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Ur. 262

Morrtag, der» 6 Uave»r»ber 19^9.

33.Jahrgang

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Kriegschro ik 1915 ^

6. November: Lord Kitchener hat London verlassen, um sich in wichtiger Miss on nach dem Osten zn begeben.

Asquiih vertr-tt ihn im Kriegsministerium.

Die Russen wurden bei Sienilowi-e auf das Ostuser d« Sirypa zurückgcuo.sen. In den letzten Tagen wurde» 60 b Mann gefangen.

Kraljero ist von brande:- urgischen Truppen genommen. Barvarin «in D.o.arva-LiAe ist >n deutscher Hand: über - 3000 Gefangene.

Weitere Truppenlandungen der Alliierten in Saloniki.

Der englische Trans; oAdam"scrWoodfield" wurdeon einem Unterseeboot >m Mittelmeer torpediert.

Somme und Siebenbürgen.

li.

Der Verlauf d.r Sommeschlacht laßt sich in vier große Abschnitte einteilen, die im wesentlichen mit den Kalender­monaten ihrer Dauer zusammensallen:

Der Juli brachte den ersten Ansturm. Obwohl wir diesen erwartet hatten, dies doch zugestanden werden, daß die Stärke und Dauer, seiner artilleristischen Vorbereitung unsere Erwar­tungen um ein vielfaches Ubertrosfen hat. Nur der beispiellosen Hingabe und Aufopferung unicrer Truppen ist es zu ver­danken, daß es gelang, den ersten wuchtigen Durchbruchsver such aufzuhalten. Schon in der zweiten Iulihälfte sah der Feil d sich gezwungen, seine unspriingliche Durchbruchsabsicht auf- zugcben und an Stelle des Durchstoßes in nordöstlicher Rich­tung, also in d e Spitze des von ihm im ersten Anlauf er­kämpft^ Gclüi.dcdrelecks hinein, die bescheidenere Taktik des Austollens durch auseinanderstrebenden Doppeldruck auf die Schen­kel Dreiecks zu setze».

Als auch diese neue Taktik bis Ende Juli nicht zum Erfolge geführt hatte, ging der Feind während des Monats August zu einer ziemlich planlosen Taktik des allgemeinen Drucks auf die Gesamtfront über. Sie brachte ihm trotz im­mer wiederholter höchster Kraftanstrengung nur unwesentliche Teilerfolge.

Wir wissen aus einer großen Reihe von Presseäußerungen u> d haben auch auf andere Weise in Erfahrung bringen können, daß gegen Ende August in den Reihen unserer Feinde, zumal d'r Franzosen! die Lrncnntnis sich Bahn gebrochen hatte, daß die Somme-Offensive ihr Ziel nicht erreicht habe uni' kaum jemals erreichen werden.

Damals drängte sich unseren Feinden die Noimendigkeii aus, deip allnemcineii Sinken der Sieaesboiinuna durch eine

rud nisame Neugestaltung der Dinge entgegenzuwirken. Durch krustigen Druck gelang es, den neuen Feind, Rumänien, auf de» Plan zu bringen.

Eine Reihe von schwerwiegenden Kriegsratssitzungen fand statt. Für den Fortgang der Sommeschlacht wurden ihre- Be­schlüsse von einschnc dender Bedeutung. Die deutsche Führung ! hat diese Beschlüsse und ihre Auswirkung voll erkannt und auch ihrerseits zum Ausgangspunkt wichtiger und heilsamer Entschließungen gemacht.

Von dem Scpteinberkriegsrat unserer Feinde datiert die wiederum völlig veränderte Taktik, welch« in der Folge ein- gcschlagen winde und die wL.hrend des September auch ?,u einer unleugbaren Steigerung des feindlichen Ver­di ii n g e n s und zu verhältnismäßig bedeutenden Erfolgen ge- pchrt hat. In tzeei großen Anläufen, vom 3. bis 7. Sep­tember, vom 12. bis 17. September und mit stärkster An­spannung und entsprechend bedeutsamem Erfolge am 25. bis 27. September, versuchte dir Feind, seine neue Absicht zu ver­wirklichen. Man muß anerkennen, daß diese neue Taktik nichts n:d-res bedeutet, als entschlossene, nur den veränderten Um- stä'.dm entsprechend etwas abgcwandelte Wiederaufnahme der kühnen Anfangsabsicht: ds strategischen Durchbruchs, d r nun wiederum die Richtung auf die Spitze des erkämpften Dreiecks bekam. Da d ese Spitze nördlich der Somme, im Abschnitt zwischen Somme nid Ancre, lag, so brachte der neue Plan des Septemberbeginns die endgültige Spaltung der Sommeschlacht in zwei im wesentlichen getrennte Schlach- t e u.

Die Südschlacht, im Abschnitt Biaches bis Vermcmdo- ! vitiers, zeigte nach einem großen Durchbruchsversuch an dir j Gesamt ont von Mitte September an ein allmähliches Nach- ; lassen d?r Gesamtstärke.

l Tropd m hat der Feind auch in der Südschlacht zwar . nicht ruf Ern: d eines großen operativen Gedankens, wohl f aber durch eine Reihe kraftvoller Emzelstöße einen im- . Hierhin erkennbaren Geliind., sinn erzielt, insbesondere in den Abschnitten zwischen Beeng d Ehaulnes. also an der Südecke d?s Dreiecks. Von einem weiteren Ausbau dieser Erfolge hat er, > d.mstttls info ge der bereits erlittenen Verluste, Abstand nehmen müssen. Dastir verlegten unsere Feinde die Wucht ihrer gemein­samen Angriffe ganz unverkennbar in den N o r d nbs eh » i t t zwischen Somme nr.d Ancre, und hier ist es ihnen gelungen, d's erkämpfte Diekck nicht unerheblich zu erweitern.

Den Höhepunkt ih.er Anspannung und ihres Erfolges be­deutet die Schlacht des 25. bis 27. September, welche de» Feinden die Ortschaften Gueudcconrt und Rancourt und vas gesamte zwischen ihnen liegende Gelände, eingeschlossen die größere Ortschaft Combles, eintrug. Das Ziel ihrer un­erhörten Anstrengung aber, de» strategischen Durchbruch an der Spitze des Dreiecks haben sich auch in dem unvorstellbar ge­waltigen ui d mörderischen Ringen des September nicht er­reicht. Das beweist ein Blick am d e Karte der Lage zu Ende : September: Das Dreieck, welches zu Beginn des September mit der Spitze bei Lvngnevni im wesentlichen im Sinne der Hanpt- nngriffsrichtung lag üi d so die feindliche Anfangsabsicht des st.alogischen Durchbruchs wenigstens in dcr Anlage verkörperte, hat sich nach d r an'cheite'^n Wieüeraumahme dieser Anfangsah-

Olück nocst 81 ern. !

stVon Edmund Hupfer.

Aachdiorck verboten.

Er hatte mir finster und ohne eine Bewegung M-- i gehört, nur der Hohn hatte sich aus seinen Zügen ver­loren. Nun warf er mir noch einen langen, düster nach­denklichen Blick zu, wandte sich dann plötzlich um und - ging, die Arme über die Brust kreuzend und das Haupt - gesenkt, ein paarmal auf und ab. Erst nach einer der ! hälinismäßig langen Pause sagte er dumpf und fast, als i spräche er nur zu sich selbst:Ja, für eure Liebe muß ich l wohl keine Gaben haben. Mich hat nie jemand lieb gehabt. Das weiß ich längst."

lind obgleich Sie das wußten," sagte ich, meine Bewegung zurnckdrängend, denn es tat mir weh, wie er jene Worte sprach, mit anscheinender Härte,wagten Sie diese Liebe von dem Mädchen zu verlangen, dem Sn völlig fremd waren, dessen Herz, gleichviel ob es im übrigen noch frei war oder nicht, nichts für Sic haben konnte, als die Dankbarkeit, zu der Sie es verpflichtet hatten? Diese Dankbarkeit, ans die Sie sich beriefen - " lind mit drei Schritten stand er vor mir, die .Hände geballt, am ganzen Körper bebend vor Aufregung, den Kopf erhoben, das Auge flammend vor Zorn..Herr," rief er mir zn,Herr, was sagen Sie?"

Diese Wirkung hatte ich mit meinen Worten weder schon beabsichtigt, noch von ihnen erwarten können, und ihre Plötzlichkeit und Gewalt erschreckte mich daher auch im ersten Augenblick. Im nächsten aber hatte ich mich auch bereits wieder gefaßt treffen wollte ich ihn ja, so konnte ös mir denn auch gleichviel sein, ob es ein wenig früher oder später geschah, und ob der Eindruck über meine Befürchtungen hinausging oder unter ihnen blieb, Tie Wahrheit wollte ich haben!. Und so sagte Lhp ihn. fest im,-Auge behgltend:was in aller Well

haben Sie, Frisingen? Wie können meine ernsten > Worte"

Ernste Worte!" unterbrach er mich hohnlachend. Ich verstehe diese Worte nur Zn wohl! Zeigen sie etwa nicht, daß auch Sie von jener Infamie wissen und an dieselbe glauben, welche man vorsichtigerweise frei­lich hübsch im Stillen und hinter meinem Rücken mir zugetrant und nachgesagt hat? Und nun frage ich Sie aus Tod und Leben, Herr, seit wann und von wem haben Sie dies erfahren Sie, der Sie mir Freund­schaft zu heucheln wagten"

Ich nahm mich fest zusammen.Sie irren sich," siel *cch ihm ins Wort,in dem Zustande, in dem Sie sind, reizen Sie mich weder, noch beleidigen Sie mich. Ich habe nnch beweise die Freundschaft für Sie, mehr als Sie begreifen, und ebenso auch mehr Erbarmen mit Ihnen. Und gerade um dieses Erbarmens willen," fuhr ich fort, sein Auge mit dem meinem festhaltend und ohne mich an die grimmige Bewegung M kehren, mit der er mich unterbrechen zu wollen schien,gerade deswegen läge ich zn Ihnen: Sie lassen mich jetzt reden und hören mich an! Sie irrten sich auch über die Bedeutung meiner Worte. Die Dankbarkeit, ans die Sic sich beriefen, wollte ich sagen, sollte nach Ihrem Willen entweder zur Liebe werden oder diese ersetzen? Und Sie begriffen und be­greifen nicht, daß gerade die Dankbarkeit, wo nicht die Liebe dazu kommt, im Gegenteil nur allzuleicht znm Druck werden kann, weil man sie nicht betätigen kann durch Liebe? Aber wir wollen uns nicht mit solchem Ver­nünfteln abquälen. Es ist umsonst für uns Beide," sprach ich noch einmal weiter. Ich sah's, daß meine Weise auch jetzt wieder den gewünschten Eindruck machte: er wurde ersichtlich ruhigereSie haben recht, ich habe einmal duvon gehört, daß Sie sich die Dankbarkeit zunutze ge­macht haben sollten Sie lassen mich ausreden! wind Sie irren wieder in der Boraussetzung, daß ich i daran geglaubt hätte. Im Gegenteil, mag es zusammen ! hängen wie es will" ' ' ,

sicht im Lau: d's September zu einem pochen Bogen verwanoelt. Das feindliche-Ziel konnte also nur in den Schenkel» de:- Drei­ecks in stärkerem Maße erreicht werden. Gerade da, wohin die Gesamtrichtung d:s Angriffs zielte, nämlich an der Spitze, >,t d r Feind nicht nennenswert vormttrtsgekommen.

Der vierte Abschnitt, der im wesentlichen mit dem Okto­ber m o n a t zusammensüllt, hat eine ununterbrochene Fortsetzung der feind!icl)en Angrisfstätigkeit auf der gauzen Front gebracht. Auch in diesem Zeitraum ballte der Feind seine Kräjte in Zwischenräumen von jetzt nur etwa fünf Tagen zu gewal­tigen Augriffshm biungcn,Großkampftagen", zusammen, ohue diß in den Pause» der feindliche Ansturm völlig ausgesetzt hatte.

' Aber diese gesamte, uuuuterbrolheue und höchst gesteigerte Ans- muunq ha: d.m Feinde im Oktober nur örtliche, aus Kar­ten kleineren Maßstabes überhaupt unerkennbare Fortschritte gebrockt Der 'Ausbau d:,r deutschen Widerstandskraft hat näm­lich seit d m kritischen 25, September derartige Fortschritte ge­macht, daß wir heute dem Feinde in einer Starke gegenubM- siehei, welche seine zahlenmäßige Uebcrlegenhcit zum miidisren b uch dcn höheren Kampfmen unserer Truppen aller beteiligten Wnjfengattungcii ausglcicht.

Diesci S ' '

Icglich, daß

Frankreichs nicht gelungen ist, d-'n an der Somme gebundenen Bruchteil her deutschen Streitkrüfte zu zerreiben und damit unsere W-ist.ont zu erschüttern. Da: ist die Antwort der den-, scheu Sommekämpfer ans das eine der neuerdings verkündeten schon erheblich eingeschränkten Ziele der feindlichen Somm - osfensive.

m d mr Dinge zu Ende Oktober beweist unwider. es der verbündeten Hceresmacht Englands und

Die zweite dieser bescheidener gewordenen Fragen an das Schicksal war: wild es gelingen, soviel feindliche Kräfte zu binden, daß Deutschland wenigstens außer Stande ist, seinen tapferen Bn d sgenossen im Südosten Europas genügend Hil-s- kräf.e zui Verfügung zu stellen, um sie zur Abwehr vd r gar zur Ni dnzwingnirg des neuen Balkangegners instand zu setz»?

Vom Eintritt d eses neuen Verbündeten hatte sich die Ent. itte eine entsprechend: Wendung der Lage auf der gesamten Ost- und Sndostfront versprochen. Hatte sie uns bisher an beide» Fronten unerschütterlich gesui-d:n, so glaubte sie mit Bestimmt­heit annchmen zu dirftn, daß das bisherige Gleichgewicht der Kräfte an der Ostfront durch Hinzutrilt Rumäniens endgültig zu ihren Gunsten verschoben werden würde, während die Wi.dwäusnahine der Lommeoffcnsive es uns unmöglich mach-m sollte, dipe Verschiebung auszuHleichen. Was im Westen bis­her mißlungen war, sollte nun un Osten glücken.

Urb wie ist's geworden? Aus diese Frage mar nnkerc Aiiino.'t: Wir haben die Westfront unerschütterlich gehalten und trotzdem genügend Kräfte freimachen können, um nicht nur dcn r u s s i s ch 5n a s s c n a n ,st r um z u in Steh cn z u bringen, so d:rn auch dem neue» Feind seinen tük-- kiich crrasften Gewinn aus' dem Rachen zu reißen n d die Bulgaren bei Rückeroberung des räuberisch ihnen abge- prcjsten La: b s am Donaudelta zu unterstützen. Schon sind die EingaiigspsoAcn zum Herzen Rumäniens, d e Balkanpässc, in unserer Hai d Der Vpan unserer Feinde, mit Rumäniens Hilfe unsere Verbin d Ken im Südosten einen nach dem andern zn ver- ^nickc»". unsere,Be rbin d.maen mit K onstantinovel zu durchcechen.

und Wie hängt es zusammen?" brach er leidenschaft­lich aus.Glauben Sie vielleicht an die leidende Un­schuld der alten Tante, die sie nur solchen Kindsköpfen wie der Monsieur Wenzel und die Agues, einzubilden vermochte, znm Deckmantel den armen Teufel von Sohn /wrschieben, der weniger als sie selbst an ihrkm Ruin Hujnld war? Ich war nicht so dumm und merkte von Anfang an Unrat und noch besser, als ich zum zweiten Riale hinkam. Ich kann mich nicht auf Einzelheiten em. lassen. Ich will Ihnen nur eines sagen. Bei meinem zweiten Besuch erhielt ich die Beweise, daß die Alte ihrer Nichte wegen mit jemand in Unterhandlung tand: führen Sie sich das selber weiter aus und benennen s mit dem rechten Wort. Mich ekelt es noch heute an, wie damals. Ich hatte bis dahin Agnes wirklich kaum angesehen, geschweige denn an sie für mich gedacht. Nun erbarmte sie mich. Ihr mußte geholfen werden. Aber von wem? Von dem Vetter, dcn ich nicht kannte, zn dem ich kein Vertrauen hatte, da er den Schwächen und Feh­lern der Mutter niemals enlgegengelreten war? Also von nur! Ich hielt um Agnes an und bekam merken Sie wohl ans! einen beinah spottenden Abschlag. Und da schrieb ich nochmals merken Sie. wohl auf! und sagte heraus, was ich wußte, und drohte mit Ent­deckung, falls das schlechte Weib nicht für immer von derartigen Plänen abstände und das Mädchen gegen ihre Erneuerung entweder durch die Verbindung mit mir, oder merken Sie wohl auf! in irgend einer anderen, dem Anstand, der Ehre und mir genügenden Weise sicherte. In beiden Fällen sicherte ich ihr Schweigen und Ver­gessen zn und versprach, sie bis an ihr Lebensende der­artig an stellen, das; sie keiner anderen .Hilfe bedürfe. -- Ans den Brief bekam ich das freundliche Jawort, ich, der eüelste der Menschen!

Glauben Sie," redete er nach einer kurzen Pause weiter,daß das Weib mir innerlich vergeben und sich gedemütigt, bereut hat? Glauben Sie, daß sie ihrem Sowie, als sie aus ihrem Totenbette, der Himmel mein