Aagelmttsir. Im Berchtesgadener Land Ist durch schwere Hagelwetter di.' Obst und Getreideernte nahezu vernichtet wvrden. Im Saalachla! hat da» Unwetter noch ärger gehaust. Dort fielen die Hagclbcockeu faustgroß und haben sogar Blechdächer durch­schlagen, Dächer abgedeckl und Mauern zugcrichtet, als ob sie im Feuer gestanden wären.

Expwo'sva. Die Werbe von Riqaud in Quebec (Kanada), die zur Herstellung von Sprengstoffen benutzt werden, sind in die Lust geflogen. Nach den ersten Berichten werden 300 Personen vermißt In dem benachbarten Dorfe Gragon wur­den durch die gewalttge Erp'.oston 40 Häuser zerstört. Die ganze Gegend ist von dichtem Rauch erfüllt.

' Des Kaisers Dank. Die Fälle, daß eine Fa­milie acht und mehr Söhne für die Verteidigung des Vaterlandes hat hinausgehen lassen, sind in Deutschland gar nicht so selten. Unser Kaiser weiß solchen Opfer­sinn auf zarte Weise zu ehren. So hat er mehrere Fa­milien mit vielen Soldatensöhnen dadurch ausgezeichnet, daß er ihnen als Kriegsandenken sein Bild mit Unter­schrift zugehen ließ. Bisher sind 14 solche Auszeich­nungen bekannt geworden, darunter folgende Famrnen. Landwirt Herrn. 'Hirt, Waserburgerhof b. Emmendm- aen in Baden (10 Söhne), Landwirt Anton Hunkele, Schellbronn, Amt Pforzheim (8 Söhne) und Landwirt Tickesscheid II in Dromersheim im Großherzogtum Hes­sen (9 Söhne).

Die Obstversorgung. Ter Leiter der ReiW stelle für Gemüse und Obst erklärte einigen Vertretern der Presse gegenüber, die Zustände in der Obstbeschaffunß feien besorgniserregend. Schuld daran tragen die groß' Konservenfabriken, die alles aufkaufen, was zr erreichen ist. ObstWände, die im Frieden 2000 bis 5006 Mark kosteten, werden von ihnen durch ihre Aufkäufe, mit 30000 bis 40000 Mark bezahlt und dabei machen sie noch großen Gewinn. Das bewirke eine unerhört« Verteuerung der Konserven und Marmeladen. Auch di« ^ Hamsterfahrten bilden eine Gefahr. Wenn der Mißbrauch nicht aufhöre, werde mit den schärfsten Zwangsmaßregeln vorgeggngen. Lieferungsverträge hätten beim Obst wenig Erfolg. Um die Durchführung der Maßnahmen sicher­zustellen, ist vorgeschrieben, daß im Gebiete des Deutschen Reiches Aepfel, Birnen, Pflaumen und Zwetschgen nur mit Genehmigung der zuständigen Landes-, Provinzial­oder Bezirksstellen abgesetzt werden dürfen. Tie Genehmi­gung hat, soweit es sich um Beförderung mit Eisenbahn, Kahn, Karren oder Tiere handelt, in schriftlicher Form durch Ausstellung eines Beförderungsscheins zu erfolgen. Tas Nähere hierüber bestimmen die Landesstellen, die auch das Recht zur Ausstellung des Beförderunasfcheins an andere Stellen übertragen dürfen. Nur der Absatz auf öffentlichen Märkten bedarf keiner Genehmigung. Ebenso­ist es gestattet, unmittelbar an Verbraucher bis zu einem Kilogramm Ware abzusetzen. Im kommenden Herbst und Winter sollen auf den Kopf der Bevölkerung pro To-^ M) Gramm Marmelade kommen, es würden demnach V100 000 Zentner Brotaufstrich gebraucht. Hiervon seien 2 400000 Zentner Kunsthonig, 400000 Zentner Rüben­saft und 5 300 000 Zentner Obstaufstrich. Von der Gesamt­summe erhält das Heer und die Marine 2 700 000 Zentner, vielleicht eine Million weniger, wenn die Heeresverwal- tung das Obst aus den besetzten Gebieten erfaßt.

Käse-Ahgcihe.

Auf Lebensmittelmarke Nr. 12 erhält jede Person 150 gr Käse. Listenschluß Samstag abend 6 Uhr.

Slädt Lebensrnittt-farnt.

Zeintalg-Verkauf.

Bei den Kaufleuten E.Aderie, fen., Robert Treiber, Hermann Großmann, Lndmig Kappelmann wird auf Lebensmittelmarke Nr. 11 pro Person Hi Pfund Feiu- taig zum Preise von 50 Psg. abgegeben.

Städt. Lebensrnitte kcrmt W il'dlZad.

Schweinefleisch-Verkauf,

Im städt. Schlachthaus wird Schweinefleisch das Pfund zu 1 Mk. 70 Ps. vertäust. Es erhält jeder Einwohner Vr Pfund. Sämtliche Fleischkarten sowie Kleingeld sind mit­zubringen. Die Abgabe erfolgt für Nr. 1350 Samstag, de« SS. August vorm. 712 Uhr 351700 nachm. 27

' 701Schluß Sonntag, den S 6 .Ang.vorm. 71» Stadt. Kebrnsmittelamt Wildbad.

K. Oberamt Neuenbürg.

Verkehr mit He«.

Die He«be;«gs scheine sind von dem Inhaber bei Ab­schluß des Kaufs dem Verkäufer auszuhändigen. Der Ver­käufer hat binnen 3 Tagen nach Abschluß des Kaufgeschäfts den Bezugsschein durch Vermittlung des Ortsvorstehers an das Oberamt abz geben.

ES werden vorläufig nur Bezugsscheine für den Uiertel- jahrodedarf ausgestellt.

Den 20. August 1917. O.R.A. Gaiser.

Bekannt gegeben.

Wildbad, den 22. August 1917.

Stadtschultheißenamt: Vätzuer.

K. Oberamt Neuenbürg.

Zwieback.

Für Zwieback von unten angegebener Zusammensetzung wird hiemit ein Höchstpreis von 1 ^ für »00 g fest­gesetzt.

Zusammensetzung: 1 lrg 80°/<> Weizenmehl, 150 g Zucker, 5 g Salz, V- I Wasser, 30 g Hefe.

Für 150 9 Zwieback ist eine sog. Meizenbrotmarlre (150 g Weizenmehl ober 200 9 Weizenbrot) abzugeben.

Den 18. Aug. l9l7. Oberamtmann Ziegele.

Bekannt gegeben.

Wildbad, den 22 . August 1917.

Stadtschultheißenamt: Bätzner.

--- Was sind Tafelnpfel? Nach einer Entschei­dung des K. Preuß. Kammergerichts sind unter Tafel- ^pfeln Aepfel zu verstehen, die nach Art und Güte sor­tiert sind. Für diese Auslegung spricht schon die Be­deutung, die im gewöhnlicher, Leben dem WorteTafel­äpfel" beigelegt wird. Diese Auffassung wird auch sonst vertreten, wenn u. a. irr der Literatur darauf hingewiesen wird, daß Taseläpfelgestückte, möglichst gleichmäßig sor­tierte, zum Rohgenuß geeignete Aepfel sind, bei denen alle wurmstichigen, verkrümmten, augefaulten, unverhält­nismäßig kleinen, schmutzigen und gedrückten Früchte aus­gesondert worden sind". Tie Hausfrauen werden gut An, diese Begriffsbestimmung sich zu merken und je nach­dem auch auf dem Markt geltend zu machen, wo viel­fach die Neigung besteht, Fallobst alsTafeläpfel" zum Verkauf zu bringen.

Das Eichhörnchen eine Gefahr für unsere Obsternte. Wucherpreise für das knappe Brenn­material führten Heuer im Umkreis von Orten mit viel Minderbemittelten zu einem gründlichen Absuchen der Waldungen nach Kiefern- und Fichtenzapfen. Tie in diesen enthaltenen Sameukörncheu bilden aber das tägliche Brot des Eichhörnchens, das nun in solch abgesuchten Ge­genden gleichfalls um Brotersatz Umschau hält. Es holt ans den Pflaumen, ja selbst ans den noch grünen Zwetsch­gen, aus Achseln und Birnen die Kerne heraus und läßt die Früchte, klein zernagt, dem Besitzer unter dem Baum zurück. Vorher schädigte es im Frühsommer, wieder nicht der süßen Frucht, sondern deren zahlreichen kleinen Kerne wegen, die Ernte von Garten-, Erd- und Himbeere"

Vermischtes.

Clj L öh >e m.t-r der Fache. Aas Düsseldorf wird be- .ichttt: Tttr ttaiser ha tdem Invaliden Joseph Blanhenhaia, de, elf Söhne zur Fahne entsandte, als Anerkennung für die Er.-i Haag so vieler Pa eUa»dsvert?idiger ein Gnadengeschenk vor 3M Matt, überwiesen. Gleichzeitig ordnete er an, daß die Söhne zu gleicher Zeit Urlaub zum Besuche erhalten. Von den elf Söhnen ist einer gefallen, zehn stehen noch im Felde.

Kii.gsblüten. In Dresden hob die Polizei eine Spiel­hölle aus und verhaftete 30, darunter 7 gewerbsmäßige Spieler. In Pl.ttenberg in Wests, steckte ein I8jühriges Mädchen, um Geld zu rauben. zwei Wohnhäuser in Brand, welche nieder- branntcn. Der Dttautstisterin sielen in der Verwirrung 500 Mark in die Hürde. Sie wurde verhaftet.

Ba d. In dem norwegischen Fjordstädtchen Mvldö, süd­lich Aalesund, brach am Samstag abend in einer Gummi- warensabrik Feuer aus, das bald auch das Gas- und Elektrizi­tätswerk, einen großen Gasthof, einige große Geschäftshäuser und andere Gebäude in Asche legte. Der Schaden übersteigt 2 PH Mül. Mark.

Ein ncuent cckt r St rn. Die Lck S.ernwa te in Kalifornien hatte kurz vor Kriegsausbruch einen neunten Trabaulen des Ju­piters entdeckt, über den nun erst jetzt nähere Nach­richten über den Ozean gelangt sind. Danach ist dieser Stern der kleinste bisher bekannte in unserem Sonnensystems sein Durch­messer wird auf 27.8 Kilometer geschützt. Trifft dies zu, so be­trägt sein Umfang rund 87 Kilometer, und man könnte ihn in drei bis vier Tagen bequem auf seinem Aequator um­wander». Seine Umlaüfszcit um den Jupiter beträgt 715 Tage, sein Abstand vom Iuvicer schwankt zwischen 20 Millionen und

Die dtutschr Obst.ritte. Im Jahre 1913 wurden Im Deutschen Reiche rund 74 376 000 Apfelbäume, 30 780 000 Birnbäume, 64 Mill. 547 000 Pflaumen- und Zwetschgenbäume, 23 390 000 Kirsch­bäume gezählt. Legt mau für den Obstcrtrag (nach dem Vo'- -«ang des Statistischen Landesantts für Württemberg, für den Durchschnitt der Jahre 1904 bis 1918) einen Iahresertrag von durchschnittlich 1.03 Mk. des Apfelbaums, 1.06 Mk. des Birn­baums, 0.22 Mk.des Pflaumen- und Zwetschaenbaums, 1.32 Mk. des Kirschbaums zugrunde, so ergäbe diese sehr mäßige Rechnung einen Gesamtertrag von rund 151679 0-00 Mk. Einschließlich der 770 000 Aprikosen- und 2 021 000 Pss Rhbäume dürfte er sich auf 160 Millionen Mark erhöhen. Bei oen heurigen Obstpreisen dürste der fünffache Bttcag eher zu nieder als zu hoch gegriffen kein.

Waldbrand. Seit Donnerstag stehen die Wälder von Lubron bei der französischen Stadl Avignon in Flamme».

Deutsch- Schrift. Der Schristbund deutscher Hochschullehrer sendet uns ciuc Liste solcher Zci.schriften, die eh mals in latei­nischer Druckschrift, neuerdings aber in deutscher Schrift er­scheinen. In ihr werden 170 Zeitschriften namentlich aufge­führt. Nach dem Kriege werden viele andere Zeitschriften, wie der Schüttln.>d yinzufiigl, dem Beispiel folgen uns gleich­falls deutsche Schrift statt der autiqua anwenden. Gab doch der KAcgcmmister v. Stein in cinem Schreiben au den Schrift­bund der zuversichtlichen Hoffnung Ausdruck:Ich erwarte, daß die deutsche Schrift nach dem Kriege sich bei uns allge­mein durchsetzen wird: es wird Zeit kosten, aber sie wird siegen." Dle Selchä bestelle des Sch: Wunds m Berlin-Steglitz, Kc!satter Straße 13, sende! au fWunsch Listen kostenfrei zu.

136 660 Mark gestohlen. In der Darlehenskasse Söllichau bei Halle brachen Diebe ein rrrrb erbcuieten 6000 Mark bar, 30000 Mark W.rtpa'nuc und etwa 100 000 Mark Hypothekenbriefe.

Die Cl.sicher Off.u.sivr. Auch die Gletscher wollen, in die­sem Wcllbrand nicht neutral bleiben und rüsten sich zu einem Angriff auf das friedliche Schwcizcrlarrd . Nach demPromo- ryeus" Kanu Mitteleuropa wieder von einer neue» Eiszeit bedroht werden. Während bisher die Glcsicher im Rückzuge waren, sind sie nun uacb Feststellungen Prof. Mercantons im Vordringen. Wübrend 19l'> noch 59 Prozent zrrrückgingen und 33 Prozent vorwärts drangen, ist heute das Verhältnis umgekehrt. Mit dem vergangenen strengen Wi.. er har diese Erscheinung nichts zu tun, alle Wah.schcinlichkttr spricht dafür, daß die Erscheinung weiter­gehen wird.

Württemberg.

(-) Göppingen, 23. Aug. (Genossenschaft- iches.) Aehnlich derEinkaufs- und Verwertungs- .enossenschaft der freien Metzgerimmng G. in. b. H-" .,at sich hier schon früher auch eine Einkaufsgenossen­schaft für das Bäckergeiverve, e. G. in. b. H., gebildet.

(-) Nrach, 23 . Aug. (F leischeinkausskörn- Mission.) Zur Behebung der seither aufgetretenen Mißstände und zur Sicherung der geordneten Fleischver­sorgung im Bezirk Urach wurden zwei Fleischaufkauf- konnnissionLn, bestehend ans cinem Landwirt, einem Metz­ger und einem Viehhändler ausgestellt, welche sämt­liches im Bezirk zur Schlachtung kommende Vieh auf- l'aufen und an Oie Metzger der einzelnen Gemeinden verteilen. Hiezu haben sämtliche Metzger eine Einlage oon 1000 Marc als Betriebs! Mal abzuliefern.

Druck u. Verlag der B. Hofmann'schen Buchdnickerei Wildbad. Verantwortlich: E: Reinhardt daselbst.

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