche Voll bewahrt bleiben.

Ter Tanchbootertrag für Juli übersteigt, wie alle vorhergehenden Monate des ungehemmten Tauch- bootkriegs, mit 811000 Donnen die anfängliche Schät­zung der deutschen Marinebehörde um ein Beträchtliches. Ein monatlicher Verlust von 600 MO Tonnen würde nach der Berechnung genügen, um trotz der amerikanischen Hilfe die Feinde vor die Unmöglichkeit zu stellen, die eigene Bevölkerung zu ernähren oder den Krieg fort­zusetzen. Selbst der geringste Monatsertrag seit dem 1. Februar ds. Js. ist aber um ein starkes Viertel höher gewesen als die amtliche Schätzung. Dabei ist wohl zu- beachten, daß die Voraussetzungen für die Versenkungen -wn Monat zu Monat schwieriger werden. Ter Femd Vernt natürlich auch in der Abwehr, wenn er auch noch kein Allheilmittel gegen das Tauchboot gefunden hat. . Die Verminderung des Seeverkehrs verringert die Ge­legenheit der Versenkung. Die Kapitäne und Mann­schaften der Handelsschiffe sammeln gewisse Erfahrungen, um der Gefahr zu entgehen. Tausende feindlicher Han­delsschiffe tragen jetzt Ärtilleriebewaffnung. Tie gefähr­liche Unterwasserbombe ist erfunden, die Hebung und Fertigkeit der Handelsschiffe, geordnet in den militärisch geschützten Geleitzügeu zu fahren, wächst und an der gewaltigen Minensperre von der jütländischen bis zur holländischen Küste wird ständig gearbeitet. Trotz dieser wachsenden Schwierigkeiten wieder 811 OM Tonnen! Das bedeutet im Juli viel mehr als vor sechs Monaten, denn damals war der den Feinden zur Verfügung stehende Frachtraum noch um rund fünf Millionen Donnen größer. Die durch den Tauchbootkrieg verursachten Schisssverlnste wirken von Monat zu Monat nicht einfach, sondern pro­gressiv, d. h. auch bei gleichbleibendem Monatsbe­trag steigt der Prozentsatz, weil der Schisssbestand monat­lich geringer wird, während andererseits die Einfnhr- bedürsnisse um so größer werden, je mehr der Fracht- raum abnimmt. Ta nun amtlich sestgestellt worden ist, daß die Versenkung der neutralen Schisse verhältnismäßig immer mehr abnehme, so folgt, daß die feindliche Tonnage immer stärker betroffen wird. Herr Lloyd George hat es in den letzten Tagen wieder für nötig befunden, eine lange Rede an die deutscher: Flaumacher zu halten, in der er beweisen wollte, der deutsche Tauchbootkrieg sei ohne die mindeste Wirkung und alsgescheitert" zu betrachten. Es sei daher für Deutschland zwecklos, de,. Krieg fortzusetzen, am besten würde es sich sogleich Eng­land unterwerfen. Wie bewußt der alte Fuchs da wieder gelogen hat, geht aus den Worten des französischen Unterstaatssekretärs der Handelsmarine hervor, der in der Kammer erklärte: Wenn Frankreich keine Vermehrung seines Schiffsraum erhält, so wird es den Krieg nicht fortsetzen können. Und Ribot teilte mit, die britische

VerkängnMe.

lfl Roman von Friedrich Gerstäcker.

33) istortseßung.) <Nachdruck verboten.)

Die Frage kam s» plötzlich, daß Mr. Hewes mit der Antwort fast in Verlegenheit geriet, endlich sagte er:

Ich? allerdings gewiß das einzige, was mich jetzt mit Sorge und Schmerz erfüllt, lieber Halay, ist das nur durch einen unglücklichen Zufall in Besitz eines Wesens gekommen zu sein, das einst Ihr ganzes Glück ausmachtc und ebenso nur in Ihnen sein Glück zu finden schien."

Mr. Hewes!"

Ich gebe Ihnen mein Wort ich fühle mich innig dadurch betrübt und würde kein Opfer scheuen, es zu redressieren. Prüfen Sie sich selber bitten Sie Jenny darum, sich zu Prüfen, und so auffallend ein solcher Schritt auch in den Augen der Welt erscheinen möchte, ich würde ihn lieber tun, als eine ganze Lebens­zeit hindurch den Vorwurf mit mir herumzuiragen, das Glück zweier braver Menschen, wenn auch unbewußt und wissentlich unschuldig, gestört zu haben."

Ich verstehe Sie nicht," sagte George erstaunt.

Ich erkläre Ihnen denn hiemit," erwiderte Mr. Hewes,daß ich mich, einem so eigentümlichen Fall gegen­über und als Ehrenmann, selbst dazu entschließen würde, zurückzutrcten und in eine Scheidung zu willigen, falls Jenny, sobald sie den wahren Tatbestand erfährt, be­reuen sollte, mir ihre Hand gegeben und Ihnen ihr Wort gebrochen zu haben. Ich kann nicht mehr tun, tue das aber, weil ich es für meine Pflicht «erkenne, wohl mit schwerem, doch auch freudigem Herzen. Sprechen Sie selber mit meiner Frau, ich setze volles Vertrauen in Sie, keinen unredlichen Vorteil dabei zu gebrauchen, und wie sich Jenny entscheidet, ich füge mich ihrem!Aus- spruch."

Es war ein merkwürdiges Gemisch von Gefühlen, das in diesem Augenblick Georges Herz bestürmte. Er

sah halb staunend, halb zweifelnd den Sprechenden, der erregt vor ihm stand, an und unterbrach ihn mit keiner Silbe, mit keinem Laut. Endlich, als jener schon lange schwieg, sagte er:

Mr. Hewes, das ist allerdings mehr, als ein Mann von einem anderen verlangen könnte. Mail kann nicht gut edler und großmütiger handeln, aber die Sache ist zu delikat, um rasch darin selbst nur zu «einem Ueber- legeu, viel weniger zu einem Entschluß zu kommen. Lassen Sie mir Zeit, gönnen Sie sich selber Zeit, das Gesagte, das inzwischen zwischen Mann und Mann bleibt, noch einmal zu überdenken. Ich bitte Sie indessen, Ihrer Frau Gemahlin nur einfach mitznteilen, auf welche Weise ich damals von ihrer Seite gerissen wurde, sie müßte mich ja sonst sür einen Schurken halten und das wäre mir jedenfalls schmerzlich.

Verlassen Sie sich darauf, daß ich es tue," sagte Hewes,wenn auch," setzte er überlegend hinzu, vol­lendete aber den Satz nicht,das muß vor lallen Dingen geschehen und ich bin es Ihnen schuldig: Apropos, wie steht es mit Ihrer Kasse?"

Ich habe vom Freund Burton geborgt," lächelte Halay.

Der Gesandte ging zu seinem Pult, nahm dort eine Rolle mit 50 Pfund Sterling heraus und sagte, das dem jungen Manne reichend:

So, regulieren Sie indessen damit Ihre Verbind­lichkeiten, wir berechnen uns dann später, ehe Sie Chile wieder verlassen. Wann sehe ich Sie wieder?"

Morgen früh, wenn es Ihnen recht ist." >

Essen Sie bei uns?"

Mr. Hewes, ich fürchte, das würde für alle pein­lich sein. Ich erkenne dankend Ihre Güte an, aber bitte, entschuldigen Sie mich."

Nun gut, wie Sie wollen, Sie sollen nicht «geniert ! sein, also auf morgen; ich habe jetzt ein solches'Paket t Schriften zu erledigen und möchte dann doch auch mit i Jenny sprechen," j

George verließ ihn, wie in einem Traum. Da­hier waren die nämlichen Räume, in denen Jenny wan­delte, dasselbe Dach deckte sie und ihn und doch wie ferr standen sich beide jetzt, während der Vorschlag des Mannes der Kopf wirbelte ihm, wenn er das alles überdachte;

Als er die Treppe hinunterstieg, um Burtons Zim­mer wieder aufzusuchen, sah er gerade, daß eine jungr Dame dasselbe verließ und sich ebenfalls dem Anfgane zuwandte, er mußte mit ihr an den unteren Stufe« zusammentreffen. War das Jenny? Nein, dieselbe Halls ja kurz vorher ein rauschendes Seidenkleid getragen, und das junge Mädchen vor ihm war auf das äußerste ein­fach, wenn auch sehr geschmackvoll gekleidet. Er wollte ihr an der letzten Stuft ausweichen, als er ihr bleiches; schüchtern von ihm abgedrehtes Antlitz und ihre ver­weinten Augen sah und auch rasch erkannte.

Alice!" rief er, indem er neben ihr stehen blieb und die Hand nach ihr ansstreckte,kennen Sie mich nicht mehr?"

Das junge Mädchen sah scheu und erschreckt zu ihm auf und der Ausdruck in ihren Zügen milderte sich nicht, als sie sah, daß George Halay vor ihr stand. Sie wagte nicht einmal, ihm die Hand zu reichen, und rief mit fast angstgepreßter Stimme aus:

Mr. Halay! Um Gottes willen, woher kommen Sie und wie kommen Sie in dieses Haus? Wissen Sie denn, daß"

Ich weiß alles," sagte George herzlich, indem er ohne weiteres des Mädchens Hand nahm und streichelte, mehr vielleicht, mein armes Kind, als Sie ahnen. lAber Ihnen bin ich vor allen Dingen Rechenschaft schuldig. So hören Sie denn: Nicht freiwillig verließ ich New- York. Ich wurde von einem Walsischfänger als Matrose erpreßt, und erst vor wenigen Tagen gelang es mrir denn, - hier in der Nähe zu entfliehen. Ich weiß außerdem, daß Miß Wood jetzt Ms. Hewes ist und Hier im Hausi mit ihrevr Gatten wohnt, ich habe sie sogar geseihen."-/) I ! - : (Fortsetzung folgt.) M