König Otto von Bayern gestorben.

München, 12. Okt. König Otto ist gestern abend 8 Uhr 50 Min. auf Schloß Fürstenried gestorben. Ein tragisches Geschick waltete über dem unglücklichen Fürsten. König Otto wurde am 27. April 1848 als zweiter Sohn des Königs Maximilian II. in München -Geboren, er machte den Krieg von 1866 und sodann oen von 1870 im Hauptquartier des Königs Wilhelm von Preußen mit. Aber schon im Jahr 1872 siel der jugendliche Prinz in geistige Umnachtung. Erwnrve znerst in das Schloß Nymphenburg, 1878 nach Schleiß­heim und dann auf Schloß Fürstenried verbracht. Nach dem Tode des Königs Ludwig II. wurde er am 13. Juni 1886 zum König von Bayern ausgerufen, da aber an die Uebernahme der Regierung nicht zu den­ken war, führte sein Oheim Prinz Luitpold die Regent­schaft. Nach dessen Tode 1913 bestieg König Ludwig III. den Thron.

Das Zentrum für den uneingeschränkten Unterseebootkrieg.

Berlin, 11. Okt. TieKöln. Volkszeitnng" (das führende Zentrumsorgan) berichtet heute, lautNat- Ztg.":Das Zentrum hat sich klar und ohne Zweideu­tigkeit für den uneingeschränkten Unterseebootkrieg in den Ausschußberatungen ausgesprochen und inacht diese seine Stellungnahme nur von einer Bedingung abhängig, von der Entscheidung der Obersten Heeresleitung. Wenn die Oberste Heeresleitung sich für den Unterseebootkrieg ausspricht, dann müssen die politischen, diplomatischen und wirtschaftlichen Bedenken, Sorgen und .Aengsie z,i- rücktreten. Das ist der Standpunkt des Zentrume."

Auslieferung der griechischen Flotte.

Athen, 12. Okt. (Reuter.) Der französische Flot tenches richtete ein Ultimatum an die griechische Regie­rung, worin er mit Rücksicht aus di'e Sicherheit den Alliierten die Auslieferung der gesamten grie>(ischer Flotte bis auf den PanzerkreuzerGeorgios Aoerofst und die Linienschiffe9emnos" undKilkisch" bis 1 Uhi nachmittags fordert. Ebenso wird die Uebergabe der Pyrüus-Larissa-Eisenbahn verlangt. Nach italienischer Blättern hat die griechische Regierung in die Aus­lieferung der Flotte an die Alliierten eingewilligt. LautGiornale d'Jtalia" sollen auch die griechischen Eisenbahnen übergeben worden sein.

Baven.

Der Besuch schweizerischer Sanitätsoffiziere in Baden.

(--) Karlsruhe, 12. Okt. Am 10. dieses Monats betraten 20 Sanitätsoffiziere der schweizerischen Armer den deutschen Boden,, um unter der Führung des Rote Kreuz Chefarztes Tr. Bohny, von Basel, in die Kriegs­gefangenenlager in Deutschland zu reisen und dort fran­zösische, englische, belgische Kriegsgefangene zur Inter­nierung in der Schweiz und zum Austausch nach der Heimat vorzuschlagen. Am gleicher: Tage kam die ent­sprechende Kommission aus französischen Boden, welche die deutschen Gefangenen in Frankreich untersucht. Gleich­zeitig geht eine schweizerische Kommission nach Eng­land zu demselben Zweck. Tie internierten Kriegsge­fangenen haben dadurch die Sicherheit, daß sie nicht nur von Aerzten des gefangennehmenden Staates, son­dern auch von neutralen Aerzten sich untersuchen lassen können. Das preußische Kriegsministerium, das steilv. Generalkommando des 14. A,K. wie der Badische Lan­desverein vom Roten Kreuz haben cs sich angelegen sein lassen, den Schweizer Herren auf deutschem Boden einen Empfang zu bereiten, der die Dankesschuld, die wir gern gegenüber der Schweiz anerkennen, zum ent­sprechenden Ausdruck bringt. Am Dienstag abend wa­ren die Herren in Karlsruhe Gäste des stell», komman­dierenden Generals in der Tiergartenwirtschast. Am Tage daraus empfing der Großherzog die Schweizer Gäste, die sodann auch von dem Staatsminister D- Frhr. von Tusch in Gegenwart des Ministers des In­nern Tr. Frhr. von Bodman und des Finanzuiiuisiers Rheinboldt empfangen wurden. Mittags 2 Uhr veran­staltete der Badische Landesverein vom Noten Kreuz ein Frühstück. Heute nachmittag begannen mit einem Vortrag des Stabsarztes Prof. Tr. WillmannS über die Bstd. Äeobachtungsstationen die wissenschas.li.hen Vor­führungen, die morgen in Ettlingen ihren Fortgang nehmen sollen. Am Freitag Abend wird dann in Hei­delberg die Herren die erste Arbeit im OffizierSge- sangenenlager, und die Anschauung eines Teiles der Badischen Ro'te-Krenz-Arbeit erwarten.

(-) Mannheim, 12. Okt. Wie in Ludwigshafen, so sieht man nun in Mannheim Bahnsteigschaffnerinnen. Tie zum Zngbegleitdicnst angeordncten Frauen erhielten Pumphosen und Gamaschen, da der Rock für den Ma­schinendienst hinderlich und deshalb gefährlich ist. Wie übrigens ans Konstanz berichtet wird, ist jetzt auf einem württembergischen Dampfer der erste weibliche Matrose eingestellt worden.

(-) Pforzheim, 12. Okt- Bei einer am 6. Okt. auf dem Bahnhof Mühlacker vorgeuommeucn Kontrolle wurde eine größere Menge Fleisch und Fleischwaren beschlagnahmt, das wohl nach Baden ausgeführt wer­den sollte.

(-) Offenburg, 12. Okt. In den letzten Tagen haben hier die Scharlacherkrankungen zugenommen. Das Bezirksamt hat die nötigen Verordnungen erlassen, um die weitere Verbreitung der Krankheit zu verhindern.

(-) Lahr, 12. Okt. Ter Stadtrat hat sich für die Beibehaltung der Sommerzeit in den Monaten April bis September ausgesprochen. Den Wünschen der Schule und der Landwirtschaft sollte aber nach der Ansicht des Stadtrats dabei Rechnung getragen werden.

(-) Pforzheim, 12. Okt. (Eiy Opfer des Fliegeralarms.) Ter Fliegeralarm in der Nacht zun: Dienstag hat hier ein Opfer gefordert. Ter 50- jährige Hilfsarbeiter Christian Gossenberger hat durch Aufregung einen Herzschlag erlitten, dem er erlag.

(-) Friedrichshofen, 12. Okt. (Der erste weib­liche Matrose) ist jetzt auf einem württembergischen Blbdenseedampfer eingestellt worden.

Württemberg.

(--) Stuttgart, 12. Okt. (Ins Größe Haupt­quartier.) In Begleitung des Genewladjutanten, der beiden Flügeladjutanten, sowie des Hof- und Leibarztes, Obermedizinalrat Dr. v. Gußmann, hat sich der König lt. Hosbericht gestern nachmittag in das Kaiserliche Große Hauptquartier begeben. Die Rückkehr des Königs wird in einigen Tagen erfolgen.

(-) Stuttgart, 12. Okt. (Mittelstandsküche.) Unter ehrenamtlicher Mitwirkung Stuttgarter Hausfrauen wird von Montag, den 16. ds. Mts. an zwischen 12 und 2 Uhr im Stadtgartengebäude eine Mittelstandsküche be­trieben werden; der bewährte Wirt des Stadtgartench Hotelier Weber hat sich bereit erklärt, seine Kräfte und Einrichtungen in den Dienst der guten Sache zu stellen; die Gäste, die sich vermutlich ans den Kreisen der kleineren und mittleren Angestellten einfinden werden, sollen gute und ausreichende Mittagskost erhalten. Der Preis be­trägt 75 Pfg. Die Unkosten sind dadurch nicht gedeckt, freiwillige Beiträge r erden noch erbeten werden. Bon den Erfahrmngen, die erst zu sammeln sind, hängt es ab, ob noch weitere solche Küchen eröffnet werden soll:;; und an welchen Stellen.

(-) Stuttgart, 12. Okt. Die vom Städtischen Hilfsansschnß zur Winterversorgnng der Kriegerfami­lien im Lause der letzten Zeit angewiesene Kartoffel­menge beläuft sich jetzt ans über 50000 Ztr.

0) Etzlingeu, 12. Okt. (Der Herbst.) Am Dienstag früh wurde hier der Beginn des Weinherb­stes durch Pistolenschüsse verkündet. Der Ertrag wird auf 600 Hektoliter geschätzt. Weinkäufe wurden bis jetzt noch nicht abgeschlossen.

(-) Schwenningen, 12. Okt. (Nach Berlin.) Stadtschnltheiß Dr. Braunagel ist nach Berlin abgereist, um an dortigen maßgebenden Stellen gewisse Wünsche betreffend bessere Versorgung Schwenningens mit Le­bensmitteln vorzutragen.

(-) Ralshansen, OA. Spaichingen, 12. Okb. (I m- mer noch höhere Preise.) Bei dem hiesigen Farrenverkauf wurde der Wohl noch nie dagewesene Preis von 2670 Mk. erzielt. Käufer war Alfred Baier ans Oberndorf.

(-) Baihingen a. E., 12. Okt. (Die erste w Weinkänfe.) Tie ersten Weinkäufe haben hier statt- gesunden. Ter berühmteSchloßberger" wurde mit 125 Mark Pro Hektoliter verkauft. Tie Trauben sind scher alles Erwarten tadellos. Tie Menge allerdings ge­ringer.

(-) Oberniebelsbach, OA. Neuenbürg, 12. Okt. (ZU g a.rrend iebe.) Ter von hier gebürtige Gott­lieb Grob begünstigte in.Pforzheim, wo er als Haus­knecht angestellt war, den Diebstahl von Zigarren aus einer Zigarrenfabrik und bewahrte das Gestohlene in seiner Wohnung aus. 6000 Stück verkauften die Tiebe an den Althändler Siegmund Traub in Brötzingen. Grob und Traub wurden sestgenommen, ebenso der Haupt-- dieb, ein fluchtiger Hilfsarbeiter namens .Adolf Raisch aus Pforzheim.

(-) Pforzheim, 12. Okt. (Ein Opfer des Fliegeralarms.) Der Fliegeralarm in der Nacht zum Dienstag hat hier ein Opfer gefordert. Der 50- jährigc Hilfsarbeiter Christian Gossenberger hat durch Aufregung einen Herzschlag erlitten, dem er erlag.

(-) Friedrichshafen, 12. Okt. (Der erste weib­liche Matrose) ist jetzt auf einem württembergischen Bodenseedampfer eingestellt worden.

totales.

Die wiirttembergifche Verlustliste Nr. 479

betrifft Gren.-Regt. Nr. 123, Jnf.-Regt. Nr. 127, die Landw.-Feldart.-Regimenter Nr. 1 und 2, die Feldart.-- Regimenter Nr. 13, 49 und 116, die Res.-Feldart.- Regimenter dir. 29 und 54 und enthält Berichtigungen, früherer Verlustlisten.

Kein Einheitsbier mehr. Ter Württ. Braue- -reiverband G. m. b. H. gibt bekannt, daß von heute ab wieder Helles und dunkles Bier abgegeben wird.

Aus der Gefangenschaft. Wie berichtet, hat am 3. Oktober der Austausch des gefangenen Sanitäts­personals mit Frankreich wieder begonnen. Aus Franc-- reich werden 80 Sanitätsoffiziere und 1100 Mann zu­rückkehren. Es sind Vorkehrungen getroffen, daß die Befreiten bei ihrer Ankunft in Konstanz ihre Angehö­rigen benachrichtigen-können., _^

Stiftung. Kommerzienrat Dr. Reusch in Oberhansen (Rheinland) hat zum Andenken an seinen verstorbenen Vater Oberbergrat Reusch, den langjäh­rigen Vorstand der Hüttenwerke Königsbronn und Was-' ^eralfingen, eine Stiftung von 50000 Mark gemacht, deren Zinsen den Beamten und Arbeitern der genann­ten Werke zugute kommen sollen.

Iahresgebenktage des Infanterie-Regiments Nr. 120.

13. Oktober 1915.

(Kr. M.) Das 2. Bataillon löste am 13. Oktober 1915 as 1. Bataillon auf dem Kanonenberg südlich Cernay ab, über- ahm in treuer Pflichterfüllung die schwere Aufgabe und baute ocu Kanonenberg trotz schweren Artilleriefeuers und trotz harter Arbeit in 3 Monaten zu einem Bollwerk ersten Ranges aus.

Handel und Verkehr.

(-) Stuttgart, 12. Okt. (Obstmarkt.) Der heutige Obst- roßmarkt war so gut beschickt, daß die Nachfrage in lepfel» vollauf gedeckt wurde. Birnen kommen spärlicher. Zwetschgen fehlten, eine Folge der vorbeigeglückten Höchstprois- festsctzttng. Soweit noch draußen neben der Konkurrenz durch tzeeresliefenmgen und SÜMpsbrenner Zwetschgen vom Händler ansgekaust werden können, spielt sich der Umsatz außerhalb dos' Marktes ab. Gemüse war so reichlich zugeführt, daß bis Marktschluß nicht alles abgesetzt werden konnte.

Handel wrd Verkehr.

Reichsbank. Die bankmäßige Deckung der Reichsbank hat in der Berichtswoche um 3290,7 auf 7468,1 Mill. Mk. und die gesamte Kapitalanlage um 3289,6 aus 7555,3 Mill. Mk. abgenommen. Zur gleichen Zeit des Vorjahres, unter dem Einflüsse der Einzahlungen auf die dritte Kriegsairleihe, war die Kapitalanlage um 3093 Mill. Mk. gesunken. Die fremden Gelder haben sich in der Berichtswoche um 3050,1 auf 3216^- Mill. Mk. vermindert, in der ersten Obtoberwoche des Jahren 1915 hingegen um 2800 Mill. Mk. Der Notenumlauf hat siel­in der abgclaufenen Woche um 139,8 auf 7230,2 Mill. Mk. verringert. Eine recht beträchtliche Erhöhung, nämlich um 8P auf 2492,9 Mill. Mk.. hat der Goldbestand erfahren, hin­gegen ist der Silbcrbostand um 0,5 Mill. Mk. kleiner geworden und beläuft sich setzt auf 18,4 Mill. Mk. Der Bestand der Reichsbank an Darlchenskässenscheincn hat sich um 21,4 auf 356,4 Mill. Mk. verringert, eine Ent>, .. .... bk mit der Abnahme des Darlehrnsbestandes bei den Darlehenskassen in Zusammenhang steht. Der Bestand an Rcichskassenscheinen ist mit 13,7 Mill. Mk. um 0,6 Mill. Mk. kleiner als am 30. Sep­tember und der Bestand an Noten der Privatnoienbanken, der beim Ablauf des vorigen Monats (infolge der Einlösung von Noten durch die Privatnotenbanken) bis aus 1,1 Mill. Mk. zurückgegangen war, hat sich inzwischen auf 9 Mill. Mk. erhöht. Die Golddeckung der Noten stellt sich jetzt auf 34,5 Prozent gegen 33,7 Prozent in der Vorwoche, die Metalldeckung der Noten auf 34,7 Prozent gegen 34 Prozent. Die Deckung der sämtlich täglich fälligen Verbindlichkeiten durch Gold hat sich infolge der außerordentlich starken Abnahme der fremden Gelder von 18,2 auf 23,9 Prozent gesteigert.

DorsM! MeFranks. Ztg." macht auf die Umwand- lung der Schuhfabrik E. tzeimann in Schweinfurt in eine Aktiengesellschaft mit 1650 000 Mk. Grundkapital aufmerksam. Die Aktien sollen zum Kurse von 162^ »z, auf den Markt kommen und dabei soll der vermittelnde Bankier einen Gewinn von 5 °/o haben. Vermutlich unterlaufen, wie das Blatt meint, bei der Umgründung Agiotagebestrebungen, bei denen die Käufer der Aktien die Leidtragenden sein könnten. Ueber die Lage des Unternehmens und seine Rentabilität ist nichts bekannt. In ähnlicher Weise wurde Mitte ds. Is. dieFahrzeugfabrik Ansbach" umgegründct, deren Auöichtsrat mit dem jener Grün­dung in Schweinfurt teilweise identisch ist. Damals wurden 20 bis 30 ' > > Dividende in Aussicht gestellt und die Aktien zu 195 °z> begeben. Ueber das Geschäftsergebnis ist noch nichts bekannt. : '

Vermischtes.

Bei uns Barbaren. In Langenhorn (Schleswig-Hoksteda, hat nach denBremer Nachr." ein arbeitender kriegsgefangen« Franzose sich für 10 000 Mk. ein landwirtschaftliches Anwesen gekauft. Nach dem Kriege will er seine Familie Nachkommen lassen.

Wucherprozeß. Vor dem Strafgericht in Basel wird demnächst ein großer Prozeß gegen 44 Angeklagte zur Ver­handlung kommen, die mit Lebensmitteln, besonders Speise­fett und Oclen Wucher getrieben haben.

Siebenbürgen, dessen Nanie jei t in aller Munde ist. leitet ihn keineswegs, wie es di« Botksde ung tut, von sieben Burgen ab, sondern von einem Gebirge, >.: ; tlich vom vielgenannten Roten-Turm-Paß sich erstreckeis in-Bergen. Dies jetzr

von unfern Truppen durchstreifte ;e hat dem Lande sein« Bezeichnung gegeben, nicht eine ang.- Ick im 12. Jahrhundert von den zugewandertenSachsen", richtiger Rheinländern er­baute Sibinburg. Auch die im Landesmappen prangenden sieben Burgen dürfen uns mcht irre machen und als authentische Er­klärung gelten. Der Heraldiker schloß sich eben der im Volko umlaufenden Auslegung an, ohne daß diese dadurch eine gegen die Sprachforschung gefeite Bedeutung erhalten hätte.

Gipsmebl. In Esch (Luxemburg) wurden die Besitzer zwei« großen Mühlen verhaftet, die unter das Mehl Gips gemengt halten.

Fort mit den Hohenzollern!" Der Ri.arociter des Pariser Figaro", Joseph Reinach, läßt sich also vernehmen:Mit den Hohenzollern darf kein Friede geschlossen werden, denn sie brachten Schande über die deutsche Rasse und müssen be­seitigt werden. Wilhelm !l. ist ebenso zu behandeln wie Napoleon l., dem man noch zugute halten kann, daß er auf dem- Höhepunkt der großen Revolution hervortrat. Für den Kaiser gibt es aber keinen Milderungsgrund, weil er mit voller Ueberlegung das friedlich« Europa in den Krieg stürzte. Erst müssen wir ihn auf dem Schlachtfelde besiegen, dann uns aber weigern, mit dem deutschen Volk zu verhandeln, ehe es sich nicht von seinem Fluch, dem Hohenzollernhaus, befreit hat. Man wird die Deutschen zur Vertreibung der Hohen- zollern zwingen, indem man diese Handlung zur Vorbedingung für irgendeinen Fricdensschiuß macht. Wir wollen das deutsche Volk durchaus nicht ausrotten, aber wir können zur Zerstücke­lung des Kaiserreichs gezwungen sein, wenn es nicht abläßt, die Verbrechen der Hohenzollern zu vertreten." Aehnlich, nur noch klobiger, äußerte sich neulich der Besitzer der Londoner Times", Herr A. HStern-ckßirmsmorth-Northcloff.

Ein abstinentes Ländchen. Der Kleinstaat Liechtenstein ist ietzi sozusagen alkoholfrei geworden. Die alten Weinvorrüte ünd aufgebracht, neue gibt's nicht, und das Bier kostet der halbe Liter 46 Heller, drei Deziliter 34 Heller. Da das Land keine Millionäre und nur wenig reiche Leute besitzt, handelt es . sich um eine fast ggMchp. erzwungene Enthalt­samkeit.

ktlOlO-klAlltzN

klwlo-l^ilws

kKolO-kllmMeKs

kdoto-kapierv

kIwl0-HiIt8bÜ6k6r U8HV.

n,i Original

LnIlvicReln uncl Cnpieron voi) kulmn unck Llsilen clui'elr juobmünniSLbe Ilonck in be.Nei' /AiMibrung.

löomeir- u. I lon'<?nfn6e»i'<', pciiü'ömoi'je ii 5sioi'It)e8c.'iiüf1, plrnlo-IicmcNrmcj, neben klolej Oeut^cber Ikok.

Mutmaßliches Wetter.

er Einfluß der neuen Störung macht sich bereits stärker geltend. Für Samstag und Sonntag ist meist bedecktes, kühleres, windiges, aber noch vorherrschend trockenes Wetter zu erwarten.

Druck u. Verlag der B. Hosmann'schen Buchdruckerei in Wilddad Verantwort!'^ ^ ^