(-) Heidelberg, 26. Nov. Auch hier wurde ein« VertraueuSkuudgebuug für den Reichskanzler ins Wer! gesetzt.

Vom Deutsche« Bauernbund.

Berlin, 26. Nov. Ter Abg. Wachhorst de Wenk« hat unerwartet das Amt des Vorsitzenden des Deut­schen Bauernbundes niedergelegt. (Ter Deutsche Bau­ernbund ist bekanntlich s. Zt. mit dem Hansabund gegen den Bund der Landwirte gegründet worden. D. Schr.)

Die deutsche Eisenausfuhr.

Kopenhagen, 26. Nov. Hier wird es mit Befrie­digung ausgenommen, daß Deutschland sein Eisenausfuhr- verbot Dänemark gegenüber soweit zurückgezogen hat, daß der Bedarf wenigstens zum größten Teile gedeckt werden kann.

Das Testament des Kaisers Franz Joseph.

Wien, 26. Nov. Das Testament des Kaisers Franz Joseph ist veröffentlicht worden. Der private Nachlaß des Kaisers ist darin genau geregelt. Er besteht iu Barvermögen, Wertpapieren und außerordentlich wert­vollen Kunstsammlungen des Kaisers, den kaiserlichen Schlössern und Villen und zahlreichen Gebäuden in Wien und anderen Städten. Der Nachlaß wird in verschiedenen Abstufungen an die Mitglieder des kaiserlichen Hauses fallen. Am reichsten bedacht sind die nächstjen Ange­hörigen, Erzherzogin Marie Valerie sowie Prinzessin Gisela' von Bayern, die Enkel und Urenkel des Kaisers, Prinzessin Elisabeth Windisch-Graetz u. die Schwiegersöhne Erzherzog Franz Salvator und Prinz Leopold von Lastern. Auch einer großen Anzahl von Bediensteten hat Kaiser Franz Joseph Legate ausgesetzt, so seinen vier steibkammerdienern und einigen Jägern und Forstleuten, >ie den Kaiser seit vielen Jähsten auf seinen Pirsch- piigen begleiteten. Verschiedene Persönlichkeiten erhalten ä»denken des Monarchen in Form von Bildern, Kstinst- zeaenständen und anderen Gegenständen zum persönlichen Gebrauch.

Englische Hetze in Amerika

Washington, 26. Nov. Staatssekretär La-ning läßt ^ie AuKneunnge» der cuglandsreundlichen Blätter, Deutschland habe das Tanchbootabkommen mit Amerika gekündigt oder gebrochen, als unwahr erklären.

Der Po st raub.

London, 26. Nov. In ''",ug auf die Proteste einiger schwedischer Blätter ge..e.l die artgesetzte Be­schlagnahme der schwedischen Briefpost an Bord von Amerika-Dampfern wurde dem Reuterschen Bureau mtt-- aeteilt, daß die Postuntersuchung nach und von Skandi­navien und Holland das Aufhören der Uebermittelung von Schecks, Wechseln, Papiergeld und anderen Zahlungs­überweisungen zu Gunsten des Feindes bewirkte, die im. ganzen mehr als 50 Millionen Pfund Sterling betragen hätten.

Exkönig Manuel der Engln: freund.

Lissabon, 26. Nov. Ter frühere K.nig^Mannel hat an den monarchistischen Ausschuß ein -schreiben gerichtet, worin er sich als eifrigen Freund Englands be­kennt und der Partei anrät, dieselbe Haltung zu be­obachten. (Wie rührend! Tie Staatsumwälzung in Po» tugal, wodurch es Republik wurde, ist seinerzett be­kanntlich von England angefliftet Word n. T. Schr.)

Der neueste Minist

Pet, rsbnrg, 26. Nov. Der R ü es Minister­präsidenten Stürmer nach tOmouauge. Amtszeit wird vielfach so beurteilt, daß er keinen Sieg des englischen Gesandten Buchanan, der Stürmers.Gegner war, be­deute, daß er vielmehr aus Grö . : per inneren Politik zu erklären sei. Stürmer habe eaeu^ .ig wie seine anderen Kollegen die Verantwortung für ? Verhältnisse tragen wollen, die sich infolge der steigenden Lebensmittel- uot in Rußland zu entwickeln beginnen.

(Diese Auslegung dürfte wohl nicht ganz zutreffend sein, jedenfalls erschöpft sie die Bedeutung des Minister­wechsels nicht. Die Ernennung Trepows zum Nach­folger Stürmers ist wohl kaum anders aufzufassen, als ein Abrücken von der eher deutschfreundlichen als deutsch­feindlichen Politik Stürmers, unter dein tatsächlich Ver- sprechungen wegen eines Sonderfriedens stattgefunden ha­ben. Wie lange die jetzige Gegenströmung die Oberhand behalten wird, dürste von dem Gang der kriegerischen j Ereignisse in Rumänien und von den Lebensmitteln in Rußland abhängen. D. Schr.) §

Petersburg, 26. Nov. Der Gehilfe im Ministerium des Aeußern, Neratow, ist mit der Leitung des Mini­steriums des Aeußern beauftragt worden.

Athen, 26. Nov. Der Admiral Fournet verlangte entschieden die Auslieferung der Waffen, besonders der Geschütze. Als die Regierung zögerte, drohte er mit dem Ultimatum. Die Franzosen haben bereits das neutrale" Gebiet zwischen dem Königreich und den Veni- zelos zngesprochcnen Strecken Landes besetzt.

Heute so, morgen so

Netvyork, 26. Nov. Hier geht das Gerücht, daß infolge der herrschenden Teuerung im Abgeordnetenhaus die Anregung gegeben worden sei, alle Lebensmittel- Vorräte in den Vereinigten Staaten zu beschlagnahmen, so daß die kriegführenden Staaten keine Zufuhren mehr be­kämen. (Vorgestern war gemeldet worden, daß Wilson die Ausfuhr nicht behindert wissen wolle.)

Newyork, 26. Nov. Die neue russische 5>st Pro- zentige Anleihe von 50 Millionen Dollar wird zu 94J ausgegeben. ,

Bad n.

(-).. Mannheim, 27. Nov. Zur Erweit-rung des städt. Gemüs.baues aus der Gemarkung Sandhosen wur­den der Stadtgärtnerei etwa l 10 000 Quaaraoneler Pacht- frei gewordcrips Gelände überwiesen, sodaß im Jahre 1017 für den städt. Gemüsebau rund 65 Hektar Ge­lände zur Verfügung stehen.

(-1 Heidelberg 27 Nov. Tie Universität beab--

aus der hiesigen Volksküche an Studierende ein KB'sstn,Zum Preis von 4050 Pfg. abzugeben. (-) Weinstein», 27. Nov. Durch weitere Zuwen­dungen zu Gunsten der Speisung bedürftiger Schüler ist es jetzt möglich, täglich 350 Mädchen und Kna­ben aus der städtischen Kriegsküche eine kräftige warme Mprgeusupxe zu geben.

(-) Pfnllendors, 27. Nov. Ter Privatmann Her-' zog stürzte in der Dunkelheit die Spitaltreppe hin­unter, brach das Genick und war sofort tot.

Württemberg.

(-) Stuttgart, 25. Nov. (Die zweite H of­trauer.) Infolge Ablebens der Großherzogin-Groß­mutter Adelheid von Luxemburg ist Hoftrauer von ge­stern an ans 3 Wochen, die erste Hälfte in dritter, die zweite .Hälfte in werter Abstufung der Hoftrauerordnung, angeord et worden.

(-) Stuttgart, 25. Nov. (Ernannt.) Die Hilsslehrstelle an der Akademie der bildenden K.mste in Stuttgart wurde dem Maler Arnold Waldschmidt hier unter Verleihung des Titels eines Professors über­tragen.

(-) S u t aN, 25. Nov. (Städtischer H i l fs «u s sch uh.) In Euch i!.; und Erweiterung der reichsgesetzlichen Mindestlei­stungen sind den Angehörigen der hiesigen Kriegsteilnehmer seit Kriegsbeginn bis ziim 1. November 1916 insgesamt folgend! Unterstützungen zu Teil geworden: Monatliche Gcldnnterstützunger insgesamt 6 671 593 Mk. (zurzeit monatlich 170 000 Mk.s, vier­teljährliche Mtttszujchüsse und tzypothekenzinsbeiträge 3 288 705 Mk. (zurzeit vierteil. 520 000 Mk.s, Beiträge zu Umzugskosten »>w, 48 360 Alk. (z. Z. Viertels. 10000 Mk,), Aufwand für usw. 48 360 Mk. (,-,. Z. viertelj. 10 009 Mk.s. Aufwand für Klei- derabgabe 153 600 Mk. (monntiich 8"09 Mk.), für Beschaffung und Türken von Schuhen 58 630 Mk. (monatlich 3500 Mk.), für angewiesene Milch (Üigiich über 5000 Liter) 610191 (monatlich

39 000 Mk.), für Kartoffeln 223 987 Mk., für Fleisch und Fett

40 516 Mk., für Koks (517 460 Zentner) 336 000 MK., für unentgeltliche Abgabe sonstiger Nahrungsmittel (Kaffee, Teig­waren, Gemüse, Marmelade) seit 1. April ds. Is. 81401 Mk, In den Kinderheimen wurden bis jetzt insgesamt 1010 Kriegs­kinder untergebracht- in den Kinderküchen wurden an Krieger- kindern bis jetzt insgesamt 1 200 000 Portionen zu den von 10 Pf. auf 6 Pf. ermäßigten Preis abgegeben. Hiezu kommt die Beihilfe zur Anteilnahme an der Kriegsküche. Zur Bestreitung dieser Aufwendungen sind dem städtischen Hilfsausschuß folgende Mittel zugeflossen: Freiwillige einmalige und fortlaufende Spenden 2 810 329 Mk. (monatlich 60 000 Mk.), durch Erträge der fünf Hausjammlungei! 323 983 Mk. Beiträge der Stadt Stutt­gart insgesamt 2 050 009 Mk. (fortlaufend monatlich 140 000 Mk., äußerordentiichcr Monaiszuschuß der Stadt als Beihilfe zu den Naturalnnterstützengen 70 609 Mk., für Aufwand zu Mets- und Hypoih k :> i:> SN von Seiten der Stadt insgesamt 3335154 Mk. Die bis jetzt im ganzen eingelaufei^n Unterstützungsgesuche belaufen sich auf rund 24090,' die zurzeit gewährten Unter­stützungen aus 16 006 Mk.

(-) Heilbronn, 25. Nov. (Vom Zug über­sah reu.) Gestern vormittag wurde der ca. 40 Jahre alte verwitwete Stellwerksschlosser Christian Klingen- maier aus der Hochwasserbrücke zwischen hier und Bückin­gen vom Zug übersahren und getötet.

(-) Lnvwigsburg, 25. Nov. (Bahneröffnung.) Tie 9 Kilometer lange Nebenbahn Ludwigsburg-Mark- gröuingen mit den Stationen Osterholz und Möglingen wird voraussichtlich Anfangs Dezember dem Betrieb über­geben werden.

(-) Stetten i. R., 25. Nov. (Me sserheld.) Vor einiger Zeit hat der Weingärtner und Urlauber Deiß von hier, der nicht gerne Soldat war, sich bei den Leuten also g/eäußert:Heute muß noch einerhin" sein!; lieber gehe ich ins Gefängnis, als zum Militär." In der Wirtschaft und Metzgerei des Wirts Robert Jdler hier wurde Deiß nachts 10 Uhir von dem Schreiner­meister und Jagdpächter Jdler hier zumMaulhalten" ausgefordert, worauf Deiß sich kurze Zeit entfernte. Bald daraus aber kam er mit gezogenem Dolch wieder ins Wirtschastszimmer und brachte dem bejahrten Jdler 7 Stiche bei, sodaß der Mann anfangs in Lebensge­fahr schwebte. Glücklicherweise heilten die beigebrachten Wunden rasch und gut, und der Gestochene kann sich wie­der im Freien bewegen. Deiß aber,, der anfangs hin­ter Schloß und Riegel gebracht wurde, darf nun, wie dieCannst. Ztg." berichtet, seine Stechwut an der Front bei dem Feinde ausüben.

(-) Tuttlingen, 25. Nov. (Belohnung.) Dem Eisenbahnsekretär Schüler hier wurde für besondere Um­sicht, die zur Ergreifung zweier Eisenbahndiebe führte, eine Belohnung bewilligt.

(-) Biberach, 25. Nov. (Brand) Das Ockono- micgebäude des I. Katzenmaier beim Jägerhaus ist ge­stern abend mit allen Vorräten niedergebrannt. Das Vieh ist gerettet.

(-) Von der bayerischen Grenze, 25. Nov (Aus Freude g e st o r be n.) Durch die Heimkehr seines Sohnes aus dem Felde empfand der Seilermcister End-' hard in Günzburg solche Freude, daß ihn der Schlag

traf. ^ ... ..., .

26- Nov. (Das Generalkommando zu d«> -ubeiicr.) Das stell». Generalkvmmandi des 13 Anneckorps hatte sich mit der Eingabe der Bezirks­leitung des Dciuwen Me.aüardciiervcrbandes zu beschäftigen, U -»er besonders aus die außerordentlich niedrigen Verdienste hi,,. »zeiviesen war, die einzelne Firmen mit Hccresansträgen ihrer Aidcitern heute noch bieten. Es wurde weiterhin bemängelt daß eine beoeutende Anzahl von Firme» keine Zuschläge für tleberstunocn, Nacht- und Svnntagsardeit gewähren. Schließlich verlangte die Eingabe Abhilfe in den Ernährungsschwierigkeitenl Das Generalkommando hat, wie dieSchwab. Tagwacht" mit­telst, den Beschwerden in einer mündlichen Besprechung weitest­gehende Abhilfe zugejagt. Auch in de» Ernährungsfragen werde das Gcneialkonuniuwo um, was in seinen Kräften stehe, um die zuständigen Steilen zu wirksamem Eingreifen zu veranlassen. Hinsichtlich der Lohn- und Arbeitsverhältnissc hat das Generni- kommando an die mit Heeresnuftrngen beschäftigten Firmen ein Rundschreiben gesandt, in dem erwartet wird, daß die

für Uederzeitarbeit allgemein znr Durchführung kommen, näher- hin für gewöhnliche Uederstundcn Zuschläge von 25 Prozent, fiir Ilcberstuiiden bei Nacht- und Sonntagsärbeit Zuschläge von 50 Prozent des Stundenlohnes.

(-) Eßlingen, 26. Nov. (Lebensmüde.) Ge­stern legte sich unterhalb des .Haltepunktes Obereßlin- geu ein 18j(ihriges Mädchen aus Obereßiingeu aus die Schienen vor einem eben daherkommenden Zuge. Ter Kopf wurde ihr vollständig vom Rumpfe getrennt.

(-) Unteraröuinaen. OA. Gaildorf. 26. dkotchr

^ (Brände.) In',Fach Gde. Obergrouingen wurde das Anwesen des im Felde stehenden Bauers Julius Scholl eingeäschert. Erst vor einigen Tagen fiel die Sägmühle des Müllers Barciß in Reichertshosen Gde. Hohenstadt den Flammen zum Opfer.

(--) Besigheim, 26. Nov. (Lebensmitteldie - be.) In Freudental wurden in letzter Zeit verschiedene Einbruchsdiebstähle verübt. Bei einem Metzger sielen den Dieben, die es hauptsächlich aus Lebensmittel abge­sehen zu haben Kleinen, ein größeres Quantum Fleisch und Wurstwaren in die Hände. Auch 6 Hühner wur­den gestohlen. Von den Dieben hat mair keine Spur.

(-) Künzclsau, 26. Nov. (Brand.) ZweiScheu- ertn. des Gutsbesitzers Weiß in Rappoldsweilerhos sind mit vieleil Vorräten abgebrannt. Man vermutet Brand­stiftung.

(--) Freu-cnstadt, 26. Nov. (Brandt In Hu- zenbach ist das Gasthaus zumBären" vollständig nie­dergebranut. Ter Besitzer wie der Pächter, die beipe versichert sind, stehen im Felde.

Mutmaßliches Wetter.

Ein starker Luftwirbel beherrscht wieoer die Wetter­lage in Süddeutschland, dürfte aber nicht lange Vor­halten. Für Dienstag und Mittwoch ist anfangs noch nt Niederschlägen verbundenes, dann bereits wieder auf- yeiterndes und kühles Wetter zu erwarten.

Lokales.

Die württembergische Berlnstliste Nr. 306

betrifft Gren.-Regt. Nr. 119, die Jns.-Regimenter Nr.

121 und 124, die Res. Jas.-Regimeuter Nr. 120, 121,

122 und 248,- Kandw.-Jus.-Regr. Nr. 122, die Res.- Feldart.-Regtr. Nr. 26, 27, 29 und 54, die Feldart.- Regtr. dir. 29 und 65 und enthält Berichtigungen frü­herer Verlustlisten.

Postalisches. Das Amtsblatt der Württ. Ber­kehrsanstalten macht darauf aufmerksam daß im Verkehr mit Belgien Mitteilungen aus dem Abschnitt der Post­anweisungen unzulässig sind.

Butterversorguug. Nach einer Verfügung des Ministeriums des Innern wird der Einlösungswert der für Dezember zur Ausgabe gelangenden Buttermarken auf je 100 Gramm Butter oder 80 Gramm Butte.schmalz festgesetzt. Wo es die örtlichen Verhält» sse notwendig machen, können die Gemeinden oder die Kommunalver­bände den Einlösungswert der Buttermarken herabsetzen.

Jubiläumsspende aus Palästina.' Ter Kö­nig Wilhelm-Jubilänmsspende ist von dem Grafen v. Zeppelin ein Beitrag der Deutschen Schule in Jaffa von 742.50 Mk. zugegangen; er ist das Ergebnis der Einnahme anläßlich einer Ausführung der' deutschen Schulkinder zur Feier des 25jährigen Regierungsjubi­läums des, Königs.

Eisenbahnverkehr. Am 27. November d. I, dem Tag der Eröffnung der Reststrecke Türiueutlügeu- Riedlingen der schmalspurigen Nebenbahn Schussenried- Riedlingen, werden die an der Neubaustrecke liegenden Stationen Hailtingen und Uulingen Ort in den badisch- württembcrgischen und den bayerichs-württelubergischen Gütertarif einbezogen und die Entfernungen und Fracht­sätze der Stationen Buchau, Türmentmgen, Kanzach, Kappel b. Buchau und Seelenwald im badisch-württem- bergischen Gütertarif teilweise ermäßigt. Gleichzeitig erhält die Station Uulingen die Bezeichnung Unlinaeu Bahnhof.

Brotvcrsorgnng. Von der Beiuguis der itan desbehvrden, etwaige Mehlüberichüsse für Weihuachts- bäckereien zur Verteilung zu bringen, wird, wie wir vermuteten, kein Gebrauch gemacht werden. Dagegen soll, wie man Hort, den Schiverarbeitenden vom 1. Dezember an eine weitere Erhöhung des Mehlbezugs zuteil werden.

Der Most. Nach eiper Mitteilung der ,^but­schen Weinzeitung" ist für das ganze Reichsgebiet der Handel mit Aepfel- und Birnwein so lange.ver­boten, bis Höchstpreise für Großhanüel, Kleinhandel und Ausschank festgesetzt sind.

8. Staatslotterie. 14. Ziehungstag. Aus Württemberg gefallene Gewinne: 3000 Mk. auf Nr. 187 465, 188 052, 215 556: 1000 Mk. auf Nr. 186 242, 205 592, 232 118; 500 Mk. auf Nr. 175 198, 177 173, 179922, 179 966, 18662l, 227071. Außerdem 129 Ge­winne zu 240 Mk- (Ohne Gewähr.)

Eine Warnung. Tie Badische Gefaugenen- fürsorge schreibt uns: Tie KriegSverhältuisse haben uns vielfach vor Fragen gestellt, die wir iu Deutschland längst überwunden glaubten. Leider ist im Fe'dgrau jetzt auch wieder der alte Wanderbursche des 16. Jahrhunderts aufgetaucht, der der Mutter oder Frau erzählt, daß er im Paradies den Angehörigen getroffen habe, der habe kein Hemd gehabt, oder kein Geld und er könne es ihm sicher besorgen. Aber mau dürfe nur nichts davon sagen, denn es sei ein geheimer Weg, auf dem er 1>as Geld oder das Hemd zustetlen könne. Solche Mären werden auch heute wieder von gewissen Leuten im Laude herum ge­tragen. Diesmal ist es der Gefangenenaustausch, .der uuS das Märchen beschert. Leute, die niemals iu Frank­reich gewesen sind, behaupten, monatelang mit Ange­hörigen zusammen in einem Lager oder Arbeitskommaudo gewesen zu sein und schwindeln den Familien Geld oder Geschenke oder auch nur einen guten Tropfen ab. Daun kommen die tollsten Nachrichten iu Umlauf, daß Leute, von denen wir wissen, daß sic gefallen sind, heute noch lebten. Wir warnen das Publikum, solche Tinge zu glauben. Gegenwärtig haben wir einen Fall im badischen ande, der sicherlich nicht vereinzelt ist. In jedem solchen Falle bitten wir, sich sofort au die Rotekreuzstellen zu wenden, welche das gesamte Material über alles, was mau '"6er Gefangene wissen kann, zu sammeln versucht. M>.. . alte solche« Leute fest, stelle durch eine telephonische Um­frage bei der Badischen Gesangenensürsorge in Freiburg, Bertholdstr. 14, fest, ob dieselben wirklich in Frankreich aeweien lind. _ - . ..