Das parlamentarische System.

Berlin, 28. April. In derBos;. Ztg." veröffentlicht dos -Reichstags- und Württ- Lviidtaysmitglied Oberregiernngsra, sie schlug einen Aufsatz iidcr wnrttcmbergische Reglcrungs- form: Eine parlamentarisch.' Repiernnasform ist in Württemberg nicht in der Weise durchgeführt, dos; die Regierung in ihren führenden Stellungen sich aus der Mitte der Mehrheitsparteien msommensetzt. Die Regierung nimmt selbstverständlich Rück­licht aus die Zusammensetzung der Kummer» und sucht den Be­schlüssen derselben tunlichst näch-nkommen. Die Verwaltung aber ist nicht an eine Parteischablvne gebunden, vielmehr bemüht sie sich mit mehr »der weniger Erfolg. über den Partcken ;n tehcn, aus den Parteianschanünacn die ihr am meisten zusagenden herauszuschälen und damit in der Verwaltung ein gewisses Zammelprogramm zur Durchführung zu bringen. Dadurch ver­meidet sic scharfe Zusammenstöße mit dem Parlament. Eine einheitliche, zielbewußte Führung ist ihr aber dadurch sehr erschwert, und ein wirklich fruchtbares Zusammenarbeiten mit. einer auf bestimmte Ziele hinarbeitenden Parlamentsinehrheit fehlt. Auch in Deutschland herrscht in den Staaten das par­lamentarische System, in denen eine unbestrittene Parteimehr­heit im Parlament vorhanden ist und so in erster Linie in Preußen. Fm Reichstag fehlt es an einer ausgesprochen m Mehrheit mit einem bestimmt vorgeschriebenen Programin für die Ziele der Reichsreqierung. Die Durchführung des parlamen­tarischen Systems wird zur Voraussetzung haben die Schaffung eines solchen Programms und die Herbeiführung einer ans oiesem Programm fußenden Mehrheit. Jedenfalls würde die Form und der Geist der württ. Verfassung und der streng konstitutionelle Sin» des gegenwärtigen Trägers der Krone die Zusammensetzung der Regierung auf Grund einer zuverlässigen Mehrheitsbildung im Parlament sehr erleichtern.

Der Weltkriea.

MTB. Großes Hauptquartier, 28. April (Amtlich,)

Westlicher Kriegsschauplatz:

Heeresgruppe Kronprinz RuPprecht:

Auf Leiden Scarpeuferu setzte der F ind die starke Beschießung unserer Stellungen und des Hirter- gekändes fort. Wir bekämpften mit erkennbarer Wi­fling die englischen Batterien.

Bei Mon'chy brachen gestern vormittag mchrece Angriffe der Engländer vor unseren Linien verlustreich zusammen.

Heute vor Tagesanbruch nahm der Amerkamps von L o o's bis Que a n t äußerste Heftigkeit an. Nach Trom­melfeuer ist bald darauf fast an der ganzen Front die Anfanterieschlacht neu entbrannt.

Heeresgruppe deutscher Kronprinz:

Die Kampftage ist wechselnd starkem Feuer gleich geblieben.

Bei Bray e ist ein franzäs scher Angriff gescheitert. Bei Hurtebise-Fe. wurden feindlichen Stoßtruppen bei er­folgreicher Abwehr Gefangene und Maschinengewehren abaenonunen. Am Brimont und nördlich von Reines schlugen Erknndungsvorstöße des Feindes fehl.

Heeresgruppe Herzog Albrecht:

Keine wesentlichen Ereignisse.

Durch Abwehrfeuer wurden drei feindliche Flug­zeuge, durch Luftangriff zwei Fesselballone abgeschossen.

Seitlicher Kriegsschauplatz:

Infolge lebhafter Tätigkeit der russischen Art.lle rie nahe der Küste, westlich von Luck, an der Zlota-Lipa, Narajowka und Putna war in diesen Abschnitten auch unser Feuer gesteigert.

Hinter unseren Linien stürzte nach Luftkamps ein russischer Flieger ab.

Mazedonische Front.

Bei Regen- und Lchneefällen in den Bergen mir geringe Gefechtstätigkeit.

Der Erste Generalguartiermeister: Ludendorff.

MTB. Großes Hauptquartier, 29. April. (Amtlich.)

Westlicher Kriegsschauplatz:

Heeresgruppe Kronprinz RuPprecht:

Schwerstes Trommelfeuer, vor Tageearb.u.h an der der ganzen Front von Lens bis Qneam beginnend, lei­tete am 28. April die Schlacht ein, von der die die Engländer nun zum drittenmal die Durchbrechung der deutschen Linien bei Arras erhofften. Bis Mit­tag war der große Kampf entschieden: er endete mit einer schweren Niederlage Englands.

Beim Hellwerden folgten der sprungwnse vorvpr- legten Wand von Stahl, Staub, Gas und Rauch die englischen Sturmkolonnen in einer Front von etwa 39 Kilometer Breite.

Die Wucht des feindlichen Stoßes nördli ch der Scarpe richtete sich gegen unsere Stellungen von Acheville bis Roeux; dort entwickelte sich die Schlacht ru außerordentlicher Heftigkeit.

Der Engländer drang in das von uns als Vor­stellung besetzte Arleux, in Oppy, bei Gavrelle und Roxux >em; oa :ras :hn oer Gegenangriff unserer Infanterie Zn hartem Ringen Mann gegen Mann wurde der Feint geworfen, stellenweise über unsere alten Linien hinaus, die bis auf Arleux sämtlich wieder in unserer Hand sind.

Südlich der Sc arpen iederung tobte gleichfalls erbitterter Kampf. In den zerschossenen Stellungen trotz­ten unsere braven Truppen mehrmaligem Ansturm, auch dort sind alle englischen Angriffe geschei­tert.

Auf der: Flügeln des Schlachtfeldes brachen die feindlichen Angriffswellen schon im Vernichtungsfeuer unserer Artillerie zusammen.

Die Verluste der Engländer sind wiederum au­ßergewöhnlich schwer.

Der 28. April ist ein neuer Ehrentag unserer Infanterie, die, kraftvoll geführt und krätig nnterstu.pt durch die Schwester- und Hilfswaffen sich der Größe ihrer Aufgaben voll gewachsen zeigte!

Bei den anderen Armeen der Westfront, auch an der Aisne und in der Champagne, sowie im Osten und aus d.m Balkan ist die Gesamtlage unverändert.

Der Erste Generalguartiermeister: Ludendorff.

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Die dritte Offensive der Engländer ist gescheitert. Am Samstag beim Morgengrauen setzte auf einer Front­länge von 30 Kilometer der große Kampf ein, von Loos bis weit über das Tal der Scarpe hinaus. Ein wütendes Trommelfeuer leitete die Schlacht ein; dann brachen die Jnfanteriemassen vor. Obgleich die ersten Reihen von dem Flankenfeuer der massenhaft ausge­stellten Maschinengewehre niedergemäht wurden und die zahllosen Batterien einen vernichtenden Granatenhagel über die nachflutenden Reserven ergossen, stürmten di feindlichen Kolonnen mit Todesverachtung vor und es entspann sich ein wütendes Handgemenge, in dem meh­rere Stellungen wechselweise bald ausgeg-ben, bald' wie­der genommen wurden. Als endlich gegen Mittag be­deutende deutsche Reserven ins Feuer geführt wurden, da gi; ; es in wildem Gegenstoß gegen die Engländer.

' Dem Engländer gegenüber achtet der Feldgraue keine Ge­fahr, nicht Verwundung noch Tod, ihn beseelt nur ein Gedanke: Vernichtung des Gegners. So wurden die feindlichen Massen zurückgcworfen mit außergewöhnlich schweren Verlusten» Einen einzigen Punkt, Arieux, konn- , . die Engländer noch halten, auf der ganzen übriget. Aront sind sie restlos zurückgeschlagen. Man vergegen­wärtige sich einmal, was das bei einem 7stnndigen, mit beispielloser Erbitterung geführten Kampfe von solcher > Ausdehnung besagen will. Schreibt doch der englische i Oberst Gibbs, die deutschen Stellungen seien mit g - ! ichickr ausgestellten und verteilten Maschinengewehren ge- ( eadezu gespickt und seit dem 9 .April seien Geschütze : m größter Zahl mit ungeheurer Munition von Pen Deut­

schen Arras gegenüber zusammengebracht worben. Mn dritte Durchbruchsschlacht wird wohl noch nicht zu Ende gekämpft sein, aber auch ihr Zweck ist nicht erreicht. Wst nach der mißglückten Juli-Offensive, so wird jetzt schon in der feindlichen Presse behauptet, ein Durchbruch ssi auch diesmal nicht beabsichtigt gewesen. Za, diese Tran­cen sind gar zu sauer.

Ueber die Verluste der Engländer in der ersten Offen- siv-Schlacht bei Arras (9. bis 21 ,>April) schreibt ein Schweizer Militärkritiker: Wenn die amtlichen Verluste an Offizieren 2000 angeben, darunter 700 gefallen, so ist der Maimschaftsverliist auf mindestens 60 bis 70000 zu berechnen. Noch viel größer sind die französischen Ver­luste aus der Schlacht vom 16. April. Auch in der noch andauernden zweiten Hauptschlacht bei Arras, die ain 23. April begann, sind die Verluste äußerst schwer, so baß die wenigen Ortschaften, die von den Engländern in Besitz genommen werben konnten, daneben gar nicht in Betracht kommen. Tatsächlich haben sie im Bereiche der Arrasschlacht, also besonders um Lens und im Tale der Scarpe keinerlei weitere Fortschritte erzielt. Die Erobe-r ruiig von Lens, tvo die Deutschen bereits doppelseitig um­faßt waren, ist völlig mißglückt.

Die Ereignisse im Westen.

Dev französische Tagesbericht.

WTB. Paris, 29. April. Amtlicher Bericht von gestern nachmittag: Zwischen Saint Quentin uno der Oise mar die Ar- tiile-leiätlgkeli während der Rächt ziemlich heftig. Handgranaten- scharmützel in den vorderen Linien in der Gegend südlich von Saint Quentin. Bei Laffaux versuchte der Feind einen Hand­streich gegen unseren vorgeschobenen Posten, der mißlang. In der Champagne lebhafte Tärigkeit der beiderseitigen Artillerie. Ein nach oorausgegangcner heftiger Beschießung ^ gegen unsere Grüben östlich von Auberioe unternommener deutscher Angriff würbe durch unser Maschinengenchr- und Sperrfeuer gebrochen...

Auf dem linken Maasufer drang eine unserer Abteilungen- . in die deutschen Linien im Abschnitt der Höhe 304 ein und führte Gefangene zurück. Rach den letzten Meldungen betrügt die von den französischen Truppen im Laufe der am 16. April bcn.o.menen Schlacht eingebrachtc Beute 175 schwere und Feld­geschütze, 412 Maschinengewehre und 119 Grabengeschütze. Die) : Gemmtziffer der von uns eiugebrachten Gefangenen beträgt bis r i jey: 20 780. s

Abends: Auf dem größten Teile der Front Artillerie- kainps mit lliuerbrechnngen, der zeitweilig in der Aisncgegend > in der Champagne und am Lhemin des Dames heftig war.

2n der Gegend von Qstel machten wir Fortschritte und Ge­fangene.

Orientbericht: Olm 26. April gelang es den Bulgaren nach heftiger Beschießung für einen Augenblick in den vor kurzem von den englischen Truppen genommenen Graben westlich des Doiransees Fuß zu fassen. Ein sofort unternommener Gegenan­griff warf sie indessen mit schweren Verlusten wieder hinaus. Das Weller verschlechtert sich noch mehr. Aus den Höhen erreicht der Schnee eine Höhe von 23 Meter.

Der enzlische Tagesbericht.

WTB. Lg.-Scu. L9. April. 'Amtlicher Bericht von gestern: Wir gipsen hcuie aus einer Front von mehreren Meilen nördW der Scarpe an. Unsere Truppen fanden lebhaften Widerstand, in-M '» aber gute Fo tichritte. Der Kamps dauert an.

Mesopotamien: Das 30. türkische Armeekorps zog sich Dienstag nacht in aller Erle an beiden Ufern des Schot Adhcim in der Richtung auf die Berge des Dschenel Manr.,, zurück, wo es sich einrichtete. So ist der zweite Versuch,, die Operationen des Generals Monde gegen das 18. Armee« Korps zu behindern, fchlgeschlagen. !

Der Krieg zur See.

Berlin. 28. April. Eines unserer Unterseeboote hat am 21. April die für die Erzverschiffung aus Nord- asrika wichtige Hafenanlage bei Gourays westlich Algier wirkungsvoll beicyossen. Eine Erzladebrücke ist einge- stürzt, eine zweite schwer beschädigt.

Als versenkt werden acmeldet: Die dänischen Schiffe Dampfer Nordsöen, der Schoner Anna Rise, die Bark Halluna; der finnische Dampfer Fixos. Im Schwarzen Meer ging ein rumänisches Torpedoboot unter.

Vietkelm von Kuckenberg.

Whivarzwälder Dorfgeschichte von Berthold Auerbach.

L7) (Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.)

Dazwischen fand sie immer noch Zeit, auf Nach­fragen der Gäste bündigen Bescheid zu geben. Als sich Franz mit Munde zu ihr hindurchgedrängt hatte, wurde erster« mit besonderer Freundlichkeit bewillkommnet. Die Rautenwirtin sagte, daß der Schaffner, mit dem sie da­mals gefahren sei, Franz nicht genug habe rühmen kön­nen, und wie man ihr überhaupt viel Gutes nachsage, daß sie Vater und Mutter so getreulich pflege. Fränz war stolz und hochsahrend, und-doch war's ihr beim Lob der Frau Rautenwirtin, als setzte man ihr eine Krone auf. Diese Frau hatte es durch Schweigsamkeit und Zu­rückhaltung dahin gebracht, daß schon eine freie An­rede, und wie viel mehr ein Lob von ihr als Ehrenschmuck galt, und sammelte sich hier gute Nachrede, so war man deren im ganzen Land gewiß. Mit seltsamer Befangen­heit sagte nun Fränz, daß sie mit Munde verlobt sei. Die Rautenwirtin zog nur ein wenig die Brauen ein und sagte:Das ist schnell gangen. Ich wünsch' Glück." Dann wendete sie sich um und gab andern Gästen Be­scheid.

Munde saß verdrossen bei Fränz, die Eifersucht hat einen raschen Scharfblick, er behauptete, Fränz schäme sich seiner, und durch diesen offenen Ausspruch wurde die noch halb schlummernde Empfindung der Fränz Plötz­lich geweckt.

Und wenn's war', sagte sie ausbegehrend,wenn ich ein Mann war, ich tat mir eher die Zung' abbeißen, ehe ich einen: Mädle sagen tät, es kann sich meiner schä­men. Aber du, freilich, du bist dagestanden wie der Bub, der die Milch verschüttet hat. Ich sag' dir's noch einmal, du mußt ganz anders werden, oder du bringst's dahin, daß ich mich deinpr schäm', ja, dahin bringst's, ja, daß du's

Munde behielt nur die ersten Worte der Fränz, und er fühlte, daß sie recht habe. Die gereizte Seelenstimmnng hat aber etwas wahrhaft Ansteckendes. Munde war von Fränz gedemütigt worden, und nun mußte er ihr Glei­ches entgelten; mit fast schadenfroher Miene sagte er: Mir hat's für dich einen Stich ins Herz geben, wie die Rautenwirtin dich gelobt hack, daß du so ein gutes Kind gegen deinen Vater bist. Wenn die Leute wüßten, wie's eigentlich ist... ."

Fränz knirschte die Zähne übereinander und sah Munde mit einem zermalmenden Blicke an; hätte sie ihn damit in Stücke zerreißen können, sie hätte es getan. Sie wollte aufstehen, aber Munde hielt sie fest und sagte begütigend:Die Fahrt mit dem ewigen Gezerr hat uns alle miteinander dumm gemacht. Wir wollen gar nichts mehr reden. Ich geh' jetzt noch vor dem Appell ein bißle in die Kasern' zu meinen Kameraden. Vergiß alles und denk gut an mich. Gib mir ein' Hand. So, b'hüt dich Gott."

Munde ging nach der Kaserne. Er war jetzt ein ganz anderer Mensch als vor wenigen Monaten, da er diesen Weg so oft abgeschnitten, Zuerst, als ihm der Vater das Erbe der Rache aufdrängen wollte, und dann, als er von Diethelm das Erbe des Verbrechens überkam, war in sein träumerisches, still umfriedetes Wesen eine ge­waltige Gärung gekommen, er war zaghafter und kraft­loser als je. Er war überhaupt nicht geschaffen, sich mit fester Hand ein Schicksal zu bereiten: von Kindheit auf war Medard sein Führer und Ratgeber in allem, als Hirte führte er ein fast gedankenloses'Leben, pfeifend und rauchend, und als er Soldat wurde, brachte auch dies keine bedeutsame Wandlung in ihm hervor; er war an­stellig und pünktlich, als stiller, allzeit wohlgemuter Bursch beliebt, aber ohne sich irgend eine besondere Gel­tung zu verschaffen; nur mit seiner Kunstfertigkeit ini Pfeifen hatte er sich bei der Konipagnie beliebt gemacht und davon den Beinamen Pfifferling erhalten. Jetzt, 1» plöAiA in hie .Erfüllung seines einzigen Md höch­

sten Wunsches eingesetzt, ging er oft wie traumwandle- risch umher, und nur der Gedanke an das geschehene, noch so dunkle Verbrechen schreckte ihn oft auf. Er freute sich, daß er Fränz gewonnen und all' das große Gut dazu, er wäre aber am liebsten Hirte gewesen, träu­mend wie in alten Tagen bei seiner Hexste. Das viele Gut und die tausend Tätigkeiten dafür, die er übernehmen sollte, erdrückten ihn fast. Darum konnte er dem Wunsch der Fränz nicht nachgeben, ihm war es ja lieb, wenn Diethelm so lang als möglich alles unter seiner Obhut behielt.

Jetzt, auf dem Wege nach der Kaserne, sagte er sich, daß Fränz doch recht habe, er müsse anders auftreten, kecker und umsichtiger. Nicht nur seine Liebe zu Fräuz stieg auf's neue in ihm auf, er empfand auch eine große Hochachtung vor ihrem energischen Wesen, das, allzeit geweckt, den Dingen scharf ins Auge sah und sie frei be­herrschte. So kam er zu den Kameraden und erzählte ihnen ,daß -er sich anderen Tages vom Militär loskause, und was aus ihm geworden sei: er wußte seine künftige' Tätigkeit bereits so lebendig als wirklich darzustellen, daß alle staunten, wie sich der Pfifferling, der stille Munde, den: man das gar nicht zngetraitt, verändert hatte. Als er zuletzt sagte, daß er morgen ans dem Markte vier Pferde entlause, beschlossen unter Jubel der Feld­webel und einig:: Kameraden, auch ain den Markt zu kommen, um zu sehen, wie der psisierling das mache.

Stolz auigerichte:, mit gewann'em Selbstgefühle kehrte Munde in den Rautenkrauz zurück, er wollte seiner Fränz Abbitte tu», daß er so bös gegen sie gewesen sei, und ihr sagen,-wie er sich nun wacker ins Geschirr le­gen wolle, daß cs ihm landaus, landab keiner voraus tun könne.

Als er in den Nautenkraiiz trat, hörte er in der Küche die Stimme der Fränz, die sagte:

Das ist ja prächtig, daß Sie Kellner im Wildbad geworden sind. Ich komme diesen Sommer mit meinen Eltern auch dahin.."- (Fortsetzung folgt.)