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O-sibesMaWMine. Die Beschlagnahme der Zwetschgen ist vom 1. Oktober-ab aufgehoben w orden, der Handel damit ist also wieder sreigegeben, doch darf der gesetzliche Höchstpreis von lO Psg. für das Pfund vom Obflzüchter und 25 Psg. voin Händler nicht über' schritten werden. Die Beschlagnahme der Aepfel zu ban­sten der Marmeladefabriken bleibt bestehen.

Der Kettenhandel. In Frankfurt a. M. hatte eine auswärtige Fabrik eine größere Menge Lunsthenig zu 38 Psg. das Pfund an einen Grossisten geli Bert. Dieser verkaufte die Ware an einen Agenten zu Pfg. Der Agent setzte sie zu 58 Psg. an einen anderen Agenten ab, und dieser verkaufte zu 75 Pfg. weder an einen Reisenden. Der berechnete einem Kleinhänd. w 80 Pfg., während der Verbraucher schließlich die Ware für 1 Mk. erhielt. Durch Anzeige ist dafür gesorgt worden, daß diesen Ehrenmännern das Handwerk gelegt wird.

Vorsicht! Es ist wiederholt beobachtet worden, daß sogenanntes spanisches Feuerwerk (Radauplähchen, Tenfelskracher und dergl.) in der Züudmasse gelben Phos­phor enthielt. Bei einen: 0 .jährigen Knaben, der zwei Radanplätzchen zum Untschen in den Mund genommen und darin verzehrt Halle, traten Uebelkeit, Erbrechen und schließlich der Tod ein. Gelder Phosphor ist ein star­kes Gift. Es wird daher dringend davor gewarnt, der­artiges Feuerwerk Kindern zugänglich zu machen.

Warnung. Unter dem NamenNationale Frauenschule, Seminar für Hauswirtschaftslehrw innen" erhalten auf eine Chiffre-Einsendung:Existenz für Da­men" Bewerberinnen eine Postkarte mit der Aufforderung, sich beinrSekretariat der Schule", die Zweigstellen im ganzen Reiche Hube, persönlich vorzustellen. Nach schrift­lichen und mündlichen Zusicherungen sollen die Bewerbe­rinnen gegen eine einmalige Entschädigung von 1000 Mark innerhalb P Jahr zu Haushaltungslehrerinneu ausgebildet sein und anfchlieWnd sofort gutstezahlie Stel­lungen erhalten. Polizeiliche Ermittlungen haben sowohl die Unzuverlässigkeit des Veranstalters dieser Unterneh­mung, eines gewissen Privatlehrers Emil Schuster, Stutt­gart, Kevplerstr. 17 l, ergeben, als auch dargetan, daß die zugcsichertem Leistungen nicht exfüllt werden kön­nen. Vor den Unternehmungen Schusters, der schon seit Jahren sogenannteTischdeck- und Servierkurse" gibt, und sich auch als Gründer einesKriegerver­lags" bemerkbar gemacht hat, wird dringend gewarnt.

Prsisbrschränkuirg für Schnhwaren. Eine Verordnung des Bundesrats vom 28. September 1916 führt die erwartete Preisbeschrünkung für Schuhwaren ein. Tie zulässige, obere Preisgrenze ergibt sich aus der Zusammenrechnung der Gestehungskosten, eines an­gemessenen Anteils der allgemeinen Unkosten und eines angemessenen Gewinns. Die Grundsätze für die Berech­nung werden von der vom Reichskanzler ernannten Gut­achterkommission für Schuhwarenpreise, Berlin, Leipziger­straße 123 a ausgestellt. Die Preisbeschränkung erstreckt sich auf Schuhwaren, die ganz oder zum Teil aus Leder, Strick-, Web- oder Wirkwaren, Filz oder silzartigen Stof­fen bestehen. Sie findet auf abgeschlossene, aber vor dem' Inkrafttreten der Verordnung noch nicht erfüllte Liefc- rungsverträge Anwendung. Der Kettenhandel in Schuhwaren ist untersagt: der Großhändler darf nur an Kleinhändler, diese dürfen nur an Verbraucher ub- setzen. Tie Schuhwaren müssen durch Angaben über Firma und Ort der Herstellung, Kleinverkaufspreis (nach Maßgabe der Reichssätze der Gutachterkommission) und Zeitpunkt der Anbringung der Angaben gekennzeichnet werden. Dadurch wird eine gewisse Gleichmäßigkeit der Preise gewährleistet und gleichzeitig der Kleinhändler vor Schwierigkeiten bewahrt, die ihm bei selbständiger Preis­festsetzung durch die notwendige Kontrolle der Angemessen­heit der Preise erwachsen würden. Bei Vermutung über­mäßiger Preisforderung kann der Käufer auch der kaufende Schnhwarenhändler oder die zuständige Behör­de ein Schiedsgericht anrufen. Wird der Preis unan­gemessen hoch befunden, so hat das Schiedsgericht zu Gunsten des Reichs einen Betrag, der dem Ueberprcis aller in den letzten drei Monaten mit der beanstandeten Preisauszeichnung in den Verkehr gebrachten Schuhwar n entspricht, von dem zur Auszeichnung Verpflichteten ein- zuziehen. Veranstaltungen zu besonderer Beschleunigung des Verkaufs von S chu h w a r e n - A u s v erk ä u fe und Gelegenheitskäufe aller Art sind verboten. Die Ortspolizeibehörde kann Ausnahmen zulassen. Aus­nahmen von den Vorschriften der Verordnung überhupt kann der Reichskanzler gestatten: er kann auch die Preise für die Ausbesserung von Schuhwaren regeln. Die Ver­ordnung tritt sofort, die Vorschriften über die Kennzeich­nung am 25. Oktober 1916 in Kraft.

Daden.

Kriegstagungen.

Rastatt, 26. Sept. Am Sonntag fand dahier in derKrone" eine Kriegstagung des Badischen Baucrn- Vereins für die Orte der Umgegend statt. 70 Ortsvereine­waren durch ihre Vorstände vertreten. Geschäftsführer Dischinger von der Zentrale in Freiburg forderte dringend zur Zeichnung auf die Kriegsanleihe auf; sie trage wesent­lich zur Verkürzung des Krieges bei- Weiter wurden eingehende Mitteilungen gemacht wegen Beschaffung des nötigen Saatgutes für die Frühjahrsbestellung. Jetzt schon müssen die notwendigen Mengen sichergestellt wer­den, ganz besonders gelte dies Heuer von den Saatkar­toffeln, zu deren Beschaffung Redner vor kurzem bei einer Besichtigungskommission in Norddeutschland war. Wegen Bezi^a von Kunstdünger gab Herr Dischinger eine allgemeine Uebersicht über die Lage auf dem Dünger­markt, welche, wie bei den Futtermitteln, dem heutigen Bedarf nicht entspricht. Besonders sei die Anwendung von Kaimt und 40pvozentigem Kalisalz zu-empfehlen. Nach einer ausgiebigen Aussprache ging die vom Geiste gemeinsamer Kriegsarbeit getragene Versammlung aus­einander. Die gleichen Fragen behandelte eine gle,ch- zeitig abgehaltene Versammlung in Waghäusel unter dem Vorsitz des Bezirksvorstandes RiPPlinger - Oberhansen. Von der Zentrale und vom Lager Rheinau beantwor­teten die anwesenden Vertreter die Anfragen über Saat­gut-, Kunstdünger- und Futtermittelbezug.

(-) Karlsruhe, 2. Okt. Ter Vorstand des Ba­dischen Frauenvereins hat sich auf Anregung der Groß­herzogin Luise entschlossen, eine weitere Klasse von Pflcgekräften zu bilden und solche Helferinnen, die min­destens 9 Monate lang in der Kricgsarbeit stehen und da­bei die Befähigung zur Vertretung einer Schwester er­langt haben, auf Ansuchen zu Kriegshilfsschwestern zu ernennen. Zur Bestätigung ihrer Ernennung erhalten die Helferinnen nach Genehmigung ihres Gesuchs das Diplom als Kriegshilfsjchwcster des Badischen Frauen­vereins und "es wird ihnen das von der Großherzogin Luise gestiftete Hilssschwesternabzeichön verliehen. Nach dem Kriege können die Kriegshilssschwestern ans Wunsch, wenn sie die Hilfsschwesteruprüfnng bestanden haben, dem Badischen Frauenverein als Hilfsschwester weiter an gehören.

(-) Pforzheim, 2. Okt. Obwohl die Inanspruch­nahme der allgemeinen Volksküchen hier nachgelassen hat, wird am 2. Oktober eine dritte Volksküche er­richtet und zwar in dem Stadtteil Tillweißenstein.

(-) Kehl, 2. Okt. In Frei lett wurde das Wohn­haus des Landwirts Georg Volk mit sämtlichen Oeko- nomiegebüulichkeiten eiugeäschert. Nur der Viehbestand konnte gerettet werden.

(-) Freiinlrg, 2. Okt. Tic Nesselfaser-Gesellschaft in Berlin hat'tie Badische Bauern-iVereinszentralc beauf­tragt, von den Bezirkssammelstellen die gesammelten Brennessel'cuge! alz -nehmen und auch die betreffenden Beträge direkt zur Auszahlung zn bringen. Tiejeuigen Stellen, die größere Mengeil beisammen haben, kön­nen diese zur Ablieferung bringen. Nötig ist, daß man sich aus der Bauer,rvereinszentrale über die Are der Verladung vorher verständigt.

(-) Areitmrg, 2. Okt. Ter hiesige Grund- und Hausbesiw?r-Vcrein gibt vvu jetzt ab ein eigenes offizielles Organ, dieFreiburger Grund- und Hausbesitzer Zei­tung" heraus.

Württemberg.

(--) Lauf bei

P Okt. Das Haus des im Felde

stehenden Landwirts L. Späth im Zinken Höf ist voll­ständig niedergebrannt.

(-) Säckmgen, 2. Okt. In Oetlingen wurde der 30 jährige Otto Uecker vom elektrischen Strom getölet. Er hatte beim Eiuschaltcu des Stromes den Licht- und . Kraftürom verwechselt.

(-) Konstanz, 2. Okt. Ter Austausch von französi­schem und deutschem Sanitätspersonal wird in diesen Tagen beginnen. Es ist in jeder Richtung (Konstanz- Lyon und LyonKonstanz) täglich ein Zug in Aus­sicht genommen. Die Transporte umfassen Offiziere, Un­teroffiziere und Soldaten. Der erste Zug geht in Kon­stanz heute abend zwischen 6 und 7 Uhr ab; der erste Gegenzug verläßt Genf morgen abend 11 Uhr.

(-) Stuttgart, 2. Okt. (Jungdeutschland.) Zur Feier des Regierungsjubiläums des Königs veran­staltete die Ortsgruppe Stuttgart von Jnngdeutschland am Sonntag eine Geländeübung an der Straße Marbach- Erdmannhausen. .Hiezu waren auch die Ortsgruppen von Cannstatt, Obertürkheim, Eßlingen, Ludwigsbnrg, Leon­berg und Heilbronn zur Teilnahine eingeladen. Es nar.n etwa 1200 Jnngmannen mit ihren Führern anwesend. Nach Schluß der Hebung zogen die Jnngmannen durch Marbach znm Schillermuseum, wo sie von Stadtschult- heiß Forstner begrüßt wurden. Manch kernige begeisternde Rede wurde gehalten.

(-) Stuttgart, 2. Okt. (Zum Heer.) Ter kon--- servativc Parteisekretär Paul Krug ist auf sein Ansuchen beim Grenadier-Regiment dir. 119 cingezogen worden.

(-) Göppingen, 2. Okt. (S chwäbisch.) Am lctz - ten Wochemnarkt wollte ein verwundeter bayerischer Feldgrauer sich bei einer Bauersfrau einige Aepfel kau­fen. Die wackere Frau aber schenkte ihm einen ganzen Korb voll des schönsten Brechobstes. Wenn er ni-t alle herrc, meinte sie, so könne er ja seine Kameraden auch beißen lassen.

(-) Lleeöroim, OA. Brackcnheim, 2. Okt. (O rts­vorst eher wähl.) Bei der am letzten Samstag statt- gefnndenen Ortsvorstcherwahl wurde Schultheiß Meg- nin von Ochsenburg mit 114 von 194 abgegebenen Stimmen gewählt.

(-) Von der Enz, 2. Okt. (Ein Rohling.) Der von Dobel, OA. Neuenbürg, gebürtige Ausläufer Friedrich König wurde bei der Brotkartenansgabe in Pforzheim von einem Mann ungewollt mit dem K Ps angestoßen. Dies genügte dem König, um den Mann am Hals zu packeil und ihn mit beiden Händen ins Ge­sicht zn schlagen. König erhielt vom Bezirksamt eine milde Strafe, 2 5Mk., die nachträglich vom Schöffengericht noch ans 10 Mk. ermäßigt wurde.

(-) Nottwert, 2. Okt. (Amtskörperschafts- .str a ßen w ärter. Ter Verband der Amtskörper- schaftsstraßenwärter Württembergs veranstaltete gestern hier für den Schwarzivaldkreis eine gutbesuchte Kreis-Ver­sammlung unter dem Vorsitz Arinbrnster-Oberndors. Re­dakteur Ärug-Stuttgarc sprach in zweistündigen Ausfüh­rungen über:Das deutsche Volk im Weltkrieg".-Ein­stimmig wurde beschlossen, jährlich zwei Kreisverfamuilun- gen dbzuhalten, eine für den oberen, eine für den imkeren Bezirk. In einer einstimmigen Entschließung sprach die Versammlung der Perbandsleitung ihren Tank für die Wahrnehmung der beruflichen Interessen der Straßenwärter vor und während des Kriegs ans, ins­besondere wegen der wesentlichen Verbesserung der Pen- sionsvcrhältmsse infolge der Einordnung der Körper- schastsstrHenwärter in das Pensionsgesetz und wegen der Gewährung der Kriegstcuerungszulagen, und gab der Hoffnung Ausdr,uck, daß auch das Oberamt Nolt- weil seinen Straßeiuvürtern ebenfalls eine Teuerungs­zulage gewährt. Schließlich wurde zur Zeichnung der fünften Kriegsanleihe ansgefvrdert.

(-) Tuttlingen, 2. Okt. (Vom Rathaus.) In der letzten Gemeinderatssitzung wurde beschlossen, an die Kriegerfamilren und minderbemittelten Einwohner: (bis zu 2400 Akk. Einkommen) den Kartofselpreis auf 3.50 Mk. per Zentner festzusencn. An dem hierdurch der Stadt­verwaltung entstehenden Allswand werden durch Staat und Reich 70 Prozent znrückvergütet. Die Milch kostet hier im Konsumverein 24 Pfg , bei den übrigen Milch- Händlern 26 Pfg. Tie Uebernahme der Bahusracht für Milch (rund 2 Pfg. per Liter), die vom Allgäu bezogen wird, übernimmt die Stadt.

() Tuttli, gen,2. Okt. (Donauversickerun g.) Trotz des ausgiebigen Regens während des ganzen Som­mers ist die Donau nicht über -die Versickerungsstelle weggekommen, ein Beweis, welche Unmasse von Wasser am ganzen Bergabhang bei Jmmendingen in die Tiefe fällt. Zur Beobachtung der Versickerung ist die Zeit jetzt am günstigsten. Das völlig ausgetrocknete Donaubett kann voir Möhringen aus als Weg benutzt werden. Ist man an der Stelle angelangt, so vernimmt man ein Rauschen und Tosen gleich dem aus der Ferne heranbrausenden Güierzng. Auch vom Hattinger Bahnhof sind die Ver- sickeruttgsstellen in einer halben Stunde zu erreichen.

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