Mar wird in den nächsten Dagen hier nnkreffen.^W der Begleitung des Kaisers befindet sich der Minister des Aeußern Graf Czernin. (Der Besuch hat also politischen Charakter.1
Ter neue Präsident des Oberkonsistoriums.
München, 28. Juni. Zum Präsidenten des protestantischen Oberlonsistoriums wurde als Nachfolger des verstorbenen Präsidenten l). Dr. v. Bezzel Oberkonsi- storialrat 0. Dr. Friedrich Veit ernannt.
Deutsche Pylksversicherung.
Berlin, 28. Juni. Gestern tagte unter dem Vorsitz des Staatsministers Dr. Graf von Posadowski- Wehner die 4. ordentliche Generalversammlung der deutschen Volksversicherung A. G. Die Gesellschaft war auch im dritten Kriegssahre in der Lage, ihren Versiche- rungsbcstand zu erhöhen. Die Verwaltungskosten sind trotz zunehmender Teuerung im Berichtsjahr 1916 um rund 10 Prozent zurückgeblieben Der Organisationsfonds zeigt in der Bilanz am Schluß des Geschäftsjahres 1916 den gleichen Betrag wie im Vorjahre (457 989 Mark). Tie Verteilung des verfügbaren Reingewinnes (20 655 Mark) wurde nach dein Vorschläge des Aufsichtsrates genehmigt. Es werden zunächst 5 Prozent — t032 Mark dem gesetzlichen Reservefonds zu- zeftigt und alsdann von dem verbleibenden Rest von l9 622 Mark 70 Prozent --- 13 735 Mark der Gewinn- eeserve der Versicherten überwiesen, die damit den Betrag von 68 442 Mark erreicht. Durch Ucberweisung weiterer 10 Prozent --- 1962 Mark an den Wohlfahrtsfonds für die Versicherten wurde dieser auf 9777 Mark erhöht; 124 Mark werden zur Erhöhung der Kriegsreserve verwandt. Die Aktionäre haben auf Verteilung der ihnen znstehenden Dividende für das Kriegsjahr 1916 wieder verzichtet. In den Aussichtsrat wurde Pfarrer Köhler- Stuttgart als Vertreter der cvang. Jünglingsvereine gewählt.
Der Ehrendoktor.
Freiburg, 28. Juni. Der „Freiburger Zeitung" zufolge hat die philosophische Fakultät der hiesigen Universität, auch dem Chef der Zivilverwaltung in Litauen, dem Fürsten Franz zu Jsenburg-Birstein, die Würde nnes Ehrendoktors verliehen.
Kriegsbeisteuer.
Bern, 29. Juni. Die Agence Havas meldet, dem lesetzten Teil von Rumänien sei eine Kriegsbeisteuer von Z50 Mill. Franken auferlegt worden. (Das wäre ein ehr mäßiger Betrag, denn die deutsche Verwaltung nußte in dem von den Russen unter englischer Leitung verwüsteten Gebiet mit größter Arbeitsaufwendnng wst wieder Ordnung schaffen, die dem Land sehr zu statten kommt. D. Schr.)
Der Fall Grimm.
Bern, 28. Juni. Im schweizerischen Nationalcat wurden heftige Angriffe gegen die Neutralitätspolitik des Bundesrats gerichtet und ein Antrag gestellt, die parlamentarische Untersuchung auf die Nolle auszudehnen, die Grimm in Petersburg gespielt hat.
Essad Paschas Protest.
Lngano, 28. Juni. Der Albaner-Häuptling Essad Pascha legte gegen die Erklärung von Albanien zum italienischen Schutzstaat Verwahrung ein. (Essad Pascha, -in alter Intrigant, der an dem zum Fürsten von Albanien gewählten Prinzen von Wied s. Z. den Verrat Me, ist bekanntlich im vorigen Jahr vom türkischen Kriegsgericht in Abwesenheit wegen Hochverrats zum Tode verurteilt worden. Er hielt sich nach der Besetzung Albaniens durch die Oesterreicher als Flüchtling in Italien auf und sieht sich nun durch feine Gastfreunde um die Hoffnung auf die Herrschaft über Albanien betrogen. D. Schr.)
Das Kabinett der Verräter.
Athen, 28. Juüi. (Reuter.) Venizelos hat ein Kabinett gebildet, in dem er den Vorsitz und das Kriegsministerium übernimmt. Ripulis ist Minister des Innern, Politis Minister des Aeußern und Kunduriotis ^ Marineminister, Dingos Unterricht und Kultus, Andreas ; Michalakopulos Finanzen, Spyridis Volkswirtschaft, Pa- ^ penastasiu Verkehr, Joann Tsirinakos Justiz, Negropotis ! Ackerbau und Domänen und Simons Fürsorge. !
Die Wirren in Rußland.
Stockholm, 28. Juni. Die Regierungen von England und Frankreich haben ihre in Rußland befindlichen Staatsangehörigen unter der .Hand aufgefordert, wegen der unsicheren Lage das Land baldigst zu verlassen.
London, 24. Juni. „Daily Neirrs" berichten aus Petersburg: Ter vorbereitende Ausschuß des Allrussischen Kongresses der Arbeiter- und Soldatenräte hat beschlossen, die Entscheidung über die Wiederaufnahme einer Offensive an die im Herbst zusammen! relende konstituierende Versammlung zu überweisen. ,/ ^
Der amerikanische Krieg. ^
Haag, 28. Juni. Das Reutersche Bureau meldet aus London, daß in einem französischen .Hafen die erste TranSportflotte mit amerikanischen Truppen für den Dienst an der französischen Front angekommcn sei. (Neulich stellte ein Berliner Blatt die Anfrage, ob die diplomatische Bestimmung, daß die Amerikaner von deutscher Seite nicht zuerst angegriffen werden sollen, noch bestehe. D. Schr.)
Die amerikanische Streitmacht.
London, 28. Juni. (Reuter.) Tie „Morning Post" erfährt ans Washington, daß die reguläre amerikanische Armee jetzt 250 000 Mann zahlt. Die Miliz rählt jetzt 260 000 Mann, das Marinekorps 30006 Mann, die Marine 120 000 Mann. Außerdem werden 10000 Mann zu Offizieren ausgebildet uild 11 Eisen- occhnregimeiiter ausgestellt, was eine Gesamtzahl von 712 000 Mann gegenüber 327 000 Mann am 0. Awril eraibt.
Baden.
^ Geheimrat Rebmann über Reichs- und Landespolitik.
Karlsruhe, 28. Jünie In der Mitgliederversammlung des hiesigen Nationalliberalen und Jüngliberalen Vereins sprach Geh. Hofrat Rebmann über die durch den Krieg geschaffene Lage und innere und äußere Politik. An die Spitze dieses Berichts stellte er die Mitteilung, daß nach Aeußernngen aus direkter Quelle die Ruhe und Zuversicht, mit welcher im deutschen Hauptquartier der Gang der Kriegsereignisse beurteilt wird, 'inen geradezu überwältigenden Eindruck machte. Der Reichskanzler denke nicht daran, einem sog. Scheidemann- ftieden zuzustimmen. Nicht mit vornehmer Zurückhaltung, sondern nur mit dem Durchsetzen des Machtstand- vunktes würden wir zu einem befriedigenden Ziel gelangen, standsicherungen im Osten wie im Westen, um späteren Ueberfällen vorznbengen, Sicherungen unserer Küsten- wirkte, Festlegung unseres Kolonialbesitzes und eine entsprechende Kriegsentschädigung. Die Nationalliberale Partei werde auch weiter an diesen Friedenszielen' festhal- :en. Die 'Demokratisierung unseres Staatskebens habe nnen größeren Einfluß auf die Leitung der Geschicke aes Reiches im Auge, doch sei eine Parlamentsherrschaft nach fremdem Muster, deren Folgen wir jetzt bei unseren Feindcn sehen, abzulehnen. Rebmann besprach sodann )ie Ergebnisse der außerordentlichen Landtagssitznngen l9l7. Die jetzige Stellungnahme der Sozialdemokratie zur Monarchie bezeichnte er als erfreulich. Damit sei >in entschiedener Schritt zum inneren Frieden des deutschen Volkes getan worden. Bezüglich der kirchenpoliti- schen Forderungen des Zentrums werde die nationall. Partei den Zeitumständen, die auch ein Erstarken des Staatsgedankens gebracht haben, Rechnung tragen müssen. Daher werde man den Widerstand gegen die Einführung von einer begrenzten Zahl Männerklöster aufgeben, wofern an den: Stiftungsgesetz nichts geändert werde. An aem Schulprogramm müsse festgehalten werden.
'(--) Mannheim, 28. Juni. Die erste Wintergerste vurde zwischen Käfertal und Viernheim geschnitten. In Adelsheim ist der erste Wagen mit Gerste eingefahren.
Mannheim, 28. Juni. Eine Rohheit sonderglei- hen leistete sich der Zahnarzt Isidor Okunski in ftmdau. Er hatte für Zahnbehandlung des Töchterchens Ines im Felde stehenden Schriftsetzers, eine Rechnung iber 50 Mk. ausgestellt. Der Mütter des Kindes eichten der Betrag etwas zu hoch und sie schickte das Kind zu dein Zahnarzt und ließ fragen, ob er sich licht geirrt habe. Statt einer Antwort holte der Zahnarzt dem Mädchen sämtliche fünf Füllungen, die er ingcfordert Halle, wieder heraus, sodaß das Mädchen festige Zahnschmerzen bekam. Das Schöffengericht verteilte Okunski zu 500 Mark Geldstrafe.
(-) Mannheim, 28. Juni. In Ludwigshafen wollte eine junge Fabrikarbeiterin auf einen in Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen aufspringen, kam dabei zu Fall lind zog sich schwere Verletzungen zu, denen sie erlag. — Wegen unerlaubten Pferdehandels verurteilte das Schöffengericht den Pferdehändler Leopold Dellheim zu 2000 Mk., den Pferdehändler Berthold Pfeifer zu 1000 Mk. und den Pfcrdemetzger David Gärtner zu 600 Mk. Geldstrafe.
(-) Weinheim, 28. Juni. An den meisten Orten der Bergstraße ist die Kirschenernte zu Ende. Sie ist besser ausgefallen, als es zuerst den Unschein hatte. In einzelne Orte sind viele tausend Mark durch den Kirschenverkauf geflossen. In Dossenheim berechnet man den Gesamtertrag auf mehr als 150000 Mark. Der Versand von Johannis- und.Stachelbeeren hat begonnen.'
Bruchßal, 28. Juni. Nicht wenig erstaunt waren heute die greifenden verschiedener hier einlanfen-- öer Personenzüge, als dieselben vor dem Semaphor anhielten und die Insassen nach dem, was sie an Lebensmitteln mitsührten befragt wurden. Wer Kartoffeln bei sich führte und nach der Rheinpfalz, Saargebiet usw. reiste, mußte den ganzen Bestand abgeben. Namen und Wohnort, sowie das Kartoffelquantum wurden von den Kriminalbeamten notiert und so ca. 120 Zentner zuscnn- mengebracht. Alles Schimpfen half nichts, doch hieß es lllgemein,' daß sich die Betroffenen für das Kirschen- ausfuhrverbot aus der Pfalz bedanken sollen.
,(--) Baden-Baden, 28. Juni. Ein Hochstaplerprozeß wurde letzter Tage vor der Strafkammer in Ltraßöurg verhandelt, der auch nach Baden-Baden spiel- e. Ans der Anklagebank erschien der Hochstapler Mojes Chcvallard, der mit seinem schon vor einigen Jah- cen zu einer längeren Freiheitsstrafe verurteilten Bru- )er Louis in Baden-Baden die Bekanntschaft einer sehr ceichen Dame gemacht und sich mit ihr verlobt hatte. Tie Hochstapler wußten an der Dame Erpressungen oorzunehmen, die sich bis in die Hnnderttausende beließen. Chcvallard wurde zu 4i/d Jahren Gefängnis und 1500 Mk. Geldstrafe verurteilt.
(-) Osfenbi-rg, 28. Juni. Bürgermeister Hftiegel ,vi'd sein neues Amt als Bürgermeister der Stadt Ettlingen voraussichtlich anfangs August übernehmen. Ter durch seinen Rü 'tritt hier erledigte Bürgermcister-
(-) Aü-rvtt, 28. Juni. In den letzten Tagen fand m e Ach-w ein allgemeines Fischsterben statte Bei Prüf««-' eurch Fischerei, mevers.äudige ergab sich, daß das Was, -er von ruchttger Hand vergiftet worden ist.
Vermischtes.
Noggenernte. Aus Berlin wird gemeldet,, daß' in der Mark Brandenburg der Roggen geschnitten und' ;um Teil schon eingeführt ist. Der Körnerertrag ist nicht gleichmäßig ausgefallen, doch wird die Ernte als befriedigend bezeichnet.
Die Russen. In Berlin wurde eine Bande von 9 Russen festgenommen, die aus Lodz (Polen) nach Berlin gekommen waren und dort einen regelrechten Handel mit Brotkarten und anderen gestohlenen Gegenständen führte. Bei dem Hehler, namens Jerusalemski, wurde ?in ganzes Lager von gestohlenen Stoffen entdeckt.
Ger'chtUlriclle. Der Fobrikavt Robert Rosenthal in Nürnberg wu de wegen vorsätzlicher Nichterfüllung von vertraglich festgelegten Heere-liescrungen im Krieg von der Strafkammer zu W/s Jahren Gefängnis vennieilt. — Wegen Kettenhandels mit dem Schmalzcrsotz „Speckosn" traf die Kaufleute Simon Herzberger und Philipp Markus in München-Gladbach eine Geldstrafe von
10 600 bzm. 2503 Mark.
Ein fest fast 4 Wochen wütendes Feuer hat im Kreise Fallingbostel (llmuooer) schon annähernd 1000 Morgen Heide mit dem eben kernten Movrstich vernichtet, ohne daß bisher eine Litt' n -
tigere Fe i>d'. Nachdem die südamerikanische Republik Uruguay in die Reihe unserer Feinde eingetreten ist, beläuft sich die Gesaintznh! der Gegner, die teils mit Waffen gegen uns Kämpfen, teils die diplomatischen Beziehungen abgebrochen haben, ans 25, wobei die Republik San Marino und das Fürstentum Monako nicht inbegriffen sind. 1. In Europa sind es folgende Staaten: Belgien, Frankreich. Großbritannien, Italien, Montenegro, Portugal. Rumänien, Rußland mit Sibirien und Serbien mit zusammen 21051037 Quadratkilometer und 319,82 Millionen Einwohner. 2. In Amerika: die Republiken Bolivia, Brasilien, San Domingo, Guatemala, Haiti, Honduras, Kuba. Nikaragua, Panama, Uruguay und die Derei- rigten Staaten mit 20136 327 Quadratklm. und 139,33 Milionen Einwohner, 3. In Asien: China und Japan mit
11 812 581 Quadratklm. und 102 98 Millionen Einwohner. 1. Afrika: Aegypten, Liberia und Marokko mit 1689700 Zundiatklin. und 17,63 Millionen Einwohner. Dazu kommen üe belttschcn, trän,zö,Ischen und britischen Kolonien mit 13 Mill. 836 400 Quadrat!:!!», und 419,66 Millionen Einwohner. Lringt man von dem gesäurten Fcst'nndc der Erde mit 145 Mill. 917126 Quadratklm. die Polarlünder mit 12,7 Quadrat- rlm. in Abzug, so stehen also rund 101 530 000 Quadratklm. nit ihren Hilfsmitteln unseren Feinden zur Verfügung, denen ein Flächeninhalt von Deutsch'and. Oesterreich-Ungarn, Bulgaren und der Türkei von 2 215-130 Quadratklm. gegenüber- tcht. Ban den 1657 Millionen Menschen der Erde stehen wnd 13-9 Mtt'ionen aus der Seite unserer Feinde, während die üer Mtt elmä-l te nur 117,8 Mil lionen Menschen zählen. Neutral ind von 57 sc bsiänl I -en Staaten der Erde noch 26 mit rund 9 Mtt lo.:ei> Quadrat!:an. und 282 Millionen Einwohner.
(Nach der Franks. Zeitung.)
— Peter und Paul. Ter 29. Juni ist dem Andenken der beiden Apostelfürsten Petrus und Paulus gewidmet, die nach der kirchlichen Ueberlieferung an eir und demselben Tage, am 29. Juni des Jahres 64, den Märtyrertod erlitten haben: Petrus soll seinen Wunsche gemäß mit dem Kopf abwärts gekreuzigt unk Paulus mit dem Schwert hingerichtet worden sein. Weil um diese Zeit die Kirschen gepflückt werden, führt der Tag im Volksmund die Bezeichnung „Kirschenpeter". Tat Jahr hat seinen Höhepunkt erreicht. Nach dem Stank der Getreidefelder beurteilt der Landmann am Peter- und Paulstag den Beginn der Ernte: allgemein heißt es: Peter und Paul brecheu dem Koru die Wurzel, nach 14 Tagen schneiden wir es ganz ab. Peter unk Paul vermehren die Hitze. Gut ist es, wenn der Tag heiteres Wetter bringt: „Schön zu Paul, füllt Taschen und Maul — Regen an Peter und Paul wird die Weinernte faul. Ununterbrochenes heißes Wetter von Petribis zum Laurentiustag deutet nach dem Volksspruch auf einen langen und harten Winter: Ist es von Petrus bis Laurentius heiß, dann bleibt's im Winter lange weiß.
— Freiwillige Kriegskrankenpflege. Die Bun- Oesratsverordnung über die Invalidenversicherung bei Ser freiwilligen Kriegskrankcnpflege macht für Personen, die in dieser Krankenpflege eine an sich Versicherungs- Pflichtige Beschäftigung übernommen haben, aber vor , ihrem Eintritt in diese nicht Versichert waren und auch nach Beendigung der Kriegskrankenpflege voraussichtlich nicht versichernngspflichtig beschäftigt sein werden, die Lersichernngspflicht davon abhängig, daß sie binnen zwei Monaten nach Verkündigung der Verordnung von dem Arbeitgeber die Leistung von Beiträgen verlangen. Hiernach gilt, was K 14 der Verordnung über Versicherung der im vaterländischen Hilfsdienst Beschäftigten vorsieht, für die in der freiwilligen Kriegskrankenpflege Beschäftigten auch außerhalb des Anwendungsbereichs des Z 14 i>er soeben genannten Verordnung.
— Regel -ug des Schuhhandels. Auf dem Ver- äandstag der deutschen Schnhwarenhändler in Berlin wurde mitgeteill, daß ein Gesetz über die Errichtung wn Dchnhivaren-HandelSgesellschasten bevorstt he.
—^uv Hebung der Schafzucht. Auf Einladung ves hrenßischen Ministeriums der Landwirtschaft fand am 6. Juni in Berlin eine Beratung von Vertretern der Landwirtschaft und der Wollindustrie über Maßnahmen- znr Förderung der Schafzucht statt. Einig war man darüber, dag die Schafzucht im Staatsinteresse mit allen Mitteln gehoben werden müsse, und daß die erste Voraussetzung die dauernde Rentabilität der Schafhaltung sei. Es miilfte also in erster Linie für die Sicherung eines angemessenen Wvllpreises für längere Zeitdauer Sorge getragen werden. Die Vereinheitlichung der Zucht wurde als wünschenswert bezeichnet, jedoch müßten die Bestände aewährter Zuchtrichtungen möglichst geschont werden. Iw ibrigen soll den Landwirtschaftskammern freie Hand gelassen werden, damit die wirtschaftlichen VerlMtnisse der einzelnen Bezirke zu ihrem Rechte kommen. Die Grundlage für die Schafwcht sei in den schon - bestehenden Nassen gegeben und vor allem müßte der bäuerliche Belieb für die Schafzucht gewonnen werden, da bei ihm die Möglichkeit der Ausdehnung der Schafzucht auf der Grundlage der Landschaft-""" ------